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-   -   Bremse Cuore klemmt (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=47437)

lupus1 25.07.2020 12:00

Bremse Cuore klemmt
 
Liebes Forum !

Habe am Cuore (über 10 Jahre alt) meiner Frau neue Bremsbeläge vorne eingebaut (Bosch) zusammen mit den Blechen - sitzen stramm.
Aber: Seit dem klemmen beide Räder leicht, sodass die Felgen sich bei längerer Fahrt ziemlich erwärmen.
Vermute, die Kolben sind schwergängig, kenne sowas eigentlich nicht.
Dabei wirkten Bremssattel und der Rest ganz normal auf mich.
die Bremsen waren vor Erneuern der Bremsbeläge ohne Beanstandung.

Gibt es dazu Erfahrungen im Forum ?

:wall:

Robert74 25.07.2020 12:37

Ich bin der Meinung das die eher klemmen wenn sie ausgefahren , allso bei abgeschafften Backen.
Sind beide seiten betroffen?
Evtl ist dir bischen rost dazwichen gefallen?
Sollte aber mit bischen hin und her und etwas schmiermittel wieder leicht gängig zu machen sein.
Kupferpaste oder Spay auf die Bleche und Backenaußenseite nicht vergessen sonst quiekern sie bald.

WhiteL200 25.07.2020 14:48

Hallo Lupus,

bekanntes Problem:

Die Führungen des Bremssattels gammeln gerne fest.

Auch dies zerlegen und reinigen!

yoschi 25.07.2020 19:00

Wenn die Sätteln vor dem Klötzerwechsel noch gängig waren , liegt es meist nicht an den Führungen , sondern evt am verdreckten Kolben . Das aber wiederum nur , wenn die Kolbenmanschetten undicht sind .
Eine Möglichkeit : Sättel freilegen , Kolben etwas rausfahren , mit einem Plastespatel ( Läppchen drum , Bremsenreiniger drauf) , unter der Manschette ringsrum den Kolben putzen , danach Bremsenfett satt reindrücken , Kolben mit Fußbremse und kleiner Schraubzwinge paarmal raus / rein drücken . Besser noch : Manschette wechseln .
Vorher Radhäuser sauber duschen !!!

Wenn die Felgen schon warm werden , dann sind die Scheiben schon heiß .

Gruß!

lupus1 26.07.2020 07:35

Hallo Yoschi,
vielen Dank, mir scheint es so, wie Du sagst, denn die Bremse ging zuvor einwandfrei, nur eben mit abgenutzten Bremsbelägen. Habe beim Belägetausch die Kolben einfach nur wieder reingedrückt - Kolben selber nicht untersucht.
Werde Deinem Rat folgen, melde mich wieder.
-Lupus

yoschi 26.07.2020 10:31

Freut mich , dass ich wieder jemanden zur Sonntagsarbeit verholfen habe !

Freundlichste Grüße !

( von Einem , der weiterhin , auch heute zum Sonntag , den Murks in der E-Anlage sucht .)

nordwind32 26.07.2020 13:34

Habe bei meinem Sirion das gleiche Problem. Die Führung ist leichtgängig aber der Kolben hängt ab und an.
Gerade gestern gehabt, vorn links. Roch schon komisch und der Wagen fuhr schwergängig. Angehalten und geschaut, Bremsbelag hat schon gequalmt!
Kurzfristige Abhilfe um die Fahrt fortführen zu können: mehrmals im Stand mit aller Kraft die Bremse treten (das Pedal brichst du nicht ab). Weiter gings ohne Dauerbremsen und das Rad blieb kühl.

