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Alt 08.06.2010, 10:39   #6
Brummkreisel
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ich hab dass hier im Netz gefunden... http://www.amz.de/news/newsartikel/e...ash=7e3d904623

hier ist der Text, die für Daihatsu wichtige Stelle hab ich Rot und Fett gemacht !

Elektronischer Servicestempel
_ Einige Fahrzeughersteller ersetzen mittlerweile das Wartungs- und Serviceheft als klassisches Papierdokument durch einen digitalen Nachweis. Für freie Werkstätten bleibt das nicht ohne Folgen.

Jeder Autofahrer kennt es, schätzt es und hat es bei seinen Fahrzeugunterlagen parat. Das traditionelle Service-Scheckheft gibt Aufschluss über die Fitness des Automobils, werden darin doch alle erforderlichen Servicemaßnahmen für ein langes Autoleben dokumentiert. Lässt der Autofahrer die darin aufgeführten Wartungen ordnungsgemäß durchführen, minimiert sich das Risiko eines vorzeitigen Ausfalls auf ein marginales Maß. Beim Verkauf des Autos ist es zudem ein wichtiger Indikator für den technischen Pflegezustand. Auch für die Kfz-Werkstatt gilt diese Dokumentation als nützliche Hilfe, um einmal die darin aufgeführten Tätigkeiten punktuell abarbeiten zu können und sich schon bei der Reparaturannahme einen Überblick über den Pflegezustand des Patienten verschaffen zu können. Die Funktionen des klassischen Scheckheftes sind zweifellos unumstritten, und es gehört ins Handschuhfach eines jeden Autos.

Mittlereile sind einige Fahrzeughersteller dazu übergegangen, das klassische Papierdokument durch einen digitalen Nachweis zu ersetzen und schotten damit die für alle Reparaturbetriebe wichtigen Service-Informationen in ihrer eigenen Handelsorganisation ab. Mazda war der erste Automobilhersteller, der einen elektronischen Servicenachweis eingeführt hat. Bereits 2005 beschritt der japanische Automobilhersteller mit Einführung des Mazda5 neue Wege beim Service und ersetzte das traditionelle Scheckheft durch ein „Digitales Service Buch“. Dazu werden alle Daten und Arbeiten rund um Wartung, Service und Reparatur per Computer erfasst und gespeichert. Die Abwicklung erfolgt über eine Internet-basierte Datenbank mit Eingabe einer Zugriffsberechtigung, auf die alle Mazda Vertriebs- und Service-Partner uneingeschränkten Zugriff haben. Der Händler muss alle ausgeführten Wartungs- und Zusatzarbeiten des Fahrzeuges dokumentieren. In dieser zentralen Datenbank lässt sich die Geschichte des Fahrzeugs und die Anzahl der Inspektionen nachvollziehen. Auch Tacho-Manipulationen an gebrauchten Mazda5 sollen damit ausgeschlossen werden können, teilt man bei Mazda mit. Der Kunde erhalte aber nach wie vor einen schriftlichen Nachweis für seine Unterlagen.

Seit Juli 2008 steht das Online-System „Digital Service Booklet“ anstatt der bislang üblichen konventionellen Wartungsnachweise in 35 europäischen Märkten für alle Mercedes-Benz Pkw-Baureihen zur Verfügung, teilt man beim Hersteller mit dem Stern mit. Damit weitet Mercedes-Benz die bereits 2007 bei E-, CLS-, SL- und SLK-Klasse eingeführte Art der Service-Dokumentation auf die ganze Pkw-Modell-Palette aus. Das „Digital Service Booklet“ ermögliche eine lückenlose Online-Dokumentation aller Services und löse damit die konventionelle Wartungsdokumentation bei Mercedes-Benz Pkw ab, heißt es dort. Der Kunde erhalte als greifbaren Beleg zur Wartung seines Fahrzeugs einen Ausdruck für sein Service-Heft. Sollte dieser Service-Bericht verloren gehen, könne jeder Mercedes-Benz Partner eine komplette Übersicht über alle bisher durchgeführten Wartungsarbeiten an seinem Bildschirm aufrufen und Auskunft zu allen Service-Daten des Fahrzeugs geben.

