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					Zitat von DasMini  Auf die Eigenheiten dieses Getriebes kann man sich  sicher einstellen, wenn man sie kennt. Und ich hab ja nicht gerade  einen sportlichen Fahrstil, sondern bin eher gemütlich und defensiv  unterwegs (auf den bisher knapp 5000km hab ich so 4 oder 5x überholt...  meistens Trecker     ). Im Durchschnitt sind das so 800km im Monat, dafür sind 20 Euro  Tankgeld mehr für mich eine Größe, die durchaus eine Rolle spielt, vor  allem wenn ich das Teil dann ja sowieso anders versichern müsste als den  501. Insofern spielt der Verbrauch schon eine Rolle. | 
	
 Bei  einer Automatik ist der Verbrauch nicht das einzige Kriterium. Eine  Wandlerautomatik, wie sie alle Daihatsu hatten, und wie sie dem  Verbrauch nach auch der i10 hat, säuft, und das nicht zu knapp. Dafür  hat man ausser ATF-Wechsel alle Schaltjahre einmal keine weiteren Kosten  zu erwarten wenn das Getriebe gut gebaut wurde.
Bei allen  anderen Automatiktypen ist der Verbrauch geringer, aber dafür werden  einigermassen zwingend die Werkstattkosten mehr. eCVT haben  Schubgliederketten und Magnetkupplungen (oder nen Wandler statt der  Kupplung, sind dann aber auch wieder nicht mehr ganz so sparsam) und  kommen nicht ohne Elektronik aus. Sowas repariert Dir, auch wenn es  reparierbar wäre, kein Händler. Die verkaufen Dir neue oder gebrauchte  Getriebe oder gleich ein anderes Auto. Wenn man sowas (vielleicht sogar  überraschend günstig) repariert bekommen will, muss das Getriebe raus  und zum Automaten-Spezi. Wenn Du Glück hast, kann der Dir ein  Austauschgetriebe stellen. Wenn nicht, steht der Karren solang still,  bis der Mann für die schweren Päckchen das reparierte Getriebe bringt  und der Mech Zeit und Musse zum Wiedereinbau hat.
DSG und ASG  sind beide auf eine mehr oder minder konventionelle Kupplung angewiesen.  Die hält, genauso wie bei Schaltgetrieben, nicht ewig. Also wirst  irgendwann in die Werkstatt müssen, Kupplung tauschen, und das muss dann  aufgrund der Aktuatoren meistens, wenns richtig gemacht werden soll,  eine Markenvertretung sein. Kost dann halt auch immer etwas mehr (oder  eben sehr viel mehr) als eine konventionelle Kupplung. Wobei die Teile  in der Regel nicht sonderlich teuer sind, man aber eben die Ausrüstung  braucht, um mit der Getriebesteuerung reden zu können.
Im  wesentlichen stellt sich also die Frage, wann Du den Automatenaufschlag  begleichen möchtest. Beim Kauf und an der Tanke? Dann Wandler, und bei  dem Gewicht und der Aerodynamik eines I10 sinds dann halt 10l/100km,  wenn man nicht weiss, wies sparsam geht.
In der Werkstatt? Dann  DSG. Da sind die Werkstattkosten am höchsten. eCVT kost auch, aber oft  nur, weil die Werkstätten nicht wissen oder nicht wissen wollen, was  genau hin ist und deshalb wegen Kleinigkeiten Getriebe austauschen für  teuer Geld, einfach weil sies nicht besser wissen oder wissen wollen.  Ein guter Automatenspezialist weiss meistens schon wenn er den Km-Stand,  Marke und Modell genau kennt, welche Teile er so ungefähr bestellen  muss, um das Getriebe wieder hinzubekommen. Die Hersteller bauen da  bewusst Schwachstellen ein, damit die Dinger kaputtgehen.
ASG: Da  kostet der Kuppluingstausch. Um dessen Fälligkeit herum sollte man eine  Versicherung mit Pannendienst oder eine ADAC-Mitgliedschaft haben. Je  nach Baujahr und Modell muss man auch regelmässig in die Werkstatt, weil  die Getriebesteuerung die Sache mit dem Kupplungsverschleiss nicht im  Griff hat, so dass man regelmässig, abhängig von der Km-Leistung und  Fahrweise, irgendwas nachstellen, reinitialisieren oder kalibrieren  lassen muss. Man hat also besser ne Markenwerkstatt in erreichbarer  Distanz.
