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Alt 06.10.2007, 16:55   #11
bluedog
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Nur: Das Problem ist nicht, dass E85 teurer als Benzin wäre. Sofern es steuerbefreit ist, ist es gleich teuer oder billiger. Der Benzinpreis muss also nicht weiter steigen, um das Umsteigen auf E85 oder noch klügeres zu rechtfertigen. Allein, es fehlen die Autos, die den Saft in vortrieb umwandeln können. Würde der Markt wirklich spielen, gäbe es die aber zu hauf, und Umrüstungen wären so unkompliziert, dass der Rede darüber nicht wert wäre.

Natürlich wird das Benzin mal unleistbar. Nur sehe ich darin keinen Weltuntergang. Dann fangen eben die ärmeren unter uns wieder in einer Fahrzeugkategorie an, die in den 50er Jahren gang und gäbe war. Bei Motorrad und Kabinenroller. Und dass man unbedingt mit Benzin fahren muss, sagt ausser der Autoindustrie und den Ölkonzernen auch niemand.

Wenn man sie machen lässt, wird die Wirtschaft diese Probleme so schnell lösen, dass sich die Politik ein anderes Tempo wird angewöhnen müssen. Jedenfalls wird man bei Zulassungen von Neuerungen die Anforderungen überdenken müssen.

Aber man kann eben nicht heute schon fordern, dass man weniger fahren soll, und das wenige dann auch noch mit schlechtem Gewissen. Wenn man solcherart die nun mal vorhandenen Mobilitätsbedürfnisse in frage stellt, dann erreicht man höchstens Ablehnung und Angst. Der evolutive Weg ist der richtige.

Rapsdiesel: Schaut man sich die Ökobilanz an, ein völliger Blödsinn. Aber: DIESER BLÖDSINN ist behördlich genehmig und wird sogar gefördert.

Produkte, die zuviel reisen:

Da muss man nicht gleich global denken. Es reicht völlig aus, wenn man sich ansieht was dank der glorreichen Verkehrspolitik der EU am Brenner und am Gotthard und anderswo los ist. Muss man denn in Süddeutschland ums Verrecken in den Baumärkten LETTISCHEN Torf verkaufen? Wenn der billiger als der einheimische ist, dann läuft doch gewaltig was falsch. Ebenso geht mir nicht in den Kopf, warum man französische Kartoffeln nach Italien karrt, um sie dort zu waschen, und dann wieder beispielsweise in Polen zu chips zu verarbeiten, und in Holland zu verpacken, wo sie dann auch im Supermarkt landen.

DER Quatsch müsste ganz einfach verboten werden können. Dann wären die Benzinpreise von heut auf morgen im Sturzflug, vom Diesel gar nicht zu reden. Und die Umweltbelastung ginge vermutlich auch merklich zurück.

Und das alles, weil dann aus Spanischen Kartoffeln wieder Spanische Chips würden. Die dürften dann zwar in der gesamten EU verkauft werden, aber wollen würde sie östlich von Frankreich niemand mehr. Der Transport wäre schlicht so teuer, dass andere Chips im gleichen Supermarkt weniger kosten würde...

Da müsste gar niemand auf irgendwas verzichten.

Auch ja: Die Chips sind nur ein Beispiel, man kann ähnliche Schweinereien bei fast allen Produkten feststellen... Nur: Es steht dann so natürlich nicht auf der Packung!
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