01.07.2006, 17:39 | #1 |
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Kurbelwellenscheibe
Hallo,
mein L601 (Bj. 98, 73000km) hat über einige 1000 km merkwürdige Geräusche von sich gegeben - vor allem im kalten Zusatnd. Habe erst vermutet, dass es die Wasserpumpe oder ein Lager der Lichtmaschine ist - die Werkstatt konnte auch nichts finden. Heute machte es es einmal kurz "Klack" und ich nahm an, dass der Keilriemen gerissen war. Die sofortige Kontrolle ergab: Keilriemen noch ganz, aber ohne Spannung. Ursache: Die Kurbelwellenscheibe bestand nun aus 2 Teilen: der Grundscheibe (nicht gelockert, d.h. noch fest auf der Kurbelwelle) und einem Ring mit der Keilnut, der sich von der Grundscheibe gelöst hat und seitlich vom Grundkörper gerutscht war. Ich nehme an, dass der Ring aufgeschrumpft war, da keine formschlüssige Verbindung zu erkennen ist. Wenn ja handelt es sich wohl um einen Fertigungsfehler? Kann mir jemand sagen, ob die Kurbelwellenscheibe einfach zu wechseln ist - hat hat nur eine zentrale Schraube? Welches Drehmoment brauche ich für die Schraube? Der Motor hat hoffentlich keinen Schaden genommmen, ist jedenfalls nicht zu heiß geworden, da ich ohne Keilriemen nur 100m gefahren bin. Wasserpumpe und Lichtmaschine sind nicht blockiert und scheinbar o.k. Es kann höchstens sein, dass durch das Geratter, welches offensichtlich durch den zeitweise durchrutschenden Ring verursacht wurde Folgeschäden entstanden sind? Vielleicht hat schon mal jemand von einem ähnlich Fall gehört? würde mich über Resonanz freuen! |
01.07.2006, 18:04 | #2 |
Gast
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Hallo
Das nennt man die "Riemenscheibe der Kurbelwelle" die da bei dir kaputt zu sein scheint. Ist eigentlich kein Thema das zu tauschen, aber ich rate dir doch den ADAC zu nutzen denn wenn du SO fährst dann ist dein Motor im eimer weil die Wasserpumpe nicht mehr angetrieben wird. ADAC kann das leicht und vor-ort tauschen... |
01.07.2006, 18:14 | #3 |
Admin
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Der äußere Ring der Riemenscheibe ist auf die innere aufvulkanisiert, ohne Wapu und Lichtmaschine solltest du nicht fahren. Mir war die Riemenscheibe auch schon kaputtgegangen, wenn du eine neue beim Händler kaufen willst, richte dich schonmal darauf ein das es sehr teuer wird, ich sollte damals für ne neue Riemenscheibe 136€ zahlen, wozu ich nicht bereit war. Du kannst dir als Übergangslösung ne Riemenscheibe vom G100 Charade besorgen und ca 1-2mm abdrehen lassen, damit sie in die Spur passt, ohne abdrehen würde sie zu weit außen sitzen, ich bin so ca 1 Jahr durch die gegend gefahren bis ich endlich mal ne gebrauchte gefunden hab.
Riemenscheiben aus dem Cuore L201 und L80 passen leider nicht. MAnu |
01.07.2006, 21:25 | #4 |
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Vielen Dank für die schnelle Antwort,
kann man den äußeren Ring der Riemenscheibe nicht neu aufvulkanisieren, die Teile scheinen ja noch i.O. Wenn ich 'ne neue brauche scheint mir der Preis ja ein Hammer zu sein, denn die Herstellkosten bewegen sich sicher unter 20 Euro, wahrscheinlich sogar unter 10 Euro. Was kostet denn die Riemenscheibe (heisst die lt. Daihatsu offiziell so?) vom G100 Charade? Hat die den gleichen Durchmesser aber eine andere Breite, oder wie ist deine Bemerkung mit dem Abdrehen zu verstehen? Bisher habe ich leider noch nicht einmal ein neues Ersatzteil im Internet (z.B. Husch etc.) gefunden. Meistens scheitert das Suchen ja schon an der Bezeichnung, ich habe die aus dem Werstatthandbuch übernommen. |
01.07.2006, 21:56 | #5 |
Admin
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Sowas wird allgemein als Riemenscheibe bezeichnet. Du wirst sie im freien Handel nicht finden, sondern nur bei Daihatsu original oder beim Autoverwerter, eine G100 Riemenscheibe wird original auch nicht billiger sein, aber man findet sie viel häufiger auf Schrottplätzen als ne Riemenscheibe vom L501 bzw. L601. Abgedreht werden muss sie da wo sie gegen die Kurbelwellenscheibe vom Zahnriemen gegenliegt, weil ansonsten der Keilriemen schief laufen würde.
MAnu |
07.07.2006, 15:06 | #6 |
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Hallo,
kurzer Abschlussbericht: Hab die Scheibe inzwischen gewechselt, die Schraube wird mit 98 +-10 Nm angezogen. Im Radkasten ist hierzu ein Loch (Lenkung ganz nach rechts einschlagen). Wenn man keinen Schlagschrauber zum lösen der Schraube hat: 4. Gang einlegen, auf die Bremse treten lassen (sonst dreht man den Motor mit) und los gehts. Festziehen analog. Den Keilriemen sollte man natürlich gleich mit wechseln. Übrigens: Wer insbesondere beim Bremsen (evtl. auch beim Anfahren) starke quietschende Geräusche hat, sollte nicht nur an seine Bremsen denken. Ursache kann auch eine defekte Kurbelwellenscheibe sein: der äußere Ring dreht auf dem Grundkörper durch und reibt sich einen Wolf, bis wieder ein Reibschluss entsteht. Ich hatte vorher schon den Riemen nachgestellt und die Bremsen gereinigt bzw. Beläge gewechselt, alles natürlich ohne Erfolg - aber wer denkt schon an eine defekte Riemenscheibe... |
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