Daihatsu-Forum.de

Daihatsu-Forum.de (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/index.php)
-   Die Charade Serie (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/forumdisplay.php?f=70)
-   -   Keramik-Motoröl-Additive? (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=37251)

Eiszaun 02.11.2011 14:13

Keramik-Motoröl-Additive?
 
Hallo!

Neulich beim durchstöbern von Amazon bin ich auf Keramik-Motoröl-Additive verschiedener Marken gestoßen (Liqui Moly Cera Tec; Mathy).

Deren Werbung sind auffälig stark optimistisch oder gar etwas übertrieben, siehe hier -> Amazon-Link

Die Bewertungen dort waren sehr verschieden (entweder 5 Sterne oder nur ein Stern)

Deshalb habe ich verschiedene Foren durchsucht, jedoch wurde dieses Thema auch sehr kontrovers diskutiert (Manche sind gegen jegliche Additive, andere können sich nicht vorstellen, dass Keramik helfen kann, andere haben keinen Unterschied bemerkt und wieder andere sprechen von >10% Krafstoffeinsparung).

Ich denke das hängt auch vom Alter des Motors ab.
Neue, fast geräuschlose Motoren können ja wohl kaum durch sowas verbessert werden.

Aber wie sieht das bei älteren Motoren aus?

Mein Wagen z.B. ist ein 97er Charade und mir ist aufgefallen, dass bei Vollgas (nur bei Vollgas) der Wagen etwas vibriert bzw. Vibrationsgeräusche entstehen und dass mein Wagen generell doch um einiges weniger ruhig läuft, als andere Autos mit vergleichbaren Eigenschaften (Alter, PS, Zylinderanzahl, Treibstoffart). Außerdem ist die Drehzahl im Leerlauf zwischen 1000 und 1200 Umdrehungen (ist das normal? hat es etwas damit überhaupt zu tun?)

Würde gerne erfahren, was ihr davon haltet bzw. ob und welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt und welche(s) Produkt/Marke ihr verwendet habt!

LG Eiszaun

P.S.: Spritverbrauch im Schnitt: 8l/100km bei täglich ca. 30km Fahrt innerorts/außerorts kombiniert... :gruebel:

nordwind32 02.11.2011 14:30

Solche Wundermittel gibt es ja schon lange. Mitte/ende der 80er war es z.B. Slick 50 auf Teflon-Basis.
Hatte das damals in meinen Golf GTD reingekippt.
Hat auf jeden Fall nix geschadet.
Geworben haben die auch sehr aggressiv und Motoren ohne Öl laufen lassen usw.
Frag mich nur wie sich das Teflon an die belasteten Stellen anhaften soll, da haftet doch nix drauf.
In den Diskussionen damals war es eher ein Glaubensbekenntnis - wie heute :lol:

Ich glaub da gewinnt nur einer - der Hersteller.

Wenn das so toll funktioniert, warum gibt es da Zeugs dann nicht an jeder Ecke oder besser noch schon serienmäßig?

Ich kann mir jedoch vorstellen, dass Produkte mit MOS2 schon funktionieren.
Das muss allerdings nach jedem Ölwechsel wieder neu dazu.

markusk 02.11.2011 17:41

Motoröl hat ja mind. 2 Aufgaben: Reibung vermindern und Wärme ableiten.
Das erste kann man durch Additive (Teflon, Keramik, MoS2) verbessern, allerdings geht durch eine (idealerweise entstehende) Schicht dieser Additive auf den Oberflächen auch der Wärmefluss runter.
Ich denke, die Hersteller von Qualitätsölen mischen genau die Menge und Art von Additiven in die Öle hinein, die für die Mehrzahl der Motoren richtig ist.
Deswegen kann es ohne weiteres sein, dass bestimmte Motoren abhängig vom Alter oder dem technologischen Stand... mehr/weniger/anderes Additiv vertragen würden. Aber wer traut sich schon zu, diese Entscheidung fundiert zu treffen?

Und den Wert solcher Aussagen wie "Motor läuft leiser" oder "bei der letzten Tankfüllung 10% weniger verbraucht" muss man hinterfragen.

bluedog 02.11.2011 18:28

Ich glaube, dass gerade ein Keramikadditiv wohl eher nix bringt. Will heissen: Das Geld, was das Additiv kostet, lieber gleich beim Motorölkauf investieren, und dort ein Spitzenprodukt kaufen.

Der Ölhersteller hat geforscht, nachgewiesen und getestet. Der muss Normen einhalten, und kann sein Produkt von A bis Z selber komponieren/legieren. Er weiss also, was dabei herauskommt.

Der Additivhersteller muss keine Einhaltung irgend einer Norm Nachweisen. Er weiss auch nicht, mit was für einem Motor und was für einem Motoröl sein Produkt es genau zu tun bekommt.

Der Additivhersteller kann also gar keine abschliessende Aussage dazu machen, ob und wie sein Produkt wirkt. Er muss, wenn er seriös bleiben will, immer auf die Umstände verweisen. Davon hängen schliesslich Erfolg und Misserfolg entscheidend ab.

Zudem eine Grundsätzliche Überlegung: Keramik gibt es nicht in flüssiger Form... Das Pulver kann zwar sehr sehr fein sein, aber es bleiben Partikel. Feststoff, nix flüssiges. Mag ja sogar sein, dass es die Reibung mindern kann...

Was aber, wenn die Partikelchen sich an einer ungünstig geformten Stelle im Ölkreislauf stauen und evt. dann wie ultrafeines Schmirgelpapier wirken?

Ich weiss, vermutlich nur eine Panikmache, die mit meiner Unwissenheit spielt. Aber ich trau dem Braten nicht... Keramikspray meinetwegen, aber in meinem Motoröl hat sowas nichts zu suchen.

Dagegen glaub ich an die Wirksamkeit vom MoS2-Zusätzen. Die sind bewährt. Das MoS2 verbessert vor allen Dingen die Notlaufeigenschaften, sprich, es rettet was zu retten ist, wenns mal mit der Schmierung nicht mehr klappt oder sehr heiss wird. Es wird ausserdem auch sonst als Schmiermittel eingesetzt, nicht nur im Motor, und es ist wohl eines der älteren Motoröladditive, das es gibt. Dessen Wirksamkeit und Wirkprinzip ist auch erforscht. Es sind also nicht Mutmassungen und Märchen, nach dem Motto: Nix genaues weiss man nicht.

Reisschüsselfahrer 02.11.2011 18:46

Leerlaufdrehzahl kann man einstellen. 1000upm ohne jegliche elektrische Verbraucher ist etwas viel, 1000upm mit elektrischen Verbrauchern ist richtig. Bei kaltem Motor liegt das ganze entsprechend höher.

Viel wichtiger als Zusätze ins Öl ist die Vorschriftsmäßige Wartung des Motors, alle 10tkm Ölwechsel alle 40tkm Ventilspiel und Zündung überprüfen, Luffi, Kerzen Zahnriemen usw usw.

Wenn das alles eingehalten wird, dann hält der Motor auch 300 - 400tkm, was willst du da noch mehr ?????


Manu

Oshi 02.11.2011 23:05

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449215)
Die Bewertungen dort waren sehr verschieden (entweder 5 Sterne oder nur ein Stern)

Hier mal eine der 5-Sterne Bewertungen:
Zitat:

Zur Vorgeschichte: Ich fahre einen Ford Escort Kombi Bj 2000 mit 90 PS.
Ein "Pott" ist platt, heisst der Wagen läuft "nur" noch auf 3 Töpfen. Nach Recherchen bin ich dann auf Liqui Moly 3721 Cera Tec gestoßen um Spritkosten zu senken. Ich habe bis dato nichts von "Verbrauchermeinungen" gehalten weil einiges "gefaket" ist. Nichts desto trotz habe ich das Zeugs mal getestet. Hier meine Erfahrungen. Nach ca. 100 Km zog der Wagen besser, gleichzeitig lief der Wagen ruhiger, so das er sich nun nicht mehr nach einem alten Traktor anhört, er schnurrt wie eine Katze (Ernsthaft !!!) und der Spritverbrauch sank um 9% Das hatte ich nicht erwartet, werde keinen Wagen mehr ohne Liqui Moly fahren. Wer das nicht glaubt, kann mich gerne anschreiben hypno-wkw(et)web(punkt)de Das ist ein Tatsachenbericht. Ich fahre das Cera Tec jetzt 1000 KM und bin begeistert !

