Zitat:
Zitat von Eiszaun
Ok dann komme ich also zu dem Schluss, dass ich kein Additiv kaufen muss/soll. Ich hab mein Auto erst seit knapp 2 Monaten und habe keine Ahnung was für ein Motoröl drinnen ist, jedenfalls werde ich beim nächsten Wechsel eins von Mobil1 nehmen, hab überall viel gutes darüber gehört und da sind genug Additve von Haus aus drinnen. 
|
Das ist eine vernünftige Entscheidung. Achte aber darauf, nicht irgend ein Mobil1 zu nehmen. Sollte schon die richtige Viskosität haben, und eine einigermassen sinnvoll zum Motor passende ACEA-Norm. Bei dem Baujahr würd ich ausserdem die ganzen Longlife-Öle stehen lassen. Besser alle 10'000km Ölwechsel. Der Hersteller gibt ohnehin bis heute keine verlängerten Intervalle mit Longlife-Ölen frei.
Zitat:
Zitat von Eiszaun
Ich dachte nur, dass ein zusätzliches Additiv die kleinen "Probleme" an meinem Auto erledigen könnte. Ich kann mir immernoch nicht erklären, wieso diese Geräusche auftauchen, die ich beim erstellen des Threads beschrieben habe:
|
Vibrationen bei Vollast im niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich sind für mich gut vorstellbar. Das ist eben das, womit Dir die Mechanik zu verstehen gibt, dass Vollgas nicht optimal ist. In solchen Situationen lieber herunterschalten und mit 3/4 bis 4/5 Gas die gleiche Leistung bei höherer Drehzahl abrufen. Ist für den Motor gesünder, da bei höherer Drehzahl tendentiell auch der Öldruck höher ist, die Lager also die gleiche Belastung im Zweifelsfall besser vertragen, weil einfach die Schmierung optimaler ist.
Obige Aussage gilt allerdings nur dann, wenn die Vibrationen nicht etwa von einem kaputten Motorlager oder sonstwas kommen, was mit dem Fahrstil eher weniger zu tun hat.
Auch muss man sehen, dass sich eine motorschonende und eine Spritsparende Fahrweise in dem Punkt teilweise widersprechen.
Zum Spritsparen versucht man alles, um die Drehzahl tief zu halten. Fast um jeden Preis, denn Drehzahl kostet (fast) immer viel Sprit. Es ist im Allgemeinen sparsamer, mit Vollgas bei niedriger Drehzahl zu fahren als mit weniger Gas bei höherer Drehzahl, denn selbst wenn die Einspritzdüsen hergeben was sie können, tun sie das bei kleinerer Drehzahl nicht so oft pro Sekunde, wodurch man Sprit spart. Dass der Motor dabei an der Leistungsgrenze für die betrachtete Drehzahl läuft und dazu in einem Bereich, wo unter Umständen noch nicht der maximale Öldruck erreicht ist, interessiert Spritsparer im allgemeinen nicht. Schliesslich sind das Leute, die glauben, Spritkosten machten den Löwenanteil an den Fahrtkosten aus, und dabei Wartung, Versicherung, Steuern und Nebenkosten völlig vergessen.
Zitat:
Zitat von Eiszaun
Mehr Sorgen macht mir das andere Problem: Ich kann mir immernoch nicht erklären, wieso mein Wagen so viel verbraucht..
|
Das ist für einen Wagen mit dem Baujahr und der Motorisierung nicht sonderlich viel, vor allem dann nicht, wenn man von Winterreifen ausgeht.
Kontrollüberlegung: Was hat ein 97er Golf gesoffen? Und nun nimm nicht den Dieselverbrauch oder den Sparmeister bei Spritmonitor als Vergleich her...
