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Chopper 25.09.2022 01:35

Motorschaden -Steuerkettendefekt?
 
Hallo Leute.

Ich weiss in letzter Zeit kommen sehr viele Threads von mir, ich hoffe es ist dennoch interessant für Euch :-)

Ich habe heute bei längerer bergiger Strecke zunehmend ein Rasseln bei ca 2500-3000 umdrehungen wargenommen, fast ausschliesslich in Linkskurven. Vom Getriebe her wars gefühlt nicht, Antriebswelle, naja auch eher nicht. Ich dachte es war eher was vom Motor. Das übliche leichte Rasseln dr Steuerkette ( das laut Subaru normal ist) kenne ich das war anders. Ich dachte erst dass sich die Steuerkette vll nachjustiert oder so.......komisch war nur dass es nur in linkskurven war vorallem in starken, also Kehren am Berg. Als dann zeitgleich die Motoröldruck Lampe kurz aufleuchtete bin ich stehen geblieben, Motoröl kontrolliert und siehe da, der Ölmessstab war komplett trocken. Hab in kleinen Dosen 2 l Öl eingefüllt dann war der Stand Anfang oberes Drittel der Markierung. Also entweder wurde beim letzten Ölwechsel (vor ca 6tsd km) zu wenig reingegeben oder ich hab seither soviel unbemerkt verbraucht.

Jedenfalls ist das rasseln in den Kurven wieder weg und es läuft alles gut.

Meine Frage an Euch: Weiss jemand ob das wie vermutet die Steuerkette gewesen sein kann? und falls ja sollte man die jetzt sicherheitshalber tauschen?

Danke vorab und Lg

Lord Elliott 25.09.2022 07:23

Das rasseln kenne ich als problem bei zu niedrigen ölstand auf jeden fall. Wo das her kommt kann ich dann nicht sagen, aber wben auf jeden fall ausm motor. Steuerkette deswegen jetzt zu wechseln, wenn bei gutem ölstand das geräusch weg ist, lohmt in meinen augen nicht. wichtiger: Unbedingt in zukunft penibel auf den ölstand achten. Ein zu geringer ölstand ist das tödlichste, was du dem motor antun kannst umd ich würde sagen bei daihatsu nach dem rost die größte gefahr. Wenn du das auto noch recht neu hast einfach sehr regelmäßig prüfen (ich tendiere zu 1 mal pro tanken) und daraus einen ca verbrauch an öl ermitteln. Wenn man das dann mal weiß kann man irgendwann mit der erfahrung nachschütten.

25Plus 25.09.2022 09:04

Um welchen Motor geht es denn? 1KR-FE im M300? Der EJ-VE klappert jedenfalls in Linkskurven, wenn zu wenig Öl im Motor ist, kenne ich auch. Öllampe war bei meinem Cuore noch nie an und das Öl eher noch an der unteren Markierung, deshalb mache ich mir bis jetzt keine Sorgen. Und der hat auch keine Steuerkette, daher kommt das Geräusch beim EJ-VE also nicht...

Mfg Flo

AC234 25.09.2022 10:12

Kommt vom Einlaßnockenwellenversteller, die Ventile scheinen dann zu rasseln, wenn wenig Öl im Motor ist.
Haben wir beim 1KR-VE leider ab und an, wenn ich wenig mit dem Auto fahre und meine Frau kein Öl nachfüllt.
Kommt weit vor dem Leuchten der Öldrucklampe.
bei den geringen Ölmengen in den Daimotoren muß man den Ölstand immer über MIN halten.
Jens

Chopper 25.09.2022 10:34

Danke für die raschen Antworten.
Denkt ihr es ist normal dass ich auf 6000tsd km soviel Öl verbraucht habe? (Viel Kurzsttecke und eine längere Vollgasfahrt mit 150 kmh in Deutschland dabei?)

@Jens: schlagt sich da was aus? also was ich konkret damit meine, zahlt es sich aus irgendwas präventiv zu tauschen bzw überprüfen zu lassen?