Ich glaube, dazu braucht man nichts mehr zu sagen...

Erinnert mich stark an die Diskussion, mittels Wasserstoff, aus Wasser, Backpulver und etwas Strom gewonnen, Unmengen an Benzin einsparen zu können.

:wusch:

MfG, Henning

JapanImports 03.11.2011 00:32

Ohja, ein tolles Thema mit dem ich mich auch schon sehr oft beschäftigt habe und es auch selber getestet habe.

Mittel davon gibt es ja zuhauf, die unterschiedlichsten Firmen, Namen, Herstellungsländer...die bekanntesten in Deutschland sollten Liqui Moly und Mathy sein.

Was erstmal sehr Fragwürdig ist:

1. Es gibt 100erte kleine Hersteller die irgendwann wieder vom Markt verschwinden, bald mit neuem Namen (selber Abfüllort) wieder auftauchen.

2. Gibt es Fahrzeughersteller wie zB Audi die in Ihrer Fahrzeuggebrauchsanweisung eindeutig dazu auffordern Zusatzmittelchen im Öl zu unterlassen (das kann im Notfall bis zum Garantieverlust gehen)

3. Gibt es NIE eine eindeutige Bestätigung dass das Zeug was taugt, sämtliche Tüvberichte sind nur Gutachten über die beschaffenheit des Zaubermittels...kein TÜV oder sonstiges hat je geschrieben dass dort irgendwas am Motor besser wird o. Ä..

4. Lustige Tests wie dieser "Rollentest" sind unbrauchbar, weil man vorher eine Wanne mit Öl sieht, aber nie weiß ob es wirklich Öl ist und vorallem welches...später zeigt man dass das "Wundermittel" hinzugekippt wird (was ja Öl ist) und es auf einmal geht.

5. Wurde das ganze auch von Autobild getestet, ich bitte um ein intensives lesen (vorallem auch am Ende...es bringt einen schon zum schmunzeln)
http://www.autobild.de/artikel/neuer...ong-41097.html

6. Habe ich es an meinem damaligen Alltagsfahrzeug (BMW E30) selber getestet, das Fahrzeug hatte 220.000km auf der Uhr, als ich Ihn bekam waren die Geräusche von der gesamten Ventilsteuerung zwar noch im Rahmen aber schon hörbar...mit jedem vollgas-attacken-km nahm dieser aber zu. Also ein schöner kleiner nagelnder Motor...in einem anderem Forum (damals noch Motor-Talk) hatte ich zufällig eine Diskussion von Forenmitgliedern und einem Vertreter beobachtet, dieser Pochte auf seinen Keramikquark R3000blabla...ich schrieb diesen Herren an mit der Beschreibung meines Fahrzeuges, dass ich das Wundermittel mit dem Fahrzeug testen will und er mir einen guten Testpreis für eine Dose machen soll. Sollte das Zeug dann was taugen, stell ich mich in dem Thread als lebender Beweis hinter Ihn, wird es nix...bin ich der lebende Beweis dass es MÜLL ist.
Also bekam ich Rabatt auf 30 Euro pro Flasche (man benötigt eine für einen Ölwechsel).
Mit dem Tag X hab ich dem BMW sogar noch andere gute Sachen getan: Neue Ölverteilerstange über der Nockenwelle, neue VDD, neuer Ölfilter, neue Zündkerzen, neues Öl und halt dieses Supermittel, auf der Flasche waren die Infos spärlich, eigentlich nur die üblichen TV-Texte

"schon wenige Sekunden nach dem Einfüllen werden Sie eine änderen spüren"
"Leistung rauf, verbrauch runter, mehr kompression blabla)

also gemutlich den ganzen Wartungskram gewechselt, Öl einfüllmenge laut Handbuch minus 500ml und dann 500ml von der 30Euro Wunderkeramikbrühe drauf.

Alles zusammen, Zündschlüssel....Motor nagelt fröhlich wie vorher (also kein wilder Ton von ausgelutschten Nockenwellen, die war NICHT eingelaufen, hatte ja VD ab) aber das fröhliche leichte tak tak tak tak tak war genauso, aber auf der Flasche steht ja "nach wenigen Sekunden"....eine geraucht, Motor laufen lassen...hmm...klingt immer so...

um es kurz zu fassen, 20.000km später habe ich den BMW verkauft und es war immernoch :-D und ich hatte weder mehr Leistung, weniger Verbrauch noch war mein Sitz bequemer....ALLES DRECK. Seitdem sag ich mir "Müll". Ich lache jeden aus der darauf was gibt und mir ohne beweise irgendwas vorlegen kann,

natürlich gibt es Flachmänner, die sonst fahren wie die verrückten, Motor immer hoch jubeln und sportlich ohne Ende und das Zeug reinfüllen, dann auf einmal ganz gesittet fahren und permanent ihren Tacho/DZM inkl Verbrauchsanzeige anschauen und sich denken "wow, das Zeug hat ja wirklich was gebracht" und weil die statt wie üblich im 4. Gang bei 3000u/min jetzt auf einmal im 5. Gang bei 1900 fahren ist der Motor auch viel leiser geworden.

Dann redet man sich 2-3 Wochen einen darauf, freut sich mit 6 Liter hin zu kommen bis der Alltag wieder einbricht, man sportlich fährt und weil man das ja die letzten 3 Wochen garnicht gespürt hat freut man sich mal wieder herzlichst das rechte Pedal auf das Bodenblech zu stempeln und merkt wie der Wagen geht...wir sind gewöhnungstiere...wenn ich 2 wochen mit meiner schleuder normal fahre und dann drauf stempel ist es immer ein "besseres" gefühl als wenn ich es jeden Tag mache.


So, kurze Rede langer Sinn.

Finger weg von Müll....

dass die Daihatsu sich wie die Axt im Wald anfühlen liegt nicht etwa an dem Motor sondern an fehlender Dämmung und 1,2mm Büchsenblech als Außenhaut.
Genagel oder gerassel kann verschleiss oder auch mangelnde Wartung sein (Ventilspiel einstellen zB).

Achja und noch was...ich erinner mich gerade an einen Youtube-Werbefilm wo diese Kermikbeschichtung sich in die raue Oberfläche der Zylinderlaufbahn einarbeitet und ein glatte Bahn drauß macht...ist da nicht schon ein großer Irrtum? Warum werden Motoren gehohnt http://img3.fotos-hochladen.net/uplo...9431rafjh0.jpg
mit eine Kermikbeschichten diesen sehr wichten Motorüberlebensnotwendigen arbeiteingriff kaputt macht? :-)


Neee !

Finger weg !

Eiszaun 03.11.2011 10:41

@Nordwind32:
Also von Teflon würde ich auch nichts halten, allein wenn ich mir meine ganzen Schrott-Teflon-Pfannen anschaue.. Beschichtungen komplett abgeblättert wegen der zu hohen Temperatur haha


@bluedog:
Ich hätte mir vorgestellt, dass die Keramik-Teilen so klein sind, dass sie in winzig kleine Metallporen geraten und dort wie eine Versiegelung o.ä. bewirken und damit den Verschleiß und die Reibung verringern.
Teflon an sich z.B. ist eigentlich generell eine sehr gute Beschichtung, aber nicht bei solch hohe Temperaturen wie im Motorraum.Keramik hingegen ist bei den Temperaturen immer noch stabil.
Aber klar: Es gibt keine Normen und keine Beweise!


@Reisschüsselfahrer:
Danke, das erklärt dann alles! Die Drehzahl ist mir bei einem Kaltstart aufgefallen, während ich die Lüftung und die Anlage (fast) voll aufgedreht hatte^^
Motoölwechsel mache ich sobald ich die Kilometer gefahren bin, die auf dem kleinen Motoröl-Wechsel-Hinweis-Schildchen stehen, die der Ölwechsler letztes mal angebracht hat.
Zitat:

Ventilspiel und Zündung überprüfen, Luffi, Kerzen Zahnriemen usw usw.
Wird das alles beim TÜV geprüft?
Die nächste HU steht im März an, dann würde ich da ja rausfinden ob alles passt.


