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-   -   CO Wert zu hoch L80 (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=45123)

hexaglot 28.11.2016 11:54

CO Wert zu hoch L80
 
Ich war heute beim Tüv und dieser konnte keine AU machen, weil der CO Wert zu hoch ist.
Ich habe mir den Vergaser angesehen und die Leerlaufschraube gefunden. Wo befindet sich dann die alles entscheidende Schraube um den CO Wert zu senden? Eine Explosionszeichnung wäre auch super.

Danke für Eure Hilfe
René

nordwind32 28.11.2016 15:12

Welchen Vergaser hast du denn? Mit Choke oder schon mit Startautomatik?
Wieviel kw soll er haben?
Baujahr oder zumindest Datum der Erstzulassung?
Schalter oder Automatik?

hexaglot 28.11.2016 15:22

Baujahr 88 mit Choke und 5 Gang Schaltung 32KW!

AC234 28.11.2016 15:33

Mit oder ohne Kat? M.W. mußten doch alle Autos ab dem Zeitpunkt wenigstens einen U.Kat haben.
Jens

hexaglot 28.11.2016 15:36

ich glaube ohne kat, im FS steht bedingt schadstoffarm

AC234 28.11.2016 17:17

Könnte u-Kat sein, der müßte im Leerlauf im warmen Zustand arbeiten. Was hast du den für einen CO-Wert. Um die 1,5 Vol % ohne Kat sind, sofern ich mich recht erinnere, der normale Wert.
Mit defektem Kat haben Einspritzer ca. 0,6 Vol %.
Jens

redlion 28.11.2016 18:29

Zitat:

Zitat von hexaglot (Beitrag 530251)
Wo befindet sich dann die alles entscheidende Schraube um den CO Wert zu senden?

Du meinst bestimmt die Leerlaufgemischregulierschraube, die sitzt rechts am Vergaser unterhalb des Magnetventils, zu erkennen an der weißen Plastikhülse, in die die Schraube versenkt ist. Die Schraube ist elliptisch geformt und hat weder Kreuz noch Schlitz. Versuche mit einer Zange enden oft mit einer vermurksten Schraube und/oder einer zerbrochenen Plastikhülse, die die Schraube gegen unbeabsichtigtes verdrehen sichert.
Spezialwerkzeug - Teile-Nr. 09243-87201-000 - gibt´s beim Dai-Händler.

Laut WHB die Schraube ganz reindrehen und dann 3 Umdrehungen wieder raus.

hexaglot 28.11.2016 19:50

Aktuell habe ich einen CO Wert von 7,0, Hier scheint entweder etwas verstellt oder auch defekt

Zitat:

Zitat von redlion (Beitrag 530263)
Laut WHB die Schraube ganz reindrehen und dann 3 Umdrehungen wieder raus.

Danke, genau die Schraube meine ich. Ich werde morgen einmal versuchen das Werkzeug dazu zubekommen, oder es mit einer Zange probieren.
Sollte sich dann nichts am CO Wert ändern, woran liegt es dann? KAT?

Danke schon für die ersten Hilfen.

AC234 28.11.2016 20:21

Bei dem Wert dürfte eine Bohrung für die Leerlaufgemischbildung verstopft sein. Die Schraube dreht sich kaum von alleine raus, die ist üblicherweise gesichert, entweder mit einer Kappe oder mit einer Feder über dem Gewinde. Oder deine Drosselkappenwelle des Vergasers ist so verschlissen, das die Seite mit den Lerrlaufgemischbohrungen komplett abgedeckt wird, sodaß da zuviel Unterdruck anliegt und heftig Sprit gesaugt wird. Manche Vergaser hatten auch eine Leelaufgemischdüse im Schwimmergehäuse, die könnte rausgefallen sein.
Ich selber hab keinen Vergaser der Nauart zum nachschauen, wie denn das Teil aufgebaut ist.
Jens

MO COJO 28.11.2016 21:40

Wenn man die weiße Plastikkappe zurückschiebt, kann man den Schraubenkopf z.B. mit´nem Dremel schlitzen - so kannst Du deinen CO-Wert mit´nem handelsüblichen Schlitzschraubendreher regeln - ohne Spezialwerkzeug oder sonstige Experimente . Gruß Mo .

hexaglot 28.11.2016 23:11

Zitat:

Zitat von AC234 (Beitrag 530279)
Bei dem Wert dürfte eine Bohrung für die Leerlaufgemischbildung verstopft sein. Die Schraube dreht sich kaum von alleine raus, die ist üblicherweise gesichert, entweder mit einer Kappe oder mit einer Feder über dem Gewinde. Oder deine Drosselkappenwelle des Vergasers ist so verschlissen, das die Seite mit den Lerrlaufgemischbohrungen komplett abgedeckt wird, sodaß da zuviel Unterdruck anliegt und heftig Sprit gesaugt wird. Manche Vergaser hatten auch eine Leelaufgemischdüse im Schwimmergehäuse, die könnte rausgefallen sein.
Ich selber hab keinen Vergaser der Nauart zum nachschauen, wie denn das Teil aufgebaut ist.
Jens

Könnte man das irgendwie beheben? Vergaser ausbauen und reinigen z.B?

redlion 28.11.2016 23:39

Bevor Du den Vergaser ausbaust und öffnest und dir dabei womöglich noch eine der raren Dichtungen kaputt geht, würde ich es an deiner Stelle mit einer Flasche Vergaserreinger probieren, wobei ich auch den Kat als möglichen Verursacher nicht ausschließen würde.