Jetzt müssen dann doch mal neue Scheiben/Klötze rein und ein Reparatursatz, Bremssattel. Für meinen Sirion diesen hier https://m.motointegrator.de/artikel/...tofren-d42205c, für den Cuore natürlich einen anderen, passenden.

lupus1 26.07.2020 14:14

Hallo Yoschi und Nordwind32,

habe die Kolben beidseitig gangbar gemacht, gedreht, rein und raus bewegt,
rechts klemmte es stärker. Bilde mir ein, dass die Bremse sofort danach nicht mehr zum Klemmen neigte, keine schleifenden Geräusche mehr.
Da ist eine Öffnung im Bremssattel vorne, man kann Kolben und Belag innen hindurchsehen, der Schmutz fliegt da natürlich auch rein - am besten zukleben !
Was mich auch wundert: Bremsscheibe wird bei diesem Modell erst durch festziehen der Radmutttern fest und zentriert ! So was geht eigentlich gar nicht, wie soll da ein Eiern der Bremsscheibe ausgeschlossen werden ?
Anderswo muß mit Meßuhr auf schlagfreien Lauf geprüft - hier schlachert die Scheibe einfach auf der Radnabe ...

Alles in allem schon recht merkwürden. Zum Glück ein kleines Autochen mit Murmelrädern und geschrumften Teilen überall ...

-Lupus
:lol::lol::lol::lol:

AC234 26.07.2020 15:09

Das Loch in dem Sattel ist üblich und nicht das Problem für die klemmenden Kolben. Bei den Dais scheint ein recht weicher Guß verbaut zu sein, der sorgt doch für reichlich Abrieb, der verbleibt dann in den Zylindern. Mir aufgefallen, als ich die Sättel vom Sirion zerlegt und gereingt habe. Neue Bremsenpaste rein, ab da keine Probleme mehr. Irgendwann fingen die Sättel auf den Bolzen zu klappern an, jetzt ist dick Kupferpaste drin und Ruhe. Die Bolzen sollte man beim Radwechsel Sommer/winter immer mal wieder auf Leichtgängigkeit prüfen, dann fallen einem die ersten Klemmereien schnell auf.
Jens

yoschi 26.07.2020 17:21

Hallo Lupus , natürlich kann man ein paar Millimeter vom Kolben und die Klötze sehen . Aber die Laufbahn des Kolbens ist ja mit einer Manschette geschützt , diese Manschette muß natürlich richtig dicht sitzen und unbeschädigt sein . Schlitz zukleben ist eigentlich unnütz .
Die Bremsscheibe ist meist mit einer Senkschraube an der Nabe fixiert , der ordentliche Kraftschluß kommt aber tatsächlich erst mit dem Festziehen der Radmuttern/ -Bolzen .
"Eiernde Bremsscheiben" , allerdings infolge von gewollten minimalen Radlagerspiel , war tatsächlich mal für das "Freilaufen" der Bremsscheiben konstruktiv angedacht . Z.B. vor Jahren bei Audi , soweit ich mich erinnere .

Gruß!

AC234 26.07.2020 17:41

Yepp, ein wenig Schlag sollen die Scheiben schon haben. Die meisten europäischen Hersteller schrauben die Scheiben fest, die US-amerikanischen soweit mir bekannt, nicht. Hat mich, wie bei den Dais auch, gewundert. Funktioniert jedoch, wenn man sauber arbeitet. Bremssättel muß man sowieso nach einer gewissen Laufzeit überholen, da die Dichtgummis im Sattel verschleißen, die sind für das Zurückziehen der Kolben verantwortlich. Irgendwann klemmen di nicht mehr richtig am Kolben, verformen sich daher nicht mehr genug und zeihen daher den Kolben nicht mehr den halben Millimeter zurück, damit die Beläge frei laufen.
Das ist dann der Fall, wenn die Kanten am Gummi abgerundet sind.
Jens

lupus1 26.07.2020 20:01

Hallöchen Ac234 & Yoschi,

... man lernt immer wieder dazu, deshalb macht man man diese Arbeiten ja auch.
Hier sind keine Schrauben zum Fixieren - oder hat man die irgendwann früher weggelassen ?
Hatte in den Achtzigern einen Citroen CX - jeweils 4 Bremskolben pro Rad und extra Bremsbeläge für die Handbremse. Also nix schwimmender Bremssattel. Das war richtig tolle Technik damals, solche Probleme mit klemmenden Kolben, flatternden Scheiben ... nie passiert. Dazu Doppelquerlenker oben und unten einer, hydraulisches Fahrwerk - ein Traum von Straßenlage. Seit dem nie wieder sowas erlebt, dem Kostendruck in der Autoindustrie sei es gedankt.
Naja, nun schraubt man an Frauchen´s Einkaufswagen. Geht auch.
-Lupus

