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-   -   Cuore Neuwagen jetzt mit Euro 5 (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=37556)

nordwind32 13.12.2011 20:13

Cuore Neuwagen jetzt mit Euro 5
 
Hab bei mobile jetzt einige Cuore Neuwagen mit Euro 5 gesehen.

Auf der Daihatsu Homepage steht noch Euro 4.

Hab hier mal nachgefragt.
Antwort:
"Bei den angebotenen Cuore Modellen handelt es sich um Euro 5 Fahrzeuge der Modellreihe 2012
Mit freundlichen Grüßen
..."

Kann man jetzt eventuell auch ältere Cuore L276, z.B. meiner (auch mit VSC) von 10/2009, umschlüsseln?

Moosey 13.12.2011 20:55

Warum würden Sie Euro 5 anpassen möchten?

nordwind32 13.12.2011 21:47

Euro 6 haben die neuesten Autos. Euro 7, 8... wird kommen.

Dann wird Euro 4 irgendwann teuer werden (Steuer) und evtl. mit Fahrverboten belegt werden. Dann ist es doch schön mit Euro 5 noch fahren zu dürfen.

Will mir ja nicht gleich in 10 Jahren oder so wieder ein neues Auto kaufen müssen.

PascalD 13.12.2011 21:56

Auf diesen Link von Hollandische Importeur stehen die daten.

http://www.daihatsu.nl/modellen/show...tsu-cuore.html und dan Prijzen en Specificaties.

nordwind32 13.12.2011 22:36

Aha?

Euro 4:
51 kw, 5,5/3,8/4,4 l/100km, CO2 104 g/km, 11,1 sec 0-100, Vmax 160

Euro 5:
51 kw, 5,7/4,0/4,5 l/100km, CO2 106 g/km, 14 sec 0-100, Vmax 160

Einfach umschlüsseln wird wohl nicht klappen.
Und mehr Verbrauch gepaart mit schlechteren Fahrleistungen brauch ich auch nicht!

Aber wieso "reichen" diese vermeintlich schlechteren Werte für Euro 5??? :nixweiss:

LSirion 14.12.2011 09:00

Da fragt nunmal kein Mensch nach dem Verbrauch.
Der könnte auch 10 Liter auf 100 km verbrauchen und das mit Euro 6 oder 7.

In Sachen Steuer, dass der dann eigentlich mehr kostet und womöglich auch eine schlechtere Umweltbewertung (die Einstufung nach dem CO2/Gewichtsverhältnis) bekommt, natürlich Unfug.

Die Fahrleistung ist Blödsinn, der geht genauso wie der andere, warum auch nicht?
Der hat allerdings breitere Reifen ab Werk und einen Stabi, wenn man der Liste Glauben schenken darf.

Würde mich also nicht wundern, wenn man den - eben um eine neue Bewertung zu bekommen - einfach auf den Prüfstand gefahren hätte, mit breiteren, vielleicht nicht rollwiderstandsoptimierten Reifen und dann passiert das eben, dass er 4 oder 5 % mehr verbraucht. Vielleicht war das auch einer, der im Verbrauch etwas schlechter war, ein wenig streuen die doch... eben blöd für alle Käufer.

bigmcmurph 14.12.2011 09:22

Zitat:

Zitat von LSirion (Beitrag 452822)

Die Fahrleistung ist Blödsinn, der geht genauso wie der andere, warum auch nicht?

Vielleicht weil er mit ner anderen Elektronik ausgestattet ist um die Euro5
Werte zu erreichen? Das ist nur ne Vermutung meinerseits, aber es wäre
durchaus eine Möglichkeit.

Erst gründlich durchdenken, oder noch besser, informieren(!) bevor man so einen Blödsinn schreibt.

Greetings
Stephan

LSirion 14.12.2011 10:57

Die Fahrleistungen waren bei Daihatsu schon immer Pi mal Daumen, glauben kann ich es daher nicht. Weder die 11,1 s, die schon sehr optimistisch waren noch die grottenschlechten 14 s. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.

Freilich kann der eine andere Software haben... die können auch eine Kolbenrückholfeder eingebaut haben, wissen kann ich´s freilich nicht, nur zweifle ich so schnöde Zahlen an, besonders dann, wenn der Wagen trotz identischer Leistungswerte nun über 26 % länger auf 100 km/h brauchen soll.

Meine Meinung. Kaufen würde ich den so, wenn´s stimmt, jedenfalls nicht.

PS:

Echt nervig (!) das hier. Da war ein Fragezeichen dahinter, eine Überlegung meinerseits, mehr nicht, aber ich bin dann raus hier.

nordwind32 14.12.2011 11:15

Zitat:

Zitat von LSirion (Beitrag 452822)
Da fragt nunmal kein Mensch nach dem Verbrauch.
Der könnte auch 10 Liter auf 100 km verbrauchen und das mit Euro 6 oder 7.

Das wichtigste Kriterium beim Cuore war und ist für mich der Verbrauch, die 20 € Steuern im Jahr und die guten Fahrleistungen, dann erst kommt der großzügige Innenraum.

Zitat:

Zitat von LSirion (Beitrag 452822)
In Sachen Steuer, dass der dann eigentlich mehr kostet und womöglich auch eine schlechtere Umweltbewertung (die Einstufung nach dem CO2/Gewichtsverhältnis) bekommt, natürlich Unfug.

Mit Euro 5 wird es wohl länger ein günstiger Steuersatz sein. Wird mit ner besseren Schadstoffeinstufung (Euro 5) ja wohl kaum teurer werden:stupid:)

Bei oben genannten Nachteilen werde ich aber gern auf Euro 5 verzichten.

Es weiß hier also niemand, was geändert wurde für Euro 5?
Ich vermute auch ne ander Motorsteuerung bei gleicher Hardware.

War nicht auch ein Rückzugsgrund von Daihatsu der hohe Aufwand für Euro 5? Und nun haben sie es doch eingeführt!:stupid:

P.S. mit breiteren Reifen müsste die Beschleunigung eigentlich besser sein, da er die ersten Meter dann weniger Schlupf hat.
Nen Stabi hat bei der Beschleunigung fast keinen Einfluss, etwas vielleicht durch die ca. 5 kg Mehrgewicht.

urlauber51 14.12.2011 12:35

Alleine die Motorsteuerung macht sehr viel an Abgas und Fahrleistungen aus!

Ganz deutlich merkt man das z.B. mit einem Renault 1.2 8V (Motorcode D7F).
Mit Euro 2 gehen die recht gut, Euro 3 schon etwas träger und mit Euro 4 geht dann gar nichts mehr. Jedesmal mit 58PS, die mit Euro 4 werden sogar mit 60 PS angegeben.

