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Alt 08.01.2011, 14:22   #11
Oshi
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Zitat:
Zitat von Reisschüsselfahrer Beitrag anzeigen
Naja Chemisch ???

Das meiste sind doch Parraffinspeicher, mit Hilfe von heißem Kühlwasser wirds Paraffin flüssig und beim abkühlen wird es wieder fest.

So wie die Wärmekissen mit "unterkühlter" Salzlösung funzt das nicht, ich kenn jedefalls kein solchen Speicher für den PKW Bereich.

Richtig ist allerdings das beide Techniken den Phasenübergang Fest - Flüssig nutzen.....

Manu
Gab es! So Mitte bis Ende 1980 muss das gewesen sein. Jedenfalls lief das auf Basis von einer kristalliserenden Lösung. Wurde sogar von VW ne Zeit lang verbaut. Gab aber zu viele technische Problem, bis hin zu Motorschäden und verschwand daher still und heimlich wieder vom Markt.

Der Ansatz von BMW, wäre für meine Bedürfnisse gar nicht so schlecht. Man müsste halt nur gewährleisten, dass man die Einsparung bei der Energie nicht bei der Wartung in zusätzliche Arbeitszeit wieder verbrät. Wie hier ja schon befürchtet wurde.

Vielleicht wäre eine Kapselung von Motorraum und Aggregaten ein Ansatzpunkt. Dann könnte man nämlich den Motorraum mit Dämmstoff fluten, wie er jetzt auch schon bei der Verpackung verwendet wird. Also Styroporschnipsel/Kugeln, oder Popcorn. Das bekommt man mit speziellen Saugern in Null-Komma-Nix raus und wieder rein geblasen.



MfG, Henning
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Alt 08.01.2011, 15:32   #12
bluedog
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Kommt drauf an, wie man es macht... Bekommt man die Kapsel mit ein paar Handgriffen ab, ist es ne Option. Könnte man dann auch nutzen, um die Aerodynamik auf der Unterseite des Motorraums zu verbessern. Die Zerfurchten und zerklüfteten Unterböden sind nämlich alles, nur nicht Spritsparend... Da entstehen Bremswirbel noch und nöcher.

Allerdings muss das ganze wirklich sehr schnell und einfach zu demontieren sein. Schliesslich gabs in den Dreissiger Jahren auch mal Dampfloks, die Stromlinienförmig verschalt waren, und die waren auch wirklich schneller und/oder Sparsamer unterwegs als die ollen Dinger, die das nicht hatten. Nur: Der Wartungsaufwand war nicht zu stemmen... Da konnte man dann eben nicht einfach mal mit der Ölkanne rundrum, sondern musste eben auch noch alle Klappen und Deckelchen aufmachen... Was war, wenn Abends die Rauchkammer aufgemacht werden musste, um die Feinasche da rauszuschaufeln, will ich erst gar nicht wissen...

Was an den Stromlinienloks blieb, sind Windleitbleche. Alles andere verschwand, so schnell es gekommen war. Sah zwar geil aus und machte technisch Sinn, war aber unwirtschaftlich. Genau so wird es auch der Kapsel ergehen, um den PKW-Motor rum.

Wenn, dann machen besser isolierte oder mehr von Kühlwasser durchspühlte Blöcke Sinn, wo dann aber zu Wartungszwecken nichts demontiert werden muss. Hätte man am Block aussen quasi überall warmes Wasser, gäbe das sicher auch weniger Hitzespannung im Material und wäre insofern auch schon ein Gewinn...

Ich denke, ein gekapselter Motor dürfte aus wartungstechnisch-finanziellen Gründen Utopie bleiben... Vor allem auch deshalb, weil die Kapsel entweder mit einem Klips-System realisiert würde, was dann ständig hunderte € an neuen Teilen kosten würde, weil die Brechen, oder dann sinds wegen der Enge im Motorraum 100 verschiedene Teile, jedes sparat zu demontieren...

Jedenfalls traue ich es Autoherstellern, am allerwenigsten den deutschen, nicht zu, dass sie eine Kapselung bauen, die den Unterhalt nicht wesentlich verteuert.

Andere Einwände wurden bereits genannt: Wenigfahrer haben nichts davon, dürften aber den Mech dafür zahlen, die doofe und für sie unnütze Kapsel immer wieder zu montieren und demontieren.

