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-   -   L701; Wieder einmal das berühmte Kolbenringproblem (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=45062)

emmemmchen 01.11.2016 10:27

L701; Wieder einmal das berühmte Kolbenringproblem
 
Hallo, liebe Gemeinde,

wieder einmal etwas zum Thema Kolbenringe. Ich fahre eine L701, Bj 1999, derzeit 149.000 km gelaufen und hatte folgendes Erlebnis:

Vergangenen Donnerstag bin ich über Nacht zu Freitag nach Rheinland-Pfalz ( gut 750km ) gefahren, mit einem Durchschnittstempo von etwa 110 km/h.
Nach ca. 5 1/2 Std. ( etwa 500km Wegstrecke ) wollte ich zum Tanken auf einen Autohof fahren. Beim Verzögern hörte ich ein sehr helles Klappern aus dem Motorraum. Es klang so, als wenn ein Hitzeschutzblech oder der Auspuff irgendwo anschlägt.
Nach dem tanken auch Ölstand kontrolliert, war auf knapp unter minimum abgesunken. Also 1 Liter aufgefüllt. Bemerkte auch, dass der Motor sehr ordentlich qualmte, und dieser Qualm stank total ekelig, als wenn ich nie das Öl gewechselt hätte.

Nun musste ich aber nach Rhainland-Pfalz, wegen eines Gerichtstermines, konnte sonst nichts am Wagen machen. Freitag abend wieder zurück nach Hause mit höchstens 110 km/h.

Der starke Blaurauch und der hohe Verbrauch haben fast komplett nachgelassen, bin nun bei etwa 1/2 Liter pro 1000km, aber das Geklappere ist manchmal beim Verzögern noch immer zu hören. Ferner riechen die Abgase wie bei einem 2-Takt-Motor. Gibt man dabei ganz schwach Gas, sodass die Schubabschaltung abgestellt ist, hört sofort das Klappern auf. Was kann das sein?

Ich fahre noch bis Ende dieser Woche, sodass der Ölstand auf die Hälfte abgesunken ist und verpasse ihm dann eine Motorspülung. In der Hoffnung, dass die Kolbenringe wieder richtig frei gehen. Wenn das nix genutzt hat, kann ich mich noch immer daran tun, die Kolben auszubauen, zu reinigen und mit neue Ringe bestücken,. was ich mir aber nach Möglichkeit ersparen möchte, da schweinige Arbeit!

Vielleicht kann mir jemand sagen, was es mit dem hell metallischen Geklappere auf sich hat.

ach ja: Fahre mit HC 5W40 und halte sehr genau die Wechselinterwalle ( auch Ölfilter ) ein.

Robert74 01.11.2016 10:49

Spülung kannst du dir sparen!

yoschi 02.11.2016 05:39

Motoröl wie Wasser
 
Eine Ursache könnte! sein , dass das Motoröl bei der Autobahnfahrt so heiß wurde , das es eher einen wasserflüssigen Zustand hatte . Solange der Motor mit hohen! Drehzahlen läuft , wird noch das dünnflüssige Öl zwischen die Lagerpaarungen gepreßt , die Schmierung funktioniert . Beim Abtouren geht der Druck soweit zurück , dass die Schmierung versagt : Lagerschaden , Kolbenfressen oder irgendwas .
Dieses Problem besteht sogar bei Großdieseln (zb Lokomotiven ) und es wird mit extra Abtourfahrweisen gearbeitet, oder auch extra Ölpumpen usw .

Dauer-110 kmh auf der Bahn , alle Trabi's abgehangen , aber vorher eine Ölleitung zum Ölkühler von mir Deppen mit Silikon zugedichtet : der 28-PS-luftgekühlte-Heckmotor im Sapo-365 dankte es beim Abtouren mit hellem Klackern und deutlichem Ölstinken .

Leiden verbindet!

Robert74 02.11.2016 07:13

Normal geht da Bläuen bei niedrigem Ölstand eher zurrück denn bei Hohem.
Zumal dann ja neues und somit leicht dünnflüssigeres Öl reinkommt da es keine Schwebstoffe enthällt die es andicken würden.
Klar du hast nur einen Liter nachgefüllt aber dennoch verdünnt.