Gruß Martin

nordwind32 14.12.2011 12:52

Das hab ich jetzt schon öfter gehört.
Am besten sollen sich "Vergaser-PS" anfühlen :grinsevi:

urlauber51 16.12.2011 01:06

Zitat:

Zitat von nordwind32 (Beitrag 452842)
Das hab ich jetzt schon öfter gehört.
Am besten sollen sich "Vergaser-PS" anfühlen :grinsevi:

Natürlich! Allein schon aus dem Grund, dass Vergaser i.d.R. ordentlich Sprit durchpumpen. Ich vertrete ja die Meinung "Der Sound kommt aus dem Sprit".
Und je satter sich ein Auto anhört, desto schneller kommt sich der Fahrer vor:wusch:

Gruß Martin

Q_Big 16.12.2011 01:15

Naja, die Fahrleistungen sind ja unter Umständen auch eher "subjektiv".
Hab ich einen Motor der guten Antritt von unten raus hat und seine Maximalleistung dennoch aus der Drehzahl holt, fühlt er sich leistungsstark übers gesamte Drehzahlband an.
Kastriere ich mittels Lambdaregelung, Abgasnormen, Schadstoff, etc. den Bereich in dem man normalerweise fährt, fühlt sich der Motor unter Umständen absolut müde an, bringt aber mittels Vollgas und Drehzahl immernoch seine Leistung, welche auch auf dem Prüfstand und auf dem Papier mitunter höher ausfallen kann. Nur halt eben nicht mehr im Altag groß spürbar.

Ich denke das wird auch der Grund sein, weshalb Motoren mit besserer Abgasnorm sich lahmer anfühlen. Drauf angelegt bringen die ihre Leistung immernoch, nur halt fährt man weniger mit Vollgas im Alltag.

Auf den Vergaser bezogen ist das natürlich z.B. die Lambdareglung die hier fehlt, nebst schon angesprochener besserer Akkustik.

Wenn Hausfrau "Isolde" nie mit mehr als 3000 Umdrehungen unterwegs ist, kann ich diesen Bereich natürlich möglichst schadstoff und verbrauchsarm versuchen auszulegen. "Opel Holger" der sich eh ab 4000 Umdrehungen aufwärts aufhält, merkt vom Leistungsmangel dann nichts, "Isolde" allerdings ärgert sich schon über den "müden Nachfolgerwagen". Spritzigkeit fehlt dann halt, nicht Maximalleistung.

bluedog 16.12.2011 10:40

Lass mich raten: Motorschäden werden zunehmen, und in der Praxis wird der neue Motor mehr verbrauchen als der alte. Einfach nur, weil auch Leute wie Isolde irgendwann draufkommen, dass man den Motor treten und prügeln muss, und wenns nur ist, um auf die Autobahn aufzufahren. Dann fährt man halt im Zweifelsfall wie vor 40 Jahren wieder im Dritten Gang durchs Dorf. Weil der durchschnittsautofahrer eh nicht wirklich schalten kann, bzw. viel zu schaltfaul ist. Das kost dann die ein oder andere Zylinderkopfdichtung mehr, und an der Zapfsäule Tribut. Die Perversion des Umweltschutzes!

Dass aber einfach ein länger ausgelegtes Getriebe (den heutigen Motorleistungen angemessen) den Verbrauch erheblich senken könnte, zumindest auf der Bahn, vergisst die Herstellerschaft einfach mal seit 20 Jahren. DAS wär Umweltschutz! Stattdessen baut man Sechsgangetriebe, die kaum länger als die 5-Gänger sind. Mit dem Erfolg, dass man auch einen 150PS-Motor von heute mit den gleichen 3000RPM auf der Bahn fahren (oder sollte ich sagen prügeln?) muss, wie den 75PS-Motor vor 30 Jahren. Die leidige Tendenz des Downsizing führt im Gegenteil dazu, dass die Übersetzungen wieder kürzer werden... Versteh das mal einer! Es ist weder akustisch noch komfort- oder umweltschutzmässig vorteilhaft, einen Motor dauerhaft über 3000RPM drehen zu müssen.

Eigentlich müsste man Motoren vielmehr so auslegen, dass sie nicht höher als 2000RPM drehen müssen. Dann entsteht naturgemäss am wenigsten Stickoxid bei der Verbrennung. Lärmproblem hat man dann auch keins, und ca. 50kg Dämmaterial pro Fahrzeug werden verzichtbar. Aber nein, Drehorgeln müssens sein, und wenns nur am Getriebe liegt.

nordwind32 16.12.2011 12:31

Also die Gesamtübersetzung im Cuore L276 ist doch schon ellenlang. Vmax wird nur im 4. erreicht. Wenn die Motorleistung (oder ein entsprechend langes Gefälle + Rückenwind) da wäre könnte man mit der Übersetzung 220 fahren und wäre immer noch nicht im Begrenzer.

Motoren die ohne Turbo bei 2000 U/min Leistung bringen brauchen Hubraum.
Z.B. mein Bootsmotor: 23 PS bei 2500 U/min, 2-Zyl., 1150 ccm, Motorgewicht ca. 350 kg! Allein die Schwungscheibe wiegt 90 kg. Verbrauch ca. 2 l Diesel/Std bei 1900 U/min.
Motor gilt als unkaputtbar. Das einzige was ihm zusetzt ist die Seewasserkühlung. Das Salzwasser läuft durch den Motor, zum Schutz vor Versalzung öffnet der Thermostat bei 62 Grad. Immerhin läuft er schon seit 36 Jahren und 3500 Std. so.

Aber so einen Tross willst du doch wohl nicht im Auto haben.

Hat den Euro 5 Cuore schon jemand probe gefahren? Haben sie den wirklich in den wichtigen unteren Drehzahlbereichen kein Drehmoment mehr?

Ich glaub ich werd zusehen, dass ich meine Autos lange erhalte.
Diese Entwicklung is nix für mich. Auch diese ganzen Assistenzsystem will ich nicht haben. Elektronikschrott, nee nee.

Dann wird der nächste neuere Wagen irgendwann wohl nen E-Motor haben.
Die haben auch von unten Druck wenn noch Saft inne Batterie is :grinsevi:

Ach nee, die werden wohl auch die ganzen Assistenten drin haben.:stupid:
Dann muss ich mir eben einen der Busse auf Elektro umbauen :gruebel:

Rafi-501-HH 16.12.2011 19:59

Der Unterschied von Euro 5 zur Euro 4 liegt bei Benzinmotoren im wesentlichen bei dem Grenzwert für NOx (Stickstoffoxide). Das wären anstatt 80mg/KM (Euro 4) dann nur noch 60mg/km (Euro 5). Euro 6 wird für Fahrzeuge mit EZ am 1. Januar 2015 Pflicht.

NOx entsteht bei hohen Verbrennungstemperaturen oder einfach gesagt bei magerem Gemisch. Um ohne großen Aufwand die NOx Emissionen zu senken reicht es wenn man das Gemisch etwas anfettet. Daher der wohl etwas höhere Normverbrauch. Motorentechnisch wird das, so glaube ich, nur eine Sache der Motorsoftware sein.