Zitat:
Zitat von Eiszaun
Zu meinem Fahrstil:
- Ich schalte meistens bei 2.500 Umdrehungen hoch, manchmal bei 3.000 Umdrehungen
|
Das ist eher durchschnittliche Fahrweise. Wenn Du es mit dem Spritsparen wirklich ernst meinst, dann schaltest Du VIEL öfter.
Solange es nicht bergauf geht und keine Leistung abgerufen wird, innerorts 5. Gang. Zum beschleunigen dann zurückschalten in den 4., wenns bergauf geht evt. direkt in den 3. Gang
Beim Anfahren das gleiche: ein manuelles Schaltgetriebe hat den Vorteil, dass man Gänge überspringen kann. Wenn man im 2. Gang schon 40lm/h erreicht, und sieht, dass mehr nicht drin ist, kann man durchaus direkt in den 4. Gang hochschalten...
Zum Spritsparen sind ausserdem 2500RPM eher obere Schmerzgrenze, es sei denn es geht entweder Bergauf, wo man die Leistung schlicht braucht oder es geht Bergab, wo man den Schiebebetrieb nutzen kann.
Schau dir mal die Beiträge von LSirion an. Der fährt zwar keinen Charade, aber er hat verschiedentlich sehr gut beschrieben, wie man am meisten Benzin spart.
Auf die Gefahren bei solcher Extremfahrweise hab ich weiter oben schon hingewiesen. Entschärft sich dadurch, dass die Carosse eines Daihatsu in der Regel eh keine >300'000km hält, also muss es der Motor auch nicht.
Zitat:
Zitat von Eiszaun
- fahre so vorrausschauend wie möglich - ohne mich dabei selbst zu nerven - sodass ich kaum bremsen muss
|
Guter Ansatz. "Motorbremse", sprich den Schiebebetrieb öfter mal nutzen, und wenn das Auto steht den Motor ausmachen, es sei denn Du hättst einen Turbo drauf. Unter Umständen kanns wirtschaftlicher sein, zügig an ein Stauende/Ampel/Hindernis heranzufahren und dort den Motor 20s länger ausmachen zu können, als - womöglich noch mit ausgekuppeltem - Motor, der dann im Standgas schön viel Sprit für garnix verheizt, im Schrittempo an ein Hindernis heranzufahren, dann doch anhalten und also auch wieder aus dem Stand anfahren zu müssen. Die Standzeit ist dann aber oft so kurz, dass man gar nicht dazu kommt, den Motor auszumachen.
Logik dahinter: Das Teure ist nicht der Bremsverschleiss, sondern teuer, weil Spritfressend, sind Beschleunigungsvorgänge. Kommt dazu, dass der Schiebebetrieb, wo kein Benzin eingespritzt wird, eine Mindestdrehzahl braucht. Solange man den Schiebebetrieb nutzen kann, machts Sinn, dass man möglichst wenig bremst. Wenn allerdings bei (nur beispielsweise, ich kenne die kritische Drehzahl beim Charade nicht) 1500RPM und darunter wieder Benzin eingespritzt wird, damit es nicht ruckelt und der Motor auf gar keinen Fall ungewollt abstirbt, dann machts bei 1500RPM und weniger wieder keinen Sinn mehr, den Wagen ausrollen zu lassen. Also dann entweder runterschalten, damit man wieder in die Schubabschaltung kommt, oder einfach den Gang raus und ne zügige Zielbremsung hinlegen, so dass man, wenn man eh anhalten muss, den Motor ein paar Sekunden länger ausmachen kann. Aus ist schliesslich der Spritsparendste aller denkbaren Zustände für den Motor.
Zitat:
Zitat von Eiszaun
- fahre auf der Autobahn meistens mit 140km/h als maximum (selten 160km/h)
|
Dann wundere Dich nicht über den angegebenen Verbrauch. Du fährst einen Japaner. Im Land der aufgehenden Sonne fährt keiner schneller als 100km/h, jedenfalls legal auf öffentlichen Strassen. Dafür sind denn auch die Autos optimiert.
