Salut Mike
Danke Dir für den Link und den Tipp mit dem Automatenöl.
Beides kommt leider für mich zu spät, da ich den vorhergehenden Beitrag erst nach der Reparatur geschrieben hatte.
Es sind neue original-Kolbenringe montiert worden. Dazu ein Zahnriehmenset aus dem Zubehör. Das machte Sinn obgleich das Intervall erst zu 60% ausgereizt war... Mal sehen, obs noch dazu kommt, bei 260'000km den vierten Zahnriehmen und Spannrolle montieren zu dürfen.
Ich habe den Motor auch mal kurz von innen gesehen, nachdem die Kolben ausgebaut waren.
War halt alles ölig, aber alles sehr viel sauberer als ich mir das zuvor ausgemalt hatte. Ich denke, ich brauch mir von wegen Ölkohle und sowas keine Sorgen zu machen. Ölwechsel alle 10'000km und gutes Öl haben sich wohl doch gelohnt.
Einzig die Brennräume und die Ölabstreifringe, und wirklich nur diese, waren von Ölkohle befallen. etwa ein bis zwei mm Ölkohle hatte sich durch den Ölverbrauch auf den Kolbenböden abgelagert und wurde entfernt.
Ohne Dir allzu sehr widersprechen zu wollen (ich habs schliesslich nicht ausprobiert), muss ich sagen, dass ich nicht glaube, dass die Spühlung mit ATF oder sonst eine Motorspühlung in dem Fall dauerhaft geholfen hätte.
Das Grundproblem war, dass sich die Ölablaufbohrungen in der Nut des Ölabstreifrings mit Ölkohle zugesetzt hatten. Dadurch konnte das von den Abstreifringen eingesammelte heisse Öl nicht mehr aus der Nut abfliessen. Stattdessen wurde es in der Kolbenringnut eingekocht, bis die Rückstände den Abstreifring festklebten.
Mag sein, dass man mit einer Spühlung den Kolbenring selbst wieder flott bekommt. Die Zugekoksten Ablaufbohrungen in der Nut dahinter wird man eher weniger wieder durchlässig kriegen. Wenn, dann fürcht ich, müsste man so lange spühlen, bis ein Lagerschaden ernsthaft in Betracht käme.
Da sowas dann den endgültigen Motortod beschleunigt, hätte ich zu grosse Angst vor einem Eigentor gehabt. Da ich die Viertelmillion noch vollmachen will, sofern das Blech das erlaubt, kann ich damit Leben, seriös repariert haben zu müssen. Ist eben der Preis fürs Kilometerfressen.
Ich muss allerdings gestehen, ich war nicht bereit, die schweizerischen Stundenansätze zu zahlen für eine Reparatur, die plus minus einen Manntag Arbeit beinhaltet, in der Regel sogar mehr. Hat nicht nur mit den reinen Kosten zu tun. Das hätte ich mir ja vielleicht noch angetan, wenn ich denn von der Qualität und der seriösen Arbeitsweise in schweizerischen Autowerkstätten überzeugt gewesen wäre. Leider haben sich die allermeisten schweizerischen Werkstätten seit 2003 erfolgreich darin geübt, genau diese Zuversicht bei mir fast restlos in den Boden zu stampfen.
Wer nicht will, der hat schon, muss ich da sagen. Jedenfalls wurde der Auftrag, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, zu meiner vollsten Zufriedenheit von einer ausländischen Werkstätte erledigt. Einer, die auch hier im Forum vertreten ist. Mehr verrate ich ohne Rückfrage nicht.
Zwar ein teurer Spass, alles in allem hätte ich aber in CH dafür nicht mal die reine Arbeitszeit löhnen können. Und allemal billiger, als ein neues Auto oder bei meinem bisher zweifelhaften Glück mit dem Auto die nicht ganz kleine Wahrscheinlichkeit mit einem Austauschmotor auf die Schnauze zu fallen - dessen Montage kaum weniger gekostet hätte, schätz ich mal... und haben hätte man so einen auch erstmal müssen. Geht auch nicht umsonst.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:  Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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