@JapanImports:
Ich hab mir den kompletten Bericht durchgelesen, echt interessant wie die Firma auf alles reagiert :mrgreen:
Zu der Aussage am Ende des Berichts:
Zitat:

Nun unterstellte uns Prolong, wir hätten kein "markenübliches" Motorenöl verwendet, was natürlich absoluter Unsinn ist.
Kann das sein, dass das ein Hinweis darauf ist, dass das Additiv nur bei Superbilligen additivfreien Ranz-Motorölen eine messbare positive Veränderung bewirkt?
Würde sich aber eigentlich im Endeffekt auch nicht lohnen, FALLS das der Fall ist..

Und zu deiner Tehorie mit den Flachmännern: Das wäre für mich dann die einzige Erklärung, warum die Bewertungen so polarisiert sind!
Quasi nach dem Placebo-Prinzip: Bei manchen wirkts wunderbar, bei manchen überhaput nicht.

Gerade eben habe ich kurz recherchiert und dann rausgefunden was hohnen bedeutet.
Damit sich im Endeffekt in diesen kleinen Furchen Öl sammelt um besser zu schmieren..
Klar, da würde eine Versiegelung den Effekt zerstören.

Sonny06011983 03.11.2011 15:12

Ich bin da auch sehr skeptisch, was Öladditive angeht. Nicht falsch verstehen: Ich wende vor dem Ölwechsel gerne mal ne Ölspülung an, auch wenn das mehr fürs Gewissen ist und ich keinen Beweis habe dass es was bringt.
Von Kraftstoffadditiven weiß ich aber dass sie wirken. Hatte z.B. mal ne Simson Schwalbe, die immer mit verbleitem Benzin gefahren (und dann stillgelegt) wurde. Durch das Blei hat sich ab Tank abwärts überall ne grüne, durchsichtige Schicht gebildet. Grob konnte man das zwar reinigen, z.B. durch Zerlegen vom Vergaser. Aber den Tank sauber zu kriegen oder das Kurbelgehäuse etc war schwierig. Bin erstmal lange (ca. 5000km) so rumgefahren, in der Hoffnung die heutigen, serienmäßigen Spritadditive würden das mit der Zeit reinigen. War aber nicht so. Z.B. wars im Tank noch immer recht grün, und auch einige Ecken des Vergaserinnenlebens (hatte damals keinen Zugriff auf Ultraschall... das hätte bestimmt auch funktioniert). Nach ca. 1000km mit LM Vergaserreiniger im Sprit war aber fast alles weg, und nach insgesamt ca. 5000km war komplett alles verschwunden, sogar aus dem Tank.
Zu dem Statement, das Autohersteller (richtigerweise) den Einsatz solcher Additive verbieten könnte man ja mutmaßen: Die wollen auch nach spätestens 400.000km mal nen neuen Motor verkaufen. Also würde seitens der Hersteller evtl. ja kein Anreiz zur Freigabe der Additive bestehen. Aber andererseits, würden die Additive tatsächlich viel Sprit sparen, dann wäre das eigentlich ein enormer Anreiz als Autohersteller, z.B. einen Vertrag mit einem Addicivhersteller einzugehen und den Kunden auch an das Additiv zu binden, denn dadurch könnte der Autohersteller schnell mal den Verbrauch seines unveränderten Modells um 0,5l nach unten korrigieren.
Aber der gröte Knackpunkt ist immernoch: Reibung, die ein Additiv vermindern könnte, gibst es eigentlich nur beim Start (und da die Motoren mit Start-Stopp-Automatik auch nicht nach 200.000km den Arsch zukneifen ist das nicht extrem viel). Denn bei normalem laufenden Betrieb ist überall nur Flüssigkeitsreibung, ähnlich Aquaplaning beim reifen. Nur im Kolben und Ringbereich gibt es (vor allem an den Totpunkten durch den kurzen Stillstand) ne kurze Mischreibung. Aber: wie oft liest man auch hier im Forum "in meinem Cuore-Motor mit 200.000km+ siehr man noch die Hohnspuren im Zylinder". Und auch bei den kleinen Dais sterben die Motoren entweder am totalen Billigöl, oder die Kolbenringe (Ölabstreifringe) sind festgebacken; von verschlissenen Ringen hab ich hier noch nix gelesen.
Für mich gilt: Ich kauf nen gutes LM 0W-40 vollsynthetisch und bin sicher, damit dem Motor ein gutes Öl zu bieten. Den Rest sollten die Ingeneure am Reißbrett erledigt haben.

Simon 03.11.2011 18:47

Ich hatte es im Cuore L7 EJ-DE drin, keine guten und keine schlechteren Erfahrungen gemacht. Der Verbrauch hat sich auch nicht wirklich optimiert und wenn dann nur geringfügig.
Habe mal den TÜV angeschrieben, wegen den Tests, die da angeblich durchgeführt worden sind. Man hat mich dann an Liqui-Moly verwiesen das war 2006!

Also wenn nicht einmal der TÜV seine tests transparent macht und nur sein Namen und Siegel hergibt, ist es schon ein wenig zweifelhaft.

Ich spare mir das Geld beim CERA-TEC und hole mir lieber fürs gleiche Geld gute Zündkerzen. Am Öl wird ja sowieso nicht gespart, vielleicht war das auch der Grund, warum da am Verbrauch nichts zu merken war.

LG Simon

mike.hodel 03.11.2011 19:17

Hallo Leute

Kurz und bündig : Alles Mumpitz !!! Besonders das Zeug, welches uns am vorletzten schweizer Treffen angedreht wurde : Limos 2 oder wie der Shit hiess :-)

LG

Mike

Applause-limited 03.11.2011 20:16

ach vergiss den mist. Ganz ehrlich!! Ich benutze so einen scheiss auch nicht und meine Motoren halten alle. Meiner Mutter ihr Gran Move hat jetzt 190tkm runter und läuft wie ein Uhrwerk.

Das wichtigste für JEDEN Motor.

-Warm fahren -ich drehe keinen Motor die ersten 10-15 min (abhängig von der aussen temperatur) NIE über 3000 umdrehungen,

-Kalt Fahren -nie Heiß abstellen, Gemühtlich neben dem Auto eine Rauchen und dann erst ausmachen (Bei turbomotoren 10 min Kaltfahren davor)

- Alle 10.000km Spätestens wird bei meinen Fahrzeugen das Öl gewechselt Longlife hyper super Mega schieß mich tot hin oder her.

____

damit leben die Motoren eigentlich Ewig. auch vollgas aktionen beschränke ich
auf kurze etappen. also 2 stunden dauerfeuer kennen meine autos nicht. höchstens 5-10 min. dann ist es schon lang.

JapanImports 03.11.2011 23:47

Achja und weil viele schreiben "dann könnte der Autohersteller einen Vertrag mit einem Additivhersteller eingehen", niemals...dann könnte man die Motorenlaufbahnen einfach bei der Produktion RICHTIG Beschichten und sich den Mist für die nächsten XXXXXX KM Sparen.

Q_Big 04.11.2011 01:52

Additive sind super, ohne die würde nichts gehen. Lässt sich nicht von der Hand weisen, genau wie Sven auch beschreibt. Vergaserreiniger, Getriebeöladditiv, Ölverluststop, Additive in Öl und Benzin,- alles nachgewiesene Wirkung.
Ohne Additive wären wir wohl noch bei Einbereichsölen.
Blei im Benzin war ja auch eine Art Additiv...

ABER(!!!):
Auch Additive kochen nur mit Wasser!