Direkteinspritzer Benziner die teilweise im Lambda-Bereich 1.4 fahren (sehr Mager) benötigen einen NOx Speicherkat. Unsere einfachen Benziner mit klassichem 3 Wege Kat fahren im Bereich Lambda 0,9 - 1,0 herum.

bluedog 17.12.2011 11:08

Zitat:

Zitat von nordwind32 (Beitrag 453006)
Also die Gesamtübersetzung im Cuore L276 ist doch schon ellenlang. Vmax wird nur im 4. erreicht. Wenn die Motorleistung (oder ein entsprechend langes Gefälle + Rückenwind) da wäre könnte man mit der Übersetzung 220 fahren und wäre immer noch nicht im Begrenzer.

Ich hab auch nicht auf den Cuore angespielt, mit den zu kurzen Übersetzungen... der hat ja auch kein 6-Gang-Getriebe... Aber es ist gar nicht so unüblich, verschiedene Motorisierungen mit der gleichen Übersetzung laufen zu lassen. Das ist einfach nur nonsens. Wenn ich mich nicht irre, dann ist das beim Materia so, und der Sirion 1300er und 1500er krankt am gleichen Ort. Von den Gepflogenheiten bei der Konkurrenz gar nicht zu reden.

Zitat:

Zitat von nordwind32 (Beitrag 453006)
Motoren die ohne Turbo bei 2000 U/min Leistung bringen brauchen Hubraum.
Z.B. mein Bootsmotor: 23 PS bei 2500 U/min, 2-Zyl., 1150 ccm, Motorgewicht ca. 350 kg! Allein die Schwungscheibe wiegt 90 kg. Verbrauch ca. 2 l Diesel/Std bei 1900 U/min.
Motor gilt als unkaputtbar. Das einzige was ihm zusetzt ist die Seewasserkühlung. Das Salzwasser läuft durch den Motor, zum Schutz vor Versalzung öffnet der Thermostat bei 62 Grad. Immerhin läuft er schon seit 36 Jahren und 3500 Std. so.

Aber so einen Tross willst du doch wohl nicht im Auto haben.

Nein will ich nicht. Du vergleichst da aber auch grade Äpfel mit Birnen... Der Bootsmotor ist ein Diesel (warum würde er sonst pro Betriebsstunde 2l Diesel verbrauchen?). Diesel sind ohnehin viel schwerer als Benziner, oder warens zumindest vor 36 Jahren. Dann wäre eine Schwungscheibe von 90kg schlicht untauglich im Strassenverkehr... allein schon deswegen wäre ein PKW-Motor leichter.

Und dann muss ich vielleicht mal die Katze aus dem Sack lassen, und Sagen, woran ich denke, wenn ich sage, dass man einen Motor eigentlich nicht dauerhaft über 2000RPM drehen müssen sollte. Ich denke bei der Aussage an die wundervollen Sechszylinder, die Ford Ende der Achziger Jahre, bis in die Neunziger baute... Knappe 3l Hubraum, massig Drehmoment, und selbst auf der Autobahn bei 120km/h nie mehr als 2300RPM, und das, trotz nur Vier Fahrstufen des Automatikgetriebes. Fahren liess sich das Auto damals schon mit Verbräuchen von 8-10l, trotz eines gewähnlichen, wenn auch schon elektronisch gesteuerten Wandlerautomaten... und das bei einem Leergewicht der Karosse irgendwo zwischen 1600 und 1800kg, so genau weiss ich das nicht mehr Auswendig.

Den Motor mit einer etwas lägeren Übersetzung an ein robotisiertes 5- oder 6-Gang-Getriebe unserer Tage gekoppelt, Zylinderbankabschaltung im Leerlauf und bei Teillast, Start-Stopp-Automatik, und man könnte das gleiche Auto wohl mühelos mit 8l oder weniger je 100km fahren. Verbräuche, die selbst ein Fiat 500 Twinair oder ein VW mit dem ach so hochtechnisierten, downgesiztten 1.4 TSI oder wie das Turbo und Kompressor-Geschwür heisst, erreichen oder übertreffen, bei mittlerweilen vergleichbaren Fahrzeuggewichten, so sie denn vergleichbare Fahrleistungen zeigen müssen.

25Plus 17.12.2011 12:15

Warum auf die Herstellerangaben verlassen, wenn man die Fahrleistungen der einfachen Autos auch selbst berechnen kann... ist sowieso genauer. Breitere Reifen können die Fahrleistungen bei einem Wagen wie dem Cuore extrem negativ beeinflussen, wenn die Motordrehzahl beim Einkuppeln weit abfällt (und damit die Leistung). Außerdem wiegen die Räder mehr, wirkt sich doppelt aus, hab ich aber auch schon öfter beschrieben.

Der L251 hatte mit 145/80 R12 einen Verbrauch von 4,6 l/100 km (z.B. Basismodell Schweiz), mit 155/65 R13 4,8 l/100 km. Bei mir, egal mit welcher Bereifung, ca. 4 l/100 km bei sparsamer Fahrweise. Der Normwert sagt nichts aus, taugt ja nichtmal zum Vergleichen.

Mfg Flo

MeisterPetz 18.12.2011 00:33

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 453062)
Ich denke bei der Aussage an die wundervollen Sechszylinder, die Ford Ende der Achziger Jahre, bis in die Neunziger baute... Knappe 3l Hubraum, massig Drehmoment, und selbst auf der Autobahn bei 120km/h nie mehr als 2300RPM, und das, trotz nur Vier Fahrstufen des Automatikgetriebes.

Du schreibst es selber, massig Drehmoment. Das haben heutige downsize Benziner nicht. Ich bin im Sommer mit dem Terios nach Italien gefahren, Drehzahl bei 130 km/h bei ca. 4500U/min, selbst auf leichten Steigungen trotz Vollgas runtergefallen auf 100km/h. Zum Spurwechsel in die linke Spur kaum Reserven, sodass man erstmal hinter einem LKW festhängt, bis die linke Spur komplett frei ist. 2000U/min bei 130 schaffst du mit einem 2l+ Diesel oder wirklich hubraumstarken Benziner, aber nicht mit den heutigen Spielzeugmotoren.

markusk 18.12.2011 08:44

Deswegen wählt man bei Toyota oder Suzuki für einen kleinen SUV ja auch eine andere Motorisierung. Käufer bevorzugen da Dieselmotoren mit 300 Nm, oder größere Benziner mit 2,4 l Hubraum und über 200Nm.
Benziner mit 1,5 oder 1,6 l Hubraum sind da eher Nischenmodelle, welche die Produktpalette nach unten abrunden sollen.

Daiminator 19.12.2011 13:55

Zitat:

Zitat von MeisterPetz (Beitrag 453113)
massig Drehmoment. Das haben heutige downsize Benziner nicht.

Turbo-Downsize-Benziner schon. Vor allem haben sie einen deutlich gleichmäßigeren Drehmomentverlauf.

