Ich glaub auch, dass sich selbst der Verbrauch relativiert... Natürlich ist man nicht gerade sparsam unterwegs, wenn man Bleifuss fährt. Ist so. Egal mit welchem Motor.
Der Nachteil dabei bei Cuore und Sirion: Bei Tempo >140km/h fährt man je nach Geografie mehr oder weniger Vollgas. Geht nicht anders, weil die Leistung bei diesen Geschwindigkeiten gebraucht wird. Resultat: Die Maschine ackert schwer, und ist daher sehr durstig.
Der Vorteil: Wenn man schon Vollgas fahren muss, wenn man so schnell unterwegs sein will, so ist das doch noch bezahlbar, verglichen mit anderen Autos. Nicht wenige andere Autos verbrauchen schon bei normaler Fahrweise soviel, wie ein Dai bei Vollgas.
Mir dreht sich immer fast der Magen um, wenn ich lese, 8-11l/100km seien viel für jenseits der 140km/h und ein so kleines Auto. Ist halt so, wenn man den Hahn ordentlich aufdreht! Die Leistung ist nun mal Notwendig, und die Motoren laufen dabei nahe an der Leistungsgrenze. Ein Automotor ist nun aber von Natur aus nicht dafür ausgelegt, sparsam die Maximalleistung abgeben zu können.
Grössere Autos brauchen nur deshalb im Verhältnis weniger, weil der Motor auch bei 160km/h noch nicht auf dem Letzten Zacken läuft. Wenn der Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 200km/h oder mehr hat, hat man bei 160km/h noch 20% Luft bis zur Höchstgeschwindigkeit. Man fährt also mit massiv weniger als 80% der maximalen Leistung. Beim dreizylinder von Dai hat man dagegen kaum noch irgend eine Reserve bei der gleichen Geschwindigkeit. Der Grössere Wagen hat also bessere Chancen, in einem vergleichsweise ökonomischen bereich gefordert zu werden, als der Dai, der nun mal schon weit übers Optimum weg ist. Der Ackert am Maximum, was nur deshalb so heisst, weils sich meist deutlich vom Optimum unterscheidet.
Ausserdem: Es kommt nicht auf die Fahrzeuggrösse an. Gewicht spielt, ist der Wagen mal in Bewegung, kaum noch eine Rolle, und Luftwiderstand wird auch nicht so sehr unterschiedlich sein, wie man immer glaubt, weil Kleinwagen nicht sehr viel schmaler als andere sind, aber oft etwas höher.
Findet euch damit ab: Geschwindigkeit kostet Energie, und Verbrennungsmotoren haben katastrophale Wirkungsgrade, die sich nicht verbessern, nur weil man schnell fährt.
Wenn ihr findet, die kleinen brauchen auf der Bahn zuviel Sprit, dann legt euch eben was grösseres zu. Dann aber werdet ihr merken, dass ihr die Zeche in der Stadt und auf Kurzstrecken zahlt und dass der Unterhalt auch mehr kost. Da sind andere Kräfte am Werk, ihr braucht mehr Motoröl, und es sind mehr Einzelteile am Motor und am Auto überhaupt.
Ich sehe das so: Besser ein kleines Auto, das auf der Bahn halt nimmt was ein Grosser auch, und dafür spart, sobald man von der Autobahn runter ist, als umgekehrt, zumal ich, wenn ich Autobahn fahre, dann mit Spass auch mal den Hahn voll aufmache. Wird dann zwar teuer, aber ist immer noch billiger, als wenn ich einen 250PS-Boliden auf Sparsam fahre. Ganz zu schweigen davon, was der wegsaufen würde, wenn ich den so führe wie den kleinen. Klar muss man das nicht... aber was, wenn man doch mal will? Dann würd ich mir spätestens an der Tanke selber den Vogel zeigen.
__________________
Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:  Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
|