Heißt das angesprochene Kreamikzeugs bringt niemals einen auf 3 Zylinder laufenden Motor wieder auf 4 Zylinderlauf, spart Sprit und senkt den Ölverbrauch! Verschleiß ist nicht rückgängig zu machen, zumal das Additiv auch die Problemstellen erreichen muß. Bei festen Kolbenringen geht das nicht da die Bohrungen selbst im Kolben zu sind, wie soll es da nützen. Beim Kühler gehts auch nicht wenn die Kühlkanäle zu sind. Kolbenringe und Hohnschliff können nicht erneuert werden, genausowenig wie ne Kopfdichtung...
Alle diesen agressiv beworbene Additive sind meist echt Mumpitz, definitiv.

muwe 04.11.2011 02:04

Eigentlich haben interessanterweise fast alle Vorredner bereits die richtige Richtung angezeigt, deshalb nachfolgend nur ergänzend:

Keramik- und Teflonadditive sind allgemein bei Festschmierstoffen - als Zusatz von Schmierfetten - anerkannt. Dort wird selbst in Fachkreisen von "wahren Wundern" gesprochen.
In Verbindung mit Motorölen allerdings ist das beileibe nicht so!
Hier wird im allgemeinen zuerst auf die Filterproblematik verwiesen und kein Markenhersteller hat sich dafür bislang zu einer Freigabe durchgerungen.
Als (vermeintlichen) Vorteil bei den Additiven mit keramischen Anteilen wird herstellerseitig genannt, die potentiellen Abnutzungen, Riefen (btw. Hornungen), etc, (also älteren Triebwerken!) auszugleichen und somit die Lebensdauer zu verlängern.
Demnach müsste m.E. aber eher das aus der Nanoanalytik bekannte Verfahren der mikrokeramischen Motorversiegelung zum Zuge kommen. Das ist aber etwas deutlich anderes und mit obigen nicht zu verwechseln!
Nur hört sich das für die verbreitete kaufkräftige Laienschar aber eben nicht so spektakuär und quasi übersichtlich an....
Dazu mixen und das Mittelchen mit einem "wissenden Nicken und geheimnisvoll umwitterten Grinsen" einzutröpfeln. ist eben viel einfacher...,

Im übrigen - von professionell aufgestellten Rennställen im Motorsport werden diese Additive meines Wissens nach bewusst nicht verwendet, wenn gleich nicht offiziell abgelehnt, was aber eher mit dem Engagement der werblichen Wirtschaft zu tun hat....
Das Fazit ist also recht klar!


.

muwe 04.11.2011 03:14

Ei Schmarrn
 
Zitat:

Zitat von Applause-limited (Beitrag 449311)
Kalt Fahren -nie Heiß abstellen, Gemühtlich neben dem Auto eine Rauchen und dann erst ausmachen


Kaltlaufen....? Kaltfahren...?
Also bitte!
Das ist ein Relikt aus längst vergessenen Zeiten.
Vor etlichen Jahren diskutiert in Verbindung mit Turbomotoren,
Allgemeine Verkehrsauffassung damals: 10-20 sec. Nachlauf und fertig!
Turbotimer in D verboten.

Und seit den 90´er Jahren?
So wie man das Fahrzeug behutsam anfährt, so wird auch die Ausfahrt (vielleicht sogar vorzugsweise im Schubbetrieb) beendet.

Und bei Saugermotoren unmittelbar nach hektisch-nervöser Heizen auf der Autobahn - quasi mit 180 Sachen in die Raststätte eine Punktlandung in die Parknische mittels Vollbremsung und gleichzeitigem Ausschalten der Zündung....?
Dann empfiehlt sich, mit verschämt-niedergeschlagenen Blick und angezogenen Schultern abseits in den Schatten weg- und abzutreten....!


.

nordwind32 04.11.2011 08:09

Kaltfahren beim Benzin-Saugmotor kann ich auch nicht recht nachvollziehen.
Bei meinen Turbodieseln aus den 80ern hab ich es allerdings gemacht und auch beim 330d aus 2001.

Immer 10-15 min warmfahren, regelmäßiger Ölwechsel und Kontrolle der Flüssigkeiten haben meine Motoren zuverlässig hohe Laufleistungen erreichen lassen.
Vollgasorgien am Drehzahllimit auf der BAB auf Minuten beschränken.
Man ist mit 3/4 Gas nicht wirklich langsamer von A nach B unterwegs.

Unsicher bin ich mir bei Vollgasorgien mit dem Cuore L276. Bei 160 dreht der ja nur um 4000U/min, Temperaturanzeige nicht vorhanden.
Verschleißt man den Motor auch bei dieser niederen Drehzahl aber mit Vollgas doll? Sollte er doch eigentlich klaglos wegstecken warmgefahren und mit gutem Öl.

Eiszaun 04.11.2011 08:17

Fazit und offene Fragen
 
Ok dann komme ich also zu dem Schluss, dass ich kein Additiv kaufen muss/soll. Ich hab mein Auto erst seit knapp 2 Monaten und habe keine Ahnung was für ein Motoröl drinnen ist, jedenfalls werde ich beim nächsten Wechsel eins von Mobil1 nehmen, hab überall viel gutes darüber gehört und da sind genug Additve von Haus aus drinnen. :gut:

Ich dachte nur, dass ein zusätzliches Additiv die kleinen "Probleme" an meinem Auto erledigen könnte. Ich kann mir immernoch nicht erklären, wieso diese Geräusche auftauchen, die ich beim erstellen des Threads beschrieben habe:
Zitat:

Mein Wagen z.B. ist ein 97er Charade und mir ist aufgefallen, dass bei Vollgas (nur bei Vollgas) der Wagen etwas vibriert bzw. Vibrationsgeräusche entstehen
Ich bin mir sicher, dass das Geräusch kein Zeichen für ein tragisches Problem ist.

Mehr Sorgen macht mir das andere Problem: Ich kann mir immernoch nicht erklären, wieso mein Wagen so viel verbraucht..
Zu meinem Fahrstil:
- Ich schalte meistens bei 2.500 Umdrehungen hoch, manchmal bei 3.000 Umdrehungen
- fahre so vorrausschauend wie möglich - ohne mich dabei selbst zu nerven - sodass ich kaum bremsen muss
- fahre auf der Autobahn meistens mit 140km/h als maximum (selten 160km/h)
- prüfe regelmäßig den Reifendruck
- besitze keine Klimaanlage
- jedoch ein Radio mit 4x50W und 120W Aktiv-Subwoofer (gerne laut :mrgreen: - macht das was aus?)

Ich weiß, dass mein Auto nicht das neueste ist, aber immerhin hats 'Euro 4' und generell sollten Kleinwagen doch nicht im Schnitt 8,42 l/100km (:shock:) verbrauchen. :gruebel:

Achja und noch ne Info zur Benutzung:
Ich fahre jeden Wochentag zur Arbeit, dabei brauche ich ca. 4 min zur Autobahn, fahre dort ca. 9 min und danach noch 2min in der Stadt zum parken.
Da ich morgens immer früh fahre, kann ich Nachmittags früher nach Hause und spare mir damit den ganzen Stress mit dem Stau. :D
Insgesamt sinds ca. 35 km täglich.

Wär nett wenn ihr mir da helfen könntet, dachte Anfangs ein Additiv wär ein erster Lösungsansatz. :help:

P.S.: @nordwind32: Ich glaube nicht, dass man den Motor mehr verschleißt wenn man Vollgas gibt, und dabei bei niederen Drehzahl bleibt, denke eher, dass höhere Drehzahlen den Verschleiß verstärken.

Reisschüsselfahrer 04.11.2011 09:41

Zitat:

Wird das alles beim TÜV geprüft?
Die nächste HU steht im März an, dann würde ich da ja rausfinden ob alles passt.
Der TÜV hat nichts mit Wartung oder Inspektionen zu tun, der TÜV überprüft nur Sicherheitsrelevante Teile wie Bremsen, Fahrwerk und Karosse.