Das der Motor leicht klimpert wenn der Ölstand zu niedrig ist ist normal würde ich sagen.Scheinbar klingt es bei dir aber nicht nach den Ventilen.
Ich denke das eine Lagerschale trocken gelaufen ist wie es mein Vorredner beschrieben hat.Solange die Drehzahl hoch ist , schleudert das Öl noch überall hin.Kühlt der Motor runter und die Drehzahl geht zurrück , reicht das Öl nicht mehr überall hin.Kurz unter dem Minimalstrich sollte dies aber noch nicht zu so einem Schaden reichen.Für das Festbacken der Abstreifringe genügt dies allerdings schon!

Bei ca.110 Kmh , das sind rund 3000 Umdrehungen , sollte der Motor auch nicht übermäßig heiß geworden sein.
Des weiteren spricht die Tatsache das du bereits länger in diesem Temp auf der Autobahn gefahren bist , aus meiner Sicht , gegen die Kolbenringe.
Ich gehe davon aus das die Ringe sehr heiß und dann recht schnell runtergekühlt werden müssen um festzubacken.Quasi im Stadtbetrieb von Ampel zu Ampel heizen und dort stehen müssen , bzw den Motor abstellen.

Das ist aber ledigleich MEINE Einschätzung!
Nimm mal einen Schraubenzieher und halte ihn an den Ventildeckel und den Griff drücke an dein Ohr.
So kannst du recht gut hören ob das Geklimpere von innen kommt.
Hitzeblech am Kat rasselt da es doppelschichtig ist.
Klimpern lässt abgesehen von Lagern,Ventilen usw auf den Auspuff im Krümmerbereich schließen.
Möglicherweise hast du dir den Kat zerlegt.
Könnte auch ein Innenrohr im Auspufftopf abgerostet sein.

emmemmchen 03.11.2016 02:10

So, hier ein Update: ich denke, dass Folgendes passiert ist:

Habe das Auto seit Mai diesen Jahres mit 128 Tkm gekauft. Der Vorbesitzer ist nicht ganz sorgfältig gewesen und hat wahrscheinlich falsches Öl benutzt. Dies würde auch die goldbraunen Ablagerungen erklären.
Wie ja bereits berichtet, hat mein Auto ordentlich gequalmt und auch gestunken. Bin seit Montag wieder gefahren, ca 180 km am Tag. Der Ölverbrauch hat sich wieder normalisiert. Ich vermute sehr, dass sich Ablagerungen gelöst haben und gegen die Zylinder geschleudert wurden. Diese werden dann irgendwie an die Kolbenringe gekommen sein und diese Qualmerei verursacht haben. Ich werde komm. WE die Motorspülung machen.
Das Geklappere kommt vom Hitzeblech am Kat und hat sich ebenfalls beruhigt. Am Auspuff liegt es nicht, da ich ihn vor 1 Monat erneuert habe.
Wenn die Motorspülung nix bringt, muss ich wohl die Kolbenringe erneuern. Habe diese schon da.

yoschi 03.11.2016 04:27

Hallo emmemmchen , meine Sapo-Story habe ich nur zum Besten gegeben wegen ".... der Motor stark qualmte ...." . Na gut , der Motor hat nicht "geglüht" und der Duft kam wohl eher hinten raus und nicht aus dem Motorraum .
Schade , dass Du es nicht mal erst mit vollsynthetischen Öl ( HC-Synthese-Öle sind nicht vollsynthetisch ) probiert hast . Bisher nichts gegenteiliges gefunden , dass Vollsynth. die beste Reinigungswirkung hat , besser als HC-Öle .
Gruß!

Sonny06011983 03.11.2016 18:41

Also für den groben Dreck und zum ersten Anlösen ist ne Motorspülung schon nicht schlecht. Jasmin's Sirion M3 mit 1l 1KR-FE war total versifft, Mokkaschaum im Ventildeckel sichtbar, darunter lackartige braune Ablagerungen. Ich habe dann Liqui Moly Öl-Schlamm-Spülung reingekippt und Jasmin ist etwas mehr als die empfohlenen 200km gefahren (über einige Tage also). Danach sah es schon besser aus; vor allem ließen sich die lackartigen Ablagerungen fast mit dem Finger wegwischen.


