@25Plus:
Zu den Stoßdämpfern und der erhöhten Kurvengeschwindigkeit:
Durch die Stoßdämpfer werden die Reifen vor allem beim Durchfahren von Kurven aber auch bei Vollbremsungen auf der Straße gehalten. Ohne deren Schwingungsdämpfung würden die Räder nach dem Einfedern selbsttätig wieder ausfedern dadurch das Fahrzeug nach oben beschleunigen und somit die Normalkraft der Räder auf die Fahrbahn verringern was dazu führen würde dass die Reibkraft die die Reifen auf die Fahrbahn bringen können sinkt. Das Fahrzeug rutscht dann (Übergang von Haft- in Gleitreibung: es tritt Schlupf auf, diesen kann man als Quietschen wahrnehmen). Bildlich formuliert "hüpft" das Fahrzeug wie ein Gummiball auf der Fahrbahn. Ein defekter bzw. minderwertiger Dämpfer fördert den "Abflug" und verringert die Kurvengeschwindigkeit. Somit ist klar das ein hochwertiger Dämpfer den Grenzbereich weiter nach "oben" setzen kann.
@zucuo:
Eine Tieferlegung ohne Einschränkungen der Alltagstauglichkeit wird sich mit den zur zeit auf dem Markt befindlichen Tieferlegungsfedern (z.B. Eibach) nicht realiesieren lassen. Die Karosserie wird auf Höhe der Vorderachse ca. 30mm, an der Hinterachse ca. 20mm tiefer gelegt.
Du hast aber am Fahrverhalten des serienmäßigen Fahrwerks die Möglichkeit für umfangreiche Veränderungen, ohne die Alltagstauglichkeit zu beeinflussen.
Beispielhaft und als Empfehlung kannst du folgende Punkte angehen und ihre Veränderung beobachten:
1. Veränderung des Reifendrucks. Drei Punkte sind zu beachten: mehr, mehr und mehr!!! Ich achte immer darauf, die vom Fahrzeughersteller angegebene Differenz zwischen Vorder- und Hinterachse einzuhalten, ansonsten halte ich mich an die Maximalwerte des Reifenherstellers. Bei der Bereifung meines L276 sind das auf Vorder- und Hinterachse jeweils 3 Bar, oder 44 PSI. Lese Dir doch einfach zur kurzen Info
http://www.mex1.de/140-0-Reifendruck.htm durch, samt Folgeseiten.
2. Umrüstung auf Reifen mit einem niedrigen Querschnitt, um den Schräglaufwinkel der Reifen zu verringern. Empfehlung 165 55 R15. Dies wird zur Folge haben, dass du eine andere Felge wählen musst. Die 15 Zoll Felge ist das Maximum, welches du legal und ohne Veränderungen am Fahrzeug und vor allem ohne Eintragungen in die Fahrzeugpapiere fahren kannst. Ich empfehle dir eine maximale Breite der Felge zu wählen, da der Reifen sich dann besser auf der Felge abstützen kann, z.B. die 6 Zoll breite Felge R42 von Ronal (mit Nachtrag zur ABE für L276, somit eintragungsfrei) mit einer Einpresstiefe von 38 (Daihatsu selbst verkauft nur max. 5 Zoll breite 15 Zoll Felgen). Nachteil ist an dieser Kombination, das das Eigendämpungsverhalten des Reifens nicht mehr so groß ist wie bei einem größeren Querschnitt, somit weniger Fahrkomfort.
3. Da der L276 schon sehr auf Untersteuern ausgelegt ist, hat 25Plus recht damit, dass der Stabi das Fahrzeug noch mehr untersteuerfreudig macht. Dies trifft natürlich nur so ein, wenn man diese Maßnahme alleine betrachtet bzw. durchführt. Wenn man jedoch sich das Fahrwerk an mehreren Punkten "vor nimmt" ist der Effekt des Untersteuerns sicher nicht mehr so sehr gegeben. hat man zuvor schon auf andere Räder umgesattelt und rüstet dann den Stabilisator nach, wird vom Untersteuern nicht viel über bleiben.
Mein L276 klebt mit den 165 55R15 auf 6Jx15 ET38 auf dem Boden, dass es manchmal schon fast unglaublich ist. Preis für die Umrüstung liegt bei Felgen für 229 € und Reifen für jeweils 78 €. Leider habe ich noch keinen Stabi verbaut und somit noch ein extremes Kippverhalten in Kurven, daher meine Überlegung den Vorderachsstabi zu verbauen. Leider gibt es ja keinen Hinterachsstabi, diesen würde ich absolut bevorzugen.
Vielleicht hat mir noch jemand Tipps zu Verbesserung des Fahrverhaltens. Bezugsadressen für Nachrüstteile erwünscht.
Grüße Phil