AC234 29.11.2016 07:55

Hm, sofern man sich mit den Dingern auskennt kann man auch Dichtungen selber schneiden. Dafür gibts ja Dichtungspapier in verschiedenen Stärken zu kaufen. Wenn nicht, dann mal zu den alten Mechanikern gehen, die kennen noch Vergaser und können die auch ab und an reinigen, wenn sie gut in ihrem Fach sind. Ansosnten die Oltimerschmieden aufsuchen, die, die was taugen und nicht nur alte Karren zusammenschrauben. Boschdienste sind auch ab und an brauchbar.
Jens

AC234 29.11.2016 08:05

http://www.koopiworld.de/pub/motor6.htm, da ist das Vergaserprinzip und die Funktionsweise mal gescheit erläutert. Da kannst du auch sehen, wo Sprit langläuft und was du suchen mußt.
Jens

hexaglot 29.11.2016 19:08

Wie kann ich einen defekten Katalysator erkennen?

AC234 29.11.2016 21:42

CO Wert vor und hinter dem Katalysator messen. Nur von 7 auf 0,5 runter, das schafft der auch nicht. Dein Problem dürfte nicht der Kat sein, so hohe Werte hatte ich bei meinen Vergasern immer nur, wenn die nicht richtig funktionierten. Dürfte auch unrund laufen, der Motor, sowie stark riechen.
Jens

hexaglot 29.11.2016 22:48

Ja, der Motor läuft im Standgas etwas unruhig aber unter Last finde ich es gut. Manchmal ruckelt er minimal aber nicht dramatisch.
Ich Gehe morgen mal bei und mache den Vergaser sauber und versuche die Leerlaufgemischmischung anzupassen.
Hat das Modell eigentlich eine Lampdasonde oder ist alles mechanisch geregelt?

AC234 30.11.2016 09:59

Unter Last spiel das Leerlaufsystem auch kaum noch eine Rolle, das hört so bei ca. 2/3 Last auf, dann spielt nur noch das Hauptdüsensystem eine Rolle. Lambdasonde würde einen geregelten Vergaser bedeuten, das weiß ich nicht, hab keinen L80. Dann müßte aber relativ nahe am Krümmer/Kat eine solche eingeschraubt sein und ein Kabel vom Auspuffrohr zur Steuerung führen.
Jens

Reisschüsselfahrer 30.11.2016 12:43

Zitat:

Baujahr 88 mit Choke
mit Choke heißt, das es kein geregelter Vergaser ist, also alles mechanisch.

Schau dir auch mal die Unterdruckverschlauchung an, ob da was porös oder gerissen ist.

Heißer Kandidat ist auch immer die Membran der Beschleunigerpumpe, oder der Schwimmer.

Wenn der Co Wert so hoch ist, dann muss was defekt sein.

gruß
Manu

mike.hodel 30.11.2016 17:46

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Der L80 mit Choke ist, bis auf das Haupt-Absperrmagnetventil, rein mechanisch aufgebaut.

Ich würde den Vergaser mal zerlegen, reinigen und auf Beschädigungen und Funktion prüfen.

Für so ne alte Karre empfehle ich immer wärmstens, ein Werkstatthandbuch zu besorgen.

LG

Mike

AC234 01.12.2016 08:39

Vermutlich ist die 2. Pilotdüse, sichtbar im linken Bild des vergasers, verrußt, verstopft etc. Die führt die Luft für das Leerlaufgemisch zu. Im Laufe der zeit setzt sich ja im Vergaser durch die Kurbelgehäuseentlüftung öliger Dreck ab, der verstopft gerne mal solche kleinen Löcher unter 1mm Bohrung. Sofern sich nicht die CO-Schraube von alleine herausgedreht hat.
So, jetzt ist der Fragensteller dran.
Jens

hexaglot 01.12.2016 21:22

Moin,
war gestern nach erster Reinigung in eingebautem Zustand mit Vergaserreiniger und dem einstellen der Leerlaufgemischschraube ( auch während Au ) beim TÜV. Leider konnte ich den CO Wert nur bis minimal 4 runterschrauben, was also gröberer Schutz oder andere Defekte hindeuten könnte. Ich werde dann einmal den Ausbau des Vergaser in Erwägung ziehen und diesen, soweit möglich zerlegen.
Sollte ich eine neue Membran (diese könnte ich auch noch im eingebauten Zustand checken, richtig?) benötigen oder mir eine Dichtung flöten geht, wo bekomme ich diese her? Gibts die neu zu kaufen?
Danke

hexaglot 02.12.2016 12:14

Zusatz zu #22

So, nun ist der Vergaser ausgebaut. Ich habe die Beschleunigerpumpenmembran geprüft, kein riss oder ähnliches. Schwimmer sieht auch gut aus, hier kann ich aber nichts zu einem möglichem defekt sagen, da alles gut öffnet und schließt..
Magnetschalter habe ich ausgebaut und gereinigt, augenscheinlich auch ok.
Nach was sollte ich jetzt noch speziell schauen und testen?

