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Sirion2012 19.10.2012 09:25

Spritsparen mit dem L276
 
Hallo,


als Neubesitzer eines L276 probiere ich derzeit noch aus, was verbrauchstechnisch möglich ist. Bei der Überführungsfahrt (reine Langstrecke mit 120, allerdings auch eine Stunde Stau) kam ich auf nur 4,4 Liter. Jetzt im Normalbetrieb liege ich bei ca. 4,8 Liter, wobei ich doch schon drauf geachtet habe, zurückhaltend zu fahren.
Derzeit macht mir das gerade Spaß, möglichst spritsparend zu fahren, weshlab ich mich über ein paar Tipps und praktische Erfahrungen freuen würde.
Bringt es denn z.B. etwas, im Windschatten eines Busses oder Lkw zu fahren. Oder muss man da so dich ran, dass das schon wieder gefährlich wird?


René

LSirion 19.10.2012 10:10

Du hast doch eine Momentanverbrauchsanzeige, oder?

Die zeigt dir den Effekt des Windschattens. Der sollte auch bei 40 und 50 m noch deutlich vorhanden sein. Ich schätze den Verbrauchsvorteil selbst da noch auf knapp 10 %.

Ganz einfach deswegen, weil ich mit dem Sirion ohne Windschatten an den 4,5 Liter/100 km kratze, mit Windschatten jedoch immer gut unter 4,5 Liter/100 km liege.

Auch im Falle eines Busses. Den kann man genauso nehmen, kommt schneller an und verbraucht kaum mehr als hinter einem Lastwagen.

Sehen kann man die Wirkung des Windschattens oder besser der hinterwirbelnden Luft sehr schön, wenn ein LKW über die Landstraße braust oder wenn Blätter hinter dem LKW hinterherwirbeln. Selbst am Boden, obwohl der Effekt dort am geringsten ist.

Wie lang sind deine Strecken im Durchschnitt?

Unter diese 40 bis 50 m gehe ich eigentlich nie. Mag auch die Mehrzahl der Trucker entgegenkommend sein, es gibt ein paar Idioten unter ihnen und da habe ich schon so einiges erlebt. Vor allem die, die von hinten ankommen. Kühlergrill im Rückspiegel ist da Standard, die 40 bis 50 m, die du vom Vordermann weg bist, ist den meisten viel zu viel. Sollte einer überholen wollen, einfach den Abstand zum Vordermann erhöhen, leicht vom Gas gehen und vorbei lassen. Außer die Autobahn ist voll, dann einfach mit konstanter Geschwindigkeit in 60 m Abstand vom Vordermann weiterfahren.

Habe aber auch schon Vordermänner erlebt, die absichtlich auf den Standstreifen gefahren sind (gibt schöne Staub und Splittwolken), Schlenker und anschließend eine Vollbremsung hingelegt haben, um mir schlussendlich noch die Lichthupe zu zeigen. Tolle Aktion.

Mit dem L80 wurde ich auch schon einfach abgedrängt vom Überholer. Eiskalt. Der zog einfach rüber, als er neben mir war.

Sirion2012 19.10.2012 10:18

Die Momentanverbrauchsanzeige habe ich schon probiert. Die reagiert aber so sensibel auf minimale Veränderungen des Gasfußes und schwankt dann so stark, dass ich daran fast nichts erkennen kann. 10% Unterschied werde ich nicht ablesen können.
Bei Spritmonitor gehen die Verbrauchsangaben des L276 von ca. 3,6 bis 6,6 Liter im Durchschnitt. Die Werte unter 4 Liter sind im normalen Betrieb (d.h. keine reine Langstrecke) wohl kaum erreichbar. Inswgesamt freue ich mich, dass man im Curoe wohl ohne Probleme unter 5 Litern bleiben kann.
Ich habe gestern gerade einen Bericht über den neuen Yaris Hybrid gelesen und dort wurde es als Errungenschaft gefeiert, dass man mit dem Fahrzeug an die 4 Liter herankommen kann (auf der Autobahn aber auch 7 brauchen kann). Da freut es einen schon, dass man mit erhgeblich weniger technischem Aufand genauso gute Ergebnisse erzielt (wobei der Yaris sicher das komfortablere Auto ist).

Mein Streckenprofil wird zukünftig so aussehen, dass cih morgens ca. 32 km zur Arbeit fahre, wobei ca. 25km davon Autobahn sein werden.

nordwind32 19.10.2012 10:28

Hab gestern in Hamburg getankt und hab dann mal versucht extrem flüssig und vorrausschauen Sprit zu sparen.
Als ich nach 30km bei mir aufm Dorf ankam zeigte der BC 3,7 l/100km.

