"Irrtum! Wenn man schon hemdsärmelig genug ist, einfach Stecker abzuziehen und auf Notprogramm zu fahren, dem macht es doch bestimmt nichts aus, für einige Minuten die Batterie abzuhängen, um den Fehlerspeicher zu löschen."
Oooh, Monsieur Bluedog,
vielen herzlichen Dank für diese Information
Ich hatte immer den Streß, daß mein Auto vielleicht nach Minuten ohne Strom vergessen hat, daß es ein Auto ist, und daß es vielleicht glaubt, es sei ein Mixer, wenn ich wieder Saft drauf gebe
Aber mein Händler hat mich beruhigt, er meinte, es sei noch nicht so weit, wie bei AUDI und CO, käme aber auch irgendwann. Nur das Radio muß irgendwie wieder zum Leben erweckt werden.
Na denn, dann werde ich das mal vor dem nächsten TÜV ausprobieren.
Mit den LMM hast Du natürlich Recht. Man muß auch die Historie dabei sehen. Die ersten Einspritzer hatten in der Regel Zentraleinspritzung und die Saugrohre waren geführt, wie beim Vergaser. Die Rohre waren aus Metall, es gab keinen vernünftigen Referenzraum für eine Druckmessung. Also hat man mit Luftmassemessern begonnen. Ich weiß noch, wie der LMM vom BMW 635 CSI aussah. Der war so groß, wie ein Schuhkarton, hatte eine richtige Stauklappe und kostete weit über 1000 DM im Austausch. Nicht, daß ich je so ein Auto gefahren hätte, aber meine Mutti hatte sone verrückte Freundin, Zahnärztin von Beruf, und die stochte immer mit den neuesten und schnellsten BMWs rum.
Die Elektronik und vor allem die Aktoren, also Einspritzventile wurden mit der Zeit immer billiger und das Ansaugsystem von heute ist aus Kunststoff und führt laaange Rohre spazieren, die aus einem gemeinsamen Kasten herausführen, nochmal zum Schweineschwänzchen gekräuselt werden (wegen der Baulänge) und dann zum Motor führen. Erst unmittelbar vor dem Ventil wird eingespritzt. Früher wären solche langen Saugführungen nicht denkbar gewesen, weil der Sprit auf dem langen Weg wieder ausgefallen wäre. Die VW-Boxer mit ihren Saugrohrtrümmern konnten ein Lied davon spucken. Man hat die sogar geheizt (bah, wat widerlich

), damit der Sprit nicht gar so rumschwabberte.
Wir merken im Sirion alle, daß beim Anlassen der Motor sofort loslegt - er hat nämlich im Stillstand den vollen Druck auf seinem Geber - und dann wieder abfällt, wobei der Zeitpunkt kaum zu merken ist, weil die Drehzahlverstellung gleich ihr unheilvolles Werk beginnt. Bei meinem ist es besser zu merken. Der Motor schlürft erstmal seinen Kasten leer und regelt dann ab. Auch die Gasreaktion ist im low-low-Bereich minimalst verzögert, aber immer noch um Längen besser, als mit E-Gas.
Zum Treff komme ich gerne. Von Bonn aus keine wirkliche Entfernung. Muß nur mal schauen, ob nicht gerade die Ferien irgendwie dazwischen funken.
Gruß
Werner Schulte