Einfacher Vergleich aus der deutschen liebsten Auto: Der Golf:

Einstiegsmotor 1,4er Sauger mit 80PS Maximalleistung. Drehmomentmaximum bei 3500 1/min, mit 132Nm.

Die nächste Motoralternative ist ein 1.2er Turbomotor (-> ca. 15% weniger Hubraum) mit 85PS (-> ca. 6% höhere Maximalleistung) ABER 160Nm Drehmoment AB 1500 1/min BIS 3500 1/min konstant anliegen.
D.h. maximales Drehmoment liegt gut 20% höher, liegt deutlich früher schon an und bleibt über einen weiten Drehzahlbereich erhalten. (und liegt noch dazu genau in dem Drehzahlbereich, den "Isolde" nutzt)


Also dieses sich in allen Foren ewig haltende Gerücht der drehmomentschwachen Downsizing-Motoren lässt sich durch die Kennwerte der Motoren nicht nachvollziehen.
Der Golf war an der Stelle nur ein Beispiel von vielen, lässt sich genauso mit dem 0,9er von Fiat machen, dem 1,2TCE von Renault, den Opel-Turbos etc.pp.

nordwind32 19.12.2011 14:48

Schön und gut, dann frag mal den Motoreninstandsetzer deines Vertrauens, ob er so ein Turbobenzinerdingens privat fahren würde.

Meiner würde es nicht tun, kann aber an Aufträgen nicht klagen.
Gleiches gilt für die Turbodieseldingensdirekteinspritzer.

Sowas sollte man besser nur 3-4 Jahre fahren und den Schrott nach spätestens 5 Jahren Nutzungsdauer unter 100tkm wieder los werden.

Gilt bestimmt nicht für alle Modelle aber alle Hersteller haben solche Modelle!

P.S. Privates Auto ist übrigens ein älterer 1,6er (Saug) Benziner mit Autogasumrüstung einer bekannten deutschen Marke mit 2 Buchstaben :grinsevi: Meist als Kombi verkauft.

Daiminator 19.12.2011 15:25

Das mag sein, darum ging es es bis jetzt aber auch überhaupt nicht.
Es wurde behaupte, Downsizing-Motoren wären Drehmomentarm und das ist schlicht und ergreifend falsch.


Dass gerade bei den ersten Modellreihen, in denen eine Neuerung verbaut wird, vermehrt Defekte auftreten, liegt aufgrund fehlender Erfahrungswerte in der Natur der Sache.
Konsequenterweise müsste man dann in der Entwicklung stehenbleiben, und sagen "nein, wir probieren nichts Neues mehr aus, weil da könnte ja erstmal mehr kaputtgehen".

MEINER Vorstellung von Weiterentwicklung entspricht das nicht.
Ich bin gerne bereit, was neues Auszuprobieren (jetzt mal allgemein gesprochen, nicht nur auf Motorenrechnologie bezogen), wenn man dann erstmal auf die Schnauze fällt, gehört das dazu, muss man nur in der Lage sein, aus den gemachten Fehlern zu lernen.

nordwind32 19.12.2011 16:57

Macht nichts, meine Anfangsfrage ist ja soweit abgearbeitet.:grinsevi:

Zitat:

Zitat von Daiminator (Beitrag 453205)
Dass gerade bei den ersten Modellreihen, in denen eine Neuerung verbaut wird, vermehrt Defekte auftreten, liegt aufgrund fehlender Erfahrungswerte in der Natur der Sache.

Im speziellen ging es mit dem Motoreninstandsetzer um VW TDIs im T5.
Da wäre ja nun genug Zeit gewesen die Dinger standfest zu machen.
Aber das ist ja gar nicht gewünscht und auch nicht nötig. Die Lemminge fliegen ja trotzdem auf VW.
Die Entwicklungszyklen werden immer kürzer, der Kostendruck immer größer und somit die Produkte immer unausgereifter.
Die Entwicklung findet wohl niemand gut. Ist aber Folge der Konsumgesellschaft.

Ich probier auch gern Neues. Allerdings nach Möglichkeit erst, wenn das Alte aufgebraucht ist. Funktionierendes entsorg ich ja nicht nur weil das Neue etwas chicer und etwas bequemer ist.
Ich versuch da lieber meinen Konsum zu minimieren.

bluedog 19.12.2011 19:23

Das Problem bei solchen Kinderkrankheiten neuer Technologien ist, dass sie ganze Modelle und ganze Marken in Verruf bringen...

Und dann wird bei der vielen Nachsicht mit den Motoren- und Automobilherstellern auch vergessen, dass man neue Modelle schon am Computer von A bis Z durchtesten kann, noch ehe der erste Erlkönig auf der Strasse rollt. Nur muss man sich da halt schon passende Vorgaben machen... Wenn man einen Motor auf maximal 100'000km auslegt, dann füllen sich eben die Werkstätten, wenn der Normalnutzer von einer Lebensdauer von >200'000km ausgeht. Und dass man damit dann die Marke in Verruf bringt, ist nicht etwa einfach Pech oder Schlechtrederei, es ist die logische Konsequenz und für den Rest der Anbieter am Markt UND die Konsumenten das beste was passieren kann.

Was mich betrifft: Ich hab an sich nichts gegen Neuerungen. Aber ich hab weder Lust, auf den Seitenstreifen im Lande mein Versuchskaninchendasein als Autofahrer zu fristen, nachdem ich ein Vermögen für so ne Karre hingeblättert habe, noch schätze ich es, in den Werkstätten wie ne Weihnachtsgans ausgenommen zu werden.

Da aber heute keiner mehr Qualität auf Rädern baut, suche ich im Zweifelsfall bei 20 Jahre alten Modellen mit Technik Schutz, die es schon 20 Jahre (funktionierend!) gab, als das 20 Jahre alte Auto noch neu war... siehe Fusszeile. Ich fahre schliesslich nicht Auto, um Werkstätten zu subventionieren, oder weil ich scharf drauf bin deswegen selber auf keinen grünen Zweig mehr zu kommen.

Daiminator 20.12.2011 21:07

Zitat:

Zitat von nordwind32 (Beitrag 453208)
Im speziellen ging es mit dem Motoreninstandsetzer um VW TDIs im T5.
Da wäre ja nun genug Zeit gewesen die Dinger standfest zu machen.

Sorry für OT, aber das interessiert mich: Was geht denn da genau kaputt? Liegen die Probleme im Bereich der Hochdruckeinspitzung, also Injektoren, Pumpe, etc. (wegen Umstellung auf CR)? Oder wirklich motorische Probleme?

Weil die erste Generation der TDI mit Verteilerpumpe gilt eigentlich als sehr haltbar (sowohl die 1.9er im PKW-Bereich als auch die 2.5er der Transporter) und auch die ersten PD-TDIs sind eigentlich nicht auffallend anfällig.
(Chiptuning und Turboschäden wg. verstopfter Ölleitungen wg. überzogener Ölwechselintervalle der eh shcon kritischen "Longlife"-Intervalle mal ausgeklammert).
Nur der AJM (1.9TDI mit 85kw) hat - seltsamerweise - Probleme mit der Kopfdichtung.