Danke

AC234 02.12.2016 14:58

Die Öffnungen der Bohrungen fürs Leerlaufsystem. Das Schnittbild zeigt dir gut, wo was ist. Druckluft nehmen und durch das Loch der herausgeschraubten Einstellschraube ausblasen. Mit Bremsenreiniger alle Löcher/Bohrungen durchspülen und ausblasen. Eventuell mit einen Drähtchen aus einem Kupferkabel mal durchstochern, ob die alle frei sind. Kein Stahldraht nehmen, keinen Bohrer nehmen. Ansonsten Ultraschallreinigungsbad nutzen, da gibts einige bei den Leuten, die sich noch mit Vergasern beschäftigen. Prüfen, ob das Schwimmernadelventil sauber schließt, also der Vergaser nicht überläuft und zu fett wird wegen zu hohem Benzinstand im Schwimmergehäuse.
Und ehrlich, wenn du dich mit Vergasern nicht so recht auskennst, dann frag mal beim Boschdienst nach oder einen alten KFZ-Meister.
Jens
Jens

redlion 02.12.2016 16:05

Schaue auch mal, ob sich evtl. Benzin im Schwimmer befindet, hatte ich letztens noch bei dem gleichen Vergaser. Wenn etwas Benzin im Schwimmer ist taucht der zu tief ein und das Nadelventil öffnet zu früh, wenn er ganz vollgelaufen ist, säuft der Motor ab. Undichte Schwimmer kann man nicht reparieren, nur austauschen.

yoschi 02.12.2016 19:36

Naiver Einwurf eines "L-80-Vergaser-Nichtkenners" : sitzt der Vergaser mit einem Flansch auf dem Ansaugkrümmer? Verzogene Flansche und undichte Flachdichtungen waren der "Hit" vor Jahrzehnten bei einer CO-Einstellung , sprich Falschluft ist das Übel .
Gruß!

redlion 02.12.2016 20:07

Zwischen Krümmer und Vergaser sitzt eine dicke Alu-Dämmscheibe, beidseitig mit einer dünnen Papierdichtung versehen, die bei der Demontage meistens beschädigt wird. Mit Glück bleibt der untere Teil der Dämmscheibe fest mit dem Krümmer verbunden. Falls Papierdichtung defekt, die Reste entfernen und etwas Dichtmasse auftragen.
Dass er an dieser Stelle Falschluft zieht habe ich noch nicht erlebt, schon eher durch einen porösen oder gerissenen Unterdruckschlauch. Lässt sich leicht mit Bremsenreiniger herausfinden.

Das WHB schreibt zu möglichen Ursachen für eine abweichenden CO-Konzentration folgendes:
Zündanlage defekt oder verstellt
Zündkerzen
Zündkabel
Verteiler
Zündspule
Falschluft
Temperaturkompensationsventil (was auch immer damit gemeint ist :gruebel::nixweiss:) defekt
verschlissene Triebwerksteile

yoschi 03.12.2016 06:17

Beschleunigerpumpe
 
steht zu Recht nicht mit auf der WHB-Fehlerliste . Diese fettet doch nur kurzfristig bei einem Tritt aufs Gaspedal das Gemisch an , ist aber bei einer CO-Einstellung dann funktionslos . Richtig : Falschluft wegen defekter Membran .
Falschluftprüfung war eigentlich immer das Erste bei einer Fehlersuche , bei Schraubern und Werkstätten .

Gruß!

AC234 05.12.2016 07:51

Nur dürfte Falschluft eher den Wert verringern als erhöhen und zu unrundem Motorlauf führen, wenn ich mir das korrekt zusammenreime. Hoher Wert bedeutet für ich immer zuviel Sprit. Bei geregelten Systemen spinnt bei Falschluft das System.
Jens

yoschi 05.12.2016 19:04

Lang , lang ist's her ! Hallo AC , sehe ich im Prinzip auch so .
Aber es ist in meiner Birne fest eingebrannt , dass bei Falschluft der erforderliche CO-Wert nicht eingestellt werden kann . Ohne Vergaserflansch-Dichten war AU an meinem R12 ( ca um 1990 ) nicht möglich .
Gruß!

AC234 05.12.2016 20:49

Da hast du recht.Leerlauf geht hoch, CO zu niedrig, Karre nimmt kein Gas an usw. bei Falschluft.
Jens


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