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Alt 03.09.2010, 08:17   #31
kurzer
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also, liebe leute, ich muss nun mal etwas eure aussagen relativieren:

eine bremskraftverstellung hat jeder ernsthafte rennwagen. die feste bremskraftverteilung, wie sie in 99,9% der straßenwagen verbaut ist, ist eigentlich ein krampf, einzig durch abs etwas dahingehend entschärft, dass man doch noch ganz gute bremswege erreichen kann, aber nur unter verzicht auf andere sachen, wie seitenführung z.b.

versuche ich mit abs gefühlvoll in einer kurve zu bremsen, die die bremsbalance (fast) genauso schlecht, wie ohne abs. bremse ich an der regelgrenze, ist die lenkachse durch ständiges bremsregeln strak beeinflußt und kann nicht optimal lenken. im alltag werden die hinteren bremsen kaum genutzt und vergammeln gerne. alles weiter beziehe ich nun aber auf autos ohne abs.

der hersteller muss sicherstellen, dass eine hinterachse auch bei maximalem grip, den breitesten und griffigsten denkbaren reifen, dem stärksten denkbaren gefälle und bei kleinen unterschieden in fahrbahn- und bremsbeschaffenheit niemals hinten zuerst blockiert. plus sicherheitsmarge. diesen fall erreicht nie ein auto.

im gegenzug nimmt man aber in kauf, dass die bremswege bei glätte extrem viel länger sind, als nötig. wie unwahrscheinlich ist ein glätteunfall? genauso auf nassem oder trockenem asphalt. bereits eine tieferlegung erlaub es, die bremskraft erheblich weiter nach hinten zu stellen, nur um überhaupt den übervorsichtigen herstellerwert wieder zu erreichen. statt mal darüber nachzudenken, wird hier eine berechtigte frage in der luft zerrissen.

ich hatte mal einen hyundai transporter, bei dem die lasterkennung an der hinterachse festgerostet war. dieser bremste hinten immer wie beladen, selbst bei nässe, wo man ja mehr hinten bremsen kann, blockierten die hinterräder in der regel vor der vorderachse. auch wenn ich so niemals absichtlich die bremse einstellen würde, so war es doch keineswegs so gefährlich, wie manche hier annehmen. tatsächlich war es ein schönheitsfehler, den ich nie beseitigt habe.

ich fahre auf meinem mx5, ermutigt durch diese erfahrung nun eine deutlich nach hinten gestellte bremse. die ewig rostende hintere bremse wird nun auf der rennstrecke schön blank, auch wenn sie nicht die temperaturen der vorderen erreicht. die bremswege aus 100 sind etwa 10m kürzer und die bremse ist viel standfester als früher, obwohl ich die kleinsten und billigsten bremsen von ebay fahre.

der wagen hab sogar etwas über orginalhöhe und recht grippige und breite yokohama paradas drauf, trotzdem ist die bremse noch keineswegs auffällig verändert. selbst bremsen in der kurve am limit erzeugt kein blockierendes heck, sondern nur eine lastwechselreaktion, wie auch gaswegnehmen zb.
überbremse ich den wagen absichtlich, blockiert er immernoch vorn.

gelesen habe ich von einer einstellung, wo man so weit zurück ging, dass der wagen in der kreisfahrt beim bremsen hinten wegging. sicherlich ist das dann für geradeausbremser das optimum, aber ich würde doch eher einen klick zurück gehen. würde, wenn ich einen einstellbare lösung gebaut hätte.

hab ich aber nicht. ich habe die bremsbalance um einen festen wert verstellt, damit der tüv keine bauchschmerzen bekommt. im verteilerventil des mx 5 befindet sich eine feder. diese hab ich zunächst durch die feder des abs-modells ersetzt, die bei gleichen abmessungen weniger windungen, also eine höhere federrate hat. zusätzlich wurden nach und nach ein paar scheiben untergelegt, inzwischen etwa 1,5mm. dazu musste ich natürlich das verntil jedesmal öffnen und dann wenigstens hinten links entlüften. da ich beim letzten mal auch gleich rundum die bremsflüssigkeit gewechselt habe, lasse ich es nun wohl dabei. vertragen könnte die bremse hinten wohl noch etwas mehr.
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kurzer gruss


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