Nicht über 2000 U/min gedreht und die 6 km Autobahn im Windschatten von nem Lkw gefahren. Halbe Strecke war immerhin Stadtverkehr!

Meine Frau benötigte die letzte Tankfüllung lang für ihre 7 km Arbeitsweg ausgerechnete 5,11 l/100km.

Ich hab mal eine Tankfüllung weit meine 17km Arbeitsweg mit 4 l/100km geschafft. Das ist dann aber absolut spassbefreit. Aber 4,5 l/100km sind drin. Fahre ich zügig werden es nie über 5,5 l/100km.

Mein 1985er Cuore L60 braucht im Alltag übrigens auch nur 5 l/100km. Normal gefahren.

luggiB 19.10.2012 19:51

Spritverbrauch !

Bei normaler Fahrweise teils Stadt-, teils Landstraße brauche ich ca. 4,0 l, meine Frau ca. 4,2 l. Wenn ich auf längerer (Urlaubs-)Tour bin, komme ich oft mit 3,6 l / 100 km aus.
Mein Rezept: Zügig beschleunigen und dann schnell in den nächst höheren Gang schalten. Windschatten fahren ist ok, aber nur mit dem nötigen Sicherheitsabstand !!!

VG
Luggi :brumm: www.reisefoxe.de

Spartaner 20.10.2012 10:24

Zitat:

Zitat von Sirion2012 (Beitrag 476346)
als Neubesitzer eines L276 probiere ich derzeit noch aus, was verbrauchstechnisch möglich ist.

Hallo Rene,
mit dem L276 hast du immerhin schon mal die technisch beste Grundlage zum Spritsparen (wenn man mal das Preis/Leistungsverhältnis mit einbezieht).

Windschattenfahren ist immer hilfreich. Je näher du hinter dem Windschieber fährst, desto wirksamer wird es, aber im selben Maße auch gefährlicher. Bus oder LKW macht schon einen Unterschied, denn das wichtigste fürs Spritsparen ist die geringe Geschwindigkeit. Bis runter auf 70 - 65 km/h wird es immer sparsamer. Und wenn die Landstraßen frei sind, fahre ich die auch. Ans Langsamfahren kann man sich gewöhnen. So sind wir diesen Sommer zB nach Lappland und bis ans Nordkapp gekommen, einmal rum um die Ostsee.

Außerdem mache ich den Motor aus, wann immer es mir sinnvoll erscheint. Im Gegensatz zu den käuflich zu erwerbenden Start-Stopp-Automatiken geht mein Motor schon dann aus, wenn ich noch rolle, aber abzusehen ist, dass die Ampel da vorne mich zum Halten zwingt. Im Stadtverkehr kann das manchmal bedeuten, dass der Motor zur Hälfte der Fahrt aus ist. Wichtig: die Zündung nach ein paar Sekunden gleich wieder anmachen, sonst zählt der Tacho deine gekullerten Meter nicht mit (und niemals so weit ausdrehen, dass das Lenkradschloss einrastet). Gekullert bin ich auch extensiv auf Gefällestrecken. In den Karpatenvorbergen mal 10 km am Stück ohne den Motor an. Dabei unterstützt uns der L276 mit seiner elektrischen Lenkkraftverstärkung - ein großer Vorteil gegenüber vielen anderen Fahrzeugen mit hydraulischem Lenkkraftverstärker. Aufpassen muss man allerdings beim Bremsen. Für leichte Bremsmanöver nehme ich während längerer Kullerstrecken nur die Handbremse. Denn die Fußbremse hat nur 2 Vollhübe mit Bremskraftverstärker. Dann ist da "die Luft raus" (wenn man das bei einer Vakuumanlage so sagen darf (eigentlich ist es ja genau anders rum). Also wenn du bereits 2 mal gebremst hast, dann hast du keine Bremskraftverstärkung mehr. Ohne Bremskraftverstärkung kannst du wie irre auf das Pedal treten und erreichst trotzdem nicht die Bremskraft, die du mit Verstärker hättest. Also wenn zu erwarten ist, dass du noch mal Bremsen musst, mach den Motor wieder kurz an. Aber vorausschauend fahren heißt ja sowieso, möglichst wenig auf die Bremse zu treten (=kinetische Energie verheizen).

