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-   -   L 276 Rost, Rost, Rost,... (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=49251)

lala 09.07.2024 18:07

L 276 Rost, Rost, Rost,...
 
Hallo zusammen,

ich besitze nun seit 10 Jahren einen L276 Bj. 2008 mit mittlerweile 115.000km.

Ich habe ihn im zarten Alter von 5 Jahren und 11.000km auf der Uhr von einem Rentner übernommen.
Schon damals fiel mir der da schon beginnende Rost an der kompletten Vorder und Hinterachse, sowie an Teilen der Bodengruppe auf, wo sich überlagernde Bleche sich befinden.

Ich habe nun im Laufe der Jahre regelmäßig mit Permafilm und Fluidfilm dagegen angearbeitet. Die letzten Jahre habe ich dann noch zusätzlich Rostio Rostumwandler und auch Grundierung vor dem Auftragen mit Permafilm zurückgegriffen.

Aufgeschreckt durch die letzten Hinweise hier wegen der Gefahr durch Hinterachsbruch, habe ich den Wagen zu einem ehem. Dai-Händler gebracht, zwecks Überprüfung.
Er rief mich dann etwas später zurück und teilte mir mit, dass die Hinterachse von innen schon stark angegriffen sei und er mir zum Austausch riet.
Ich habe dem sofort zugestimmt. Weiterhin meinte er, dass er in letzter Zeit verstärkt Probleme mit der Hinterachse bei diesem Modell gesehen habe. Das sei aber immer anders. Es gäbe welche, die hätten 160.000km runter und hätten nix davon und andere mit nur 70.000km seien schon durch.

Da ich auch auf das Doppelblech an der Bodengruppe hinter den Vordertüren hinwies, die der TÜV schon vor 2 Jahren bemängelte, meinte er gleich, ja, dass wäre auch so eine neuralgische Stelle für Durchrostung beim L276.
Das ist mir auch schon die letzten Jahre aufgefallen und ich habe so gut ich konnte von unten dagegen angearbeitet, aber der Rost lies sich einfach nicht aufhalten.

Nun war noch die große Frage, ob er die Radlager der Hinterachse heile herunterbekommt, weil die zu 50 Prozent dermaßen festgegammelt wären, so dass diese dann auch gleich mit ausgetauscht werden müssten, was nochmals ca 400 Euro kosten würde.

Machen und gucken, was geht, meinte ich nur. Der wird repariert.
Nun rief er gestern erneut an und bat mich noch mal vorbeizukommen, da sich der Rost doch weit mehr ausgebreitet hat, als vermutet. So etwas habe er bei einem L276 auch noch nicht gesehen.
Als ich da war, traf mich fast der Schlag. Das war von unten unter dem Permafilm überhaupt nicht zu sehen gewesen.
Aber was solls. Nun heißt Augen zu und durch.
Heute wenigstens eine gute Nachricht: Die Radlager hat er heile rausbekommen und können wiederverwendet werden. Immerhin.

Ich stelle mal die Bilder ein, damit ihr auch vorgewarnt seit.

Gruß

lala

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MO COJO 09.07.2024 23:31

... nach dem L501 kam nur noch Produktions bedingter Schrott ...

Aber das war ab ca. Anfang der 2000er bei ziemlich allen Herstellern so - und von aktuellen Modellen will ich hier gar nicht anfangen ... traurig, die Bilder vom Unterboden - allerdings ist das nicht in den letzten zwei Wintern entstanden ...

lala 10.07.2024 05:40

Nein, natürlich nicht. Überraschend heftig ist es wegen den Doppelblechen, wo ich auch immer mal an den Kanten dran gearbeitet habe, um es einzudämmen. Das meiste wurde dadurch frei gemacht, weil nun der Teppich von innen hochgenommen wurde und auch von dort war es deutlich zu sehen und dann wurde dort auch kräftig mit der Drahtbürste gearbeitet, so dass alles freigelegt wurde. Wie gesagt, von unten konnte man das gar nicht so deutlich erkennen. Zumal ich auch keine Hebebühne habe, um in der Mitte richtig ranzukommmen.

