Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 20.08.2011, 22:08   #3
bluedog
24/7 Poster
 
Registriert seit: 05.12.2006
Ort: Menznau LU/CH
Alter: 44
Beiträge: 6.930
Standard

Exakte Statistiken gibt es dazu selbstverständlich nicht.

Aber der L201 hat den gleichen Motor wie der Vorgänger L80 und der Nachfolger L501.

Der L80 hatte etwas weniger Leistung und einen anderen Vergaser drauf. Da gabs ganz zuerst noch keinen Katalysator... dann noch beim L80 den ersten G-Kat bei einem Cuore.

Es folgte der L201 mit den schon im L80 mit Kat vorhandenen Magnetventilen. Dann kam mit dem L501 und immer noch dem gleichen Motor die Umstellung auf Einspritzung.

Es gibt mehrere L5-Fahrer im Forum, deren Fahrzeuge schon wesentlich über 200'000km auf dem Tacho haben. Wenn Du Glück hast, berichten die aber selber.

Mike.Hodel's L80 hat, wenn ichs richtig im Kopf habe, schon die 300'000km hinter sich.

Nun ist es so, dass der L201 nebst den üblichen Rostproblemen, vor allem eines Grundes wegen auf dem Schrottplatz landete: Der elektronisch-elektrotechnisch geregelte Vergaser macht im Alter gern mal Mucken. Das Problem ist dann, dass es kaum Mechaniker gibt, die das Ding gut genug kennen, und die Geduld und den Willen aufbringen, dem im Bedarfsfall wieder auf die Beine zu helfen.

Was anderes ist eine ganz grundsätzliche Sache: Die gute Pflege.

Die meisten Leute sehen in diesen Kleinwagen Autos, die nichts, aber auch gar nichts kosten dürfen.
Das geht so weit, dass sogar Ölwechsel ausgelassen werden... Was für diese Motoren sehr sehr schnell zum Todesurteil wird. Die haben keine 3l Motoröl dirnnen, inklusive des Ölfilters! Das kann man nun nach Vorschrift alle 10'000km einmal wechseln und nen neuen Ölfilter montieren, oder es so lange einkochen, bis die Ölkanäle verkleben und die Nockenwellen oder die Pleuellager eingehen.

Oder man kann, da ja nur etwas mehr als 2l gebraucht werden aufs mal, nur das allerbeste Motoröl nehmen, und den Motor behutsam pflegen, immer schön sachte warm fahren ehe die Maschine Drehzahl zu sehen bekommt, und auch den Rest der Wartung ernst nehmen... Da ist vor allem das einstellen des Ventilspiels zu nennen, oder das Tauschen des Benzinfilters und der Zündkerzen.

Der Rest ist eine Frage dessen, was man dem Auto sonst gutes tut. Immer schön Rost ausbessern und Konservieren, dem Auto gönnen was es braucht, und dann marschiert die Mühle fast ewig. Es sei denn, man entscheidet sich einmal, dass der nächste Satz Bremsen oder Auspuff dann doch nicht mehr drin ist. Oft aus der fragwürdigen Logik, dass die Investition den Restwert des Fahrzeugs übersteigen könnte.

In solchen Fällen ist es dann aber nicht das Auto, das nicht mehr will, sondern der Besitzer, der schlechthin vergisst, dass es nebst dem "Buchwert" eines Fahrzeugs auch noch einen Gebrauchswert gibt, und dann noch sowas wie einen emotionalen Wert...

Zurück zu den Vergaserproblemen: Zu deren Lösung gibt es ein als wichtig markiertes Thema im Cuore-Bereich. Selbstinitiative und Durchhaltevermögen helfen.
__________________
Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
bluedog ist offline   Mit Zitat antworten