Manu

mark 04.11.2011 12:05

Kaltfahren - sowas habe ich auch noch nie gehört (für Sauger)
Bei Turbomotoren soll man es machen, dass man ihn nachlaufen lässt. (vorallem Turbo-Benziner)

Warmfahren ja, aber zu untertourig fahren im kaltem Zustand ist m.M. nach schlechter, als den Motor bis 3.500U/min hochzudrehen und dann schalten.
(vorallem unter 0°C ist es wichtig)

Soviel ich weiß, werden Zylinderlaufbuchsen beschichtet. Toyota verwendet Teflonkolbenringe, die laufoptimiert sind.

bluedog 04.11.2011 12:33

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449339)
Ok dann komme ich also zu dem Schluss, dass ich kein Additiv kaufen muss/soll. Ich hab mein Auto erst seit knapp 2 Monaten und habe keine Ahnung was für ein Motoröl drinnen ist, jedenfalls werde ich beim nächsten Wechsel eins von Mobil1 nehmen, hab überall viel gutes darüber gehört und da sind genug Additve von Haus aus drinnen. :gut:

Das ist eine vernünftige Entscheidung. Achte aber darauf, nicht irgend ein Mobil1 zu nehmen. Sollte schon die richtige Viskosität haben, und eine einigermassen sinnvoll zum Motor passende ACEA-Norm. Bei dem Baujahr würd ich ausserdem die ganzen Longlife-Öle stehen lassen. Besser alle 10'000km Ölwechsel. Der Hersteller gibt ohnehin bis heute keine verlängerten Intervalle mit Longlife-Ölen frei.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449339)
Ich dachte nur, dass ein zusätzliches Additiv die kleinen "Probleme" an meinem Auto erledigen könnte. Ich kann mir immernoch nicht erklären, wieso diese Geräusche auftauchen, die ich beim erstellen des Threads beschrieben habe:

Vibrationen bei Vollast im niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich sind für mich gut vorstellbar. Das ist eben das, womit Dir die Mechanik zu verstehen gibt, dass Vollgas nicht optimal ist. In solchen Situationen lieber herunterschalten und mit 3/4 bis 4/5 Gas die gleiche Leistung bei höherer Drehzahl abrufen. Ist für den Motor gesünder, da bei höherer Drehzahl tendentiell auch der Öldruck höher ist, die Lager also die gleiche Belastung im Zweifelsfall besser vertragen, weil einfach die Schmierung optimaler ist.

Obige Aussage gilt allerdings nur dann, wenn die Vibrationen nicht etwa von einem kaputten Motorlager oder sonstwas kommen, was mit dem Fahrstil eher weniger zu tun hat.

Auch muss man sehen, dass sich eine motorschonende und eine Spritsparende Fahrweise in dem Punkt teilweise widersprechen.

Zum Spritsparen versucht man alles, um die Drehzahl tief zu halten. Fast um jeden Preis, denn Drehzahl kostet (fast) immer viel Sprit. Es ist im Allgemeinen sparsamer, mit Vollgas bei niedriger Drehzahl zu fahren als mit weniger Gas bei höherer Drehzahl, denn selbst wenn die Einspritzdüsen hergeben was sie können, tun sie das bei kleinerer Drehzahl nicht so oft pro Sekunde, wodurch man Sprit spart. Dass der Motor dabei an der Leistungsgrenze für die betrachtete Drehzahl läuft und dazu in einem Bereich, wo unter Umständen noch nicht der maximale Öldruck erreicht ist, interessiert Spritsparer im allgemeinen nicht. Schliesslich sind das Leute, die glauben, Spritkosten machten den Löwenanteil an den Fahrtkosten aus, und dabei Wartung, Versicherung, Steuern und Nebenkosten völlig vergessen.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449339)
Mehr Sorgen macht mir das andere Problem: Ich kann mir immernoch nicht erklären, wieso mein Wagen so viel verbraucht..

Das ist für einen Wagen mit dem Baujahr und der Motorisierung nicht sonderlich viel, vor allem dann nicht, wenn man von Winterreifen ausgeht.
Kontrollüberlegung: Was hat ein 97er Golf gesoffen? Und nun nimm nicht den Dieselverbrauch oder den Sparmeister bei Spritmonitor als Vergleich her...

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449339)
Zu meinem Fahrstil:
- Ich schalte meistens bei 2.500 Umdrehungen hoch, manchmal bei 3.000 Umdrehungen

Das ist eher durchschnittliche Fahrweise. Wenn Du es mit dem Spritsparen wirklich ernst meinst, dann schaltest Du VIEL öfter.
Solange es nicht bergauf geht und keine Leistung abgerufen wird, innerorts 5. Gang. Zum beschleunigen dann zurückschalten in den 4., wenns bergauf geht evt. direkt in den 3. Gang

Beim Anfahren das gleiche: ein manuelles Schaltgetriebe hat den Vorteil, dass man Gänge überspringen kann. Wenn man im 2. Gang schon 40lm/h erreicht, und sieht, dass mehr nicht drin ist, kann man durchaus direkt in den 4. Gang hochschalten...

Zum Spritsparen sind ausserdem 2500RPM eher obere Schmerzgrenze, es sei denn es geht entweder Bergauf, wo man die Leistung schlicht braucht oder es geht Bergab, wo man den Schiebebetrieb nutzen kann.

Schau dir mal die Beiträge von LSirion an. Der fährt zwar keinen Charade, aber er hat verschiedentlich sehr gut beschrieben, wie man am meisten Benzin spart.

Auf die Gefahren bei solcher Extremfahrweise hab ich weiter oben schon hingewiesen. Entschärft sich dadurch, dass die Carosse eines Daihatsu in der Regel eh keine >300'000km hält, also muss es der Motor auch nicht.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449339)
- fahre so vorrausschauend wie möglich - ohne mich dabei selbst zu nerven - sodass ich kaum bremsen muss

Guter Ansatz. "Motorbremse", sprich den Schiebebetrieb öfter mal nutzen, und wenn das Auto steht den Motor ausmachen, es sei denn Du hättst einen Turbo drauf. Unter Umständen kanns wirtschaftlicher sein, zügig an ein Stauende/Ampel/Hindernis heranzufahren und dort den Motor 20s länger ausmachen zu können, als - womöglich noch mit ausgekuppeltem - Motor, der dann im Standgas schön viel Sprit für garnix verheizt, im Schrittempo an ein Hindernis heranzufahren, dann doch anhalten und also auch wieder aus dem Stand anfahren zu müssen. Die Standzeit ist dann aber oft so kurz, dass man gar nicht dazu kommt, den Motor auszumachen.

Logik dahinter: Das Teure ist nicht der Bremsverschleiss, sondern teuer, weil Spritfressend, sind Beschleunigungsvorgänge. Kommt dazu, dass der Schiebebetrieb, wo kein Benzin eingespritzt wird, eine Mindestdrehzahl braucht. Solange man den Schiebebetrieb nutzen kann, machts Sinn, dass man möglichst wenig bremst. Wenn allerdings bei (nur beispielsweise, ich kenne die kritische Drehzahl beim Charade nicht) 1500RPM und darunter wieder Benzin eingespritzt wird, damit es nicht ruckelt und der Motor auf gar keinen Fall ungewollt abstirbt, dann machts bei 1500RPM und weniger wieder keinen Sinn mehr, den Wagen ausrollen zu lassen. Also dann entweder runterschalten, damit man wieder in die Schubabschaltung kommt, oder einfach den Gang raus und ne zügige Zielbremsung hinlegen, so dass man, wenn man eh anhalten muss, den Motor ein paar Sekunden länger ausmachen kann. Aus ist schliesslich der Spritsparendste aller denkbaren Zustände für den Motor.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449339)
- fahre auf der Autobahn meistens mit 140km/h als maximum (selten 160km/h)

Dann wundere Dich nicht über den angegebenen Verbrauch. Du fährst einen Japaner. Im Land der aufgehenden Sonne fährt keiner schneller als 100km/h, jedenfalls legal auf öffentlichen Strassen. Dafür sind denn auch die Autos optimiert.

Schon bei 120km/h bist Du wieder tief in dem Bereich, wo Du wegen Luftwiderstand und Drehzahl wesentlich mehr verbrauchst. Fährst Du 140 oder gar 160, dann dürfte das schon wieder fast Vollast sein. Vollast heisst, der Motor bekommt soviel Sprit, wie bei der anliegenden Drehzahl gerade sauber zu verbrennen ist. Und bei 140km/h hast Du garantiert mehr als 1500RPM. Der Motor verbrennt aber bei jedem Arbeitstakt (fast) das sinnvolle Maximum an Benzin... Logisch hast Du so einen Verbrauch von 8l und mehr. Bei Gaspedal auf Bodenblech gehen schlesslich >12l (soviel sicher, den genauen Wert kenn ich nicht) durch, hängt wie gesagt wesentlich von der Drehzahl ab.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449339)
- prüfe regelmäßig den Reifendruck

Guter Ansatz. Welchen Druck fährst Du? Schön brav die schätzungsweise 2 Bar, die im Handbuch stehen? Zum Sprit sparen nimm den Wert ausm Handbuch und pack nochmal 0.3 bar drauf, hinten reichen auch +0.2 bar.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449339)
- besitze keine Klimaanlage

Dürfte nicht viel ausmachen. Die Klimaanlage braucht nämlich nur dann wirklich Sprit, wenn man sie auch einschaltet. Wenn die aus ist, bleiben nur ein paar kg Mehrgewicht und eine leer mitdrehende Riehmenscheibe, die der Motor zusätzlich antreiben muss.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449339)
- jedoch ein Radio mit 4x50W und 120W Aktiv-Subwoofer (gerne laut :mrgreen: - macht das was aus?)

