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-   -   L251 Probleme nach Gelenkwechsel Antriebswelle (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=41487)

Didi 24.09.2013 12:36

L251 Probleme nach Gelenkwechsel Antriebswelle
 
Aloha zusammen!

N guter Bekannter von mir klagte vor kurzem über das (wohl typische) Antriebswellenklackern bei seinem '03er L251.
Daraufhin habe ich ihm diesen Gelenksatz geordert...
http://www.ebay.de/itm/331030440468?...#ht_2018wt_801... den er auch direkt von einem (VW-)Werkstattmeister hat einbauen lassen.

Das Klackern ist wohl nun weg, jetzt plagen den kleinen Rennwagen aber heftigste Vibrationen im gesamten Vorderbau, was vor der Reparatur definitiv nicht da war.
Der Werkstattmeister ließ meinen Bekannten mit dem Kommentar zurück, dass es evtl. am Innenlager liegen kann (welches er damit auch immer meint).

Hat von euch jemand ne Idee, was das sein könnte ?

Ghettoadler 24.09.2013 20:59

Ich könnte mir höchstens vorstellen, das der Sicherungsring, der vorne auf die Antriebswelle kommt, bei der Montage kaputtgegangen ist und die Antriebswelle dadurch nicht fest im Achsgelenk sitzt. Dadurch kann sie sich zu weit vor und zurückbewegen und dadurch könnten die Vibrationen kommen.

Charly77 24.09.2013 21:39

vieleicht ist bei der aktion irgendein reifengewicht vorne abgefallen.
was hat ich ein vibrieren vorher auf mein cuore und nach dem wuchten der reifen sauberes fahren aufeinmal.

Didi 25.09.2013 10:00

Zitat:

Zitat von Ghettoadler (Beitrag 494513)
Ich könnte mir höchstens vorstellen, das der Sicherungsring, der vorne auf die Antriebswelle kommt, bei der Montage kaputtgegangen ist und die Antriebswelle dadurch nicht fest im Achsgelenk sitzt. Dadurch kann sie sich zu weit vor und zurückbewegen und dadurch könnten die Vibrationen kommen.

Kann ich das überprüfen, ohne das Ganze wieder zerlegen zu müssen ?

Didi 25.09.2013 12:59

Bzw. gibts irgendwo ein Bild oder ne Zeichnung, wo dieser Sicherungsring eigentlich sitzen müsste ?

Laut meines Kollegen hat der werte Werkstattmeister tatsächlich einen Sicherungsring weggelassen, weil er bei dem neuen Gelenksatz keine Möglichkeit zur Montage gefunden hat. :gruebel:

Didi 26.09.2013 12:06

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Der kleine schwarze Kreis auf der unteren Abbildung müsste doch eigentlich die richtige Position für den Sicherungsring sein oder ?

mike.hodel 26.09.2013 18:08

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Hallo Didi

Das Aussengelenk hat einen sogenannten Sprengring. Stecke ich die Welle in das Aussengelenk, so muss dieser Ring einrasten. Sitzt dieser nicht richtig in der Nut, oder wurde gänzlich weggelassen, ist das Problem vorprogrammiert. Lediglich die Inneren gelenke sind für einen Längenausgleich konzipiert. Rutsch die Welle im Aussengelenk hin und her, kann das schwere Folgen haben. Das Aussengelenk lässt sich nicht zerstörungsfrei zerlegen !! Deshalb ist da ein Sprengring, beim zerlegbaren Innengelenk wiederum, ein Segering zur Wellensicherung montiert.
Alles klar ?

Hier mal das Prinzip :

redlion 26.09.2013 18:33

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Zitat:

Zitat von Didi (Beitrag 494544)
Laut meines Kollegen hat der werte Werkstattmeister tatsächlich einen Sicherungsring weggelassen, weil er bei dem neuen Gelenksatz keine Möglichkeit zur Montage gefunden hat. :gruebel:

Das ist Quatsch. Der Sicherungsring sitzt nicht im Gelenksatz sondern auf der Antriebswelle.

So sieht´s beim L80 aus: (Roter Pfeil: Sprengring)

Didi 27.09.2013 12:38

Ok, danke euch schonmal !
Ich werd dem Kollegen die Zeichnungen ma weitergeben, dass der sie seinem Werkstattmeister ma unter die Nase reibt.
Wobei ich einem "Werkstattmeister" nu eigentlich schon soviel Weitblick zutraue, dass er so n wichtiges Teil nicht einfach so weglässt.

Anbei stand auch noch die Vermutung seitens des Meisters im Raum, dass die Vibrationen vom getriebeseitigen Antriebswellenlager kommen könnten, wobei ich eigentlich davon ausging, dass das die unproblematische Seite wäre.

Egal, bin mal gespannt was dabei rauskommt.

LSirion 27.09.2013 13:09

Pack doch einfach mal an die Antriebswelle. Die hat zwar Spiel auf Getriebeseite (um beim Einfedern und der Kurvenfahrt die Längen auszugleichen), aber eigentlich dürfte sie sich nicht bewegen lassen, da sie radseitig fest gegen Verrutschen gesichert sein sollte.

Lässt sie sich verschieben, ist die Sache klar.

Didi 30.09.2013 09:46

Ok die Sache hat sich erledigt.

Der Kollege hat die Werkstatt gewechselt und da kam heraus, dass der werte Herr (VW-)Werkstattmeister beim Austausch des radseitigen Gelenks die Antriebswelle aus dem getriebeseitigen Gelenk rausgezogen hat und diesen Fehler wohl auch nicht bemerkte.