Schon bei 120km/h bist Du wieder tief in dem Bereich, wo Du wegen Luftwiderstand und Drehzahl wesentlich mehr verbrauchst. Fährst Du 140 oder gar 160, dann dürfte das schon wieder fast Vollast sein. Vollast heisst, der Motor bekommt soviel Sprit, wie bei der anliegenden Drehzahl gerade sauber zu verbrennen ist. Und bei 140km/h hast Du garantiert mehr als 1500RPM. Der Motor verbrennt aber bei jedem Arbeitstakt (fast) das sinnvolle Maximum an Benzin... Logisch hast Du so einen Verbrauch von 8l und mehr. Bei Gaspedal auf Bodenblech gehen schlesslich >12l (soviel sicher, den genauen Wert kenn ich nicht) durch, hängt wie gesagt wesentlich von der Drehzahl ab.
Zitat:
Zitat von Eiszaun
- prüfe regelmäßig den Reifendruck
|
Guter Ansatz. Welchen Druck fährst Du? Schön brav die schätzungsweise 2 Bar, die im Handbuch stehen? Zum Sprit sparen nimm den Wert ausm Handbuch und pack nochmal 0.3 bar drauf, hinten reichen auch +0.2 bar.
Zitat:
Zitat von Eiszaun
- besitze keine Klimaanlage
|
Dürfte nicht viel ausmachen. Die Klimaanlage braucht nämlich nur dann wirklich Sprit, wenn man sie auch einschaltet. Wenn die aus ist, bleiben nur ein paar kg Mehrgewicht und eine leer mitdrehende Riehmenscheibe, die der Motor zusätzlich antreiben muss.
Zitat:
Zitat von Eiszaun
- jedoch ein Radio mit 4x50W und 120W Aktiv-Subwoofer (gerne laut  - macht das was aus?)
|
Selbstverständlich macht das was aus. Der Motor muss ja dafür die Energie liefern.
Obs merkbar was ausmacht, ist da schon eine ganz andere Frage. Bei dem von Dir beschriebenen Fahrstil würd ich behaupten, das macht nicht merklich was aus.
Zitat:
Zitat von Eiszaun
Ich weiß, dass mein Auto nicht das neueste ist, aber immerhin hats 'Euro 4' und generell sollten Kleinwagen doch nicht im Schnitt 8,42 l/100km (  ) verbrauchen. 
|
Korrigier mich jemand, wenn ich mich irre, aber Euro IV bei Baujahr 1997 scheint mir unmöglich. Mein 2003er hat auch nicht mehr, und die Cuore ab 1996 oder so schafften grad mal Euro II, Irrtum vorbehalten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Abgasno...it_Benzinmotor
Da steht, dass Euro IV ab EZ 2006 verpflichtend war... EZ 1997 müsste Mindestens Euro II sein. Allenfalls kanns schon Euro III gewesen sein. Euro IV eher nicht.
Ausserdem: Die Euro-Norm sagt allenfalls sehr indirekt was über den Verbrauch aus. Da gehts eher um Dinge wie den CO-, NOx-, oder Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases. Ein sauberer Motor kann also dennoch eher viel verbrauchen.
Zitat:
Zitat von Eiszaun
Wär nett wenn ihr mir da helfen könntet, dachte Anfangs ein Additiv wär ein erster Lösungsansatz. 
|
Ein Additiv wird Dir da nicht helfen. Eher schon eine vorbildliche Wartung (Wie alt sind Zündkerzen und Luftfilter? Ist die Zündung richtig eingestellt? Lambdasonde in Ordnung?) und eine änderung der Fahrgewohnheiten auf der Autobahn sowie der Schaltgewohnheiten, gepaart mit der neu zu erwerbenden Angewohnheit, den Motor möglichst nie im Leerlauf an zu lassen. Auch wenn man dafür ein paar mal mehr am Zündschlüssel drehen muss...