Selbstverständlich macht das was aus. Der Motor muss ja dafür die Energie liefern.

Obs merkbar was ausmacht, ist da schon eine ganz andere Frage. Bei dem von Dir beschriebenen Fahrstil würd ich behaupten, das macht nicht merklich was aus.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449339)
Ich weiß, dass mein Auto nicht das neueste ist, aber immerhin hats 'Euro 4' und generell sollten Kleinwagen doch nicht im Schnitt 8,42 l/100km (:shock:) verbrauchen. :gruebel:

Korrigier mich jemand, wenn ich mich irre, aber Euro IV bei Baujahr 1997 scheint mir unmöglich. Mein 2003er hat auch nicht mehr, und die Cuore ab 1996 oder so schafften grad mal Euro II, Irrtum vorbehalten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Abgasno...it_Benzinmotor

Da steht, dass Euro IV ab EZ 2006 verpflichtend war... EZ 1997 müsste Mindestens Euro II sein. Allenfalls kanns schon Euro III gewesen sein. Euro IV eher nicht.

Ausserdem: Die Euro-Norm sagt allenfalls sehr indirekt was über den Verbrauch aus. Da gehts eher um Dinge wie den CO-, NOx-, oder Kohlenwasserstoffgehalt des Abgases. Ein sauberer Motor kann also dennoch eher viel verbrauchen.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449339)
Wär nett wenn ihr mir da helfen könntet, dachte Anfangs ein Additiv wär ein erster Lösungsansatz. :help:

Ein Additiv wird Dir da nicht helfen. Eher schon eine vorbildliche Wartung (Wie alt sind Zündkerzen und Luftfilter? Ist die Zündung richtig eingestellt? Lambdasonde in Ordnung?) und eine änderung der Fahrgewohnheiten auf der Autobahn sowie der Schaltgewohnheiten, gepaart mit der neu zu erwerbenden Angewohnheit, den Motor möglichst nie im Leerlauf an zu lassen. Auch wenn man dafür ein paar mal mehr am Zündschlüssel drehen muss...

nordwind32 04.11.2011 12:56

Ich probier grad den Verbrauch zur Arbeit maximal zu drücken. Sind pro Weg 17 km, davon etwa 5 Landstraße, rest City.

Ich schalte bei 1500 U/min in den nächsten Gang und fahre nicht schneller als 85. Der 2 Gang ist nach spätestens einer Wagenlänge drin.
Lt. BC bin ich bei 4,1l/100km (ca. 300km so gefahren).
Zum Bremsen benutze ich gern den Motor und halte ihn dann in der Schubabschaltung oberhalb von 1500 U/min
Ich bin so grade eben noch kein Verkehrshindernis.

Eiszaun 04.11.2011 14:11

@bluedog:
Danke für den detaillierten Beitrag!
Extrem Spritsparen wäre nichts für mich, da würde mir doch etwas an Fahrfreude fehlen und wie du sagst, ist das auch nicht so gut fürs Auto..
Wenns um Reifendruck geht, bleibe ich doch lieber bei der Herstellerangabe von 2 Bar.
Ich hab nämlich relativ schmale Ganzjahresreifen.
Überdruck heißt weniger Reibung und geringere Läuffläche, was ich mir für meinen ersten Winter als Autofahrer lieber nicht zumuten will.

Zu der Sache mit dem oftigen Motor-abschalten: Ich glaube das wäre eine zu hohe Belastung für die Autobatterie, die Scheinwerfer und auch für meine Musikanlage, die sich - beim Motor einschalten - aus- und wieder einschaltet, was auch unangenehm für den Musikgenießer ist. ;)

Die Motorbremsung benutze ich oft und gerne, jedoch muss ich dann besonders auf rückwärtigen Verkehr achten (keine Bremsleuchten!).

Ich bin mir nicht sicher ob ich mich verplappert habe, mit Euro4 meinte ich die grüne Umweltplakette, die auf der Windschutzscheibe klebt, ich glaube das hat nichts mit den Abgasen sondern mit den Feinstaubwerten zu tun. :stumm:

@nordwind32:
Ich glaube bei dir machens vor allem die Landstraßen aus, da darf man eh nicht schneller als 100km/h fahren.


Nach längerem Suchen habe ich endlich die Herstellerangaben zu den Verbrauchswerten gefunden:
Zitat:

Herstellerangaben Verbrauch
Verbrauch..........10,7 (innerorts)
(l/100km)............6,6 (außerorts)
..........................7,6 (kombiniert)
Wobei ich mich frage, unter welchen Bedingungen das getestet wird. :gruebel:
Nach meiner jetzigen Tankfüllung werde ich dann mal testen, wieviel es wirklich ausmacht, wenn ich statt max. 140km/h max. 120km/h fahre, vielleicht ist es das, was den großen Unterschied ausmacht. :idee:

Schimboone 04.11.2011 14:45

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 449367)
Vibrationen bei Vollast im niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich sind für mich gut vorstellbar. Das ist eben das, womit Dir die Mechanik zu verstehen gibt, dass Vollgas nicht optimal ist. In solchen Situationen lieber herunterschalten und mit 3/4 bis 4/5 Gas die gleiche Leistung bei höherer Drehzahl abrufen. Ist für den Motor gesünder, da bei höherer Drehzahl tendentiell auch der Öldruck höher ist, die Lager also die gleiche Belastung im Zweifelsfall besser vertragen, weil einfach die Schmierung optimaler ist.

Das ist falsch und auf keinen Fall gesünder. Bei höheren Drehzahlen ist die thermische Last des Motor's und die Kolbengeschwindigkeit exorbitant viel viel höher, womit das Risiko von Schäden steigt. Der Öldruck ist ab etwa 2500 U/min voll da und danach nahezu Konstant (beim 88PS 1.3 16V Charade). Die Schmierung und Kühlung pro Umdrehung ist bei höheren Drehzahlen wesentlich schlechter!
Lagerschäden treten beim Charade auch so gut wie gar nicht auf (Öldruck im Regelbetrieb also immer ausreichend)- thermische Schäden (kleben der Kolbendichtringe, Schäden an der Kopfdichtung oder am Block) durch zu hohe thermische Last (hohe Drehzahl und Vollgas) dafür aber umso öfter.

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 449367)
Auch muss man sehen, dass sich eine motorschonende und eine Spritsparende Fahrweise in dem Punkt teilweise widersprechen.

Tun sie nicht ;)

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 449367)
Zum Spritsparen versucht man alles, um die Drehzahl tief zu halten. Fast um jeden Preis, denn Drehzahl kostet (fast) immer viel Sprit. Es ist im Allgemeinen sparsamer, mit Vollgas bei niedriger Drehzahl zu fahren als mit weniger Gas bei höherer Drehzahl, denn selbst wenn die Einspritzdüsen hergeben was sie können, tun sie das bei kleinerer Drehzahl nicht so oft pro Sekunde, wodurch man Sprit spart. Dass der Motor dabei an der Leistungsgrenze für die betrachtete Drehzahl läuft und dazu in einem Bereich, wo unter Umständen noch nicht der maximale Öldruck erreicht ist, interessiert Spritsparer im allgemeinen nicht.

