Motoren mit Wandler haben kein Zweimassenschwungrad (sonst wäre die Massenträgheit mit dem Pumpenrad zu hoch, der Motor wäre zu träge), deshalb würde die "Drehungleichförmigkeit" bei niedrigen Drehzahlen auf die Karosserie übertragen werden und der Wagen bei niedrigen Drehzahlen stark dröhnen, gäbe es eine wirklich starre Wandlerüberbrückung.
Die moderne Wandlerüberbrückung hat deshalb Schlupf im Bereich von ca. 100-150 U/min bei niedrigen Drehzahlen (bei BMWs). Erst bei höheren Drehzahlen kann die Überbrückung ohne Schlupf erfolgen.
Interessant ist das z.B. beim Vectra 2.2, der beim langsamen Rollen keine Überbrückung hat und beim Gasgeben immer an die "Stall-Speed" hochdreht (weil es keine feste Verbindung gibt muss die Kraft über das Wandleröl übertragen werden, das geht nur mit Drehzahlunterschied - ca. 300-400 U/min). Jedoch scheint der Vectra bei höheren Drehzahlen schon eine Überbrückung zu haben, der Verbrauch liegt bei gemischtem Fahrprofil unter 8 l/100 km, die Höchstgeschwindigkeit ist nicht allzu stark eingeschränkt).
Das Getriebe im Sirion dürfte so ähnlich agieren wie beim Opel, wobei ich einen Verbrauch von 7-8 Litern sehr schwach finde... der Opel schleppt eine halbe Tonne mehr durch die Gegend mit 225er Reifen und der Motor leistet auch mal 155 PS...
Der Cuore hat wohl ein wirklich altmodisches Getriebe und überhaupt keine Wandlerüberbrückung, was ich bisher erfahren habe. Ich hab hier schon öfter gelesen, dass der Cuore bei 100 km/h eine Drehzahl von x bis y U/min aufweist - also hat er keine Überbrückung und die Kraft wird nur übertragen, wenn ein Drehzahlunterschied zwischen Pumpen und Turbinrad besteht... also dreht der Motor immer etwa 10 % öfter als er bei starrer Übertragung müsste, darüber hinaus ist er sowieso ziemlich kurz übersetzt.
Die Effizienz ist damit sehr bescheiden, aber immerhin ist es komfortabel und der Wagen hat alle Vorteile der Wandlerautomatik... und eben den rießigen Nachteil beim Verbrauch.
So würde ich es jetzt zumindest beschreiben.
Mfg Flo
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