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-   -   Getriebeschaden L251 (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=43585)

andsta 22.04.2015 11:03

Getriebeschaden L251
 
Moinsen,

jetzt isses soweit. Ich hab im Januar gerade 1000€ in den Kleinen gesteckt, damit er wieder durch den TÜV kommt. Jetzt ist er tot. Töter als tot.

Das Getriebe hat's zersemmelt. Irgendwelche Lager sind ausgeschlagen und rasseln sich eins. Er fährt (und schaltet) zwar noch, aber die Werkstatt meint, das sei nur eine Frage der Zeit.

Reparaturkosten (auseinandernehmen, Lager tauschen, zusammenbauen) bewegen sich im Bereich größer 1000€. Ein Austauschgetriebe vom Schrott kostet mich 150€ - natürlich ohne jegliche Gewährleistung, zzgl. 500€ für den Einbau. Allerdings - so sagte man mir - sei dann vermutlich auch die Kupplung fällig (was ich nicht beurteilen kann).

Der Kleine verliert auf jeden Fall fleißig Getriebeöl und surrt sich eins. Es ist also vermutlich, nicht wie hier: http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ad.php?t=41121 beschrieben einfach mit der Einstellung des Kupplungsseils getan.

Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Thema Getriebeprobleme beim L251? Kann mir jemand eine Werkstatt mit ausgewiesener Dai-Kompetenz in Bonn und Umgebung empfehlen? Zu Auto Schreiner gehe ich allerdings - nach schlechten Erfahrungen - nicht mehr.

Hat vielleicht sogar jemand die Getriebelager mal tauschen lassen und weiß, was sowas kosten "darf"? Gibt es seriöse Quellen für Austauschgetriebe mit moderater Laufleistung?

Viele Grüße,

Andreas
PS: Ich stelle schon mal vorsichtshalber im "Markt" den Cuore zum Ausschlachten rein...

Schimboone 22.04.2015 12:26

Getriebekugellager sind eher einfach zu tauschen. In der Werkstatt ist es aber sehr teuer, weil man sehr, sehr viel Arbeitszeit benötigt. Die Lager selber sind günstig um nicht zu sagen billig.

Ich würde dir aber eher empfehlen nen Austauschgetriebe zu nehmen. Gibts auch schon für nen 100 Daihatsuteile sind kaum was wert...

Sehr sicher dürften auch die Getriebe vom L701 passen (Gleicher Motor, gleiche Baugruppe), das muss aber individuell überprüft werden.

Bei 140tkm würde ich die Kupplung tauschen. Kostet ~100-150€ zusätzlich für das Bauteil, Zusatzarbeit gibts nicht.

Getriebeprobleme sind eigentlich hier nicht bekannt...

andsta 22.04.2015 12:51

Hey und Danke!

Ich bekomm auch vom Schrotti ein Getriebe für ~100€. Der gibt mir natürlich maximal Gewährleistung auf das Getriebe selbst - aber nicht auf die entstandenen Reparaturkosten.

Den Arbeitsaufwand für den Tausch (nebst Tausch der Kupplung) geben zwei Werkstätten unabhängig von einander übereinstimmend mit fünf Arbeitsstunden an. Das läuft in beiden Fällen auf 600-750€ incl. Kupplungssatz, zzgl. Getriebe raus.

Wenn das Getriebe nach 5tkm wieder fritte ist, sind zumindest noch mal die fünf Arbeitsstunden fällig. 'schkönntkotzen...

Die Lager zu tauschen kann man vermutlich nicht selber machen, als unbedarfter Schrauber, gell?

VG, Andreas

Schimboone 22.04.2015 14:19

Mit Handbuch, ja- aber ob es mit den Lagern getan ist wage ich zu bezweifeln.
Wenn das Getriebe so starke Geräusche macht und Ölverlust hat ist noch mehr im Argen. meist sind dann auch Späne im Öl. Problematisch ist insbesondere wenn das Problem plötzlich und nicht schleichend eingetreten ist.

Ich sehe das Problem aber woanders:

Du traust dir nicht zu das Getriebe auszubauen (zumindest liest es sich für mich so), willst aber die Lager selber wechseln?

Ein einfacher aber sehr passender Vergleich von meiner Seite dazu:
Getriebe ausbauen: Brötchen backen
Getriebelager tauschen: Hochzeitstorte mit 5 Stockwerken.

5 Arbeitsstunden schätze ich als durchaus realistisch ein, wenn man entsprechendes Werkzeug hat. in Garage würde ich eher etwas mehr Zeit rechnen.

andsta 22.04.2015 16:46

Ich habe mich dämlich ausgedrückt. "Selbst" würde ich sowas nie machen. Ich kenne aber Menschen, die gewohnheitsmäßige Schrauber sind. Die Frage war eher, ob man dafür Werkzeug braucht, dass nur Getriebespezialisten und nicht jede "normale" Schrauberbude hat. Danke auf jeden Fall für Deine Antwort. Ich neige aktuell zum Verkauf des Kleinen...

