...im Wald versenkt: LOL!!!
Kann aber noch nicht genug lachen, um die Selbstmordäußerungen einfach so wegzustecken. Daher muss auch ich jetzt doch mal weit ausholen in diesem Mega-Thread.
Laut Toyota-Gesamtstrategie ist Daihatsu künftig für Kei-Cars zuständig. Die sind vor allem ein japanisches Phänomen, das man noch recht sinnvoll durch entsprechende Vertriebs- oder Fertigungsstrukturen in ein paar angrenzende asiatische Märkte exportieren kann... in Europa werden solche Fahrzeuge absolute Exoten bleiben. Wenn Daihatsu sich vom europäischen Markt zurückzieht (oder sich auf Befehl zurückziehen muss - japanische Kultur ist halt anders als unsere), dann heißt das noch lange nicht, dass Daihatsu stirbt bzw. Selbstmord oder eine Dummheit begeht. Die Daihatsu-Werke/-Ableger in Indien/Pakistan/China/Vietnam/Malysia... bleiben bestehen und bauen Autos für die betreffenden Märkte.
Es ist schade für alle von uns, die diese Marke und ihre Qualitäten schätzen gelernt haben bzw. auch gelernt haben, mit deren japanischen Sonderlichkeiten zurecht zu kommen, dass es Daihatsus bald in Europa nicht mehr geben wird. Aber wenn Toyota für junge Amis die Marke Scion aufbaut, mit Lexus die Mercedes-Kopie zum halben Preis anbietet (nicht bei uns - aber in USA haben sie so begonnen, Lexus zu verkaufen), in Europa mit PSA kooperiert um Kleinwagen für den europäischen Markt in Tschechien zu bauen ... das spiegelt die Idee wider: In jedem Land/in jeder Region der Erde wird das gebaut, was auf diese Märkte passt. Da es für einen Konzern, der es inzwischen geschafft hat, zum weltgrößten Automobilhersteller aufzusteigen um Masse und nicht um Nischen geht, entsteht überall das, was dem regionalen breiten Geschmack entspricht. Verkaufbares in rentablen Stückzahlen von der Stange. Was sich in einem regionalen Markt nicht verkauft, wird auch nicht mehr angeboten - und mit unter 20.000 Neuzulassungen in Europa im letzten Jahr ist Daihatsu hier einfach nicht rentabel/erfolgreich. Es ist nur konsequent, daraus die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen.
Viele sagen, hätte man eine andere Werbung/Öffentlichkeitsarbeit gemacht und eventuell eine geschicktere Modellpolitik, wären sie hier in Europa anders dagestanden. Aber da sind wir wieder bei den japanischen Kultur-Besonderheiten (die für unser Verständnis bisweilen Absonderlichkeiten sind). Das Ganze zählt und der Einzelne ordnet sich dem jederzeit ohne Spirenzchen unter. Wie eine Schachfigur. Allerdings: Daihatsu ist kein Bauer im großen Toyota-Spiel, sicherlich aber auch nicht König oder Dame ... allenfalls Läufer oder Springer, den man mal in die eine oder andere gut erreichbare Bresche schickt - und dabei woanders eine Lücke offen lässt, die von irgend einer anderen Figur abgedeckt werden muss.
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