Beim ASG ist es dann aber auch noch so, dass man viel  selber in der Hand hat. Auf irgend eine Art funktionieren die eigentlich  immer, wenn die Kupplung nicht aufgegeben hat. Die Frage ist halt, wie  Ruckelempfindlich man z.B. ist, oder wie oft man gewillt ist, der  Automatik im (bei ASG immer irgendwie vorhandenen) manuellen Modus aus  der Klemme zu helfen, wenn mal wieder nicht rechtzeitig hochgeschaltet  wird oder so.
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					Zitat von DasMini  Aber beim überholen sollte er  schon ziehen, sonst sitzt mir der Gegenverkehr auf der Haube, obwohl es  nicht knapp bemessen war. Klar hast du beim Handschalter auch ne  Zugkraftunterbrechung, bloß da schaltest du ja nicht gerade beim  überholen, das weiß bloß das Auto ja nicht, was du gerade willst, wenn  er automatisch schaltet und dabei unterbricht. An manchen Stellen kann  man sich halt Aussetzer nicht erlauben UND ich hab halt Schiss, dass das  Teil dann mal plötzlich nicht mehr funktioniert. Auch das liest man im  Internet einfach recht häufig, dass er mehrmals gestartet werden musste  bis er einen Gang fand, dass die Leute auf der Autobahn nur noch  ausrollen konnten, weil das Getriebe auf einmal Warnleuchte anmachte und  in Leerlauf ging...  und wenn man sich dann abschleppen lassen muss  weil das Lämpchen sich nicht wieder einkriegt- sowas kann ich halt nicht  brauchen. | 
	
 Bezüglich überholen brauchst Dir bei ASG keine  Sorge zu machen. Du musst halt nur in der Lage sein, gegenüber dem  bisher gewohnten Wandlerautomaten, der alles und immer perfekt richtig  macht, auch wenn auf die durstige Art, aber eben selbsttätig,  umzudenken.
Die meisten ASG verlangen ein höheres Mass an  Aufmerksamkeit vom Fahrer. Beim Wandler bekommst Du die aktuell genutzte  Fahrstufe in der Regel gar nicht mit, weils nicht wichtig ist, das zu  wissen. Beim ASG gibts immer ne Ganganzeige, und die sollte man  eigentlich immer ein bisschen im Blick haben. Da legst halt zum  Überholen, genau wie beim manuellen Getriebe auch, VOR dem Ausscheren  den zum Beschleunigen passenden Gang per manuellem Modus oder  Schaltpaddel (so vorhanden) ein. Wenn nicht, wird halt unterwegs  gemütlich im Automatenmodus geschaltet, und schon ist die Lücke im  Gegenverker zu kurz. Die meisten ASG schalten im Automatenmodus  langsamer als im manuellen, um die Getriebesynchonisation zu schonen...  Bei meinem C1 solls z.B. bis 1.6s dauern im Automatenmodus, währends im  manuellen Modus 0.8s dauert...
Wie gut das ASG im Alltag ist,  hängt einerseits davon ab, wie gut es der Hersteller gebaut und - ganz  wichtig - programmiert hat, und andererseits davon, dass die Werkstatt  weiss, was sie tut, insbesondere beim Kupplungswechsel.
Ich kann  Dir von meinem C1 berichten. Den hab ich mit knapp 12'000km gekauft, und  er hat nun gute 92'000km drauf, und hat seit Jahren keine reguläre  Werkstatt gesehen, weil ich Ölwechsel, Bremsen und Auspuff entweder  selber mache, oder Hobbyschrauber mit Werkstatt dazu kenne, denen ich  zusehen darf bei der Arbeit. Kontrolle ist besser als Vertrauen.
Das  Getriebe ist weit, wirklich sehr weit, von der Perfektion weg. Es hat  aber bisher noch keine Panne und noch keinen Werkstattaufenthalt  bewirkt. Es tut, halbfertig, wies programmiert ist, immer klaglos und  immer gleich schlecht, aber absolut zuverlässig seinen Dienst. Die  Lücken zum einordnen müssen gemessen am Wandlerstandard riesengross  sein, aber wenn der Kasten mal rollt, gehts eigentlich. Es ist halt nur  so, dass das Ding immer viel zu hochtourig fährt, so dass ich eigentlich  ab dem 2. oder 3. Gang immer im manuellen Modus fahre. Da wird dann  meist vom 3. gleich in den 5. gewechselt, weil sonst der  Beschleunigungsvorgang noch länger dauert, bei zwei statt nur einer  Schaltpause.
