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LSirion 25.10.2008 16:35

Zitat:

Zitat von arnie96 (Beitrag 320698)
Wenn ein Einsatzort mehr Wald als Wüste hat, trägt man den Mischwald- und nicht den Wüsten-Flecktarn, in der Wüste mit drei Bäumen wäre der Mischwald-Flecktarn ein klares Sicherheitsrisiko, oder?

Kannst dir ja einmal überlegen wo die Scharfschützen warten... also ich würde nicht mit Waldflecktarn auch nur eine 200 m breite Wüstenlichtung überqueren wollen.

Mit Wüstenflecktarn im Wald hat man hingegen reelle Überlebenschancen...


Sommer = Wald => Sommerreifen = Waldflecktarn
Wüste = Winter => Winterreifen = Wüstenflecktarn

Ich bin jetzt den ganzen Sommer mit 145er Winterreifen auf meinem Sirion gefahren, wirklich unsicher war ich deshalb auch nicht... ich war zwar mit meinem "Wüstenflecktarn" nicht unbedingt optimal ausgerüstet, aber mit etwas Vorsicht und zusätzlicher Tarnung (die Kurven bei Nässe etwas langsamer nehmen) hat es prima hingehauen.

Jetzt das Gegenbeispiel der Sommerreifen im Winter... Der "Waldflecktarn" ist optimal wenn es über 10 °C hat, sowohl bei Nässe als auch bei Trockenheit (dann sowieso), aber wehe es kommt auch nur für 20 m eine Wüstenschneise. Dann braucht es nichtmal mehr einen Schützen...

Das Geheimnis ist wie man seine Ausrüstung einsetzt. Den Nachteil des Wüstenflecktarn kann ich ausgleichen indem ich Farn, Gras oder anderes Grün-Zeug als Tarnung benutze.
Den Waldflecktarn werde ich hingegen kaum hellbraun einfärben können...


Ich bin auch für Winterreifen im Winter. Und zwar deswegen, weil der eine Vorteil (mehr Haftung bei Eis und Schnee) alle anderen Nachteile (Bremsweg bei Trockenheit und Nässe) bei weitem aufwiegt.

Auf Nässe und Trockenheit kann ich mich mit dem Winterreifen nämlich einstellen, dann fahre ich eben etwas langsamer, aber wie soll ich den Sommerreifen dazu bewegen, dass er mir auf Schnee und Eis (gerade, wenn es ohne Vorwarnung kommt) die optimale Haftung bietet ?

Jens87 26.10.2008 07:06

Das Fahrverhalten eines Sommerreifens bei Eis / Schnee / Glätte ist noch um ein vielfaches schlechter als das Fahrverhalten eines Winterreifens bei sagen wir mal ca. 10 Grad und trockener Straße!

Daher sollte wirklich nur der im Winter Sommerreifen drauflassen der wirklich die Disziplin hat und bei dem geringsten Anzeichen von Glätte sein Auto konsequent stehen lässt!

bluedog 26.10.2008 16:48

Wann man mit Sommerreifen fährt und wann man Winterreifen vorzieht, muss letztlich jeder selber entscheiden. Dass Winterreifen soviel schlechter sein sollen bei Nässe als Sommerreifen, ist in dieser Pauschalität genauso ein Bockmist wie die 7°C Grenze.

Seht euch mal das Profilbild eurer Sommerreifen an. Da sind längsrillen drin, die im Bedarfsfall Wasser schnell ableiten sollen, und so Aquaplaning verhindern. Haben die Winterreifen sowas gar nicht, stehen die Chancen recht gut, dass der Sommerreifen bei Nässe besser abschneidet.
Damit ist aber noch nicht alles gesagt. Je Breiter der Reifen, umso wichtiger die Längsrillen. Bei den relativ schmalen Reifen, die viele von uns Fahren, ist der Unterschied dann nicht so gewaltig, wenn auch mal eine oder zwei Längsrillen weniger da sind.
Damit wär die Nässe abgehandelt. Nicht aber alles andere. Was macht ihr Sommerreifen-im Winter-fahrer denn, wenn nun diese Nässe auch nur kurz davor ist, zu gefrieren? Ein Winterreifen hat damit eher weniger Probleme. Da müsste schon wiklich Glatteis kommen, um ins schlittern zu kommen, denn der hat auch ein anderes Profil mit grob gesagt mehr Feinlamellen, und hat so deutlich mehr Haftung, solange man noch irgend von Haftreibung sprechen kann. Dazu ist die Gummimischung weicher, und der Reifen hat auch dadurch mehr Haftung, weil er eben näher an der Betriebstemperatur ist, als ein Sommerreifen.
Der Sommerreifen mag zwar auf Nässe besser sein, kommt dafür aber schneller ins rutschen, und wenn er einmal rutscht, krallt der sich auch nicht mehr so schnell fest wie ein Winterreifen. Dazu fehlen die Feinlamellen. Und wegen mehr Längsrillen für die besseren Nässewerte ist auch die Aufstandsfläche oft kleiner als bei Winterreifen... Auch nicht immer gut.
Dazu kommt, dass der Sommerreifen im Winter kaum auf Temperatur kommt, schon gar nicht im Kurzstreckenverkehr bei Innerortstempo. Und die meisten Fussgänger sind nun mal innerorts unterwegs, und man begegnet ihnen typischerweise auch schon mal gleich nach dem Losfahren, und nicht erst nachdem man die Reifen mit 30km+ Autobahnfahrt auf Temperatur gebracht hat.