lupus1 28.07.2020 12:04

Hallo AC234,
danke nochmals, lese gerade noch einmal Deine Antwort.
Das mit den Gummis am Kolben war mir neu. Für Deine Aussage spricht:
Mit abgenutzten Belägen kein Klemmen, aber mit den Neuen, also ob die Kolben nicht mehr ganz zurück wollen.Ob die Gummis daran Schuld sind ? Die Kolben waren sehr schwergängig, für mein Gefühl. Ob das die Gummis sind ? Kann ich mir nicht vorstellen.
Die Laufflächen der Kolben sind o.k. - Gummis auch.
Auto jetzt wegen Tüv i.d. Werkstatt - der Schrauber dort schaut sich das mal an.

AC234 28.07.2020 14:30

Üblicherweise ist es umgekehrt, je weiter raus, desto mehr klemmen die Kolben. Bei dir dürfte es der Gußabrieb sein, der im Zylinder steckt. Das war bei mir doch eine ganze Menge, sonst hätte ich das nicht erwähnt. Kannte ich bisher von europäischen Bremsenherstellern nicht. Dafür verwendet Daihatsu hinten Aluradzylinder, die gehen eigentlich nie kaputt.
Ich würde die Kolben hersunehmen, alles reinigen, neu einschmieren mit Bremsenpaste, zusammenbauen, dann läuft das wieder.
Sofern die Bolzen in den Führungen laufen und auch die Nuten für die Belagsführung freigängig sind.
Jens

yoschi 28.07.2020 16:22

Hallo Lupus , waren die Kolben ausgebaut ? Andernfalls kann man den in einer Nut im Zylinder steckenden Vierkant-Dichtring überhaupt nicht sehen und beurteilen . Selbst am ausgebauten Ring ist eine Beurteilung von den Kanten schwierig , ob noch gut oder verschlissen . Beim Zerlegen einfach einen neuen rein , fertig .

Weit abseits vom Thema : mein CX Gti ist seit 10 Jahren auf der Tenne abgestellt : Innenschweller total weggerostet . Mein Kumpel hat noch 4 Stück , der geilste ist ( oder wäre ) der Turbo-Benziner . Wäre deshalb , weil alle Vier seit Jahren voll Marderscheiße , Reifen platt , Innenmoder usw usw langsam dahinsterben .
Festsattelbremse : auch deren Kolben können klemmen . CX : nicht nur das "Hydraulische" macht's , sondern das "pneumatisch-hydraulische " ist das Besondere , seit 1955 ( ? ) .
Warum ich meinen GSA , CX usw aufgeben habe : teils zeitlicher Rep.-Aufwand (49 %) , teils meine bessere Hälfte ( 51 % ) : " in diese Karren setze ich mich nicht rein , was sollen denn meine Verwandten und die Nachbarn denken " . Naja , genau genommen denken die alle garnicht ...

Gruß! Und Berichten wäre schön .

lupus1 28.07.2020 21:25

Hallo Leute !
Vielen Dank für die netten posts ...
Der Cuore bekommt jetzt (hoffentlich) TÜV erst einmal. Dann wäre diese Hürde genommen, Frauchen ist schon ganz krank ohne Auto. Die Bremse kann man sich dann immer noch mal ansehen, die Bremse komplett zerlegen ist eine Neuheit für mich und das nach all den vielen Jahren Autoerfahrung (seit 1976).
Das sagt wohl doch etwas über die Qualität heutiger Autos aus ...
Naja und Yoschi:
Die CX sind doch wie ein gefallener Engel, wenn sie traurig rostend rumliegen flach über dem Boden und nicht mehr hochkommen. Die GS /GSA waren die reinsten Rostlauben, aber es war halt´eine tolle Zeit damals und die kommt nicht zurück. Aber ich bleibe dabei - der CX war unerreicht was Fahrcomfort und Windschlüpfrigkeit anbelangt. Davon "geheilt" und auf den nackten Boden der Realität geworfen, fahren wir heute C5, Daihatsu ... und wie sie alle uniform so heissen mögen.
Das sind halt nur fahrbare Untersätze, nicht mehr.


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