Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 24.01.2015, 18:56   #17
bluedog
24/7 Poster
 
Registriert seit: 05.12.2006
Ort: Menznau LU/CH
Alter: 44
Beiträge: 6.930
Standard

Zitat:
Zitat von goodspeed Beitrag anzeigen
97000km und immer noch den ersten zahnriemen. habe mit einem kfz-mechaniker gesprochen vom bekanntenkreis. dieser lässt sich theoretisch selbst machen, damit man die zündung nicht verstellt, darf das wagen keines falls bewegt werden. dann sollte alles stimmen. wer hat den bereits erfahrungen gemacht mit den selbst montieren?
Zahnriemenwechsel kann man selber machen, ist aber für Anfänger nicht zu empfehlen. Wobei, wenn, dann ist der L251 nicht wirklich schlecht als Erstling, denn da ist ein Freiläufer drin. Sollte man also die Riemenscheiben nicht korrekt ausgerichtet haben, wird allenfalls der Motor nicht laufen, aber es sollte eigentlich auch nichts kaputtgehen.

Du bräuchtest dann den Zahnriemen, die Spannrolle, und eine Möglichkeit, den Motor aufzuhängen oder halt abzustützen. Um an den Zahnriemen ranzukommen musst Du eines der Motorlager ausbauen, deshalb muss man den Motor mit Hilfsmitteln (Flaschenzug, Motorjoch oder Motorkran, oder halt einem Rangierwagenheber) in Position halten. Um wiederum für den Ausbau des Motorlagers und zum Arbeiten überhaupt Platz zu haben, muss einer der Scheinwerfer raus. Da eine seiner drei Halteschrauben hinter dem Stossfänger ist, muss der Stossfänger ab.

Dann müssen, um den Zahnriemen wechseln zu können, die Keilriemen sowohl der Lichtmaschine/Wasserpumpe ab, als auch jener des Klimaverdichters, sollte der Wagen Klimaanlage haben.

Nachdem Du nun eine grobe Vorstellung davon hast, was an Ausrüstung und Vorarbeiten nötig ist, kannst Du vielleicht eher einschätzen, ob Du dir das zutraust.

Falls ja, dann fehlen Dir jetzt noch die Anzugsmomente für die Schrauben (Riemenscheiben, Spannrolle, Motorlager, Scheinwerfer...), sowie die Angaben dazu, wie stark die verschiedenen Riemen gespannt werden müssen.

Dann bleibt noch zu sagen, dass man an der Nockenwelle mit der Verstellung dran nicht vergessen sollte, einen passenden Bolzen durch die Riemenscheibe zu tun, damit die Vorspannung der Nockenwellenverstellung erhalten bleibt.

Vorausgesetzt, die Schrauben lösen sich alle gut, dauert so ein Zahnriemenwechsel etwas zwischen 2 und drei Stunden, wenn man weiss, was man tut.

Für einen Anfänger dürfte es im Zweifel billiger sein, das in der Werkstatt machen zu lassen. Falls nicht, rate ich zumindest zur Selbsthilfewerkstatt, wo jemand da wäre, der einem helfen könnte. So müsste man z.B. auch keinen Motorkran kaufen... sondern könnte den mieten... und ne Hebebühne ist auch keine schlechte Idee, und sollte es nur zum Spannen der Keilriemen sein, nach getaner Arbeit.

Zitat:
Zitat von goodspeed Beitrag anzeigen
mein anderes problem ist, dass der l251 25 edition keinen wassertemperatur skalar hat. nun bin ich mal 60km am stück gefahren und der propeller dreht sich nicht im stand, obwohl ich auf der autobahn bereits mit 3000 drehzahl gefahren bin. bei der untersuchung stellte ich fest, dass der große kühlkreislauf aktiviert wurde. hinter dem radiator ist es heiß vorne kalt. liegt das problem vom nicht drehenden propeller an der jahreszeit, die momentan so kalt ist oder tatsächlich ein defekt?
Ob da was kaputt ist, kann man nicht sagen. Im Winter ist es allerdings schon fast ein Alarmzeichen, wenn der Ventilator anspringt.

Ein Grossteil der Abwärme erreicht in der Kalten Jahreszeit den Kühler nicht. Einiges davon schluckt schon die Heizung, und die direkte Abstrahlung ist bei Kälte auch grösser. Den allfälligen Rest schafft der Kühler, so er intakt ist, locker auch ohne Zwangsbelüftung.

Auch im Sommer ist es im übrigen wahrscheinlicher, dass der Lüfter im Stadtverkehr oder bei Stau angeht, als dass er nach einer (einigermassen gesittet gefahrenen) auch längeren Autobahnfahrt angeht. Denn: Die Fahrgeschwindigkeit sorgt im Normalfall für genug Wind durch den Kühler. Der Ventilator geht dann allenfalls auf dem Parkplatz an, wenn der Fahrtwind durch den Kühler wegbleibt und die Hitze von der Schnellfahrt noch nicht raus ist, während von unten eine dicke, gut durchgewärmte und glutheisse Asphaltschicht wie eine Konvektionsheizung wirkt, und die geschlossene Motorhaube dann die Hitze staut.

Zitat:
Zitat von goodspeed Beitrag anzeigen
desweiteren habe ich diese kompakte hebelbühne gefunden, welches ich in unserer tiefgarage benutzen könnte. da sagt keiner was. in dem fall könnte ich ja theoretisch selber das öl wechseln`? mich würde interessieren wer von euch sowas praktiziert
Und nun endlich komme ich darauf zurück, weshalb ich oben von Anfänger gefaselt habe. Wenn Du meinst, beim L251 brauche man für einen Ölwechsel unbedingt eine Hebebühne, dann gehe ich davon aus, dass Du den Motor und den Wagen wirklich noch nicht genau angesehen hast. Vorausgesetzt, der Wagen ist nicht Tiefergelegt, brauchst Du nur einen Schraubenschlüssel für die Ölablassschraube und ein flaches Auffanggefäss fürs Altöl, sowie allenfalls einen Ölfilterschlüssel.

Dazu natürlich neues Öl und einen neuen, passenden Ölfilter.

Eine detailierte Anleitung gibts hier: http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...highlight=DAMS

Eine Hebebühne nutzt man dazu, falls man eine hat. Wenn man keine hat, schafft man sich keine an, nur für Ölwechsel. Auffahrrampen verbieten sich, da das Fahrzeug auf ebenem, waagerechtem Grund stehen muss, damit das Öl abfliessen kann.
__________________
Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
bluedog ist offline   Mit Zitat antworten