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				Registriert seit: 06.12.2006 Ort: Menznau LU/CH Alter: 44 
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			Ich gehe mal davon aus, dass der Verbrauch bei Winterreifen, den  momentan nicht mehr wirklich frühlingshaften Temperaturen nahe dem  Gefrierpunkt und Kurzstrecke in der Stadt sogar eher sehr gut ist.Man  kann vielleicht noch was an der Zündung rausholen, aber Stadtverkehr  frisst immer Sprit, und Kurzstrecke gleich nochmal, erst recht, wenn man  nicht aus der verhältnismässig warmen Garage startet.
 Will man im  Stadtverkehr auch nur halbwegs sparsam Fahren, so muss man Leerlaufzeit  vermeiden. Heisst bei Stau oder Rotlicht den Motor konsequent ausmachen.  Ausserdem sollte man Manöver meiden und wo nicht vermeidbar kurz halten  und es möglichst so einrichten, dass man vor dem Abstellen manövriert  und nicht vor dem losfahren mit dem kalten Motor.
 Der Gebrauch  möglichst des 4. und 5. Gangs ist schonmal im Grundsatz richtig. Klar  geht Sprit ohne Ende Durch, wenn man den Stempel bei 1500rpm durchtritt.  Da würde ich dann aber auch situativ entscheiden, obs nicht besser wär,  kurzzeitig zwei Gänge zurückzuschalten. Das ist immer dann eine gute  Idee, wenn ernstlich beschleunigt werden soll. Hat man die  Endgeschwindigkeit, kann man dann direkt wieder in den 5. gehen. Rollt  man hingegen so dahin und sieht ne leichte Steigung vor sich, kanns  schon sinnvoll sein, einfach Gas zu geben, wenn man dadurch den Schwung  halten kann und vermeidet, herunterschalten zu müssen.
 Grundsätzlich  gibt es mehrere Überlegungen die berücksichtigt werden müssen, wenn man  sich überlegt, wies am sparsamsten geht. An erster Stelle steht das  eherne Gesetz, dass Bewegung immer Energieverbrauch bedeutet, und sich  schneller bewegende Kolben, Pleuel und Kurbelwelle entsprechend mehr  Energie verbrauchen. Weiter muss bei jeder Motorumdrehung, die nicht bei  vollständiger Schubabschaltung (vermutungsweise wirkt die bei einem L5  so ab 1800rpm vollständig) stattfinden soll, ein zündfähiges Gemisch  erstellt werden. Bei höherer Drehzahl entsprechend öfter pro Minute als  bei niedrigerer. Man darf also bei tiefer Drehzahl einiges an Treibstoff  fliessen lassen. Immer noch sehr oft besser als bei hoher Drehzahl pro  Arbeitstakt um einen Bruchteil weniger. Kommt dazu, dass bei Kurzstrecke  sowieso wegen Kaltlauf hemmungslos angefettet wird. Da ist es dann umso  sinnvoller, das nur bei tiefen Drehzahlen geschehen zu lassen. Kommt  dazu: Würde man hochtouriger fahren, würde einem die Schubabschaltung  ausbremsen, was man ja aber beim nur so im Verkehr mitschwimmen gerade  nicht will.
 Jedenfalls für neuere Motoren (Wobei der L5 ja auch schon  eine Einspritzung mit Schubabschaltung hat, also so altertümlich auch  wieder nicht ist) hat sich die Niedrigtourige Fahrweise bewährt. Mehr  Drehzahl nur gerade da, wo sie benötigt wird, dann ists am sparsamsten,  und dann natürlich auch mal nen Gang überspringen. Soviel kann ich aus  eigener Erfahrung berichten, gemacht zwar nicht mit einem Daihatsu,  sondern mit einem C1, der aber dennoch bei den sparsamsten ist, die man  bei Spritmonitor findet.
 Die Aussage, ein Benziner laufe bei etwas  höherer Drehzahl sparsamer mag zutreffen, wenn man den spezifischen  Verbrauch im Auge hat. Der ist aber im Stadtverkehr egal. Die  Geschwindigkeit ist da in der Regel nicht frei wählbar, und man muss  dann halt den Gang fahren, der dazu passt. Ausserdem kommt es eben auf  den Verbrauch pro kWh nicht wirklich an, wenn bis zur Hälfte der  Betriebszeit der Motor ohne nennenswerte Nutzleistung im Leerlauf  rödelt.
 Es ist im Stadtverkehr nicht so sehr von Bedeutung, ob ich 10  oder 20kW Momentanleistung abrufe, denn es geht nicht schneller voran,  als nach den Umständen möglich. Es ist daher eben manches Mal Sparsamer,  die 10kW zu einem himmeltraurigen spezifischen Verbrauch abzurufen, als  den Motor extra hochzudrehen, um eine Mehrleistung abzurufen, die nicht  benötigt wird, von der man also nichts hat, nur weil die dann um einen  vielleicht 10 oder 20% besseren Wirkungsgrad bekommt. dafür muss man  aber eben erstmal auf die Drehzahl kommen, und das geht nicht ohne  Energieaufwand, und die Mehrleistung, die man nicht braucht, will ja  dann eben trotzdem Sprit haben. Und auch wenns pro kWh weniger Sprit  wird, ist es eben doch nicht unbedingt insgesamt weniger.
 Heisst:  Niedrige Drehzahl ist immer gut, heisst aber nicht in jeder  Fahrsituation das gleiche. Am Berg kanns auch mal 3000rpm bedeuten, in  der Stadt sinds eben >2000rpm, und auf der Autobahn kommts dann  tatsächlich eher auf den spezifischen Verbrauch an, weil dort reichlich  Leistung auch wirklich gebraucht wird.
 
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				Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:   Ausrangiert, leider!
 
Citroen C1 Automatik BJ 2011:    
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
 
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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