Ansonsten natürlich sind auch all die anderen Tipps richtig, die man so in Listen findet. Ich beschleunige nur verhalten, sehe zu, dass ich kein unnötiges Zeugs spazierenfahre (meine Rückbank ist derzeit meist ausgebaut), wobei ich dazu sagen muss, dass
95% meiner gefahrenen Kilometer mit wirklich _vollgepacktem_ Auto absolviert werden. Das heißt meist 2 Personen und der ganze Heckraum voll mit Faltboot(en), Campingkram etc., früher oft 3 bis 4 Personen (oder auch mal 5, wenn vereinzelte Mitfahrer getrieft haben), ebenfalls mit Reisegepäck. Also meine Verbrauchswerte sind nahezu durchgängig mit vollgepacktem Fahrzeug erreicht worden. Leer hätte ich bestimmt schon mal die 3L-Marke geknackt ;-)

Gruß Michael

Sirion2012 21.10.2012 08:54

Den Motor würde ich nicht ständig ausmachen. Zum Einen denke ich, dass der Anlasser eines Fahrzeuges ohne Start/Stop-Ausrüstung nicht dafür ausgelegt ist und daher auch schneller verschleisst, zum Anderen halte ich das schon für gefährlich im Stadtverkehr ohne Bremskraftunterstützung zu rollen.
Ich denke, eine massvolle Geschwindigkeit auf der Autobahn und frühes Hochschalten bringt im Normalbetrieb am meisten. Aktuell finde ich es gerade sogar entspannend, auf der rechten Spur mit 90-100 unterwegs zu sein und nicht ständig überholen zu müssen.
Das Windschattenfahren muss ich für mich mal noch etwas testen. Ich befürchte, dass man da zu nah ran muss, um einen angemessenen Effekt zu erzielen. Dann wird die Sache schon wieder gefährlich.

nordwind32 21.10.2012 09:38

Ohne Motor kannst du doch 2x voll bremsen bis die Bremskraftunterstützung nachlässt. Was soll da in der Stadt also gefährlich sein? :gruebel:

Im Windschatten fahren bringt einiges! Das lernt man in meinem 24,5PS Bus ganz automatisch auszunutzen.

Aber auch im L276 merke ich hier im platten Norden ganz deutlich, ob der Sturm von vorn (Gegenwind) oder von hinten kommt (Rückenwind).

Sturm: Windgeschwindigkeiten ab 9 Beaufort oder 74,9 km/h (20,8 m/s)

Boeige 9 Beaufort von der Seite sind am anstrengendsten zu fahren.

Runner 21.10.2012 10:39

Mmhhh 10 km bergabfahren ohne den Motor im Betrieb zu haben.

Ist es nicht tatsächlich so, dass wenn ich im 5.Gang bergab rolle (mit Motorbremse), ich aufgrund der Schubabschaltung quasi mit einem Verbrauch von 0 liter/100km rolle?

Also der Motor dreht, ohne das Benzin eingespritzt wird, und ich habe volle Betriebsbereitschaft der Bremsanlage.

Bei entsprechendem Gefälle werde ich auch nicht unbedingt auf Schneckentempo heruntergebremst.

Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege. :gruebel:

Gruß
Runner

25Plus 21.10.2012 15:36

Diese wirklich gut funktionierende Schubabschaltung (hat auch der 1,33 Liter Motor im Yaris/Charade) bringt im Vergleich zum EJ-Motor vermutlich fast die größte Ersparnis. Den Motor schalte ich jedenfalls in meinem L251 niemals ab, stehe jeden Tag etwa 10-30 Minuten im Stau und verbrauche trotz ca. 90 km/h (im Windschatten) selbst bei den aktuellen Temperaturen und mit Licht deutlich unter 4 l/100 km. Der L276 ist um etwa 5 % sparsamer.

Den Motor bergab abzuschalten (und dafür die Handbremse zu nutzen, damit der Wagen nicht zu schnell wird) würde ich nicht machen. Gerade bergab lässt sich zumindest mein Cuore überhaupt nicht mehr abbremsen, wenn der Motor aus ist. Habe ich schon ein paar mal auf der Autobahn im Stau gemacht... bei 5 % Gefälle bekommt man den Wagen mit dem Bremspedal selbst aus Schrittgeschwindigkeit kaum mehr zum Stehen, wenn man mit voller Kraft auf´s Pedal steigt.

Mehr als 0,1 bis 0,2 l/100 km sind mit Motor abschalten auch nicht mehr drin, wenn man hauptsächlich Landstraße und Autobahn fährt.

Mfg Flo


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