Zitat:

Zitat von yoschi (Beitrag 529699)
Schade , dass Du es nicht mal erst mit vollsynthetischen Öl ( HC-Synthese-Öle sind nicht vollsynthetisch ) probiert hast . Bisher nichts gegenteiliges gefunden , dass Vollsynth. die beste Reinigungswirkung hat , besser als HC-Öle .
Gruß!

Da kann ich Yoschi nur zustimmen! Danach haben wir nämlich auch auf Vollsynthetiköl gewechselt. Und das löst (über längere Zeit natürlich!) den Dreck auf. Jetzt ist nahezu alles blank, wenn man durch die Öleinfüllöffnung guckt. Und der Sirion ist seit dem Ölwechsel erst gut 2.000km gelaufen.

Also, meine Empfehlung: Obige Spülung (nicht "Motorclean" oder Spülungen, die nur 10min im Leerlauf drinbleiben sollen!). Und dann echtes Vollsynthetiköl, KEIN HC-Synthese (es muss "vollsynthetisch" drauf stehen). Das sind meines Erachtens nach die besten Chancen auf lange Sicht.

Movement L901 05.11.2016 00:18

Hi Emmemchen,

hatte auch Probleme mit Ölverbrauch:
http://www.nissanboard.de/index.php?...or+kolbenringe

Q_Big 05.11.2016 20:17

Gibt zwar Leute miut anderen Meinungen aber mal ehrlich:

Bei 0.5L Ölverbrauch auf 1000km müsste ich kurz vor der Einweisung stehen oder im Geld schwimmen wenn ich die Kolbenringe machen würde. Immerhin, sogar der Kat solklte den Verbrauch abkönnen im Hinblick auf AU gibts ganz andere Hausnummern die die bestehen. Hinzu kommt noch das dem L701 ohnehin in der Regel kein langes Leben mehr bevorsteht.

Wie im anderen Threat schon beschrieben, wechseln auf 10W60 (jaaa Yoschi, vollsynthetisch ist gut :D ) und nochmal Tüv auf die Mühle. Fertig und das Öl ist auch noch preiswerter als 5W40.... :D

Movement L901 05.11.2016 21:29

als ich gemerkt habe, dass der Motor Öl verbraucht, habe ich folgende 3 Maßnahmen ergriffen:
1. Eine Motorspülung
2. Das richtige Öl
3- 1% 2Taktöl-Beimischung

anscheinend war es bei mir noch nicht zuspät. Der Ölverbrauch ist merklich niedriger geworden.

emmemmchen 17.11.2016 00:07

Immer noch der EJ-DE
 
Weiteres Update: Zunächst vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Hinweis. Ichhabe nunmehr Folgendes zu berichten:
Herkömmliche Motorspülung ist fürn Ar..., bringt nix. Habe ein Mittel gefunden, das sich "Toralin Anticarbon" nennt. 3 Tuben bestellt und gemäß Gebrauchsanweisung angewandt. Ringe scheinen wieder frei zu sein... Ölverbrauch ist merklich zurück gegangen, liegt bei unter 0,2 Liter auf 1000km.

Nun aber ein weiteres Problem: Wenn ich die Drehzahl ziemlich hoch habe, schätze mal so ab ca 4000 Umdrehungen, fängt der Motor an zu schlagen, wenn man Gas gibt. Klingt so, als wenn ein Kolben irgendwie den Zylinderkopf berührt. Gleichzeitig verbrennt er Öl, was sich durch blauen Qualm bemerkbar macht. Fahre ich ihn jedoch ruhig, ohne die Drehzahl möglichst nicht über 3000 zu bringen, ist alles in Ordnung. Ich vermute, dass die Pleuellager was weg bekommen haben. Werde ich komm. WE erneuern.
Oder was könnte hier noch ursächlich sein? Vielleicht weiß hier einer nen guten Rat, außer, gleich den Motor weg zu schmeissen. :angry:

MfG
Robert

Robert74 17.11.2016 08:12

Allso ich hätte mir das Zeug nicht in den Motor gesprüht aber ok nun ist es drin.
Wenn das Lager einen Schaden hat , müsste dieser eigentlich auch bei niedriger Drehzahl bemerkbar sein.Seltsam zudem das es dir erst jetzt auffällt.
Dieser Schaden kommt nun auch nicht all zu häufig vor.
Ich tippe eher auf die Kerzen oder die Zündspulen.
Da kommt zwar kein metallisches Geräusch aber es wirkt schon wie ein Schlagen durch die Aussetzer.
Würde auch erklären warum es scheinbar erst nach der Behandlung mit dem Spray aufgetaucht ist.
Evtl sind die Gummis die die Kerze vom Ventildeckel abschirmen beschädigt und es drückt dir etwas Öl zu den Kerzenkappen.
Dadurch fliegt der Funken daneben.
Bläuen sollte er davon aber eigentlich nicht.
Ich gehe davon aus das die Ringe noch immer verklebt sind denn wie ich bereits schrieb , glaube ich nicht das man die Ringe eingebaut freibekommt.

emmemmchen 17.11.2016 18:17

Ja das mit den Pleuellagern kenne ich so auch. Mich wunderts bloss, dass dieses Phänomen nur bei höheren Drehzahlen auftritt. Und der Qum ist auch recht ordentlich. Mein Verdacht wäre, dass die Pleuellager anfangen zu verschleißen, sodass bei höherer Drehzahl und Gas geben der Kolben dem Zylinderkopf zu nahe kommt und irgendwo leicht aneckt. Hatte gehofft, dass sich hier einer findet, dem so was auch schon passiert ist.

PS: Ölverbrauch ist jetzt gegen Null, wie es vorher war, nur eben im Drehzahlbereich unter 3000 min-1.

emmemmchen 17.11.2016 18:18

Ja das mit den Pleuellagern kenne ich so auch. Mich wunderts bloss, dass dieses Phänomen nur bei höheren Drehzahlen auftritt. Und der Qualm ist auch recht ordentlich. Mein Verdacht wäre, dass die Pleuellager anfangen zu verschleißen, sodass bei höherer Drehzahl und Gas geben der Kolben dem Zylinderkopf zu nahe kommt und irgendwo leicht aneckt. Hatte gehofft, dass sich hier einer findet, dem so was auch schon passiert ist.

PS: Ölverbrauch ist jetzt gegen Null, wie es vorher war, nur eben im Drehzahlbereich unter 3000 min-1.

Q_Big 17.11.2016 19:35

Ist tatsächlich beim L701so möglich, gerade wenn soviel Öl verbraucht wird und mal zuwenig drin war. Dann ist allerdings die Lagerschale wohl schon weg und das Plus selbst im Lager ergiebig. Dann kommt der Kolben tatsächlich an den Kopf.

emmemmchen 17.11.2016 19:47

Na toll... Dazu muss ich noch sagen, der Vorbesitzer war sehr schlampig. Hab den DAI mit 128tkm gekauft. Motor war sehr ölig. Ölfilter konnte ich mit 2 Finger lösen. Darüber hinaus flackerte die Ölleuchte im Leerlauf schwach. Motor Hat bis151 tkm gehalten.

Noch was: Wenn ich fahre und der Motor so etwa bei 1500 Umdrehungen ist, hört man ein leises klopfen.
Am Samstag kommen neue Lager rein und ich hoffe, dass es dann weg ist. Ich werde darüber berichten.

Robert74 17.11.2016 20:13

Oh oh ooh das klingt nicht gut.
So wenig Öl das die Leuchte flackert...
Ich hoffe du bekommst ihn hin.
Das Du nicht aufgibst und dich drum bemühst finde ich super!
Viel Erfolg!!!

Q_Big 17.11.2016 20:57

DIe Leuchte flackert im Leerlauf aufgrfund zuwenig Öldruck, das passt zum Lagerschaden. Da geht der Druck flöten,- das macht diesen Defekt leider noch wahrscheinlicher.
Wie gesagt ich kenne 1 Fall selbst,- L701 mit defekten Kolbenringen.
Er klopfte mettallisch beim Gasgeben, erster Verdacht war jedoch Kopfdichtung, die in den anderen Zylinder schlägt wenn der gerade Einlass hat. Hatte kurz vorher so einen L701 gerichtet und Kumpel dachte er macht ein Schnäppchen und nur neue Kodi, weils ähnlich zu meinem klang.