Fazit: Wenn, dann macht so ein System höchstens als Option Sinn. Pendler werden froh sein, sich die Standheizung sparen zu können.

Ansonsten wirds eher so sein, dass eine Standheizung alles auch kann, was die Kapsel kann, und wenn man die per SMS starten kann, ist auch egal, ob man nun feste oder flexible Arbeitszeiten hat. Hilft ja im Extremfall schon, wenn man sichs sparen kann den Motor zum Scheibenkratzen anzuwerfen.

Betrachtet man die Kostenseite, so wird sich ein solches System nie lohnen, es sei denn, man muss z.B. regelmässig mit kaltem Motor auf die Autobahn auffahren. Aber auch das kann man so oder so tun... LKW-Tempo erreicht man grade so noch, ohne einem Motor - auch Kalt - den Kopf abzureissen... will heissen, die ersten 3 km immer Vorsichtig mit den Jungen Pferden, würds auch schon tun. Den Rest macht gutes Motoröl... 15W 40 in nen modernen BMW zu schütten ist z.B. auch ohne Kaltstarts nicht wirklich schlau.

Ich sehe das so, dass schon eine Standheizung keine technische Notwendigkeit ist, weil nämlich der Motor beliebig viele Kaltstarts abkann, wenn er kalt nicht getreten wird und wenn man ihn gut wartet. Denn: Irgendwann ist das ganze Auto alt. Wenn ich aber den Kasten mit 250'000km und 15-25 Jahren aufm Buckel ausrangieren muss, weil TÜV zu teuer, darf dann auch der Motor am Ende sein, bzw. man hat halt nix mehr davon, wenn der dann nochmal ne halbe Million Km machen könnte.

Gibt doch so schon genug Mercedes und BMW, die Problemlos ne halbe Million Km runterreissen... Da sehe ich keine technische Notwendigkeit, den Motor vorzuheizen... Ist ja kein Generator, oder ein Bahndiesel, dem man 20s nach dem Start die volle Nennleistung abverlangt. Der läuft im PKW, vor allem im grossen PKW, ja eig. nie mit mehr als 25% Leistung... Wer halt gleich nachem Kaltstart losheizt, wie nicht ganz dicht, der braucht sowas. Allen anderen bringt das nur Komfort, kost also tendentiell Geld, statt welches zu sparen.

Anders ist es, wenn man Motoren hat, die z.B. mit E85 laufen sollen. Dann können ein paar Grad Restwärme den Kaltstart wesentlich verbessern. Wenn das Auto bei arktischen Temperaturen in Nordeuropa oder Kanada eingesetzt werden soll, macht so eine Kapsel auch wieder Sinn, und spart viel Geld. Einfach, weil dann der Motor nicht durchlaufen müsste, wenn man bloss mal schnell einkaufen oder nen Kaffee trinken will, oder man könnt sich die Stecker für die Tauchsieder in den Motorblöcken wenigstens hie und da sparen, samt Strom dazu.
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Alt 08.01.2011, 16:23   #13
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Ich denke auch nicht, daß es die Kapselung zur Seriereife schaffen wird, und wenn doch, dann mit extremen kosten. Denn ein einfach zu demontierendes System mit wenigen Teilen um den Rumpfmotor wirds nicht geben können. Man bedenke, am Block sind alleine Teile wie Ölfilter, Flansche für Motorlager und Aggregate wie Lima, Sensoren für z.B. Kühlwassertemperatur & Öldruck, am Kopf sind nicht nur die Krümmer sondern auch Schläuche, Sensoren, Öffnung für Ölmeßstab, ........

Es werden also wenn dann sehr viele Einzelteile werden, die bei der Wartung entfernt/montiert werden müssen. Ne Option ist das für mich nicht wirklich.
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Es grüßt Euch
Sven
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Alt 15.01.2011, 09:25   #14
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Es geht übrigens nicht um den Winter. Der NEFZ wird mit kaltem Motor gestartet bzw. muss der Wagen eine bestimmte Zeit in der Halle stehen, nachdem er das letzte Mal gestartet wurde - es gibt eine vorgeschriebene Mindestzeit.

Fährt man den NEFZ mit warmem Motor, reduziert sich der Verbrauch um ca. 10 %, dementsprechend der CO2 Ausstoß. Man kann die Werksangaben also nochmal um ein gutes Stück senken. Kein Kaltstart, weniger Verschleiß: Man baut die Motoren einfach billiger, die werden doch einfach auf eine bestimmte Laufleistung ausgelegt (der Zweizylinder von Fiat soll 200000 km halten).