Lg

Chopper 25.09.2022 10:37

@25 plus: ja es ist drr 1 kr fe motor :-)

AC234 25.09.2022 10:54

Der braucht schon etwas Öl, wenn er älter wird. Da muß man schon öfters schauen, gerade bei Kurzstrecken. Kaputt ist bisher glücklicherweise nix, wir haben jetzt 206.000km auf dem Motor.
Zwischen Min und Max ist es ja auch nicht viel Öl. Rasseln fängt bereits an, wenn der Ölstand unter Minimum steht. Und je älter der Motor wird, desto früher fängt das an.
Jens

Chopper 25.09.2022 11:04

Also der Motor hat erst 90 tsd km. drauf, 20.tsd von mir mit 2 maligem Ölwechsel.

Ist das dann schon ein Hinweis das dKolbenringdichtungen getauscht gehören?

AC234 25.09.2022 11:17

Nein, gescheiter Ölwechsel, dann kurz danach schauen, ob das Öl dunkel wird, dann reinigt es nämlich super, dann den Ölwechsel mit verkürztem Intervall machen. Da holt den Dreck aus dem Motor und dann läuft der noch lange. erst wenn die Ölrücklaufbohrungen im Kolben zugesetzt sind, funktioniert das mit dem Öl als Reinigungsflüssigkeit nicht mehr. Über die Ölqualitäten hat man ja genug Infos im Forum. Ich habe da auch etwas geschlampt, der Ölverbrauch stieg, dann öfters Öl gewechselt und er dankt wieder. Bisher gibts keine Ölfahne hinter dem Auto, stinkt auch nicht usw..
Ist also alles im grünen Bereich. Getriebeölwechsel nach der Laufzeit tut dem Getriebe gut, das originale Öl scheint nicht sehr haltbar zu sein. Die etwas hakelige Schaltung, die sich im Laufe der Zeit einstellte, war dann sofort weg.
Sind etwa 2,1l Öl im getriebe, 2l tuns auch, meines war das Liqui Moly 75W90 vollsynthetisch GL4. Schaltet gut und hat weniger Verschleiß als das originale Öl. Zumindetens nach dem sichbaren Messingabrieb der Synchronringe zu urteilen. Das war bei der Erstfüllung doch ein schönes Metalliceffektöl, danach viel weniger Abrieb.
Apropos, Kolbenringdichtungen gibts nicht, die Kolbenringe sind die Dichtung.
Der 1 KR-VE ist ähnlich einem Motorradmotor gebaut, sehr sauber konstruiert, sehr gut Kanäle ohne Grate.
Jens

Chopper 25.09.2022 11:24

Danke Jens.

Öl hab ich letztens schon nach 10tsd getauscht. war laut mechaniker schwarz. werde es jetzt nochmal machen.
Ich verwende ds Castrol Magnatec Start Stop. das ist hoffentlich ganz gut.

Getriebelk hab ich schon gewechselt und es hakelt vorallem im Retourgang deutlich weniger

Chopper 25.09.2022 12:17

Ich hoffe das Castrol Magnatec ist gut, einzig durch die magnetische haftfunktion im öl klebt es denke ich stärker am ölmesstab und kanal was das korrekte einschätzen erschwert.

zumindest mit dem handy findet er nichts über öl für den 1kr fe.

AC234 25.09.2022 13:17

klar, mußt im Forum nachschauen, und da wird immer vollsynthetisches empfohlen, keines nach/mit HC Synthese. 5W30 gehört da rein.
Jens