Das sollte man schon etwas differenzierter betrachten.
Betrachtet man das Muscheldiagramm eines typischen Saugverbrennungsmotor's hängt es maßgeblich vom Lastzustand ab. Vollgas bei zu niedriger Drehzahl ist eher selten der optimale Betriebspunkt...
Zu den Betriebskosten: Kaum ein Auto wird verschrottet weil der Motor wirklich verschlissen ist. bei den meisten Auto's ist es die Summe aller Mängel, in der Regel der Verschleißteile und Verschleiß der durch mangelnde Wartung erzeugt wird (eingelaufene Nockenwellen beim Cuore sind son Beispiel)
Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 449367)
Korrigier mich jemand, wenn ich mich irre, aber Euro IV bei Baujahr 1997 scheint mir unmöglich. Mein 2003er hat auch nicht mehr, und die Cuore ab 1996 oder so schafften grad mal Euro II, Irrtum vorbehalten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Abgasno...it_Benzinmotor

Da steht, dass Euro IV ab EZ 2006 verpflichtend war... EZ 1997 müsste Mindestens Euro II sein. Allenfalls kanns schon Euro III gewesen sein. Euro IV eher nicht.

Vermutlich verwechselt er Abgaseinstufung Euro 4 mit Umweltzoneneinstufung 4 (grüne Plakette für alle Umweltzonen)

bluedog 04.11.2011 19:53

Zitat:

Zitat von Schimboone (Beitrag 449378)
Das ist falsch und auf keinen Fall gesünder. Bei höheren Drehzahlen ist die thermische Last des Motor's und die Kolbengeschwindigkeit exorbitant viel viel höher, womit das Risiko von Schäden steigt. Der Öldruck ist ab etwa 2500 U/min voll da und danach nahezu Konstant (beim 88PS 1.3 16V Charade). Die Schmierung und Kühlung pro Umdrehung ist bei höheren Drehzahlen wesentlich schlechter!
Lagerschäden treten beim Charade auch so gut wie gar nicht auf (Öldruck im Regelbetrieb also immer ausreichend)- thermische Schäden (kleben der Kolbendichtringe, Schäden an der Kopfdichtung oder am Block) durch zu hohe thermische Last (hohe Drehzahl und Vollgas) dafür aber umso öfter.

Danke für die Präzisierung. Wenn man nun aber zwecks Kraftstoffersparnis bei spätestens 2500RPM schaltet, hat man nie den maximalen Öldruck.
Zitat:

Zitat von Schimboone (Beitrag 449378)
Das sollte man schon etwas differenzierter betrachten.
Betrachtet man das Muscheldiagramm eines typischen Saugverbrennungsmotor's hängt es maßgeblich vom Lastzustand ab. Vollgas bei zu niedriger Drehzahl ist eher selten der optimale Betriebspunkt...

Das weiss ich. Nur wäre durch eine Korrektur auch dieses weitverbreiteten Irrtums der Beitrag noch länger geworden... also ist es einfacher, die Leute da abzuholen wo sie stehen... es gibt schliesslich massig schlimmere Irrtümer.

Zitat:

Zitat von Schimboone (Beitrag 449378)
Zu den Betriebskosten: Kaum ein Auto wird verschrottet weil der Motor wirklich verschlissen ist. bei den meisten Auto's ist es die Summe aller Mängel, in der Regel der Verschleißteile und Verschleiß der durch mangelnde Wartung erzeugt wird (eingelaufene Nockenwellen beim Cuore sind son Beispiel)

Du hast recht. Allerdings wird auch kaum ein Auto durchgängig kompromisslos Kraftstoffsparend gefahren.

Zitat:

Zitat von Schimboone (Beitrag 449378)
Vermutlich verwechselt er Abgaseinstufung Euro 4 mit Umweltzoneneinstufung 4 (grüne Plakette für alle Umweltzonen)

Allerdings macht das den Irrtum nicht kleiner. Soviel ich weiss, bekommen alle Fahrzeuge mit Katalysator die Grüne Plakette. Kat oder nicht Kat hat aber mit geringem Verbrauch nochmal viel weniger zu tun als die Euronormen.

bluedog 04.11.2011 20:24

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449376)
@bluedog:
Wenns um Reifendruck geht, bleibe ich doch lieber bei der Herstellerangabe von 2 Bar.
Ich hab nämlich relativ schmale Ganzjahresreifen.
Überdruck heißt weniger Reibung und geringere Läuffläche, was ich mir für meinen ersten Winter als Autofahrer lieber nicht zumuten will.

Wieder so ein weitverbreiteter Irrtum. Die Angst vor weniger Reibungsfläche würde argumentativ überzeugen, wenn der Reifen ein simpler Luftballon wäre. Ist er aber nicht, sondern er ist so aufgebaut, dass die Lauffläche sehr Formstabil ist. Bis sich die Reifenschulter auch nur so weit entlastet, dass ein Haftungsverlust zu befürchten ist, müsste man 2.8 Bar und mehr einfüllen. Du würdest das daran erkennen können, dass sich die Reifen in der Profilmitte stärker abnutzen als an den Seiten. Fährst Du mit 2.0 weiter, wirst Du zumindest vorne das Gegenteil erleben. Die Reifen werden sich aussen mehr abnutzen. weil nämlich bei dem Druck auf den Reifenschultern mehr Gewicht lastet, als in der Mitte der Lauffläche. Den Haftungsverlust hast Du dann genauso, nur dass er nicht aussen, sondern in der Mitte des Profils stattfindet. Dass es einiges an Spritersparnis bringt, etwas mehr Luft einzufüllen, wird Dir JEDER bestätigen, der Ahnung hat.

Nur: Manche Leute WOLLEN das nicht glauben und jammern lieber weiter über zu hohe Benzinpreise... Versteh das dann wer will, ich nicht!

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449376)
Zu der Sache mit dem oftigen Motor-abschalten: Ich glaube das wäre eine zu hohe Belastung für die Autobatterie, die Scheinwerfer und auch für meine Musikanlage, die sich - beim Motor einschalten - aus- und wieder einschaltet, was auch unangenehm für den Musikgenießer ist. ;)

Musst Du selber wissen. Dann ist es wohl eine Frage, ob Du lieber unbeschwert Musik hörst, oder Sprit sparst. Der Batterie macht übrigens die Musikanlage unter Garantie mehr aus als das Ausschalten des Motors bei nicht-Gebrauch. Den Scheinwerfern ists gleich ganz egal. Daihatsu fressen keine Glühbirnen, die haben eine diesbezüglich hervorragend stabile Elektrik. Zudem gäbe es Mittel und Wege, zu verhindern, dass sich die Musikanlage ausschaltet, wenn man den Motor startet... nur: Das erledigt sich auch nicht von selber, und kost halt auch ein bisschen was.

Auch hier: Kost nix, man muss nichts am Fahrstil ändern, aber angenommen wird der Vorschlag nicht. Aber man beschwert sich, wenn die Karre säuft wie blöd. Versteh' das wer will und kann. Ich kanns nicht.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449376)
Die Motorbremsung benutze ich oft und gerne, jedoch muss ich dann besonders auf rückwärtigen Verkehr achten (keine Bremsleuchten!).

LKW benutzen viel wirksamere Motorbremsen. Keine Bremsleuchten, keine Sicht hinters Fahrzeug. Schau Du voraus. Ist wichtiger... und spart mehr Sprit. Wenn der Hintermann nicht aufpasst, dass er genug Abstand hat, muss der das verantworten.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449376)
@nordwind32:
Ich glaube bei dir machens vor allem die Landstraßen aus, da darf man eh nicht schneller als 100km/h fahren.

LKW sind auch auf der Autobahn mit einem Geschwindigkeitsbegrenzer ausgerüstet, können also (offiziell) nicht schneller als 86km/h fahren. Real sinds dann eher 90 oder 100km/h und somit ideales Spritspartempo.
Durch richtungsgetrennte Fahrbahn und mindestens 2 Fahrspuren pro Richtung ist man dort als Sparfahrer sogar sicherer unterwegs als auf der Landstrasse, und auf jeden Fall weniger Verkehrshindernis. Es sei denn, man fährt stur Tempo 80 nach tacho und nötigt so die LKW zum überholen...

Auch hier: Die gedanklichen Scheuklappen erlauben offenbar nicht, auch nur im Ansatz Sprit zu sparen.