Ich muss ehrlich sagen, mich juckts, mal wieder was "neueres" zu fahren, gerade die Fiat 2-Zylinder reizen mich, das Konzept finde ich sehr interessant. Aber andererseits gehts mir nicht anders als dir, bluedog, ich möchte nicht als Versuchskaninchen auf den Standstreifen enden. Bin da noch sehr hin und her gerissen.
Aber solange keines der Autos in der Familie den Geist aufgibt, wird auch nichts neues angeschafft, aber WENN es denn mal so weit ist, dann wäre so ein Gerät durchaus eine Überlegung wert.

Q_Big 21.12.2011 00:37

Zitat:

Zitat von MeisterPetz (Beitrag 453113)
Du schreibst es selber, massig Drehmoment. Das haben heutige downsize Benziner nicht. Ich bin im Sommer mit dem Terios nach Italien gefahren, Drehzahl bei 130 km/h bei ca. 4500U/min, selbst auf leichten Steigungen trotz Vollgas runtergefallen auf 100km/h. Zum Spurwechsel in die linke Spur kaum Reserven, sodass man erstmal hinter einem LKW festhängt, bis die linke Spur komplett frei ist. 2000U/min bei 130 schaffst du mit einem 2l+ Diesel oder wirklich hubraumstarken Benziner, aber nicht mit den heutigen Spielzeugmotoren.

Naja, ich muß darauf folgendes "reflektieren":
Hubraummonster waren die ED Motoren mit ihren 0,8l Hubraum und etwas über 40Ps nicht. Im Gegenteil, jeder Aldidrehmomentschlüssel hatte doppelt soviel :D :D
Aber dennoch waren sie einfach "spritziger" als der z.B. 1L EJ-VE mit langem Getriebe und sie waren dazu auch noch Schaltfaul mit 40 im 5. Gang zu fahren.

Ich fand den ED da immer ein Musterbeispiel an "Downsize", zwar keine Leistungsmonster, aber trotzdem alltagstauglich. Vom Verbrauch und den Fahrleistungen machen die Dinger heute noch anderen Motoren Konkurenz (okay, nicht auf der "linken Spur" bzw. mit Drehzahl) und trotz des Alters sind sie verbrauchsmäßig "up to date". Irgendwo krank wenn man sich vorstellt das so ein Motor nunmehr über 25 Jahre alte Technik ist... (damals aber mit obenliegender Nockenwelle, der Brennraumform, Ventilanordnung, seiner Zeit eher vorraus.)

LSirion 23.12.2011 21:42

Sodala...

Ich denke mal, dass ich hier schreiben darf was mir mitgeteilt wurde... ist wohl kein Geheimnis, man muss nur die Motorhaube aufmachen...

Also laut DD hat der Cuore nun ein elektronisches Gaspedal und keinen klassischen Gaszug mehr, somit auch eine andere Einspritzanlage und es kann daher nicht umgerüstet werden.

Das soll dann auch die geänderten Beschleunigungswerte erklären, denn dieses mitdenkende Gaspedal lasse lediglich eine ökonomische Fahrweise zu.

Seltsam finde ich das allerdings doch.

Auch wenn er nun untenrum schlechter ziehen würde, erklärt dies nicht, dass der Wagen so viel schlechter beschleunigt, schließlich befindet man sich lediglich für 1,6 Sekunden unterhalb von 3.600 U/min, danach dreht der Motor hoch und selbst nach dem Hochschalten liegen wieder über 3.600 U/min an.

Das nennt sich Sprint von 0-100... nicht... na dann fahren wir mal langsam los, nich?!

Man müsste also entweder 3 Sekunden am Start verlieren oder aber irgendwo zwischen 3.600 und 6.000 U/min...

Dann ist da auch noch die Sache mit dem M300, bei dem sich seltsamerweise mit Euro 5 gegenüber Euro 4 nichts geändert hat, frage mich auch, ob der mit mechanischem Gaszug Euro 5 erreicht und warum das nun beim Cuore nicht klappt. Schlechtere Fahrleistungen und schlechterer Verbrauch für nichts?

Mir soll´s aber recht sein, will doch deshalb hier keinen Streit losbrechen.


Das beim Terios ist übrigens kein Downsizing Motor sondern eine Notlösung, der man sich beim Kauf aber durchaus bewusst sein sollte. Spart dann zumindest innerorts und an der Ampel ein wenig Sprit, wenn schon nirgends sonst.

Das Geheimnis heißt wohl Kompressor. Draufgeschnallt und gut. Wenn man Leistung braucht, dann hat man sie. Ist vielleicht nicht so effizient wie ein Turbo, aber dafür hängt das Dingens nicht im heißen Abgasstrom und ist wartungsfreundlicher.

Nissan zeigt doch wie´s geht.

nordwind32 23.12.2011 23:48

Na denn freu ich mich doch, noch den Euro 4 Cuore zu haben.
Elektronisches Gaspedal will ich nicht haben, schlechtere Fahrleistungen und mehr Verbrauch schon gar nicht.

Autos mit Kompressor/Turbo möcht ich auch nicht haben. Keep it simple möchte ich.
Wenn man sich aktuelle Fahrzeuge mal so anschaut, dann ist der L276 ja recht simpel aufgebaut. Assistenzgedöns brauch ich nicht, möchte selbst fahren.
Auch dass war für mich kaufentscheidend. Zusammen mit den guten Fahrleistungen (für nen 1l-Sauger), dem niedrigem Verbrauch, der von euch gepriesenen Zuverlässigkeit und dem großzügigem Raumangebot.
Edle Oberflächen sind mir nicht wichtig, wie oft streichle ich übers Armaturenbrett?:stupid:
Hübsch anzusehen find ich ihn auch und mit dem Stabi und den größeren Bremsen/Rädern (VSC) kann man damit auch mal flott unterwegs sein.

Rafi-501-HH 24.12.2011 00:41

Oh man Leute hört doch auf mit dem ewigen "gegen die neue Technik-bashen"

Der Gesetzgeber verlangt immer schärfere Abgasnormen und Sicherheitsvorschriften, die Kunden wollen Fahrleistung, Komfort und Sicherheit.

Der ED ist zwar ein schöner Motor der bei guter Pflege auch lange hält - kurz und knapp kann man den Cuore aber als Schadstoffstark und Leistungsarm beschreiben. Verbräuche um 5Liter sind für so ein leichtes und kleines Auto überhaupt nicht mehr auf Höhe der Zeit.

VW ist vor kurzem erst auf Common Rail umgestiegen und ja, es ging etwas in die Hose. Allerdings muss man sich die Geschichte von einer anderen Seite ansehen: wie Viele TDIs sind Firmen-, Mietwagen oder Taxen, die den ganzen Tag gescheucht und getreten werden?