Lord Elliott 25.09.2022 18:02

also ich nehm das castrol edge 5w30 für meinen sirion. Wichtig ist vollsynthetisch, egal welche marke.
Reinigungswirkung von den ölen ist dann gut, damit kann sich der verbrauch über die zeit senken, muss er aber nicht. bis zum rasseln bzw öllampe bei 6kkm ist schon nicht ganz ohne, in den moter passen ca 3,7l öl rein wenn ich mich richtig erinnere. sagen wir mal 3l sind weg (weils leichter zu rechnen ist) dann sind das 0,5l pro 1kkm (oder mit 2l gerechnet dann sind 0,33l). Bis 0,1l/kkm sagt normal niemand irgendwas. Bei deinem Verbrauch also wie schon geschrieben unbedingt darauf achten, dass der nicht trocken läuft. Du kennst das rasseln nun, das ist dann so der späteste punkt zum nachfüllen. ich hab mir irgendwann nen rhytmus rausgesucht, wo ich immer einen liter glatt reinschütten konnte. da ich eh immer beim tanken die tageskilometer auf 0 setze hab ich da nen guten überblick und wusste da dann dass ich alle 5kkm nachkippen musste. bei dir wird es geschätzt dann so bei 3 oder 4 kkm liegen (einfach ne weile im Blick halten, nach 3 oder 4 mal nachfüllen hat man dann nen rhytmus).

Chopper 26.09.2022 21:17

Komisch ist trotzdem die Ursache für den plötzlichen Verbrauch, kann das an einer längeren Autofahrt mit 150 kmh liegen? Bergfahet usw hat er bisher inkl niedrigem Verbrauch gut weggesteckt.Und auch Stadtverkehr täglich mit viel Ampeln war bbisher kein Problem, ausser dass der Verbrauch dabei halt auf ca 7 l klettert und sonst ziemlich genau bei 5 l liegt

Ansonsten wäre die einzige Änderung noch das abstellen auf einer schrägen Parkplatzhebebühne, steht also wie am Berg, kann da etwas verrinnen und dann mehr verbraucht werden? kann 8ch mir eigentlich nicht vorstellen

Chopper 26.09.2022 21:19

@ Lord Elliot.

Deiner hatte da aber schon fast 3 mal soviele km drauf oder?

Habe ich das ricjtig verstanden wenn die Zylinder schon undicht sind kann man keine Dichtung tauschen weils konsttuktionsbeding keine gibt? Kann man dann theoretisch noch etwas wirtschaftlich vertretbares machen oder heisst das totalschaden?

AC234 26.09.2022 22:32

Mach mal keine Panik, der Motor ist gut für mehr als 200.000km. Ich behandle den auch nicht sonderlich pfleglich, und die 204.000km hat er bisher einwandfrei weggesteckt.
Unser Spritverbrauch liegt bei ca. 5.4l/100km im oberschwäbischen 'Bergland', der Ölverbrauch steigt etwas an, wenn es wenig bis zuwenig Öl im Motor hat und es sehr heiß draußen ist. Dann verdunstet halt auch etwas mehr Öl bei den doch reichlich hohen Innentemperaturen des Motors. Das ist aber normal.
Jens

bluedog 27.09.2022 06:06

Zitat:

Zitat von Chopper
Komisch ist trotzdem die Ursache für den plötzlichen Verbrauch, kann das an einer längeren Autofahrt mit 150 kmh liegen? Bergfahet usw hat er bisher inkl niedrigem Verbrauch gut weggesteckt.Und auch Stadtverkehr täglich mit viel Ampeln war bbisher kein Problem, ausser dass der Verbrauch dabei halt auf ca 7 l klettert und sonst ziemlich genau bei 5 l liegt


Erst einmal nimmt jeder Motor bei hohen Drehzahlen mehr Öl. Selber schuld also, wenn du den kleinen 1KR-FE mit 150km/h regelmässig über die Autobahn scheuchst. Schon mal überlegt, welche Drehzahl da anliegt?


Zweitens ist, wenn es denn vorkommt das Verkleben der Kolbenringe ein typischer Hitzeschaden. Bei hoher Drehzahl hast Du halt entschieden mehr Arbeitstakte pro Sekunde, und entsprechend heiss wird der Wecker. Da brauchst Dich nicht wundern, wenn das Öl an der heissesten Stelle einkocht, bis der Schmodder die Ablaufbohrungen in den Kolbennuten zusetzt. Wenn dann zu wenig Öl, das vom Kolbenring an der Zylinderwand aufgesammelt wird, ablaufen kann, wird das eben verbrannt und fehlt dann.


