Das wird eine Kostenfrage sein. In Japan verkauft man die mit CVT. In Europa kommt das nicht so gut an. Viele (auch ich) sind da noch (zu?) skeptisch.
Und extra für Europa ein DSG zu entwickeln lohnt sich wohl eher weniger. Dazu ist die Automatenquote zu gering. Kommt dazu, dass man bei den DSG ja auch nicht ganz so selbstverständlich von 200'000km+ ausgehen kann wie beim Wandler. Und den Wandler kann man sicher günstiger herstellen. Noch dazu, ohne dass man Imageschäden wegen Kopfnicken oder mangelnder Zuverlässigkeit befürchten muss (siehe Smart 1. Generation) Und die CVT sind ja auch noch nicht ganz so sehr erprobt, was Zuverlässigkeit angeht, wie die Wandler. In der Stadt geht das ja vielleicht. Aber im Langstreckenverkehr zum Pendeln oder in den Alpen? Ich würd das nicht auf eigene Kosten als Kunde testen wollen müssen. Ein frühzeitiger Defekt, und der geringere Verbrauch ist finanziell ein Schuss in den Ofen. Und der nächste wäre dann ziehmlich sicher kein Daihatsu mehr.
Die Idee an sich wäre ja gut. Aber überholt. Da würd ich eher auf Elektroantrieb mit Motor-Generatorgruppe als Stromlieferanten setzen. Die elektrischen Komponenten kann man so dimensionieren, dass sie fast ewig halten, und wenn doch mal was übern Jordan gehen sollte, kanns Jeder richten, der einen Elektromotor neu wickeln kann. Und aufwändig konstruierte Getriebe fallen ganz weg, wenn man denn auf Radnabenmotoren setzt. Und den Nachteil von vielen schweren und teuren Akkus hätte man auch nicht.
Wenn schon auf Risiko, dann würd ich auf sowas setzen. Denn in allem was bisher bekannt ist, steckt weniger Sparpotential, bei trotzdem relativ hohem Risiko.
Und die einfache Variante den Europäern (also uns) die CVT schmackhaft zu machen, könnte einen ähnlichen Tod sterben, wie Dieselmotoren in den USA. Jetzt wo es endlich Diesel gibt, die sauber genug sind, um die Amis potentiell überzeugen zu können, ist Diesel teurer als Benzin, Tendenz weiter steigend.
Das Sparpotential vom CVT könnte, bis es in Europa akzeptiert und verbreitet wäre, ebenso den weiter steigenden Spritpreisen zum Opfer fallen. Wäre dann zwar sparsamer. Aber wenn andere schon mit Plug-in-Hybriden fahren, dann sinds eben dann vergleichsweise wieder die Spritfresser, weil ein CVT nun mal mit einem echten Hybriden nicht konkurrieren kann, was den Spritverbrauch angeht. Also: Wenn man auf Zukunft setzt und gegen Vorurteile angehen will dabei, dann besser mit der Technik von morgen als mit der von heute Mittag. Andernfalls muss man sich trotz beachtlicher Innovationen und Anstrengungen doch wieder den Vorwurf veralteter Technik gefallen lassen. Wäre marketingtechnisch eher kontraproduktiv. Und mit dem Grundwissen zur KFZ-Elektrotechnik von Toyota hätte man doch bei Dai recht gute Karten, zumindest was die dimensionierung der elektrischen Komponenten angeht. Auch wenn man ansonsten den Antrieb neu entwickeln müsste. Denn der vom Prius ist wahrscheinlich nicht für Kleinstwagen à la cuore zu gebrauchen. Zu teuer, zu schwer und zu komplex. Denn schon ein normaler Wandler übersteigt die Kenntnisse und Fähigkeiten fast jeder Werkstatt. Nicht nur jene der Daihatsu-Vertretungen. Deshalb gibts für Automatikgetriebe auch Spezialfirmen...
Dagegen ist ein Elektromotor oder ein Generator ein sehr simples Teil... das zudem seltener kaputt geht.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:  Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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