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Alt 10.01.2012, 12:12   #9
AC234
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Leistungstuning ist nicht mehr so einfach bei den heutigen elektronischen Einspritzungen. Zuerst könnte man die Verdichtung erhöhen und nur noch 100 Oktan Sprit fahren. Bringt mehr Durchzug, klappt aber nur, wenn der Motor dazu noch Reserven hat. Da man dabei sowieso den Zylinderkopf ab hat, kann man auch mal einen Blick in die Einlaßkanäle werfen und auf die Ventile samt Sitze, da kann man ab und an noch optimieren. Dann kommt man zu Nockenwelle, da könnte man eine mit etwas längeren Steuerzeiten und etwas mehr Hub einsetzen, dann noch einen anderen Luftfilter, wenn der drosseln sollte, dann Fächerkrümmer und ev. Auspuff mit etwas größerem Durchmesser. Soweit die üblichen Maßnahmen. Ab Nockenwelle wirds nicht mehr legal, selbst die Verdichtungserhöhung ändert ja einiges und ist daher streng genommen auch nicht legal, jedoch wird das kaum je jemand prüfen.
Was bringts: Verdichtung bring Drehmoment, weniger Verbrauch, geht aber bei Seriennockenwelle nur bedingt, da die Klopfneigung steigt und man im schlechtesten Spritfall weniger Leistung bei höherem Verbrauch hat, die Klopfregelung stellt dann die Zündung sehr weit zurück. Mit schärferer Nockenwelle geht das dann eher, nur leidet das Drehmoment darunter. Außerdem braucht man dafür dann meist erheblich mehr Luft, das mach meist mehr Lärm, der Verbrauch erhöht sich durch die Spülverluste nicht unerheblich usw.
Das hatte ich alles mal, als es noch Vergaser gab.
In Japan wird man für die nötigen Teile bestimmt schon fündig werden, einige Tausend Euro wird das kosten, alles ohne TÜV und Versicherungsschutz, also nix für die Straße.
Die 'Maßnahmen' Sportauspuff, Sportluftfilter usw. erzeugen meist nur ein akustisches Bessergefühl ohne wirklich nachprüfbare, merkbare Leistungssteigerung. So, wie zu Mofazeiten: wenns lärmt, dann fährts bestimmt schneller.
Jens
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