6000km sind da ein guter Wert fürs nachfüllen.


Und ja, sowas kommt irgendwann halt. Der Ölverbrauch ist ja keine Abnutzungserscheinung, die sich über 100'000km aufbaut, sondern der fängt dann an, wenn die Kolbenringe verklebt sind.


Sowas ist der Grund, warum man auch bei Motoren, die eigentlich kaum Öl verbrauchen, regelmässig den Ölstand prüft.


Wer stattdessen fährt, bis es klappert oder gar die Lampe leuchtet, bei dem ist der Wohlstand ausgebrochen. 5Min. pro Woche und bei Bedarf ein Schluck öl nachgefüllt ist nämlich immer billiger, als den Motor zu tauschen, nachdem er an Ölmangel verreckt ist!


Bei Autos, die ich nicht kenne, schaue ich bei jedem Tanken nach dem Öl. Wenn ich dann weiss, dass die Distanz geht, kann ich verdoppeln oder verdreifachen. Dann, bei etwa 1500km, sieht man schon, ob überhaupt was fehlt. Wenn nicht, kann man alle 3000km nachsehen. Das ist eine Vernünftige Grösse, um auch einen plötzlichen Anstieg des Ölverbrauchs noch rechtzeitig zu bemerken.


Von dem Vorschlag, immer erst aufzufüllen, wenn eine Literflasche reingeht, muss ich, gerade wenn man gern schnell Autobahn fährt, dringend abraten. Das Motoröl dient auch zur Kühlung da, wo kein Wasser hinkommt. Wenn Du jetzt statt 3.xl nur noch 2.xl im Motor hast, zirkuliert das dann um einen Drittel schneller im Motor, es fehlt also einiges an Zeit, um zwischendurch in der Ölwanne wieder abzukühlen, und dann wirds im Brennraum und an den Zylinderwänden und in den Kolbennuten noch heisser, und es kocht noch mehr Öl ein. Dann läuft noch weniger davon ab, und es wird noch mehr vebrannt.


Ich würde genau drauf achten, die eh schon ausserordentlich kleine Pfütze Öl, die der Motor fasst, immer in der Oberen Hälfte des Ölpeilstabs zu halten.


Einer meiner Onkel, selber Autobegeistert seit Jugendtagen fasste es kurz und prägnant so zusammen: Wenn Du an einem Auto lange Freude haben willst, achte drauf, dass der Ölmessstab niemals zu kurz wird.


Aus meiner Erfahrung sage ich Dir dazu, dass man bei einem Motor, der Öl verbraucht immer dann besonders auf den Ölstand achten muss, wenn der Motor schwer arbeitet. Also auf der Autobahn oder wo immer sonst die Drehzahl hoch geht. Dann wird der Ölverbrauch wesentlich höher sein als wenn man nur von Dorf zu Dorf gondelt mit möglichst wenig Drehzahl. Der Unterschied kann so gross sein, dass auf 1000km Autobahn mehr Öl durchgeht, als auf 3000km sonst. Es lohnt also, mal nachzusehen. Wenn nicht, kann man immer noch einfach den Peilstab wieder einstecken und weiterfahren.
Im Prinzip kann es auch im Stadtverkehr passieren, dass der Ölverbrauch steigt, etwa, wenn man Stundenweise im Stau steht. Da kann man aber gut entgegenwirken, indem man den Motor ausmacht, wenn er nicht gebraucht wird. Dann wird auch keine Hitze mehr produziert, und der Motor bleibt kühler.


Grundsätzlich ist das zwar kein eigentliches Kühlsystemproblem, aber die Kühler verlieren im Alter gern mal ihre Lamellen, und zumindest bei Citroen C1 I, Peugeot 107 und Toyota Aygo I mit dem gleichen Motor waren in bestimmten Baujahren Kühlmittelpumpen mit Kunststoff-Pumpenrädern verbaut, und der Kunststoff zerbröselte irgendwann, so dass die Pumpleistung auch nachliess.