Leopold 10.07.2024 14:20

Zitat:

Zitat von MO COJO (Beitrag 562041)
... nach dem L501 kam nur noch Produktions bedingter Schrott ...

Aber das war ab ca. Anfang der 2000er bei ziemlich allen Herstellern so - und von aktuellen Modellen will ich hier gar nicht anfangen ... traurig, die Bilder vom Unterboden - allerdings ist das nicht in den letzten zwei Wintern entstanden ...

Also ich mochte meinen L7 :grinsevi:

Lupo 10.07.2024 17:11

Meinen 20jährigen L251, der ja bekanntlich noch "rostiger" als der L276 ist/sein soll habe ich mir seit ca. 10 Jahren angewöhnt im 2-3 Jahres-Rhythmus eine Rostkontrolle und Entfernung in einem Fachbetrieb (viele Oldtimer) durchführen zu lassen. So steht man nicht plöätzlich vor einer Riesen Rostruine, wie du jetzt und die Kosten halten sich jeweils im Rahmen.

Gruss Bernhard


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lala 10.07.2024 20:42

So,
konnte nun das Sorgenkind abholen. Die haben viel neues Blech um den Bereich hinter den Vordertüren der Bodengruppe angebracht. Neue Hinterachse ist nun auch drin und es wurde noch die Bremsflüssigkeit gemacht und die Klima gecheckt.
Der ganze Spaß kostet mich nun 1700,- Euro.:motz:

Füge mal ein paar Bilder ein, damit ihr mal einen Eindruck von den Arbeiten habt und mir mitteilen könnt, ob die soweit ersichtlich ordentlich gearbeitet haben.

Zur ausgebauten alten Hinterachse hat der Werkstattmeister mal ein Video gemacht und die Achse an den Öffnungen mehrmals leicht auf dem Boden geklopft. Dabei konnte man sehen, dass dabei ein ganzer Haufen Rostplatten rausgerieselt kam. :shock:

Das sah schon heftig aus und das erklärt wohl auch, warum die Hinterachse dann plötzlich brechen kann, weil man dieses Rostnest einfach nicht sieht. Die neue Hinterachse hat er gleich von innen mit Owatrol eingesprüht, meinte er.

Ich hoffe, nun habe ich erstmal Ruhe. Was tut man nicht alles, den L276 weiter fahren zu können.:brumm:http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ictureid=15711 http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ictureid=15710 http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ictureid=15709 http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ictureid=15708 http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ictureid=15707 http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ictureid=15706 http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ictureid=15705 http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ictureid=15704 http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ictureid=15703 http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ictureid=15702 http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ictureid=15701

Leopold 10.07.2024 21:56

Schön dass du ihn gerettet hast.

Zu den Schweißkünsten kann ich nix sagen, das überlasse ich den Profis. Erstaunlich dass es noch Teile dafür gibt

lala 12.07.2024 10:41

Die Werkstatt war so nett, mir noch ein paar Fotos und das Video von der Hinterachse mit dem Rostbefall zu schicken. Ich habe ein Foto aus dem Video gemachst. Ich stelle mal die Bilder euch zur Verfügung, damit ihr einen Eindruck habt, was die so gemacht haben.

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Leopold 12.07.2024 11:23

Joa, ist nur noch Blätterteig. Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen, aber überlegt mal was passiert, wenn man auf der Autobahn über ne Bodenwelle ballert und das der Hinterachse den Rest gibt.

lala 12.07.2024 15:17

Deswegen war ich auch ziemlich geschockt, was da alles raus kam. Und das tückische ist ja, dass man es nicht merkt.
Hätte ich damals von dieser Krankheit gewusst, hätte ich gleich nach dem Kauf das von innen mit Fluidfilm geflutet.
Aber auf so eine Idee, dass dieses normalerweise sehr robuste Teil, dermaßen durch Rost von innen geschwächt wird, wäre ich nie gekommen.
Von außen habe ich da schon immer drauf geachtet.