Ergebniss war leider nicht nur ein defektes Lager, sondern Lager nicht mehr da, Pleul soweit ausgelaufen das genug Spiel war um den Kolben oben am Zylinderkopf klappern zu lassen und Kurbelwelle ebenfalls unrettbar eingelaufen. Immerhin, so lief der Motor sogar noch :D

Der wurde sogar gerichtet,- Kurbelwelle vom L201 mit entsprechenden Lagern und Pleul. Dann noch Kolbenringe gängig gemacht und Bohrungen im Kolben freigebohrt für die Ringe und der Motor klang wieder gut.

Klingt unglaublich, aber ist so geschehen,- User war MosesRB hier.

Robert74 17.11.2016 21:13

Find ich geil das jemand einfach nicht aufgibt und seinen Cuore rettet!
Hut ab!

emmemmchen 18.11.2016 07:34

Nun, es wäre halt schade, den L7 deswegen aufzugeben. Ich hoffe bloß, dass die Kurbelzapfen noch in Ordnung sind. Mich wundert bloß, dass man nicht die typischen Lagergeräusche hört, sondern eben das üble Gehämmere bei hohen Drehzhlen. Ich habe es gestern nochmal probiert: Lautes Gehämmere und eine schöne blaue Rauchfahne, aber sonst bei normaler Fahrweise nix.
Heute fahre ich noch, und wenn ich abends nach Hause komme, werde ich schon mal das Öl über Nacht ablassen, damit ich ihn morgen an die KW ran komme.
Es ist bloß traurig, dass es Leute gibt, die sich ein Auto zulegen und dann bloß Öl nachfüllen und sonst nix machen. So fern nicht der Ölfilter gewechselt wurde, ist mir dadurch so einiges klar.
Sollte ich das nicht hin bekommen, besorge ich mir dann wohl nen gebrauchten Motor und gut ist, denn von der Karosse ist er noch recht gut.

emmemmchen 19.11.2016 20:58

Soooo.... habe also die Lagerschalen der Pleuel gewechselt.Am schlimmsten war es, die Ölwanne ab zu bekommen, aber ich bin ran gekommen.

Zustand der Schalen: Zyl. 1 und Zyl. 3 hatten Längsriefen kolbenseitig. Die Zapfen sind gottlob unversehrt.

Nach Zusammenbau Probelauf gemacht. Das Klopfgeräusch ist schwächer geworden, aber nicht ganz weg. Ich habe die Befürchtung, dass auch die Kurbelwellenlager einen weg haben, insbesondere jene auf der zum Getzriebe hin gerwandten Seite, hier als Zyl. 3 bezeichnet.
So weit ich weiß, bekommt man die Dinger nicht raus ohne Ausbau der Kurbelwelle.
Morgen wird nochmal richtig getestet, dann schaun mer mal...!

Q_Big 19.11.2016 22:05

Kurbelwelle auf Riefen/ Einlaufspuren kontrolliert? Wahrscheinlich ist da noch Spiel.

Schimboone 19.11.2016 23:03

Die unteren kann man sich jedenfalls recht einfach anschauen. Ich meine sogar das man die seitlich rausschieben kann, die haben nur eine einseitige Nase. Die Kurbelwellenlager können aber eigentlich nicht soviel Spiel entwickeln das es anschlägt.

AC234 20.11.2016 10:51

Kann auch das Anlauflager fürs seitliche KW Spiel sein, das da verschlissen ist, sofern der Motor eines hat.
Jens

emmemmchen 20.11.2016 17:21

Ist es beim EJ-Motor möglich, die oberen Lager der KW raus zu schieben? Die Unteren sind ja nicht das Problem, da man diese eh abbauen kann.

Rotzi 20.11.2016 17:58

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Das geht nicht wirklich.
Sieht dann so aus ohne Kurbelwelle.