Die Twin Charger Geschichte von VW war wohl noch nicht ganz ausgefeilt. Technisch und Elektronisch ist das Teil ein Meisterwerk - ich durfte ein paar Tage in einem Lehrgang daran rummessen und Fehlersuche betreiben, dabei habe ich mir das System etwas genauer angeschaut. Dagegen ist ein KR1-FE derreinste Traktor Motor. Und die Kisten gehen verdammt gut.

E-Gas ist seit Jahren im Einsatz und hat auch einen weiteren Sinn als nur den Seilzug zu sparen (im Grund ist E-Gas sogar teurer als so ein simpler Gaszug). Die Fahrpedalstellung wird der Motorsteuerung als Eingangsgröße "Fahrerwunsch" weitergegen. Für's ESP (und das hat nachweislich die Sicherheit erhöht - gerade bei Fahrern mit weniger guter Fahrpraxis) ist es ideal - da die Drosselklappe nicht sofort stumpf auf Anschlag geöffnet wird wenn der Fahrer das Pedal durchtritt. Ausfälle sind übrigends sehr selten, die E-Gas Systeme haben immer 2 Potentiometer zur Erfassung der Gaspedalstellung und bei Totalausfall gibt es einen Notlauf (mit nem gerissenen Gaszug kommt man da nicht besser weg).

In den nächsten Jahren wird sich noch mehr tun im Bereich Motormanagement und Motormechanik und ich glaube das die Kinderkrankheiten auch nach und nach weniger werden. Das Problem ist aktuell eher den ganzen geforderten Komfort, die Sicherheit und die Leistungsansprüche der Kunden auch bezahlbar zu machen.

Ich Erinner mich noch an einen Tag aus meiner Kindheit - da gab es noch ne Ozon Warnung in Hamburg: Die Luft war drückend und trüb...alles andere als Gesund. Sowas wird es hier dank der Euro Normen nicht mehr geben. Und ausserdem möchte ich mir nicht ausmalen was bei einem ernsten Unfall mit so einer kleinen Blechdose wirklich passiert mit mir. Da sind 1.8 Tonnen, Pre Safe Systeme und X-Airbags doch etwas beruhigend.

bluedog 24.12.2011 01:21

Also ich bezweifle, dass schlechtere Fahrleistungen bei mehr Verbrauch positiv wirken mit Blick auf die Umwelt. Ginge es wirklich um die Umwelt, würde ein Auto heute noch nicht mehr als 750kg leer wiegen, in der Kategorie eines Golf. Es GEHT nicht um die Umwelt.

Es geht aucvh nicht um das was die Kunden wollen. Sonst gäbe es auch noch Autos ohne ESP und es gäbe auch noch Autos mit nur 2 Airbags. Nicht weil das besser als das moderne ist, sondern weils Leute gibt wie mich, die genau das suchen. Und es gäbe Autos, die einfach nur funktionieren. Gibts auch nicht, und die Schwachstellen waren und sind grösstenteils bewusst eingeplant. Einfach, weils Sachen sind, die an sich jeder Ingnör auch besser bauen könnte. Wenn das denn gewünscht wäre... und nun sage mir keiner, Kunden wollten keine Autos länger als im Schnitt 3 Jahre fahren. Es gibt auch noch nen Gerauchtwagenmarkt, und der hat ein grösseres Volumen als der Neuwagenmarkt.

Zudem: WENN ich als Kunde gefragt werden würde: Ein Traktormotor reicht mir, wenn ich dafür weniger Werkstattkosten und Ausfälle habe... Lärm kann man dämmen und dämpfen... Anfällige Systeme kann man nach der x-ten Reparatur nur noch verschrotten, denn kaufen tut kein vernünftiger Mensch sowas wissentlich und willentlich.

Umweltschutz lässt sich ausserdem besser erreichen, indem man vorhandenes nachrüstet, statt es zu verschrotten und neu zu bauen. Weder schafft der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen, die sowas ermöglichen, noch will das die Industrie. Die Kunden fragt schon gar keiner mehr. Siehe den Mist mit den Umweltzonen und der Abwrackprämie. Das sind keine Umweltschutzmassnahmen, das sind offen wirtschafts- bzw. Absatzfördernde Massnahmen für die Autoindustrie. Daher gabs sowas auch nicht in der Schweiz... macht eben keinen Sinn, wenn Autos sowieso importiert werden.

Und wenn Hersteller schon Millionen in Neuentwicklungen stecken, dann seh ich nicht ein, weshalb ausgerechnet die 250'000€ für Prototypen und Testfahrten nicht da sein sollen. Es sei denn, man sparte sich damit nicht nur diese Kosten, sondern verschaffte damit den Werkstätten 100'000ende Aufträge zusätzlich pro Jahr.

Rafi-501-HH 24.12.2011 01:47

Da stehtst du aber recht alleine da mit deinen Ansprüchen. Der Automarkt in Deutschland ist hart umkämpft und ein Großteil der Kunden wollen (zurecht) Komfort, Sicherheit und Leistung.

Das andere Autos ausser Daihatsu sofort auseinanderfliegen und ständig in der Werkstatt stehen liegt an der rosaroten Brille. Extremfälle werden halt gerne als Beispiel genommen. Im Kundenstamm haben wir z.b. einen Geschäftskunden mit einem C220 CDI T-Modell, 200.000KM in 3 Jahren (!), ausser ein paar kleinigkeiten in der Garantiezeiten (Hauptsächlich laufende Kundendienstmaßnahmen) nichts gewesen. Der Wagen ist aber auch gepflegt und vernünftig genutzt. Im Innenraum KEINE deutlichen Gebrauchspuren, kein geklapper, Kupplung und Fahrwerk 1A.

Wir können uns nicht bei der technischen Weiterentwicklung im Kreis drehen oder gar stehenbleiben. Die Kraftstoffverbräuche sind in den letzten Jahren stetig zurückgegangen. der Schadstoffaustoß ebenfalls. Von so einer minimalisten Karre mit 2 Airbags und Dünnblech Karosse hast du nichts mehr nach einem schweren Unfall...von einer C-Klasse wohl auch nicht, ausser das du da in der Regel recht unbeschadet rauskommst.

Über Umwelt Zonen und Abwrackprämie geht es hier doch überhaupt nicht :gruebel:


Nochmal zum Thema Sollbruchstellen: Daimler ist damals am W123 und W124 fast in den Ruin gegangen - die Teile waren zu haltbar. Kein Autoherrsteller der Welt kann es sich heute Leisten ewig haltende Autos zu bauen. Und jetzt überleg mal wie viele verdammte Jobs an dieser Branche hier in Deutschland hängen ;) Wenn ich kann, und das ist mein Ziel irgendwann, kaufe ich mir auch alle 5-7 Jahre ein neues, oder zumindest Neuwertiges, Fahrzeug.
Testbetrieb in den Werken bei der Entwicklung wird nie zu 100% auf das Kundenverhalten übertragbar sein. Und meine Erfahrung zeigt mir das die meisten neuen "Gurken" oft von Fahrern kommen die ihr Auto auch dementsprechend behandeln. Wenn ein Mietwagen 3x in 6 Monaten Falsch betankt wird oder der gute Commonrail Diesel bei Minus 5 Grad Celcius gleich nach Kaltstart erstmal seine 100KW voll ausnutzen muss......

