Zitat:
Zitat von Rainer
Mag sein das Denso die Chips nicht selbst fertig (ich will's aber auf gar keinen Fall ausschließen) aber sie ENTWERFEN diese Chips alle selbst, denn DAS ist deren Geschäftsfeld...
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Naja Chips entwerfen tun die sicherlich nicht das waere auch viel zu teuer...
Die entwickeln die PCBs, die Sensoren und die Grundsoftware; die einzelnen Teile (grade die ICs) lassen die von den großen Herstellern entwickeln oder eher es wird sich bei schon vorhandenen Desings bedient, als OEM gekauft und mit nem eigenen Stempel versehen, das auch ja keine "Bekloppten Daianer" (positiv gemeint) auf die Idee kommen das mit dem Auslesen zu probieren. Das teuere an ECUs ist nicht die Hardware (die kannst du dir selber bauen wenn du etwas Ahnung von der Materie hast; siehe Megasquirt), nein es ist die Software; damit wird Geld verdient auch wenn das ganze natuerlich Fahrzeugspezifisch angepasst werden muss.
Ich hab bis jetzt noch keine Quelle gefunden die Beweist das es ECUs mit ASICs (oder auch Custom-ICs) gibt; ausschließen tu ich es zwar nicht aber dann nur bei Herstellern im Premium-Segment. Wobei selbst da Standard-ICs verwendet werden (Siehe Marke mit Stern: im "COMMAND"-System ist ein SuperH-Prozessor von Renesas (ehem. Hitachi Semiconductor) verbaut)
Ich hab mein Steuergeraet nochmal auseinander genommen (gut das ich zu faul war es wieder richtig einzubauen ^^) und mal ein bisschen rumgesponnen:
Du KOENNTEST die Standard-ECU von Denso umbauen auf frei oder zumindest auf einen schnelleren Chip mit EEPROM, ABER: die Anpassungen die dieser Umbau erfordert (Zwischenplatine auf IC-Sockel mit Schnittstelle und TTL/RS232-Wandler fuer "In-System"-Programmierung; sprich ECU-Mapping, angepasste Stromversorgung, angepasste I/O) steht in keinem Verhaeltniss zum Funktionsumfang.
Es gibt die Megasquirt als Einbau-Kit mit paasendem Gehaeuse und Denso-Stecker (3-teilig[passt also zu meinem "neuen" Kabelbaum]) sprich du kannst nen 1zu1 Tausch der Hardware durchfuehren; Softwaremaesig hast du dann allerdings das Mapping vor dir, weil die Software aus dem alten Steuergeraet NICHT ins Neue "passt" (I/O-Adressierung, Speicherbereiche, ROM/RAM-Adressierung, etc.)
Ich z.B. hab ja nen Tauschmotor drin; davon hab ich jetzt den Kabelbaum liegen weil ich ne ECU mit 2 Steckern hab der Kabelbaum aber fuer eine mit 3 Steckern ist.
Demnach hab ich mir dann gedacht ich bau den alten Motor wieder auf allerdings mit ner freien ECU (weniger der Leistung halber , als der Freude am Schrauben^^)
Der alte Motor bekommt die Zuendanlage mit den 2 Doppelzuendspulen aus A1, dann 2 Lambdas (Breitband), PWM-geregelter Kuehlerluefter [bringt wiederrum einen Mehraufwand im PCB-Desing der ECU weil ich ne Treiberstufe fuer ein "paar Ampère" brauche], Auslesen und Anpassen der Motor-Parameter "In-(Run-)Time" per Schleppi.....
Alleine fuer die neue Sensorik (2 Lambdas, NW-Sensor, [KW-Sensor ?], Temperaturfuehler (der Thermoschalter fuer den Luefter kennt nur AN oder AUS, ich will aber Temperatur und dann dementsprechend von 35-100% den Luefter regeln oder halt abgeschaltet lassen) und die neuen Aktoren (Zuendspulen, PWM-Luefter, 4 einzeln ansteuerbare Einspritzduesen [auch da muss ich selbst bei der Megasquirt tricksen]) brauchst du zusaetzliche I/O die das Standard-Steuergeraet garnicht hat.
Bei den alten ECUs ist das mit dem "Tuning" immer so ne Sache; das lohnt meistens nicht weil der Aufwand entweder zu groß oder das Ergebnis zu bescheiden ausfaellt. Bei den neuen ECUs sieht das ganz anders aus weil diese "von Haus aus" schon viel mehr I/O verabeiten und somit hardware-seitig kaum aenderungen vorgenommen werden muessen (ausser vllt. Sensoren tauschen aber das ist kein Vergleich zum Umbau eines ganzen [Motor-]Kabelbaums).
@Rainer: was meinst du mit "WROM"??
Wenn ich das richtig verstehe meinst du einen fluechtigen einmal beschreibbaren Speicher?
Das wuerde wenig Sinn machen: Klemm mal die Batterie ab
Nein bei solchen Anwendungen sind (E(E))PROMs und Flash-Roms verbaut.
Fehlercodes etc. werden normalerweise im RAM abgelegt (bei Fahrzeugen mit (E(E))PROM) oder bei Fahrzeugen mit Flash-ROMs (LKWs z.B. [da werden Fehlercodes bzgl. Bordspannungsunterbrechung gespeichert und ohne Saft waehren die ja, laegen sie im RAM, geloescht]) in einem reservierten Speicherbereich (also nicht-fluechtig d.h du kannst die Fehler auch nach Unterbrechung der Stromzufuhr auslesen [moeglich ist aber dann das der Fehler als Inaktiv abgelegt ist])
Wie ich ja bereits gesagt habe; es werden auch bei mehr oder weniger aktuellen Baureihen die ECUs ausgetauscht bei Bedarf weil dort PROMs verbaut sind (die beim Hersteller ausgeloetet und durch geupdatete Bausteine ersetzt werden [Refurbishing]); das betrifft die meistens Autobauer weil aus Kostengruenden und der Komplexitaet halber auf EEPROMs verzichtet wird.
Ganz anders dagegen: LKWs hier besitzen fast Alle Steuergeraete (sind teilweise bis zu 10!!! Stueck in einem Fahrzeug) EEPROMs oder Flash-ROMs, weil wesentlich mehr Parameter und Fehlercodes gespeichert und im Zuge von Inspektionen/Rueckrufaktionen geloescht/geaendert werden muessen und vor allem weil die Fahrzeuge auf ihre jeweilige Aufgabe angepasst werden.
Als Bespiel: Ein normaler Langstrecken LKW hat die normalen Hinweis-Parameter bzgl. Wartung etc. im ECU gespeichert (Regel-Intervall 37500km). Ein Baustellen LKW hat 1zu1 die selbe Software bekommt aber als Intervall 15000km einprogrammiert.
Die Chassis die ausm Werk rollen sind alle gleich (fast aber das sprengt den Thread und ich bin eh schon seeehr OT), so nun waere es ein riesen Aufwand fuer den Hersteller fuer jeden Kunden eine angepasste Software zu schreiben (ergo teuer), stattdessen sind die ECU in Grenzen (bei LKWs sehr weit) programmierbar damit der jeweilig Haendler das Fahrzeug an Kundenvorgaben und Zusatzausruestung anpassen kann (Nebenantriebe, Aufbauten, Austattung, etc.)
Und diese Parameter bleiben ja im Steuergeraet auch bei "Stromausfall", also wird das ganze in nen nichtfluechtigen Speicher geschrieben (EEPROM oder Flash-ROM)