Ghettoadler 22.04.2015 22:05

Bist Du sicher, das es Lager vom Getriebe Sind, die rasseln ?
Bei meinem rasselt es auch wie verrückt. Wenn ich dann die Hand auf den Schaltknauf lege, ist es weg. Bei mir kommt es von dem ausgelutschten Schaltgestänge (Übergang von Schalthebel auf Gestänge), da müsste eine neue Buchse rein.
Dazu würde dann aber nicht der Verlust von Getriebeöl passen. Aber das könnte ja eine andere Ursache haben.

andsta 23.04.2015 09:53

Ich bin mir gar nicht sicher. Aber mit "Hand auf dem Schaltknauf" ist es nicht getan. Es hört sich so an, als sei irgendwo, wo Öl hingehört, kein Öl mehr. Vermutlich hat die Autowerkstatt auch nur eine Sicht- und Geräuschdiagnose gemacht. Und sicher weiß man es nur, wenn man das Getriebe aufmacht. Das möchte man aber vermutlich nicht bezahlen.

Die Karre hat mich bislang schon sooo viel gekostet...

- Neuer Querlenker vorn rechts und erste Inspektion: 400€
- Neue Scheiben und Bremsklötze: 250€
- Kauf und Montage AHK: ca. 500€
- Schweißen, Tausch der Batterie, Bremsen hinten einstellen und teilweise erneuern, HU: 900€
- Vier Sommerreifen auf Felge (vom Schrott): 100€
- Zwei Winterreifen auf Felge (vom Schrott): 50€
- Kaufpreis: 1350€
----------
SUMME: 3600€

Jetzt noch mal 700€ für ein "neues" Getriebe mit ungewisser Haltbarkeit? Und wenn danach die Zylinderkopfdichtung durchbrennt oder sich ein Kolbenring verabschiedet?

Ich (ver-)zweifle akut am Konzept "eigenes Auto". Vielleicht ist Carsharing doch irgendwie sinnvoller... Oder gibt's noch andere Konzepte mit definierten Fixkosten pro Monat (zuzüglich Sprit)?

Nachdenklich,

Andreas

nordwind32 24.04.2015 09:03

Verändert sich das Rasseln, wenn man die Kupplung drückt?
Dann wäre es nur das Ausrücklager der Kupplung.

Wenn du schon so viel investiert hast würde ich ja erst recht weiter machen.
Andernfalls ist das Geld ja erst recht verloren.
Wer wagt kann gewinnen, wer nichts wagt hat gleich verloren.

Feste Fixkosten? :gruebel:

Asiate mit 7 Jahres Garantie - alle 7 Jahre ein neues Auto, wieder mit 7 Jahren Garantie.

Wäre mir persönlich aber zu teuer. Der Wertverlust im ersten Jahr kommt, je nach Modell, rasch an 3600€ ran oder übersteigt ihn noch.

Alle 2 Jahre einen neuen Wagen leasen könnte noch mehr Geld vernichten.

Wobberty 24.04.2015 10:47

Zitat:

Zitat von andsta (Beitrag 516974)
andere Konzepte

Auto mit zwei Jahren TÜV für max. 1000€ kaufen.
Bei größeren (teueren) Reparaturen weg damit und nächstes her.
Inspektion (in der Werkstatt) kann man sich bei solchen Autos "schenken".
Allerding solltest du dir immer über den technischen Zustand des Autos bewußt sein, damit du Dich und Andere nicht gefährdest.

Wenn es gut geht bekommt man vielleicht nach 2 Jahren nochmal TÜV, wenn nicht dann halt wieder von vorne.

Ich frage mich allerding warum das Getriebe wegen eines Lagerschadens Öl verlieren sollte ?
Oder war der "fleißige" Ölverlust vorher da und die Ursache für den Getriebeschaden ?

Gruß Peter

Michael1 24.04.2015 13:03

Zitat:

Der gibt mir natürlich maximal Gewährleistung auf das Getriebe selbst - aber nicht auf die entstandenen Reparaturkosten.
Das ist falsch. Der Händler hat auch die notwendigen Kosten der Nachbesserung zu tragen, also die Lohnlosten für das erneute ein- und ausbauen des Getriebes.

toal 24.04.2015 14:50

Hallo,
geh doch folgendermaßen vor:

1. Getriebeöl ablassen
Finden sich darin Metallspähne würde ich das Getriebe tauschen. Sind keine drin mit 2. fortfahren.