Das ist jedenfalls das, was meiner Meinung nach dahinter steckt.

Mfg Flo
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Alt 15.01.2011, 11:54   #15
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So hab ich das noch nicht angeschaut. Aber an der Sichtweise ist einiges dran. Das wirds am allerehesten sein. Die Frage ist halt einfach, obs sich die (Werkstatt)Kunden gefallen lassen.

Ich denke, wenn so eine Kapsel kommt, dann brechen Mittel- und Langfristig die Absatzzahlen ein, und es wird dann Jahrzehnte dauern, die Scharte beim Image wieder auszuwetzen. Allerdings hat man bis dahin mindestens 10 Jahre lang teure Autos verkauft, die eine unrealistisch tiefe Verbrauchsangabe auf der Energieetikette drauf haben (noch viel unrealistischer als bisher!!!) und die Werkstätten bestens ausgelastet... Danach hat sich dann der teure Unterhalt und die Trickserei (sprich Betrug am Kunden!) herumgesprochen, und BMW ab Baujahr XY will dann schlicht keiner mehr haben. Am allerwenigsten gebraucht, denn dann gehts ja los mit den Reparaturen, die eben dann noch einmal mehr kosten, und wegen der billigeren Bauweise der Motoren dank weniger Kaltstarts auch noch häufiger werden. Ausserdem wirds dann etwas schwieriger, wenigfahrer- und Rentnerautos gebraucht zu verkaufen. Denn: Da ist quasi jeder Start ein Kaltstart, also wird der Motor entsprechend früher am Ende sein, wenn man ihn im Vertrauen auf die Thermoskapsel billiger baut.
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Alt 15.01.2011, 12:41   #16
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Wie sehr die Leute auf einfache Neuwagen mit robuster Technik stehen, sehen wir ja am Rückzug von Daihatsu aus Europa. Neu werden diese komplizierten Autos, sollte die Wärmekapsel kommen, auch weiterhin gekauft werden, erst recht mit guten Verbrauchswerten. Was in 10 Jahren mit den Autos ist, interessiert die Hersteller überhaupt nicht. Die Zielgruppe eines gebrauchten BMWs ist eine ganz andere als die eines neuen und die für einen 5 Jahre alten BMW nochmals eine andere als die für einen 10 Jahre alten. Alte Wengifahrer- und Rentnerautos bringen eh nicht viel Geld... wären sie keine Schnäppchen, wären sie ja nicht so beliebt.

Mfg Flo
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Alt 15.01.2011, 21:02   #17
bluedog
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Ich gebe Dir vollkommen recht. Klar kommts den BMW-Neukunden nicht auf den Preis an. Aber denk mal weiter: Die allerallerwenigsten fahren so einen Neuwagen auch nur schon 5 Jahre. Die wollen alle 2 oder 3 Jahre was anderes, daher auch so viele Leasingwagen.

Wenn nun aber ein gebrauchter BMW nicht mehr gefragt ist, bekommt man auch nichts mehr dafür. Der Wiederverkaufswert bricht also weg. Folge: Die Abschreiber in den ersten Jahren sind entsprechend grösser, Leasingraten höher. Obs dann noch unbedingt ein neuer BMW sein muss? Wer sich den leisten kann, kann auch woanders einen Neuwagen einkaufen.

Es ist also schlicht zu kurz gedacht, wenn man sagt, dass es BMW nicht interessiert, wie der Gebrauchtwagenabsatz läuft. Direkt sicher nicht, indirekt sinds aber die Gebrauchtwagenkäufer und -fahrer, die dem Konzern die Kohle bringen. Je gefragter gebrauchtwagen, umso günstiger ist Leasing. Ersatzteile bringen auch mehr Geld als Neuwagen, und die Händler leben auch nicht von Neuwagenverkäufen und Gratisservice, sondern brauchen die Reparaturaufträge zum Leben. Brechen die weg, weil alte BMW nicht mehr verkäuflich sind, muss man entweder das Händlernetz ausdünnen, oder den Händlern mehr von der Handelsspanne bei den neuen lassen... Weniger Händler heisst auch weniger Neuwagenverkäufe, schlechterer Service, und so weiter.... All das kann nicht im Interesse des Herstellers liegen. Nicht mal bei BMW.
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