Nochwas: Seid ihr schon mal morgens früh unterwegs gewesen, im Morgennebel, bei feuchter Strasse, und eigentlich guten Gripverhältnissen, und dann über eine Strassenmarkierung gefahren? Stopbalken oder ähnliches? Da rutschts regelmässig, selbst mit besten Winterreifen. Mit Sommerreifen fühlt sich das wie Glatteis an. Und was macht ihr nun, wenns knallt, weil auf eurem Weg ein Zebrastreifen war, oder einer dieser auf Verzweigungen schön rot angemalten Radstreifen, so dass genau die 2-3m an Bremsweg fehlen? Wenn da mal was passiert, greift ihr euch bestimmt an den Kopf, warum ihr (trotz VIELLEICHT besserer Nässewerte) auf Sommerreifen gesetzt habt. Und dazu muss es nicht erst gefrieren.

Am besten ist, man achtet drauf, wie sich die Reifen verhalten. Das ist nicht nur von Fabrikat zu Fabrikat unterschiedlich, sondern ändert sich auch noch mit dem Alter und der Profiltiefe, und dem Luftdruck. Das Fahrzeuggewicht nicht zu vergessen.
Meine Dunlop Sommerreifen auf der Vorderachse, mit prima Profil und bei heissem Wetter fast schon kleberartigen Grip, versagten völlig, als es kälter wurde. Und da spreche ich von Tagestemperaturen von vielleicht 10°C. Nur: Abends warens dann vielleicht noch 7°C, und frühmorgens gelegentlich noch 3-5°C. Und bei den Temperaturen war dann auch nichts mehr mit Vorteilen auf nasser Strasse, trotz sehr feingliedrigem Profil und glaub ich drei Längsrillen pro Reifen (bei einer 155er Breite sehr viel, wie ich finde).

Also hab ich vor einer Woche Winterreifen montiert, und bin seither wieder merklich sicherer und mit sehr viel mehr Bodenkontakt unterwegs. Und ich kann nun beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man ernsthaft behaupten kann, auch im Winter seien Sommerreifen bei Nässe noch deutlich überlegen. Das mag für Breitreifen stimmen, die eben sehr viel anfälliger auf Aquapaning sind. Aber dann muss nur mal ein ganz klein Wenig Eis den Weg kreuzen, was ja bei Nässe im Winter so weit hergeholt auch nicht ist, und man hat mit Sommerreifen ein so dickes Minus, dass der Vorteil von vorher weit überkompensiert ist. Von Schnee und all dem Zeugs gar nicht gesprochen. Demnach stimmt es also nur im Labor, dass Sommerreifen auch im Winter bei Nässe besser sind. Denn auf einer richtigen Strasse ist auch mal ein bisschen Farbe, die schon deutlich über dem Gefrierpunkt für Sommerreifen wie Glatteis wirkt, und auch für den (grossen) Rest der Fahrbahn garantiert eben niemand, dass sie wirklich 100% Eisfrei ist, im Gegensatz zum Labor, wo man das sicher im Griff hat.
Und zumindest mein Popometer gibt mir recht, dass es wesentlich ungefährlicher ist, im Sommer mit Winterreifen zu fahren als umgekehrt, selbst wenn an Schnee und Eis nichts erinnern mag.

arnie96 27.10.2008 11:09

Ich glaube unsere Diskussionsgrundlage sind einfach zu unterschiedlich, weil regionale Unterschiede mit einfließen (Norden/Süden, Stadt/Land...) Sobald der Winter (=Eis und Schnee) eintritt, werde ich mir erneut Gedanken machen und a) die Kiste stehen lassen und mit der U-Bahn fahren, oder b) Winterreifen draufmachen. Wobei die U-Bahnfahrt wahrscheinlich vernünftiger ist, als mit Winterreifen durchs Schneechaos zu heizen... ;)

arnie96 30.10.2008 11:29

So. Ihr habt mich trotzdem überzeugt, alle Optionen auszuprobieren. Habe mir bei meinem Copen-Händler ein Angebot reingeholt. 165/60R14 75 T Uniroyal M+S mit Stahlfelgen und Montage für 390 Euro. Wenn's Winter gibt, werde ich gerüstet sein...

benrocky 30.10.2008 12:28

Hallo,
ja ist doch ok und für den Preis find ich es auch gut und sogar recht günstig für 4 Felgen mit neuen Reifen.

Schöne Grüße
Thomas

ann 30.10.2008 13:55

Zitat:

Zitat von LSirion (Beitrag 320726)
Kannst dir ja einmal überlegen wo die Scharfschützen warten... also ich würde nicht mit Waldflecktarn auch nur eine 200 m breite Wüstenlichtung überqueren wollen.
Mit Wüstenflecktarn im Wald hat man hingegen reelle Überlebenschancen...

Sommer = Wald => Sommerreifen = Waldflecktarn
Wüste = Winter => Winterreifen = Wüstenflecktarn
. . .

Freitag kriegt der Copen seine Winterstiefel, heute erstes Schneedach.:snowman:
Neben der kontroversen Diskussion . . . hat sich dieses Thema hier schon allein wegen arnie 96 und LSirion gelohnt . . . liebe eure amüsant formulierte "Wüsten- u. Waldfleckentarn"-Analyse . . . hat mich sehr Lachen gemacht!!!
:kaffe: L i f e - i s - a - j o k e . . .! :kaffe: ann


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