Gegen die Autoindustrie und die Werkstätten stänkern kannst du gut - aber überleg mal was wirklich passiert wenn alle so denken und handeln würden wie du das tust ;)

Eigentlich ging es hier um die Euro 5 Typirisierung der L271 , um wieder auf den richten Pfad zu leiten.

bluedog 24.12.2011 02:37

Zitat:

Zitat von Rafi-501-HH (Beitrag 453473)
Da stehtst du aber recht alleine da mit deinen Ansprüchen. Der Automarkt in Deutschland ist hart umkämpft und ein Großteil der Kunden wollen (zurecht) Komfort, Sicherheit und Leistung.

Sag ich doch, es geht nicht um Umweltschutz, also ist auch Euro 5 Nebensache...

Zitat:

Zitat von Rafi-501-HH (Beitrag 453473)
Extremfälle werden halt gerne als Beispiel genommen. Im Kundenstamm haben wir z.b. einen Geschäftskunden mit einem C220 CDI T-Modell, 200.000KM in 3 Jahren (!), ausser ein paar kleinigkeiten in der Garantiezeiten (Hauptsächlich laufende Kundendienstmaßnahmen) nichts gewesen. Der Wagen ist aber auch gepflegt und vernünftig genutzt. Im Innenraum KEINE deutlichen Gebrauchspuren, kein geklapper, Kupplung und Fahrwerk 1A.

Auch das ist wieder ein Extremfall. Am anderen Ende der Skala. Ausserdem kann man mit einem DAI auch 200'000km runterreissen in 3 Jahren. Dann ist da auch nichts dran, denn Rost spielt da dann keine Rolle.

Zudem muss mir keiner eine Rosa Brille bez. meines Dai vorwerfen. Zu gross ist der Stapel an Werkstattrechnungen, als dass ich die noch auf hätte. Ich komm mir nur schlicht verarscht vor, wenn deutsche Autos 3mal soviel kosten, doppelt so viel verbrauchen (wobei nach NEFZ höchstens ein Drittel mehr!) und es dann nicht besser können, sondern allenfalls schwerer zu manövrieren sind, weils an der Karosse nichts gibt, was einem von innen ne konkrete Ahnung gibt, wo das Auto aufhört. Und dann verzeiht man den Erbauern auch noch "Kinderkrankheiten" und so weiter. Bei dem Preis und dem ewigen Gerede von Qualität für mich schlicht nicht mehr glaubwürdig. Und dass der Verbrauch zurückgeht muss sein. Schlimm genug, dass er ausserhalb des NEFZ grademal stabil blieb im wahren Leben. Das Mehrgewicht frisst doch die Ersparnis fortlaufend auf, sonst würden längst 3l Benzin pro 100km reichen.

Zitat:

Zitat von Rafi-501-HH (Beitrag 453473)
Wir können uns nicht bei der technischen Weiterentwicklung im Kreis drehen oder gar stehenbleiben.

Das kann jeder sagen. Am wenigsten Glaubwürdig ist dabei die Autoindustrie, die Jahrzehntelang fortschrittliche Konzepte blockierte (siehe EV1, die widersinnige Bevorzugung des Diesels vor dem Hybridantrieb etc.) Die hängen seit mehr als 100 Jahren am Verbrennungsmotor fest, und entwickeln nach Milliardenschweren Gewinnen in den letzten 40Jahren den DPF (und Hybridantriebe) auf Staatskosten!

Fortschritt ist was anderes. DAS ist nur "Salamitaktik" kombiniert mit der Logik des too big to fail.

Zitat:

Zitat von Rafi-501-HH (Beitrag 453473)
Von so einer minimalisten Karre mit 2 Airbags und Dünnblech Karosse hast du nichts mehr nach einem schweren Unfall...

Den schweren Unfall werd ich nach kräften vermeiden. Ansonsten kann ich mit dem Restrisiko Tod besser leben (und schlafen!) als mit dem Restrisiko einer Schwerstbehinderung, mit der ich dann jeden Tag spüren darf, von anderen auf Gedeih und Verderb abhängig zu sein und denen zur Last zu fallen, und dabei auf so gut wie alles verzichten zu müssen, was Spass macht.

Das Leben ist ohnehin lebensgefährlich und endet ausnahmslos tödlich. Aber es ist LEBEN und nicht vegetieren.

Zitat:

Zitat von Rafi-501-HH (Beitrag 453473)
Über Umwelt Zonen und Abwrackprämie geht es hier doch überhaupt nicht :gruebel:

Wenn der Einspruch gilt, dann wundere ich mich aber, dass man mit strengeren Abgasnormen argumentieren darf. Die sind nämlich ein Argument, die alten Kästen von der Strasse zu holen und neue Autos zu verkaufen, genau das gleiche Ziel verfolgt man mit den von mir genannten Institutionen.

Zitat:

Zitat von Rafi-501-HH (Beitrag 453473)
Nochmal zum Thema Sollbruchstellen: Daimler ist damals am W123 und W124 fast in den Ruin gegangen - die Teile waren zu haltbar. Kein Autoherrsteller der Welt kann es sich heute Leisten ewig haltende Autos zu bauen.

Keiner verlangt Autos, die ewig halten. 10 Jahre ohne Scheissereien langen vollkommen. Das aber kann man heute nicht mehr erwarten.

Zitat:

Zitat von Rafi-501-HH (Beitrag 453473)
Gegen die Autoindustrie und die Werkstätten stänkern kannst du gut - aber überleg mal was wirklich passiert wenn alle so denken und handeln würden wie du das tust ;)

Es gäbe einige tausend schlechte Autofahrer weniger, die Altersvorsorgeinstitutionen wären nicht so übel dran, und deutsche Autos würden sich nicht mehr nur aufgrund des Ruhmes aus vergangenen Tagen verkaufen. So übel ist das doch nicht... und weiter gedacht würden wir schon seit 20Jahren mit Hybriden und der hälfte des heutigen Spritverbrauches fahren, statt in einer Vollkasko-Gesellschaft zu leben, in der man die Leute warnen muss, dass Katzen und Mikrowellen nicht zusammenpassen.

LSirion 24.12.2011 12:25

Zitat:

Zitat von Rafi-501-HH (Beitrag 453465)
Da sind 1.8 Tonnen, Pre Safe Systeme und X-Airbags doch etwas beruhigend.

Dementsprechend wird damit gefahren... sorry für das Offtopic...