Ob Daihatsu dies Problem auch hatten, weiss ich nicht. Ne neue Wasserpumpe wäre aber sicher bedeutend günstiger, als ohne Not die Steuerkette zu wechseln, nur weil was rattert, wenn man mit zu wenig Öl fährt.


Vielleicht fängt man aber auch einfach mal mit einem Kühlmitteltausch an. Das Zeug altert auch...

Lord Elliott 27.09.2022 06:11

also der Motor mit dem hohen Ölverbrauch lag bei "nur" 150kkm. Die beiden Motoren mit 200kkm und 250kkm hatten zum Glück weniger Ölverbrauch, die sind von den Vorbesitzern pfleglicher behandelt worden.

Chopper 27.09.2022 11:25

@Jens ich werde jetzt mal einenÖlwechsel machen u d dann schauen ob das Öl wieder dunkel wird.

@Lord Elliot: Hast du Mal so reinigendes Motoröladditiv dazugegebeb? Verträgtbder Motor das, bzw is es geeignet um Ablagerungen die beim Fahren mit wenig Öl entstanden sind aufzulösen?

AC234 27.09.2022 16:26

Das mit den Reinigungsadditiven würde ich bei vollsynthetischem Öl lassen. Da sind genug von drin. Zudem können Additive auch keine Vekokungen lösen, das geht nur mechanisch. Ist bei dir sicher noch nicht der Fall, denn sonst würde der Motor aus dem Auspuff weiß rauchen, und das hättest du nicht gekauft.
Mach dir bitte einfach weniger Sorgen, dann kannst du auch besser schlafen.
Grüße
Jens

Lord Elliott 27.09.2022 16:49

Additive habe ich an zwei Autos probiert. War bei beiden nicht der Bär (ich bin Naturwissenschaftler, einmal kann Zufall sein, daher zweimal :-D). Wie Jens und bluedog schon sagen: vollsynthetisch rein und den motor nicht so quälen.

Chopper 27.09.2022 17:56

Alles kla

Hat jemand erfahrung mit dem magnatec start stop? ansonsten verwende ich mal das andere oben erwähnte.

yoschi 28.09.2022 05:10

Moin , Öle heute und nicht erst morgen kaufen , vor allem Vollsynth. ist wegen des energieintensiven Herstellungsverfahren ( z.B. gegenüber HC-Synth. ) der preisliche Durchstarter .
Reinigungswirkung : nicht vorwiegend die Additive bewirken bei Vollsynth. das Reinigen , sondern die Zusammensetzng des Grundöles : Erdöl chemisch vollkommen zerlegen und neu zusammensetzen ist die Zauberei , auch die aus Erdgas gewonnenen Grundöle sind relativ gute Reiniger , besser als HC usw. .
Entkoken von festgegangenen Kolbenringen im eingebauten Zustand : gibt dafür kein Mittel auf dem Markt , alles nur Ölschlammreiniger . Ich selbst habe " Entkoker" ausprobiert , eins davon kam aus einer anderen Kultur , funktioniert wahrscheinlich nur , wenn ich deren Staatsreligion huldige .

Ein renomierter Motoreninstandsetzer : das Wichtigste gegen Ölkohle , Ölschlamm usw. ist der richtige ( Km , Frist ) Ölwechsel , die Reinigungswirkung von Vollsynth. sieht er eher als zweitrangig an .

Ölverbrauch höher nach dem Fetzen auf der Bahn : vielleicht liegen die Ölabstreifringe danach doch etwas strammer in den Nuten ? Falsches , zu altes Öl ?

Ölverbrauch senken : habe an einem "250-tkm-Ölverbrauchmotor" , so 0,5 bis 0,8 auf tausend , die teilweise glatten Zylinderwände von Hand gehont : Ölverbrauch jetzt ca. 0,1 L . Die Werte sind alle aus dem alternden Gedächtnis und auch nur geschätzt !

