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Alt 01.11.2010, 20:38   #10
bluedog
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Zumindest ich brauche für den Ölwechsel keine Bühne. Wenn ich eine habe, ist das ne gute Sache. Extra eine anmieten tu ich aber nicht. An die Ablassschraube komm ich ran, wenn ich mich vor dem Auto auf den Boden lege, und ein Auffangbehälter für die knappen 3l Öl ist auch noch so flach zu bekommen, dass er so unters Auto passt. An den Ölfilter kommt man ohnehin ran, und aufräumen muss man auch in der Mietwerkstatt.

Aber ich war dieses Wochenende bei HofiGTti und hab die Bremsen geprüft, bzw. mehr prüfen lassen, denn ich hätte die Bolzen nicht losbekommen... Man kann das, wenn man Zeit hat, auch gut selber machen, denn an und für sich reicht dazu auch ein Wagenheber. Wir waren allerdings sehr froh, dass wir eine (nagelneue) Hebebühne hatten. So kann man sich viel Zeit und Schweiss sparen, und an beiden Seiten fast synchron vorgehen, so dass man auch nicht ganz so oft andere Werkzeuge fassen muss. Bremsen ringsum prüfen und pflegen (besonders eben die scheiss Bremssattelbolzen) ist ja eben auch sowas, was offenbar keine "Fachwerkstatt"beim Service macht. Sei es nun, weil man dafür natürlich das passende Fett vorrätig haben müsste, oder weil die Viertelstunde, die das rausschrauben, putzen, fetten und wieder montieren braucht/brauchen würde, am meisten Geld einbringt, wenn sie nur auf der Rechnung steht... Lieber dann für knapp 600 Fr. pro Seite neue Bremssättel verkaufen, oder die dann gängig machen, wenn die Bolzen verrottet sind, dann für so um die 2h pro Seite, und Teilekosten von bis über 500Fr. für beide Seiten...

Bei den Aussichten lohnt sich im Ernstfall, einen kleinen Kompressor, einen Schlagschrauber, einen Ratschenkasten und einen Wagenheber anzuschaffen, und beim Radwechsel ein oder zweimal im Jahr eine Stunde länger einzuplanen. Das Werkzeug hat sich nach 2 bis drei Jahren amortisiert... Zur Hälfte allein schon durch die Preisdifferenz für Bremsscheiben und Beläge... Ich hab im März die billigsten davon eingebaut, die ich finden konnte (ausserhalb Ebay), bin seither über 20'000km gefahren und die sind nochmal für gleichviel gut... Und ich WEISS, dass die Bremssättel gut laufen. Es "müsste" nicht nur gem Rechnung so sein.

Man kann sogar eine Bühne anmieten, und sich dafür das Werkzeug und den Stauraum dafür sparen, und kommt nicht teurer... eine Hebebühne kostet um die 40-50Fr./h, und man kommt mit 2h sicher hin, es sei denn, man hat beim Einkaufen nicht an den Rostlöser gedacht... Die Werkstatt kost so etwa das, was man beim Material spart, wenn nicht Daihatsu draufstehen muss. Und selbst wenn man nichts spart: NUR so weiss man wirklich, was Sache ist. Kommt dazu, dass man die Sache am Wochenende oder in den Abendstunden erledigen kann, und nicht frei nehmen muss, weils Auto in die Werkstatt muss. Einziger Haken dabei ist die Teilejagd. Da muss man halt vorausdenken, und z.B. mal auf Vorrat einen Satz Bremsbolzen beim freundlichen holen, denn Freitag Abend um 19.30 Uhr kann man einkaufen vergessen...

Pfuschen kann man ja schliesslich auch selber, das muss nicht in der Werkstatt hunderte von Franken kosten. Schlimmer als dort kanns ja eigentlich nicht mehr kommen, wenn man die Bremsleitungen heile und in Ruhe lässt.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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