Zitat:
Zitat von Arnold
Wie kommst du auf 6,5 KW Strom (du meinst dann sicher auch KW/h)? Bei 45 min mit 650 Watt komme ich auf 0,4875 KW/h, was bei 25 Cent pro KW/h etwa auf 12 Cent pro Aufheizung käme.
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Nein, ich meine kW, nicht kWh. kWh müsste eigentlich kW/h heissen, und bedeutet Kilowatt pro Stunde. Nun hat aber so ein Tauchsieder nur ein paar hundert Watt Leistung (dabei gibt man immer den Stundenwert an), Schon deshalb kann es gar nicht sein, dass ich kW/h meine, wenn ich von 6.5 kW spreche. Denn ein solcher Tauchsieder hat ja etwa 650W, vielleicht etwas mehr. Ich habe nun das zehnfache dieses Werts genommen, was dann einen Betrieb über Nacht meint. 0.65kW pro Stunde *10 ergibt 6.5kW. Und nein, nicht kW/h, auch wenns algebraisch korrekt wäre. Es ist nun mal nicht eine "pro-Stunde-Leistung". Man rechne mal die Amèrezahlen aus, die da zusammenkämen bei 230V... Da müsste man etwa drei parallele Kabel und Stecker haben, mit je eigener Sicherung, damit das mit handelsüblichen Sicherungen zu machen wäre.
Die Idee hinter dem Betrieb über Nacht ist folgende: Die Wärmeabstrahlung nur schon allein an der Ölwanne dürfte bei tiefen Temperaturen mehrere kW betragen im normalen Fahrbetrieb. Wir erinnern uns: Ein Benzinmotor hat einen maximalen Wirkungsgrad von rund 30%. Die restlichen (>)70% werden verheizt, und das nicht nur via Kühler... Um nun den Motor warm zu halten, müsste man diese Abstrahlung kompensieren, (Kühler ist ja ausser Betrieb weil die Wasserpumpe stillsteht.) sodass mindestens soviel Wärme eingeleitet wird, wie abgestrahlt wird. Da man mit grade mal 650 oder 700W/h nicht dran denken kann, einen kalten Block in kalter Umgebung aufzuheizen, ist das der einzige Ansatz, der wirklich was bringen könnte. Aber selbst dann bleibt der Motor kalt, denn wie gesagt, die Abstrahlung pro Stunde dürfte ein vielfaches von dem Betragen, was der Tauchsieder leisten kann. Man könnte sich also schon glücklich schätzen, wenns gelänge, den Block langsamer abkühlen zu lassen, so dass man wenigstens dann noch ein wenig Restwärme hat am nächsten Morgen, wenn es nicht ganz so bitter kalt ist nachts.
Hast Du schonmal einen Teekocher bei -10°c und Wind in Betrieb gesetzt, mit sagen wir mal 1.5 - 2l Wasser drin? Die kochst Du garantiert nicht in den gleichen anderthalb Minuten oder so auf, wie in der warmen, Windgeschützten Küche. Und selbst wenn das Kühlwasser ein wenig warm wird: Der Block und damit alle Lager und alle beweglichen und unbeweglichen Teile bleiben kalt. Die Thermische Beanspruchung des Motors bleibt also nahezu gleich. Und der Teil des Kühlwassers, der im Heizungskühler steckt, und im Kühler, wird kein Bisschen warm, weil dort der Tauchsieder nicht ist, und keine Kühlwasserpumpe das Wasser umwälzt. Startest Du den Motor mischt sich das kalte und das heisse Kühlwasser. Dann hast Du bestenfalls lauwarmes Kühlwasser. Soweit kommst Du auch ohne Tauchsieder auf dem ersten km Fahrt. Dafür wären mir die 200€ noch zuviel. Vom Strom gar nicht zu reden.
Zum Argument mit den Investitionskosten: Soweit ich weiss, werben sogar die Hersteller von Standheizungen damit, dass man die bei einem Fahrzeugwechsel ins nächste Fahrzeug übernehmen kann. Selbst wenn man alle 3 Jahre das Fahrzeug wechselt: Die Standheizung muss man dadurch nur bedingt auf null abschreiben. Die kann man dann trotzdem auf 10 oder sogar mehr Jahre abschreiben. Somit ist sowas, weil der Nutzen grösser ist und obendrein noch der Komfort besser, im Fall des Falles dass man sich eine Motorvorheizung anschaffen will, die bessere Wahl.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:

Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.