Insgesamt schont das aber wohl die Kupplung, da sich im  manuellen Modus keine Automatik verschalten kann, und so durch ständige  Gangwechsel die Kupplung unnötig abwetzen...
Ich finde die Fahrerei  so zwar anstrengend und fluche innerlich auch des Öfteren deshalb, weil  man ja nun eher keine Automatik kauft, um dann doch immer selber  Schalten zu müssen (wobei ich nur manuell hochschalte, runterschalten  tut die Automatik immer selbsttätig bei Mindestdrehzahl.), freue mich  aber im Gegenzug, eigentlich nur noch alle 700km mal knapp 35l Benzin  tanken zu müssen.
Fazit: Man kennt recht bald seinen  Pappenheimer. Entweder man richtet sich danach und kann damit leben,  oder man wird seiner Lebtag nicht mit einem ASG fahren wollen.
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					Zitat von DasMini  Abgesehen davon dass ich das Kriechen sehr liebe :) Das parkt sich so schön einfach. | 
	
 Kriechen  tut mein C1 auch. Allerdings nur in der Ebene, und das geht wohl auch  recht auf Kosten der Lebensdauer der Kupplung. Da ich irgendwie immer  mit der Technik mitdenke und mitfühle, geb ich dann immer mal lieber  etwas mehr Gas, damit sich die Kupplung eher schliesst. Ist  ökonomischer. Was mir aber fehlt, ist die Rückrollsicherung. Man hat das  aber bei den C1 II korrigiert. die haben jetzt eine Berganfahrhilfe.  Die hält die einmal angelegte Bremse nach dem Loslassen bis zu 3s lang  fest, so dass auf jeden Fall genug Zeit bleibt, aufs Gas zu treten und  dafür zu sorgen, dass die Kupplung greift, bevor der Wagen zurückrollt.
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					Zitat von DasMini  Das  ASG geht wohl doch nicht ganz ohne manuelles Eingreifen. WAs ja an sich  nicht schlimm ist. Aber wenn ich mich nicht auch noch darauf  konzentrieren muss, ob der zum Überholen jetzt nicht lieber in den  manuellen Modus sollte, wird die Konzentration fürs Fahren länger  reichen und die Zahl der  ich-muss-mal-kurz-parken-und-ne-Runde-ausruhen-Fälle sicherlich  reduziert werden. Insofern tendiere ich schon eher zum altmodischen  Automatikgetriebe. Aber vielleicth habe ich ja auch noch einen Wagen  dieser Preisklasse übersehen, der mit einer anderen sinnvollen Automatik  ausgestattet ist. Oder es stellt sich raus dass alles garnicht so  schlimm ist. Vom Verbrauch her sind die ja traumhaft. Ist halt immer  blöd, dass ich Automatik brauch. Auf der anderen Seite hat mich genau  das zum Daihatsu gebracht und darüber bin ich momentan echt froh  :) | 
	
 Ja, ASG geht eigentlich nie ohne manuelle Eingriffe. Nicht, dass das  nicht machbar wäre, aber die Hersteller hindert offenbar immer was  daran, die perfekte Programmierung der Getriebesteuerung wenigstens  anstreben zu wollen.
Allerdings ist es nun nicht so, dass man vorm  Überholen viel überlegen muss. Es ist im Voraus klar, dass man VOR dem  Ausscheren den passenden Gang einlegen muss. Es kann dann nur je nach  Situation und Geschwindigkeitsbereich sein, dass man unterwegs nochmal  schalten muss, etwa weil der 2. nur bis gut 80km/h geht und die meisten  Leute aufs Gas treten, wenn sie überholt werden, man also schnell in die  Situation kommt, dass der 3. her muss, um vorbeizukommen. Erfordert  aber auch kaum Denkarbeit, denn man kann die Maximalgeschwindigkeit für  jeden Gang vorgängig der Bedienungsanleitung entnehmen und hat die im  Kopf, weiss also voraus, wann man schalten muss. Kuppeln muss man  immerhin nicht, und vom Gas zum Schalten muss man auch nicht. Nur den  Hebel betätigen.