2. Getriebeöl erneuern mit MOS und LM Dichtzusatz
MOS verbesserte bei mir die Gängigkeit des Getriebes extrem. Ebenso sind mit dieser Mischung die Ölverluste "minimal" => mein Freundlicher meint, es schwitzt eben (pro Jahr etwa 100ml Verlust laut Rechnung)

Falls Späne im Getriebe:
Günstiges Getriebe vom Schrott holen + neue Kupplung ausm Netz von einem vertrauenswürdigen Händler.
Ab damit nach Polen bzw. Tschechien und dort bei einer freien Werkstatt wechseln lassen. Der Stundenlohn drüben ist etwa 20€, d.h. mit 150€ sollte man dabei sein.

Gruß

toal 24.04.2015 14:53

Ganz vergessen:
ich hatte auch mal einen massiven Getriebeölverlust! Es war die Ablassschraube, welche nicht richtig verschlossen hat. Mein Freundlicher hat es mir gezeigt, es war ein paar mm Spiel. Schuldiger: die Getriebeeinfüllöffnung, die am obersten Ende der Toleranz lag. Lösung: 6€ für eine von Mechaniker selbst gefertigte Ablassschraube und Einfüllschraube.
Laut Mechaniker bin ich mittlerweile nicht mehr der Einzige mit diesem Problem, nur das bei mir eben zu erst da Getriebe und dessen Dichtung vermutet wurde.

Rotzi 24.04.2015 21:56

Zitat:

Zitat von andsta (Beitrag 516934)
...
Der Kleine verliert auf jeden Fall fleißig Getriebeöl und surrt sich eins. ......

Bei entsprechender Laufleistung geht gerne mal der Kurbelwellensimmerring (was für'n Wort:grinsevi:) getriebeseitig kaputt.
Dann rotzt das Öl auch irgendwo am Getriebe lang
und wenn man die Ursache nicht wirklich kennt
diagnostiziert man Getriebeölverlust.
Sicher das es Getriebeöl ist? An welcher Stelle tritt denn das Öl aus???

nordwind32 24.04.2015 22:18

Den Unterschied Getriebeöl - Motoröl kann man deutlich riechen!
Vielleicht weißt du nicht wie beide riechen. Dann riech einfach mal das Motoröl aus einer frischen Flasche. Wenn das Öl am Getriebe streng anders riecht ist es Getriebeöl.
Sonst wird "lediglich" der Simmerring am Motor getriebeseitig undicht sein.

andsta 27.04.2015 11:40

Der Schrotti verkauft mir das Getriebe als "defekt" / Teileträger; der ist ja auch nicht doof. :-) Damit ist er aus der Gewährleistung raus.

Ich war grad noch mal bei der Werkstatt. Der Getriebeölstand ist i.O. Man hatte wohl mal kurz die Ablassschraube auf und schon Späne gesehen. Da ist also wohl noch mehr im Argen als zwei defekte Lager.

Gibt's hier jemand im Forum, der sich gegen zwei Kästen Bier mit mir 4h in die Mietwerkstatt stellen würde, um das Getriebe in Eigenregie zu wechseln? Das ist momentan meine Option neben "verkloppen, egal wie billich".

Schade, dass Flinkster in Bonn keine Karren mit AHK hat. :-)

andsta 27.04.2015 11:52

PS: Gesucht ist ein Forumsmitglied im Raum Köln/Bonn/SU, der sich zutrauen würde (und Lust dazu hätte) mich beim Schrauben zu unterstützen.

Charly77 27.04.2015 21:14

Yes. Hast soviel reingesteckt. AHK eingebaut. So ein kleines Getriebe sollte kein KO Grund sein.

andsta 20.05.2015 16:46

Moin!

Ich noch mal: Der Ölverlust - woher auch immer er kam - hat aufgehört. Vielleicht ist das "Depot" ja leer. Beim Schrotti gab's doch kein Getriebe (nur eins für das Vormodell). Bei eBay gibt's natürlich Getriebe en masse, meist mit Laufleistungen größer 120tkm. Irgendwie... seufz... ich glaube, der kleine will sterben. Mag ihm hier aus dem Forum vielleicht einen Gnadentot als Teilespender verpassen?

Ich kann nicht gut genug schrauben (und kenne auch aktuell niemanden, der sich mit Dais auskennt), um den Fehler selber genauer einzugrenzen, geschweige denn zu beheben. So muss ich der Werkstatt glauben, die behauptet, es seien zwei Lager im Getriebe (ich meine es waren Differenzial und Antriebswelle), die ausgeschlagen seien.

Für Ideen immer noch offen. Bin allerdings schon seit ein paar Tagen auf der Suche nach einem anderen Gebrauchten. Und dann werde ich der Dai-Gemeinde vermutlich untreu...

Danke Euch allen und nette Grüße,

Andreas


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