Das hat das getriebeseitige Lager ziemlich schnell vernichtet und letztlich auch die heftigen Vibrationen verursacht.

No comment.

redlion 30.09.2013 14:27

Zitat:

Zitat von Didi (Beitrag 494801)
...dass der werte Herr (VW-)Werkstattmeister beim Austausch des radseitigen Gelenks die Antriebswelle aus dem getriebeseitigen Gelenk rausgezogen hat und diesen Fehler wohl auch nicht bemerkte

Das halte ich aber nicht für sehr wahrscheinlich, das getriebeseitige Gelenk ist mit einem Segering gesichert, das zieht man nicht mal so "aus Versehen" raus, dazu braucht man eine Segeringzange.

Schimboone 30.09.2013 15:16

Vielleicht hat er das Gelenk aus dem Getriebe gezogen? Das geht nämlich einfach mit Schwung

redlion 30.09.2013 15:39

...und dabei hat er den Sprengring von der ATW verloren, so könnte es gewesen sein.

Rafi-501-HH 30.09.2013 18:54

Es gibt keinen Sprengring beim inneren Gelenk. Das kannste so auseinanderziehen ;) ( Im Gelenk selber, nicht direkt an der Welle die ins Getriebe gesteckt wird. hatte mich bissl verlesen.)



Das ist ein Tripoidgelenk.


http://de.wikipedia.org/wiki/Tripodegelenk


Sind die Flächen verschlissen, auf den die Rollen entlang laufen, oder eben die Rollen selbst, kann das zu Vibrationen und Geräuschen führen. Da das aber vorher nicht der Fall war tippe ich auch auf einen Montagefehler.
Das Tripoidgelenk kann man auch gut verkanten und falsch montieren. Oder eben das die Welle nicht richtig steckt, irgendwas nicht festgezogen wurde......gibt da ein paar Möglichkeiten.

Alhambra 30.09.2013 19:41

:motz:Wenn ich hier so die Sache verfolge.......dann gehört so ein Montagefehler von einem Werkstattmeister schon fast bei der Handwerkskammer angezeigt:angry: Das ist ja schon fast lebensgefährlich. Auf wen soll man sich noch verlassen????

Wie schaut es mit einer deftigen Reklamation mit Anschiss aus? :aerger:

redlion 30.09.2013 20:34

...und Kostenerstattung für das demolierte innere Gelenk!

Didi 01.10.2013 09:54

Zitat:

Zitat von Rafi-501-HH (Beitrag 494861)
Das Tripoidgelenk kann man auch gut verkanten und falsch montieren. Oder eben das die Welle nicht richtig steckt, irgendwas nicht festgezogen wurde......gibt da ein paar Möglichkeiten.

Von sowas geh ich auch mal aus. Irgendwie war es ja noch dringesteckt, sonst wär der Zwerg ja nicht gefahren.

Jo generell wär hier Schadenersatz angemessen, aber ich schätze meinen Kollegen nicht als nen Typ ein, der nen Werkstattmeister anscheißt oder den gar vor'n Kadi zerrt, zumal sie ihren Zweitwagen (Caddy) seit Jahren in dieser Werkstatt haben.
Er wirds auf sich beruhen lassen. Sein Flitzerchen rennt ja jetzt wieder.

Aber er hat seine Lektion gelernt und mich mal wieder bestätigt, dass ich meine Reparaturen lieber privat mache.

tschaepser 16.06.2017 19:53

Moin, bin auf das Thema gestossen, weil ich bei meinem L201 die Manschetten der Antriebswellen wechseln wollte.
Frage: kann man den Sprengring vom Aussengelenk irgendwie demontieren?
Sonst kann ich die Manschetten ja nicht wechseln...
Bin dankbar für Antwort! Liebe Grüsse! Billy

tschaepser 25.06.2017 16:34

Antriebswelle Manschette aussen wechseln L201
 
So, habe mich anderswo schlau gemacht und an einer Seite die kaputte Manschette aussen gewechselt! Beim Aussengelenk ist ein C-förmiger Sicherungsring auf dem längsverzahnten Ende der Welle, welcher sich in den Einstich im Innenteil des Gelenks aufdrückt. Beim demontieren die Welle halten und mit Gummi- oder Kupferhammer auf den inneren Teil des Gelenks schlagen (mit Gefühl), der Ring wird durch die Bohrung in den Einstich an der Welle gedrückt und das Gelenk lässt sich abziehen. Beim montieren funktioniert es gleich, nach dem aufschieben der Manschette das Gelenk nach gründlicher Reinigung und versehen mit neuem Fett (bei der Manschette dabei) auf die Welle schieben und mit leichten Schlägen bis zur Position bringen, wo es nicht weitergeht. Dann ist der Ring wieder im Einstich der Bohrung, das merkt man, wenn das Gelenk mit dem gleichen Längsspiel bewegt werden kann wie vor der Demontage. Wenn der Sicherungsring unbeschädigt aussieht, kann der alte draufbleiben. Mein Schrauberschwiegersohn, der wirklich was versteht, hatte einmal den alten durch den mitgelieferten neuen ersetzt, als Resultat musste er beim nächsten Manschettenwechsel die Welle letztlich mit der Flex trennen, das sich das Gelenk nicht mehr durch runterklopfen demontieren liess...
LG! Billy

redlion 25.06.2017 18:57

ja, genau so geht es, sehr gut beschrieben.:gut:

Ich hatte Deine Frage gar nicht gesehen, sonst hätte ich dir schon geantwortet, aber so gut vorstellbar hätte ich die Beschreibung nicht hinbekommen. ;)


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