Die wilden Piepmätze in unserem Garten hassen Putin , weil ihr Futter , der Rohstoff des Sonnenblumenöles , knappt wird . Gruß !

bluedog 28.09.2022 13:26

Als ich die Kolbenringe damals am EJ-VE hab wechseln lassen, wegen Ölverbrauchs, bei so um die 120'000km, waren die Hohnspuren einwandfrei noch sichtbar. Es war also kein Verschleissproblem. Es waren die Ablaufbohrungen in den Kolbennuten (Langlöcher von geschätzt einem mm Breite und etwa 1cm Länge) zugesetzt. Das Öl, was die Ölabstreifringe von der Zylinderwand aufsammelten konnte also nicht mehr oder nur noch unzureichend abfliessen und nach unten in die Ölwanne zurücktropfen. Es blieb in der Folge in den Ölabstreifringen (die haben ein Profil wie Wellpappe, wo das Öl zu den Ablaufbohrungen hindurch kann, oder in dem Fall können sollte. Dort ist es schön warm, so dass das Öl eindampft, bis die Kolbenringe fest und unbeweglich sind, und der Ölverbrauch dann langsam in die Quantitäten einer Verlustschmierung ansteigen kann.


Ölkohle ist zwar das Problem. Die Lösung liegt aber weniger in der Entfernung, die dann nur noch mit Schleifpapier oder Drahtbürste wirklich zu leisten ist an der Stelle, als vielmehr in der Vermeidung ihrer Entstehung.


Es hilft da ein gutes Vollsynthetisches Öl, wo eben nichts mehr Teerartiges drin ist, was schnell zu Ölkohle würde.


Es hilft da auch eine vernünftige Fahrweise, die mit möglichst wenig Kraftstoffverbrauch und damit Hitzeentwicklung im Motor einher geht.


Es hilft da auch, mit genug Öl im Motor unterwegs zu sein, denn das senkt die Zahl der Zirulationen, die das vorhandene Öl pro Betriebsstunde absolvieren muss. Es hat also mehr Zeit, die an den Zylinderwänden und Kolben aufgenommene Wärme wieder los zu werden. Die Kühlfunktion übernimmt hier die Ölwanne mit ihrer grossen Aussenfläche, um die aussen der Fahrtwind weht. Einen Ölkühler gibts bei Daihatsu nicht.


Mittel, die Ölkohle entfernen, müssen in irgend einer Form Lösungsmittel sein, im allereinfachsten Fall sowas wie Diesel, oder Petrol oder so.


Einerseits verdünnen die das Motoröl und setzen die Schmierwirkung herab, wenn auch wahrscheinlich nicht auf Null. Andererseits laufen die Chemischen Prozesse, die die Ölkohle lösen, nicht beliebig schnell ab. Es braucht eine, wenn auch vielleicht nicht sehr lange Einwirkzeit, die genau am verklebten Kolbenring, dessen Ablaufbohrungen zu sind, eben nicht gegeben ist. Da kocht das Lösemittel wahrscheinlich ein, bevor es seine Wirkung tut, weil Lösemittel leichter flüchtig sind als das Motoröl selber.
Davon abgesehen, dass die Lösemittel nicht mehr da hinkommen, wo sie das Problem lösen könnten, wenn sie es denn könnten, weil ja am verklebten Kolbenring die Ölkohle verhindert, dass da Öl noch zirkulieren kann, also mit ihm auch das Lösemittel an seine dringlichste Wirkstätte gelänge.


Ganz falsch wären Ölschlammspühlungen, die so funktionieren, dass sie den Ölschlamm anlösen und dann im Öl in der Schwebe halten, damit man das Zeug dann ablassen könnte. Damit befördert man im allerdümmsten Fall auch Partikel an die Kolbenringe, wo sie dann in vielleicht nur partiell zugesetzten Ölabstreifringen und Kolbennutablaufbohrungen hängen bleiben, und das Problem eher verschärfen. Ganz davon ab, dass dasselbe auch jedem Lager oder nicht mehr ganz sauberen Ölkanal blühen kann.


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