Zitat:
Zitat von horst2
in meinen Augen ist es nicht richtig von Managerfehlern zu sprechen.
Konkret ist die Abwrackprämie erst seit Mitte Januar. Nur eine Diskussion darüber heisst ja noch lange nicht das sie auch kommt. Und die 31% weniger Zulassungen im Januar entsprechen doch ungefähr dem was als Rückgang bei den Neuzulassungen erwartet wurde. Und der Run auf die Kleinwagen hat auch erst Ende Januar eingesetzt. Hätte DD also mehr Autos im Auslieferungslager gehabt und die Abwrackprämie wäre nicht gekommen würden man vermutlich hierauf sitzenbleiben und müsste sie spätestens im Herbst mit irgendwelchen Sonderaktionen verschleudern um sie überhaupt loszuschlagen. Vielleicht war das Ordern von Neuwagen etwas konservativ gedacht, aber hier von Managementfehlern zu sprechen nur weil man irgendwelchem Politikergesabbel nicht sofort nachgekommen ist finde ich stark übertrieben. Von einem Managementfehler könnte man m.E. sprechen hätte man auf gut Glück und im Vertrauen auf irgendwelche Politikeraussagen Autos herangeschafft und würde dann drauf sitzenbleiben weil die Abwrackprämie eben doch nicht gekommen ist. Man hat sich halt lieber für die sichere Variante entschieden.
|
So sehe ich das auch.
Nur: Wie man mit den Leeren Lagern und der Abwrackprämie jetzt umgeht, lässte einen am Management zweifeln.
Man könnte zum Bleistift versuchen, aus anderen Europäischen Ländern kurz- und mittelfristig Neuwagen der ausverkauften Modelle heranzuschaffen. Die Abwrackprämie gibt es nämlich nur in D, und also auch den damit verbundenen ich-will-jetzt-und-sofort-und-gleich-einen-nagelneuen-Kleinwagen-Hype. In der Schweiz und in vielen anderen Ländern Europas sind die Absatzzahlen eingebrochen. Könnte also sein, dass der ein oder andere nette Anruf und vielleicht ein Geschäftsessen da was bewegen könnte, denn Nachschub aus Japan dauert schätzungsweise nicht unter zwei Monaten, also müsste man so schnell wie möglich das Verfügbare Material innerhalb Europas effizienter verkaufen. Denn es ist ja nicht so, dass Deutschland eine Insel ist. Das COC gilt soweit ich weiss europaweit. Und wenn dann in "Resteuropa" die Lagerbestände auch nachlassen, sind sicher schon wieder die ersten Schiffe im Anschaukeln, und man hat einigermassen genaue Liefertermine, die nicht erst im nächsten oder übernächsten Quartal liegen.
Die Sache mit den Ausstattungslinien lässt sich sicher auch beherrschen, entweder indem man dafür die Websites der passenden Importeure anpasst, oder indem man irgendwelche Sondermodelle oder Limited-Editions oder Wreck-Editions oder was weiss ich draus macht. Ich bin sicher, was die Ausstattungen angeht, sind die deutschen Kunden flexibler als DD glaubt, wenn sie das Auto dafür in 2 Wochen statt in drei Monaten kriegen.
Die Frage ist dann halt, ob sich das finanziell auszahlt, oder nicht. Nur: Keine Autos verkaufen zahlt sich sicher auch nicht aus, vor allem, wenn man genau dann nichts verkaufen kann, wenn alle auf einmal Autos wollen.
Vielleicht hälfen in dieser Situation aber auch ganz einfach eine gepflegte Zusammenarbeit und gute Beziehungen zu anderen Importeuren weiter... Notfalls meinetwegen über sog. Grauimporteure...
__________________
Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:

Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.