AC234 22.11.2016 07:43

Das geht schon, 3 lager abschrauben, 2 dranlassen und lösen, die KW leicht senken und die Lagerschalen herausschieben. Neue wieder einschieben. Ist etwas kniffelige Fummelei, ich hab das schon so beim LKW Motor gemacht. Und auf dem Bild sieht man auch wunderbar die zwei Druckscheiben fürs Axialspiel. Die verschleißen eigentlich nur, wenn man dauernd den Fuß auf dem Kupplungspedal läßt.
Jens

Movement L901 22.11.2016 13:41

Hi,

die Jungs vom Youtube-Kanal "More Modifications" haben die Kolbenringe bei einem Cuore gewechselt. Extrem gut gemacht, ein großes Lob, kann ich nur empfehlen. Unterhaltsam sind die Videos auch.
https://www.youtube.com/watch?v=PGKWout-Odk&t=1s
https://www.youtube.com/watch?v=qjQ9rEUJphY&t=1s
https://www.youtube.com/watch?v=eWp_6tvZDSE
https://www.youtube.com/watch?v=CO_i8rM4Kc0

Viele Grüße
marwan

yoschi 22.11.2016 19:31

Hallo AC234 : bei der Aktion " Kurbelwelle leicht absenken" wurde da die Kupplung betätigt (" gedrückt gehalten") ? oder ist das Spiel in den Wellen-/Kupplungs-Mimiken auch im eingekuppelten Zustand genügend groß , dass keine gefährlichen Spannungen in den Bauteilen entstehen ?
Gruß!

emmemmchen 22.11.2016 19:49

Hallo,
hab mir das Foto von Rotzi ( weiter oben ) angesehen. Auf dem Bild sind die Lagerschalen noch drin, und jene von den Pleueln sahen bei mir so ungefähr aus.
Irgendwann meinte mal so ein Schlaumeier, dass die Lager der Kurbelwelle mehr aushalten sollen als jene der Pleuel.
Ich habe mal drauf gehört - und das Klopfen sowie der hohe Ölverbrauch sind gen Null! Wahrscheinlich hab ich sogar zu viel Öl drin, der Stand ist knapp über die Max-Marke. Ich denke, dass da nix passieren dürfte. Und nächste Woche gehts ab zum TÜV...

AC234 22.11.2016 21:34

Yoschi, hat bei mir so gereicht. Warum willst du die Kupplung treten, damit drückst du nur die Kurbelwelle gegen die Axiallager der Welle. Die KW wird eher durch die Getriebewelle recht genau gehalten, die könnte gerne ein wenig weiter runterkommen. Problem gibts dann noch durch die Steuerkettenspannung, Zahnriemen und Keilriemen, das muß man meist auch noch lockern, der LKW Motor OM 314 hat da Zahnradantrieb, da geht das ohne weitere Arbeiten. DAs die KW Lager im eimer sind ist eher selten, dafür muß man schon ganz schön Dreck im Öl haben. Bei mir wars ein nicht korrekt montierter Luftschlauch auf der Reinluftseite, hat Staub ins Öl gebracht, das hat gut geschliffen, die fast neuen Lager zeigten schon leicht Kupfer. Pleuellager sind da viel höher belastet und meist verschlissen. Sobald sie grau sind und nicht mehr weißlich wirken ist das Spiel zu groß. Das kann man dann schon mit dem Meßschieber messen, dafür brauchts dann kein Plastikmeßstreifen. Wenn die Kurbelzapfen noch gut aussehen, also keine erheblichen Druckspuren und Rillen/Erhebungen aufweisen, dann reichen meist neue Pleuellager. Die KW Lager laufen sich auch meistens in der unteren Lagerschale aus, da fällt der meiste Druck an. Ist die obere hin, dann meist schräg und nicht gleichmäßig, das läßt auf verzogenen Block schließen bzw. nicht mehr fluchtende Lagerbohrungen. Dann ein Grund, den Block zu tauschen, denn ein neues Lager sieht bald wieder so aus.
Auf dem Bild von Rotzi sieht man auch schön die verschlissenen Pleuellager, teilweise Abplatzungen der Lagerschicht, vermutlich durch klopfende Verbrennung und dadurch zu hohen Lagerdruck. Die KW Lager würde ich da drin lassen.
Jens

yoschi 23.11.2016 05:03

War nur so ein Gedanke , dass bei gelöster Kupplung die Kurbelwelle evt einwenig tiefer kommt . Der Druck auf die Axiallager ist dabei natürlich ungünstig . Gruß!