Bei manchen Besitzern ist der Bruch der Hinterachse hier im Forum tatsächlich auch aufgetreten. Zum Glück ging das, soweit ich das hier gelesen habe, immer glimpflich aus.

Lupo 12.07.2024 16:53

Das müsste doch schon bei früheren Inspektionen dem Mechaniker aufgefallen sein. Den Preis dafür finde ich übrigens angemessen für diese Arbeiten. Hat das alles deine Werkstatt gemacht oder ein Carosseriebetrieb?

Gruss Bernhard

lala 12.07.2024 19:28

Ich habe den Wagen sporadisch, so alle 3 Jahre mal bei der ehemaligen Daihatsuwerkstatt vorbeigebracht, um halt so etwas, wie Bremsflüssigkeitwechsel oder mal Klimacheck oder Bremsbelagwechsel durchführen zu lassen. Bin da auch gezielt hingefahren, weil der Meister halt die Dais wirklich gut kennt.

Da wurde zwar auch schon mal darauf hingewiesen, dass der Rost von unten irgendwann an den Doppelblechen mal gemacht werden müsste, aber von der Hinterachse war nie die Rede.

Die haben auch die ganzen Arbeiten gemacht. Der Wagen stand dann auch 2,5 Tage in der Werkstatt. Zum Glück konnte er die Radlager lösen, sonst wären die auch noch fällig gewesen, was seine Befürchtung war und es, nach seiner Erfahrung, eine fifty-fifty-Chance war.

Der Meister war ja selber überrascht, welches Ausmaß beim Freilegen der Rost schon angenommen hatte. War, wie gesagt, auch so von unten und ein bisschen kratzen und drücken nicht erkennbar.
Erst als er diesmal wegen meinem Hinweis, dass der TÜV vor 2 Jahren schon darauf hingewiesen hat, dass der Bereich mal mit zwei kleinen Blechen beim nächsten Termin fällig wäre, hat er mal alles freilegen wollen und dann das Ausmaß entdeckt.

Daiminator 16.07.2024 15:35

Ui ui, das hätte ich bei regelmäßiger Verwendung von Fluid Film und Permafilm echt nicht erwartet :nixweiss:

lala 16.07.2024 17:38

Mein Tipp für alle, die da jetzt ein Auge darauf werfen, geht mal mit einer Druckluftpistole in den Hohlraum der Hinterachse, also der runde Bereich, der zur Aufhängung geht und blast das mal ordentlich durch. Wenn, so wie bei mir, dann schon ordentlich die Brocken rausgeflogen kommen, dann wisst ihr Bescheid. Denn so hat der Meister es auch gemacht.

Zu den Doppelblechen am Unterboden kann ich nur raten, den Teppich hinten mal komplett hochnehmen und die Abdeckkappen der Profile abmachen und reinschauen. Wenn da von innen schon der Rost blüht, wird wohl, wie bei mir, nur ein großzügiges Ausschneiden vom befallenen Blech auf Dauer helfen. Stoppen lässt sich das wohl nicht.

Bin ja auch von unten immer mit dem Dremel an der Kante lang und habe versucht, soweit wie möglich alles wegzumachen, dann Rostio drauf gemacht, dann Konservierung und dann erst Fluidfilm und Permafilm. Spätestens im folgenden Herbst, habe ich das dann wiederwohlt und dieses Jahr hatte ich von unten, in Höhe des Ablaufstopfens das erste Loch. Da wusste ich, nun muss endgültig was größeres gemacht werden.

Die Schweller, Radkästen und so hatte ich von innen und außen damals gleich mit Fluidfilm innen und Permafilm von außen gleich gemacht. Da ist er absolut sauber. Habe beim Zerlegen für die Werkstatt (Rückbank und Beifahrersitz raus, Teppich und Teile der Seitenverkleidung mit gelöst und raus) nochmals in die Ecken reingeschaut.

