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Alt 08.02.2010, 12:41   #235
bluedog
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Zitat von LSirion Beitrag anzeigen
Ich persönlich würde vermutlich nur wegen mangelnder Alternativen und aus Gewohnheit wieder einen Daihatsu kaufen... na gut, auch wegen der Zuverlässigkeit, aber wer behauptet denn, dass es nicht auch andere zuverlässige Autos gibt?
Magels Alternativen heisst dann doch aber, dass es nichts Anderes gibt, was deine Ansprüche besser erfüllt... Oder les ich da mal wieder blauäugig was raus, was Du nicht geschrieben hast?

Wenn ich recht haben sollte, dann kann doch aber Daihatsu so schlecht auch nicht sein... oder ist das auch wieder so ein Irrtum?

Und: Selbstverständlich gibts auch andere zuverlässige Autos! Die Frage ist eben, wie lange die zuverlässig bleiben, und zu welchem Preis. Dass ein Kleinstwagen (wenn er denn in puncto Rost so alt wird) auch nach weit über 15 Jahren noch (fast) so zuverlässig ist wie am ersten Tag, ist schon etwas, was man sonst nicht so oft findet. Bei einem gepflegten Dai ist das aber normal. Und das zu einem Preis, der zwar nicht absolut unschlagbar ist, aber eben doch auch nicht wirklich hoch.

Wie man diese Zuverlässigkeit erreicht, ist eine andere Frage.

Man kann natürlich bei den Wartungsvorgaben einiges rausholen... Beispielsweise sind alle Ford in unserer Familie, und davon gabs ne ganze Menge, an Motorschäden gestorben. Heute, wo ich weiss, dass selbst Daihatsu Probleme mit zu schlechtem Öl haben kann, glaub ich, das lag einfach an den Wartungsvorgaben. Die waren Scheckheftgepflegt, haben aber eben höchstwahrscheinlich nie was anderes als vollmineralisches 15W-40 gesehen, und auch da eher vom billigeren... Alle Motoren hatten mindestens einmal teuere Reparaturen (verstopfte Ölleitungen etc.) oder zumindest nen Ölverbrauch, den man bei einem Daihatsu längst als Motorschaden bezeichnet hätte. Dazu: Fahrwerksteile, von denen ein Daihatsu-Fahrer nicht mal weiss, dass es die auch an seinem Auto gibt, werden da gelegentlich fällig...
Von Rostproblemen und diversen Elektronikfehlern und -ausfällen mal ganz zu schweigen. Das krasseste war ein Getriebetausch, einmal Ausfall des Km-Zählers, und einmal ein Kompletter Ausfall der Steuerelektronik des Getriebes... nebst Tachoeinheit. Konsequenz: Mitten im Gotthardtunnel ging das Getriebe (Automatik) in den Notlaufmodus. Mit ca. 60km/h und ohne Tachoanzeige und beleuchtung konnte der Tunnel grade noch geräumt werden...

Bei einem der Vorgänger kann ich mich ausserdem erinnern, einmal wegen Kardanwellenbruches und mit einem anderen einmal wegen Drosselklappendefekts liegengeblieben zu sein.

Im Katzeitalter sind auch dichte Kats und ähnliches nicht ausgeblieben...

Chysler PT, aktuelles Fahrzeug meiner Eltern: Servolenkung macht immer mal Probleme, bzw. braucht regelmässig Hydraulikölnachfüllung. Motoraufhängungsgummis mussten ca 2004 ersetzt werden (BJ 2002).
Fahrwerksteile: Weiss ich nicht genau was da schon wie oft getauscht wurde, aber das ist auch so eine Baustelle bei dem Auto...

Bei alledem: Die Autos taten sonst gute Dienste, galten als zuverlässig, kosteten aber in der Wartung nicht zu knapp Geld, auch wenn die Teile nicht zu den bei Japanern üblichen Apothekerpreisen verkauft werden. Ausnahme: Elektronik-Teile kosten richtig Geld... und anders als bei Dai besteht da eben echter Bedarf nach Ersatzteilen...

Bei einem Ford in der Nachbarschaft weiss ich von Zündungsproblemen, und die Fahrer-Seitenscheibe fiel mal einfach so runter... Fensterheber halt...

Das erste Auto meines Bruders war ein Renault Clio: Elektronikprobleme ohne Ende. Damals mangels Diagnoseschnittstelle auch nicht Auflösbar. Ging teilweise so weit, dass man den Motor nicht mehr per Zündung ausschalten konnte... Musste man also abwürgen! Des Rätsels Lösung: Es waren falsche Bremsleuchten-Birnen montiert. (Gebrauchtkauf...) Fragt nicht wieso, aber die Zündung liess sich immer dann nicht ausschalten, wenn man zugleich auf die Bremse trat... Nur: Komm da mal drauf...

Ich finde, allein diese Bilanz aus dem eigenen Bekanntenkreis spricht für Daihatsu. Zumal die betroffenen Autos allesamt im Neupreis weit über dem bei Daihatsu üblichen lagen. Mein Paps fuhr immer grosse Ford... Granada und später dann Scorpio... alles 6-Zylinder... Die hatten allerdings einen grossen Vorteil: Die Kraftreserve und das sehr tiefe Drehzahlniveau. Opel lag damals nicht selten in vergleichbaren Fahrzeugen 500 bis 1000 RPM höher, und wies (deshalb?) sehr oft einen etwas höheren Verbrauch aus, als die Konkurenz aus Köln...
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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