Movement L901 03.01.2017 18:21

hi,

passend zum Thema Kolbenringe und Motorrevision:
Part1 https://www.youtube.com/watch?v=DgvVnGFC9zw
Part2 https://www.youtube.com/watch?v=IV4HWlR2n1k

Kennt jemand diesen Motor?

LSirion 03.01.2017 20:22

Unter dem zweiten Video steht EF-VE:

https://en.wikipedia.org/wiki/Daihatsu_E-series_engine

Das ist quasi die 660 cm³ Version des EJ-VE.

AC234 03.01.2017 20:40

Mei sind das kuschelige Motörchen. Da muß ich doch mal wieder am 500er Fiatmotor schrauben, so 2 Zylinder mit 600ccm, auch leicht und einfach. Braucht man noch nicht eimal ein Kolbenringspannband, ist ja luftgekühlt mit einzelnen Zylindern.
Jens

Movement L901 03.01.2017 21:15

Zitat:

Zitat von LSirion (Beitrag 530923)
Das ist quasi die 660 cm³ Version des EJ-VE.

Danke LSirion!
Anscheinend reichen 600 cm³ völlig um vollwertige Autos anzutreiben. Ich bleibe aber lieber beim großvolumigen 989 cm³. Nichts geht über Hubraum :wusch:

Ruedi67ki 28.02.2022 12:52

Ölverbrauch
 
Moin allerseits,

ich habe das Anticarbon von Toralin auch mit Erfolg im KR-Motor eingesetzt (aus der Spraydose). Der Ölverbrauch war vorher bis zu einem 2/3 Liter angestiegen. Danach ist er deutlich gesunken, momentan bei etwas weniger als 1/8 Liter auf mehreren tsd. km. Habe die Prozedur bei betriebswarmen Motor 2x hintereinander durchgeführt, jeweils 1,5 bis 2 Stunden abgewartet, einmal den Motor ohne angeschlossene Zündkabel für ein paar Sekunden durchdrehen lassen. Nach dem die Zündkerzen wieder drin waren und der Motor nach einigen Startversuchen dann lief sah man im Rückspiegel wie kurzzeitig eine braun-schwarze Rauchwolke aus dem Auspuff kam. Ich bin dann im Anschluß direkt noch fast eine halbe Stunde auf der Landstraße mit etwas mehr Drehzahl als sonst gefahren. Das ganze ist letzten Sommer gewesen. Km Stand lag da bei etwa 150 tsd km. Öl nehme ich von Kroon Oil,5 w 30 poly tech (bei den Ölpiraten im Angebot gekauft).



viele Grüße aus dem Norden

Rüdi

yoschi 28.02.2022 20:43

Anticarbon
 
von Toralin mußte auch meine 1,6 Liter Maschine schlucken ; Krankheitsbild ist : zu viel Ölverbrauch für einen 250 tkm Motor .
2 Erkenntnisse : die Pferdekur hat dem Motor nicht geschadet , und hoher Ölverbrauch ist geblieben und bestätigt damit die Vermutung : Ventilschaftdichtungen am Ende . Nach einem Kilometer Schiebebetrieb verschwindet alles hinter dem Dai beim erneuten Gasgeben in einer bläulichen Wolke . Trotzdem kein Grund zur Panik : es wurde vor Monaten ein gebrauchter ZK montiert , könnte der vom 420 tkm Oldi gewesen sein . Ventile einschleifen und Schaftdichtungen wechseln : Zeit ist Geld , hinterher ist jedoch eingesparte Zeit noch viel viel mehr Geld , dann aber eben mit negativen Vorzeichen .

Toralin : beim Einwirken wurde die Kurbelwelle ab und zu minimal hin- und her gedreht , damit die Brühe besser zu den Kolbennuten vordringt . Nach der Kur ist der Motor nahezu sofort angesprungen , und hintenraus ist auch nicht der Herr mit dem Pferdefuß mit Gestank und Qualm zur Hölle gefahren . Saubermann VollsynthÖl leistet wahrscheinlich dauerhaft ganze Arbeit .

Gruß!


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