Wenn Du auf den Komfort eines Wandlers nicht  verzichten willst, und einen Automaten fahren willst, der wirklich ohne  manuelle Eingiffe auskommt, und dennoch sparsam fährt, empfehle ich Dir  einen Hybriden aus dem Toyota-Konzern. Sind die besten Automaten, die  man momentan bekommen kann, und zumindest den Prius gibts, aufgrund  dessen dass schon die dritte Generation am Markt ist, für fast jeden  Geldbeutel. Die Dinger haben wie eine Wandlerautomatik ein  Planetengetriebe, wechseln die Gänge also ohne eine Kupplung im  klassischen Sinn zu benötigen. Statt des Spritfressenden Wandlers haben  die aber einen Elektromotor, der aus einer relativ kleinen und daher  nicht unbezahlbar teuren Batterie gespeist wird. Angefahren wird immer  elektrisch. Da Elektromotoren aus dem Stand das volle Drehmoment liefern  können, brauchts keine Kupplung oder ne Wandlerkrücke. Der Elektromotor  schiebt die Fuhre an, und je nach Last sofort oder spätestens dann wenn  konventionelle Automaten in den 3. Gang schalten, hilft der Benzinmotor  mit. Der lädt dann bei Gelegenheit und Notwendigkeit auch die Batterie  mit auf, soweit das nicht der beim Bremsen als Generator genutzte  Elektromotor erledigt.
Als Fahrer braucht man nur dafür zu  sorgen, dass Benzin im Tank ist und muss am Wählhebel, der genauso zu  bedienen ist wie bei einem Wandlerautomaten nur noch die Fahrtrichtung  vorgeben. Also auf D oder R (Rückwärts) schalten, bzw. Auf P, wenn man  den Wagen abstellt. Da wo bei Wandlerautomaten die tieferen Fahrstufen  wären, haben die Prius nur noch eine einzige Position, "B". Die hat die  gleiche Wirkung, wie wenn man bei einem Wandlerautomaten von D weiter  runterschalten würde. Sie verstärkt die elektrische Bremse, indem sie  die Batterieladung maximiert, wenns bergabgeht. Das ist aber, genauso  wie bei Wandlerautomaten optional und hat auch nur solange eine Wirkung,  bis der Akkupuffer mal voll ist.
Ansonsten kann man sich auf den  Verkehr konzentrieren, sich am Komfort delektieren und über den  Verbrauch auf oder leicht unter dem Niveau eines Cuore-Automaten freuen,  bei wesentlich besserem Fahrkomfort.
Einziger Wehrmutstropfen  ist die zuweilen hohe Drehzal des Verbrennungsmotors. Das hat eben damit  zu tun, dass der auch noch die Batterie lädt, und muss einen, auch  verbrauchsmässig, nicht stören.
Ich schreibe vom Prius deshalb so  begeistert, weil meine Freundin mit dem ASG eben auch ihre liebe Mühe  hat, besonders wenn sie länger fahren muss. Daher, und um meinen teuer  umgebauten C1 von allzuvielen Langstrecken-Km zu entlasten, habe ich ihr  (naja, wir haben beide zusammen) einen Prius gekauft. Aus Peisgründen  ist es ein UR-Prius von 2000 (erstes in CH verfügbares Baujahr)  geworden. Das Teil hat 262'000km, Kat, Auspuff und Vorderbremsen sowie  Traktions- und Starterbatterie wurden in den letzten 3 Jahren nebst  weiteren Verschleissteilen in der Markenwerkstatt erneuert, und es läuft  wie ne eins. Ausserdem hab ich von unten keinen nennenswerten Rost  gefunden.
Mein nächster wird auch ein Prius, wenn ich irgend  kann. Auch, wenn das heisst, dass ich mir keinen neuen oder fast neuen  Gebrauchten kaufen können werde. Bessere Automaten gibts nicht.  Ausserdem gibts (freilich, weil noch recht neu, für mehr Geld) den  gleichen Antrieb auch im Yaris und als Prius plus leicht Durstiger in  sowas wie nem Kombi. Von Lexus gibts die Hybriden, nochmal durstiger,  aber für SUV immer noch sehr sparsam, auch als SUV.
Meine Empfehlung: Toyota-Hybrid als guter gebrauchter! Kein durstiger Wandler, aber Wandlerkomfort, und ebensolche Zuverlässigkeit, bei geringem Verbrauch. Solange Du keine Anhängelast brauchst, das beste, was Du in der Situation machen kannst.