Ansonsten...

Lasst den Thread doch bitte am Leben. Ich fasse die Fakten zum Thema zusammen:

Cuore L276 mit Euro5:

- elektronisches Gaspedal
- angepasste Einspritzanlage
- laut Papier deutlich schlechterer Beschleunigungswert
- laut Papier leicht schlechterer Verbrauch

Dass der schlechtere Verbrauch an der breiteren und kleineren - die breiteren Reifen sind in der Theorie etwas kleiner im Durchmesser - Serienbereifung liegen kann - siehe Hinweis mit dem L251 damals - finde ich plausibel.

Außerdem kann man die Fahrleistungen nachrechnen...

Der alte L276 ging laut Berechnung, die recht genau ist, niemals in 11,1 Sekunden auf 100 km/h, ebenso wird der neue meiner Meinung nach - oder besser meinem ingenieurmäßigem Grundverständnis nach - keine 14 Sekunden benötigen.

Dass sich Ansprechverhalten und Durchzugsvermögen verändert haben können, sollte jedem klar sein, sind ja doch erhebliche Eingriffe, bleibt abzuwarten, ob den mal einer testet.

34 Beiträge über Hinz und Kunz und deren Autowahlkriterien, aber keiner hat überhaupt mal unter die Haube gesehen geschweige denn den Wagen gefahren. Ich freue mich auf den ersten Erfahrungsbericht. :wusch:

PS:

Ein E-Gaspedal samt intelligenter Steuerung sollte solche Späße wie sinnloses Gasgegeben im Stand oder Anfahren mit viel zu hoher Drehzahl verhindern, genauso wie eine ordentliche Zwischengasregelung ermöglichen. Könnte auch verhindern, dass man einen kalten Motor zu Tode tritt... ja, ich sehe da durchaus großes Potential.

bluedog 24.12.2011 12:55

Zitat:

Zitat von LSirion (Beitrag 453486)
Ein E-Gaspedal samt intelligenter Steuerung sollte solche Späße wie sinnloses Gasgegeben im Stand oder Anfahren mit viel zu hoher Drehzahl verhindern, genauso wie eine ordentliche Zwischengasregelung ermöglichen. Könnte auch verhindern, dass man einen kalten Motor zu Tode tritt... ja, ich sehe da durchaus großes Potential.

Dem kann man nur zustimmen.

Aber wer macht da wirklich was Draus? Das kommt doch frühestens in 30 Jahren auf den Markt, wenn es denn nach der Industrie geht, stückchenweise, und jeder Kleinstfortschritt kost erstmal 1500€ mehr...

Rafi-501-HH 24.12.2011 13:38

E-Gas ist keine stumpfe Verbindung zur Drosselklappe.

Zwischengasregelungen gibt es schon länger (Nissan 370Z z.B.), Überlastschutz bei kaltem Motor bzw. Leerlauf auch schon lange, die ESP Regelungen greifen direkt ins E-Gas bzw, Motormanegement System ein (z.b. bei Traktionsproblemen bevor die Räder vom ABS abgebremst werden).




Frohe Weihnachten! Mal schauen wann und ob der erste L276-Euro V - Fahrer was dazu sagen kann. Die minimale Verbrauchserhöhung kommt, wie schon gesagt, durch die Senkung der NOx Emissionen ohne große Eingriffe in die Motorelektronik oder Mechanik zu ermöglichen.

MeisterPetz 24.12.2011 16:49

Zum Drehmoment:
Ich halte 160Nm jetzt auch nicht für so geeignet, die geforderten 2000U/min bei 130 km/h zu halten, zumal das Leergewicht ja auch bei 1400kg liegen dürfte, beladen noch ein Eck mehr. Im Notfall muss man halt für ein wenig mehr Hubraum eine teure Versicherungsstufe in Kauf nehmen, da bei 2l ja schon mindestens 160PS zusammenkommen, aber bitte. Diese Nähmachinen können dann die Progressiven fahren, ich bleibe dann lieber ewig gestrig.

Zur Sicherheit:
Ich würde mich auch in einem 1,8t Benz sicherer fühlen, als im Cuore. Das Problem ist, wer zahlt mir das Auto und danach die Erhaltung? Solange ich das selber tragen muss, kommt die Sicherheit leider nach der Leistbarkeit. Eine 15 Jahre alte Hütte kann ich mir überdies genausowenig leisten, Vom Kaufpreis schon, aber die Reparaturen müsste ich alle in der Werkstatt machen lassen. Wieder für mich nicht leistbar.

Zum elektronischen Gaspedal:
Eine Programmierung, die nur auf weniger Beschleunigung ausgelegt ist, und nicht mal schnelles Gaspedaltreten, wenn ich also die maximale Leitung des Motors brauche, in Betracht zieht, sondern nur zum Erreichen irgendeiner Schadstoffnorm, den Motor drosselt, ist für mich inakzeptabel. Damit geht der Cuore dann wahrscheinlich so lahm wie i10 und die anderen Konkurrenten. Bravo, das letzte bisschen Fahrspass ist damit dahin. Ich frage mich, ob sich das wirklich ausgezahlt hat, den Cuore auf elektronisches Gas umzurüsten, wenn man eh schon praktisch aus Europa weg ist. Die Lagerfahrzeuge auf Tageszulassung anmelden und abzuverkaufen wäre doch billiger gewesen. Die Logik erschliesst sich mir hier nicht.

Daiminator 24.12.2011 17:27

Zitat:

Zitat von MeisterPetz (Beitrag 453502)
Ich frage mich, ob sich das wirklich ausgezahlt hat, den Cuore auf elektronisches Gas umzurüsten, wenn man eh schon praktisch aus Europa weg ist. Die Lagerfahrzeuge auf Tageszulassung anmelden und abzuverkaufen wäre doch billiger gewesen. Die Logik erschliesst sich mir hier nicht.

Auch in Japan und Umgebung gibt es Schadstoffnormen. Der Cuore ist ja kein Auslaufmodell, nur in Europa geht Dai vom Markt. Da wird natürlich noch weiterentwickelt und warum sollte man dann extra das veraltete Modell nur für den Europäischen Markt weiter produzieren!?

Ohmann 24.12.2011 17:36

.... hatte Daihatsu nicht mit aus eben jenem Grunde seinen Rückzug aus dem europäischen Markt begründet?

Daß eine Entwicklung von Euro-5-Fahrzeugen sich für die daneben stehenden Absatzzahlen der Marke nicht mehr lohne?

Wie heißt es immer so schön? Was interessiert mich schon der Blödsinn, den ich gestern verzapft habe ....................

Bin immer noch der Meinung, daß Toyota da den Daumen draufgequetscht hat, und sonst nix. Es mußten dann schnell ein paar halbwegs stichhaltige Argumente gefunden werden, um dem Ganzen auch ein Mäntelchen zu geben um den Rückzug der Marke zu begründen. Alles Beschiss ..................


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