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Zitat von K3-VET
Zum Thema: ich tue mich immer schwer zu glauben, dass Toyota an allem Schuld ist. Warum sollten die Daihatsu (mehr oder weniger) kaufen und dann die Marke am Rand der Existenz rumdümpeln lassen?
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Weil sie die Zulassungszahlen brauchen, um größter Hersteller der Welt zu sein.
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Dann wäre es sinniger, DD komplett zu schließen und alles als Toyota zu verkaufen - zu höheren Preisen und mit besserer Ausstattung.
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Geht aus Image-Gründen in Deutschland nicht. Ich weiß nicht, ob Dir das klar ist, aber die meisten normalen ottodeutschen Autokäufer halten Daihatsu entweder für eine koreanische Marke oder sagen direkt "Gesundheit", wenn man die Marke seines Autos nennt.
Auf anderen Märkten hingegen machen sie das sehr wohl, ich war letztens in Bolivien, da geht beispielsweise der Sirion als Toyota raus.
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Da ich wie gesagt nicht daran glaube, ist meine Theorie, dass DD nicht mehr verkaufen will. Die Alternative dazu wäre, dass in Tönisvorst nur Doofe das Sagen haben - und daran glaube ich erst recht nicht.
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Ich weiß ja nicht, wie Du Dir das vorstellst, aber bei DD hat garantiert gar kein Produktmanager aka Marketing-Fuzzi irgend etwas zu den Produkten beizutragen. Die bekommen die Karren da vor die Nase geknallt und müssen die verkaufen, und zwar in dem Stückzahlen-Mix und mit der Ausstattung und den ganzen stupiden Einschränkungen, wie sie den hohen Herren im Ausland vorschweben. Punkt. Aus. Basta.
Alles, was die machen können, sind Aktionen, Präsentationen, PR-Material und Kontakte pflegen - nur dass das Budget für so was natürlich ebenfalls entsprechend sparsam ausfällt.
Das ist nicht wie bei VW, wo der Produkter den Entwicklern sagt, "Hört mal, wir brauchen aber ESP auch schon in der Basisvariante und mit jedem Motor und nicht nur dem mittleren Benziner, sonst kriegen wir von der Autobild einen vor den Latz und verkaufen 3000 Stück weniger - seht zu wie ihr das hinkriegt!"
Wie bei so vielen Importmarken dürfte im Gegenteil auch da die Kommunikation im Wesentlichen in eine Richtung laufen: von der Heimat Richtung Deutschland. Möglicherweise ist noch eine vollkommen inkompetente Europa-Zentrale dazwischen, wo rettungslos unterbelichtete Schwachbirnen sitzen, die weder von Autos noch Marketing noch PR irgend einen Blassen haben, was sie aber dennoch nicht hindert, sich auf allen drei Feldern zu betätigen und nette Manager-Gehälter dafür einzusacken - und die siebentausend Mal mehr zu sagen haben als jeder einzelne Mitarbeiter des Deutschland-Importeurs, obwohl da wahrscheinlich selbst die Putzfrau mehr auf der Pfanne hat.
Sorry, musste grad mal raus.