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Alt 16.09.2009, 11:25   #1
blumentopffan
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Ausrufezeichen Reparatur der Leuchtweitenregulierung der Scheinwerfer

Bei meinem YRV ist die Höhenverstellung der Scheinwerfer auf beiden Seiten defekt gewesen. Mir wurde daher die Plakette der Hauptuntersuchung verweigert. Dieses alte Problem wurde hier schon verstärkt diskutiert. Die "Lösung" hieß:

Die Scheinwerfermotoren seien defekt. Da man an diese jedoch nicht rankommt, ohne die Scheinwerfer aufzubrechen oder zu -sägen, komme nur der Austausch in Frage. Dieser schlägt bei meiner Werkstatt mit ca. 240 Euro pro Seite plus Arbeitswerte zu Buche - insgesamt ein Betrag von 545 Euro laut Kostenvoranschlag.

Daraufhin habe ich mir mit Unterstützung die Mühe gemacht, mir das ganze nochmal näher anzusehen. Herausgekommen ist eine Menge Arbeit und eine Rechnung über rund 100 Euro. Im Einzelnen:

Zunächst habe ich die Scheinwerfer ausgebaut. Dazu ist das Kennzeichen, der Grill und die Stoßstange abzubauen. Nur so kommt ihr an die drei Schrauben ran, die den Scheinwerfer halten. Dann habe ich wie auch hier

http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ad.php?t=18396

erläutert, die Scheinwerfer vorsichtig aufgesägt. Dann kommt ihr an den Stellmotor heran, den ihr mit einem beherzten Zug aus seinem Kugelgelenk lösen müsst. Nun könnt ihr dieses Bauteil aufschrauben und entdeckt neben einer Platine auch den eigentlichen Motor. Mein Vater ist in diesen Dingen bewanderter. Er hat alles durchgemessen und getestet. Der eigentliche Fehler ist bei mir nicht der Motor, sondern der kleine IC, der den Motor nicht mehr mit Strom versorgt. Also kommt nur ein Austausch des IC´s oder des gesamten Bauteils in Frage.

Der Schaltkreis hört auf den Namen LMB1021NF und kann beispielsweise bei electronicsearch.de zum Preis von rund 16 Euro (für zwei 32 Euro plus 4 Euro Versand) bestellt werden.

Das Bauteil insgesamt ist ein Boschprodukt mit der Nummer 0307853303 und kostete bei meinem Händler rund 45 Euro. Ich habe diese Variante gewählt und die Scheinwerfer neu einstellen lassen.

Mein Vater vermutet als Fehler, dass die Leuchtweitenregulierung in Stellung 0 oder 4 jeweils den Motor noch weiter mit Strom versorgt und der Schaltkreis im Betrieb irgendwann durchbrennt. Mein laienhaftes Verständnis, wonach der Motor bei Nichtnutzung irgendwann "fest" geht, hat sich somit nicht bewahrheitet. Der eigentliche Motor lief (wenn man ihn extern mit Strom versorgt) und das gesamte Bauteil machte nach dem Öffnen einen fabrikneuen Eindruck. Ich kann also nicht empfehlen, den Motor immer mal zu bewegen, um sich diese Arbeit zu ersparen. Wohlgemerkt: es schadet wohl auch nicht!

Die Reparatur ist nur was für Bastler. Zum besseren Verständnis habe ich für Euch mal noch ein paar Bilder:
Angehängte Grafiken
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