Das ganze hat nun aber auch 10 Jahre gedauert, bis es soweit war, weil das Problem seit Kauf mit 5 Jahren schon zu erkennen war.
Möchte nicht wissen, wie lange es gedauert hätte, wenn ich nix gemacht hätte. Dann wäre er wohl schon jetzt in der Presse gelandet.

gato311 16.07.2024 17:44

Ich habe auf der Suche nach nem günstigen Anfängerauto letzten Sommer mir mal 4 Abwrackprämien L276 aus der Zeit um 2009 angeschaut, die hier in HH bei den Autohökern rumstanden. Die waren am Unterboden auf der Beifahrerseite an besagter Stelle alle durch.

lala 16.07.2024 17:55

Wer das selber machen kann, ist natürlich gut dran. Ist halt Arbeit, aber das Blech kostet wohl nun nicht die Welt. Und wie gesagt, bis auf diese beiden Macken, ist der L276 ein absolut zuverlässiges Auto und bei den Kosten einfach nicht zu schlagen.

Der Meister meinte auch, wenn der Motor Öl und Wasser zuverlässig bekommen hat, laufen die Dinger völlig problemlos. Was man dem kleinen Motor wohl nicht zumuten sollte, sind hohe Temperaturen durch hohe Drehzahlen auf Autobahnen.

Daiminator hat hier auch schon den Tipp mit den Ölabstreifringen gegeben, die sich gerne dann wegen der zu kleinen Bohrungen zusetzen, was zu Ölverbrauch führt.

Für die City und mal Überland oder entspannt mit 100km/h auch mal Autobahn, ist der aber wohl kaum totzukriegen.

Und von diesen Autohökern halte ich rein gar nichts. Die kaufen im Bundle gebrauchte Autos von Autohäusern auf, die die Autohäuser, wegen Alter und der Garantieverpflichtung selber nicht verkaufen, ein bisschen Hui, hui von außen und dann 1000,- Euro gegenüber den Einkaufspreis draufschlagen und verkaufen wie er halt so war.
Habe mich auch mal intensiv bei denen im Umkreis von Hannover bis Bielefeld alle Kandidaten angeschaut. Katastrophe,.. Keine Ahnung von der Historie des Autos, keine Unterlagen von gemachten Service vorhanden, Reifen so alt wie das Auto selbst, Nachfragen zu notwendigen Steuerriementausch mit Antwort: ja, ist gemacht worden, steht mit Kilometerstand mit Kreide auf dem Luftfilterkasten geschrieben, Unterlagen dazu natürlich nicht vorhanden und nur so ein Sch,..... Wenn ich diese Baucontainer mit Schotterplatz Autohändler schon seh, kriege ich Brechreiz.
Da muss man echt Glück oder sehr viel Sachverstand haben, um da ein echt günstiges Auto zu erwischen

Maxxx 01.10.2024 00:15

Waaahnsinn, die riesigen Rostlöcher im Bodenblech.
Steht Dein Cuore draußen auf der Sraße, oder ist er ein Garagenwagen?

Bei meiner Hinterachse war zwar äußerlich Rost zu sehen, aber das sah unkritisch aus. Innnen war sie aber dannl genau wie Deine. Riesige Rostbrocken fielen raus...

Grüße
Maxxx

lala 01.10.2024 15:07

Ja, da habe ich auch große Augen gemacht. Aber dann habe ich gedacht, egal das wird jetzt gemacht und dann ist erstmal Ruhe.

Meiner stand immer nur draußen. Aber ich glaube, dass der erste Besitzer bereits da schon einen Fehler gemacht hatte, denn der sah nach 5 Jahren unten schon sehr angegriffen aus. Überall war da schon Rost zu sehen. Ich glaube, obwohl er nur 11.000km runter hatte, den nass sofort in die Garage gefahren hat, wo er nicht richtig trocknen konnte.
Die Quittung dafür kommt dann irgendwann, denke ich

Tja, und die Hinterachse war nun auch so eine böse Überraschung. Obwohl ich äußerlich den damalig bereits ansatzweise vorhandenen Rost auch dort gut in den Griff bekommen habe. Aber das das Ding von innen dermaßen anfällig ist, auf die Idee wäre ich nie gekommen.


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