Bissl Theorie zur Erläuterung: Das größte Problem ist nicht die Heizung selbst, sondern die Kabel: Eine Sicherung soll ja den Stromkreis unterbechen, falls z.B. mal ein Kabel durchscheuert und Kontakt zur Masse hat. Dazu muss das Kabel aber den Abschaltstrom der Sicherung tragen können: Ein zu dünnes Kabel hat aber evtl. einen zu hohen Widerstand und wirkt stattdessen selbst wie eine Heizung; es kann zum Kabelbrand kommen, wiel die Sicherung nicht fliegt.
Eine 15A-Sicherung (die sichert beim Materia den Zigi-Anzünder ab) kann dauerhaft 15A tragen. Sie schaltet aber NICHT bei z.B. 16A mal eben ab, denn Kfz-Sicherungen sind träge: Beim doppelten Strom (also z.B. 30A) schaltet die Sicherung etwa nach 100s ab (Quelle: ESKA). Erst beim dreifachen Strom (45A) reduziert sich das auf gut 1s; beim 5fachen Strom (75A) fliegt sie nach etwa 0,1s. Diesen Abschaltstrom muss das Kabel aber auch liefern können. Ist das Kabel zu dünn, hat es einen höheren Widerstand, und zieht im Kurzschlussfall z.B. nur 30A. Es würde also über 1 Minute dauern, bis die Sicherung fliegt. In der Zeit verbrät das Kabel die ganze Leistung in Wärme und könnte feuer fangen bzw. schmoren. Daher müssen Kabel nicht nur dick genug sein und den Stromverbraucher zu beliefern, sondern auch, um die Sicherung zu schmeißen bzw. es müssen geeignete kleine Vorsicherungen vorgeschaltet werden.
Bei einer 15A Sicherung wie in deinem Fall sollte das mindestens ein 0,75mm²-Kabel sein (1mm² ist lt. Kfz-Handwerk bis 20A dauerbelastbar, kann also mit 20A abgesichert werden und liefert kurzzeitig den nötigen Kurzschlusstrom, zumindest bei längen unter 4m). Hat deine Heizung nur z.B. 0,5mm²-Kabel (wäre bei 2A der Heizung durchaus möglich), wäre das nicht konform und (in meinen Augen) gefährlich. Check das mal. Mit Kabelquerschnitten und Sicherungen in der Kfz-Elektrik ist absolut nicht zu spaßen!
__________________
Es grüßt Euch
Sven
Geändert von Sonny06011983 (10.12.2010 um 18:15 Uhr)
|