Mit der Markteinführung seiner neuen Modelle Accord/Accord Tourer des Modelljahres 2009 etablierte Honda im vergangenen Jahr für seine Automobile in Deutschland ebenfalls den elektronischen Servicenachweis. Und im November 2008 führte auch Daihatsu Deutschland den elektronischen Wartungsnachweis ein und begründete dies damit, dass der Kundenservice und die Arbeit der Händler damit optimiert werden könne. Dieser elektronische Nachweis ersetzt auch hier das herkömmliche Service-Scheckheft und erfasst Daten zu Wartungen, Inspektionen und Reparaturen.



Nicht alle beteiligen sich am E-Scheckheft

Was auf der einen Seite von den Automobilherstellern als Sicherheit vor Tachobetrügern sowie Komfort im Kundenservice gepriesen wird und die Arbeit der Händler optimieren soll, könnte sich auf der anderen Seite für die freie Werkstatt als Hemmschuh erweisen, da sie das System nicht nutzen und somit auch nicht auf den digitalen Wartungsnachweis zugreifen können. So sorgt das von Daihatsu am 1. Oktober des vergangenen Jahres eingeführte digitale Wartungsheft für Ärger in den freien Werkstätten, weil man dort gegen Gebühr nur einen Lese-, aber keinen Schreibzugriff auf die Daten erwerben kann. Zudem muss der Kunde, wenn er Wartungsarbeiten in einer freien Werkstatt durchführen lässt, anschließend mit der Rechnung zum Daihatsu-Vertragspartner, um sich dort die Eintragung für sein Serviceheft zu holen, eine für den Kunden unkomfortable und gegenüber der freien Werkstatt kartellrechtlich bedenkliche Lösung, sollte man meinen. Was hier als Einzelfall Stilblüten treibt, könnte sich in Zukunft auf die gesamte Kfz-Branche ausbreiten. Wir fragten deshalb bei Wilhelm Hülsdonk, Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks und ZDK-Vizepräsident, nach und der merkt dazu an: „Nach ZDK-Informationen gibt es keine zunehmende Tendenz für elektronische Servicecheckhefte. Allerdings hören wir, dass erste Überlegungen in diese Richtung vor dem Abschluss stehen. Der Vorstand des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes wird sich im Rahmen seiner Klausurtagung im Februar intensiv mit dem Thema beschäftigen und ein entsprechendes Konzept erarbeiten. Für uns als Verband der beiden Mitgliedergruppen sind noch einige Fragen offen und ungeklärt, so dass eine tiefer gehende Stellungnahme derzeit nicht möglich ist.“

Noch sind es einige wenige Hersteller, die den digitalen Weg in der Dokumentation der Servicenachweise beschreiten. Wir haben in der Automobilszene nachgefragt, wie es bei den Herstellern aussieht. Auf unserer Anfrage hin gab man bei bei den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce, Lada, Ford, Opel, Nissan, Renault, Porsche, Saab, Suzuki und Kia zu verstehen, dass dort keine elektronischen Servicehefte verwendet werden. Auch bei Citroen hat man keinen elektronischen Wartungsnachweis und keine konkreten Pläne dazu. Die Umsetzung eines solchen Systems ist bei Fiat zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geklärt. Volvo setzt nach eigener Aussage aktuell noch keine elektronischen Servicenachweise ein. Man plane dort aber die Einführung und arbeite an einer Konzeptstudie, heißt es dort. So ist der Stand der Dinge bei den Automobilherstellern auf unsere Anfrage zum digitalen Wartungsnachweis.

Jürgen Rinn
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Der Brummkreisel

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