Zitat:

Zitat von Eiszaun (Beitrag 449376)
Wobei ich mich frage, unter welchen Bedingungen das getestet wird. :gruebel:

Unter Laborbedingungen, mit festgelegter Aussentemperatur, Vorgegebenem Fahrzyklus mit vorgegebenen Gangwechseln. Ausserdem weist der Zyklus eine eher geringe Durchschnittsgeschwindigkeit auf, und der Autobahnanteil (120km/h) beträgt nur ein paar wenige Sekunden, bei einer Zyklusdauer im Minutenbereich. Ausserdem wird auf dem Rollenprüfstand gefahren. Luftwiderstand gibts so nicht.

nordwind32 04.11.2011 21:41

Reifendruck:
Ich fahre immer mit dem vorgeschriebenen Reifendruck für volle Beladung. Winterreifen bekommen 0,2 mehr.
Meine Reifen sind absolut gleichmäßig abgefahren, beim Cuore (dieses Jahr wurde er 20000km gefahren!), beim BMW, beim Bus und bei den Autos vorher.
Die 2 Bar stehen im Handbuch als Kompromiss zwischen Komfort, Sicherheit, Verschleiß und Spritverbrauch.
Wenn man auf etwas Komfort verzichten kann sollte man etwas höhere Werte zugunsten der anderen Eigenschaften nehmen.
Da ist nix rund/schlechte Haftung bei Vollbremsungen - musste es schon öfter testen! Optimaler Grip, Nass, in Kurven, weniger Übersteuern...:gut:

Bei der Bundeswehr z.B. war Komfort unwichtig (jedenfalls in der Golfklasse) und dort waren immer die höheren Reifendrücke vorgeschrieben. Konnte ich gut vergleichen, da ich die 15 Monate privat auch einen Golf hatte.

Verbrauch Cuore L276:
Die 4,1 l/100km gehen nur mit äußerster Selbstdisziplin! Spass hat man da nur beim Beobachten der Verbrauchsanzeige.
Die 1600km vom Mittelmeer nach Hamburg mit maximal möglicher/erlaubter Geschwindigkeit ergab ausgerechnete 5,98 l/100km, 2,6 Bar auf allen Reifen.

bluedog 04.11.2011 22:13

Gerade gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=5Ehe7Cb91vQ

Auch interessant und lehrreich. und es Zeigt, dass man je nach Voraussetzungen sogar mehr als die von mir empfohlenen 0.3 bar dazugeben sollte.

Axi 11.11.2011 02:24

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 449424)
Gerade gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=5Ehe7Cb91vQ

Auch interessant und lehrreich. und es Zeigt, dass man je nach Voraussetzungen sogar mehr als die von mir empfohlenen 0.3 bar dazugeben sollte.

wär jetzt aber nicht richtig wenn der Reifendruck vor dem Radwechsel geprüft wird...
ich befülle meine Reifen immer kalt und in entlastetem zustand.

Dennoch mach ich ca 0,2bar mehr druck drauf als vorgeschrieben..
Bei einem kleinen Daihatsu macht das keinen großen unterschied...

Allerdings würde ich bei nem Transporter wo 4bar und mehr drauf kommen
nicht unbedingt über den zulässigen max.druck gehn..

nordwind32 11.11.2011 19:14

Maximaler Druck steht auch immer auf der Reifenflanke. Den sollte man jedenfalls nicht überschreiten im kalten Zustand.

JapanImports 15.11.2011 03:46

Kleben der Kolbendichtringe wegen zu hoher Drehzahl?

hä?

das ist mir neu!

Q_Big 15.11.2011 04:10

Zitat:

Zitat von JapanImports (Beitrag 450189)
Kleben der Kolbendichtringe wegen zu hoher Drehzahl?

hä?

das ist mir neu!

Was wie?
Wo steht das, habs jetzt nicht gelesen, bzw finde es nicht beim Überfliegen, aber klingt abenteuerlich... Zumal dann auch massig Öl durchgeht,- meiner bläut ab 4000Umin und haut dann auch mal 2.5L durch aber bei voller Leistung und mit 0.3L Ölverbrauch unter normalen Betriebsbedingungen.
Daran glaube ich nicht, zumal klebende Kolbenringe nicht mangelnde Kompression bedeuten.

bluedog 15.11.2011 12:08

Finde es auch nicht, und vermute, dass Post #31 hier für ein anderes Thema gedacht war... bin aber nicht sicher.

Eiszaun 15.11.2011 13:04

nein, ist bezogen auf Post #24 denke ich

Schimboone 15.11.2011 15:08

Zitat:

Zitat von JapanImports (Beitrag 450189)
Kleben der Kolbendichtringe wegen zu hoher Drehzahl?

hä?
das ist mir neu!

Ich denke das bezieht sich auf:

Zitat:

Zitat von Schimboone (Beitrag 449378)
Lagerschäden treten beim Charade auch so gut wie gar nicht auf (Öldruck im Regelbetrieb also immer ausreichend)- thermische Schäden (kleben der Kolbendichtringe, Schäden an der Kopfdichtung oder am Block) durch zu hohe thermische Last (hohe Drehzahl und Vollgas) dafür aber umso öfter.

Ich konkretisiere das daher mal etwas:
Kleben von Kolbendichtringen ist insofern ein thermischer Schaden, der seine Ursachen in der Konstruktion der Dichtringe bzw. des Kolbens und in dem verwendeten Öl zu suchen hat.

Schlechtes bzw. überaltertes Öl neigt zu Ablagerungen- und die Bildung von Zersetzungsprodukten wird durch hohe Drehzahlen tendenziell gefördert.

Schlecht konstruierte Kolbendichtringe bzw. Kolben (wie beim frühen EJ-DE) neigen dazu diese Zersetzungsprodukte einzulagern, bzw. haben eine mangelnde Selbstreinigungsfähigkeit.

JapanImports 17.01.2012 23:28

Das ergibt sinn @Schimbone ;-)
dann klebt aber nicht der Ring selber

yoschi 18.01.2012 22:08

Spritsparen Höchstgeschwindigkeit in Japan
 
Rolle in hügeliger Landschaft/ Lausitz bis 2km mit Motor aus. Spart gemessen gegenüber Fahren ohne Motoraus ca einen Halben auf hundert.
Japan maximal 110kmh.
Spritsparen:schleifende Bremsen sind kontra.
Ölspülung vorm Ölwechsel: dann besser Syntheticöl, reinigt auch.
Motorinnenreibung und Standfestigkeit: Daimler und Mahle haben wahrscheinlich das Nonplusultra entwickelt für langlebige Dieselmotore. Meines Wissens nach sind harte verschleißfeste Komponenten in die Laufbahnen eingebettet. Keramikzusatz ist hierbei mit Sicherheit der Schuß in den Ofen.
Kein Verschleiß bei hohem Öldruck: ich glaube nicht daß selbst bei Öldruck satt der Kolben auf einem Ölfilm im Zylinder berührungslos schwimmt.
Alles in Allem: gute Beiträge bisher.

der-floh 19.01.2012 05:42

so jetz geb ich auch mein senf dazu..
mir ist aufgefallen dass manche leute einen denkfehler drin haben.
wer zb um sprit zu sparen aufs bremsen verzichtet und immer nur ausrollen lässt, hat nach paar monaten das problem dass die bremskolben fest gehen. damit hat er ein fettes problem wenn er dann doch mal ne vollbremsung hinlegen muss zum ersten, zum 2 muss er dann neue bremssättel kaufen und einbauen. (sind gar nicht so billig!)
er hat dann also hohes risiko aufn unfall und andererseits zwar 5 liter benzin gespart aber dafür muss er 300.- für bremssättel ausgebe. wohlgemerkt dass weiss ich aus jahrelangem werkstatt-alltag! das sind tatsachen.

genauso das mit dem motor ausmachen an der ampel is auch bullshit, du spart vielleicht 10 .- benzin im jahr, dafür verreckt dein anlasser (300.-) nach kurzer zeit weil die dinger garantiert nicht dafür ausgelegt sind soo oft benutzt zu werden. da sind ruckzucki die kohlen runter und die ritzel verschlissen.

so, und zum spritverbrauch, evtl hängt eine deiner bremsen etwas fest? nach meiner erfahrung ist das ursache nr1 für erhöhten verbrauch!

Simon 19.01.2012 06:02

Bei hängenden Bremsen sieht man das, wenn diese "verglasen". Also das bedeutet Aufbocken und ggf. demontage, bevor man überhaupt ein Urteil fällen kann.
LG Simon

yoschi 19.01.2012 21:16

Spritsparen mit Motorbremsen
 
Richtig, vorwiegend Schleichbremsungen mit der Bremsanlage lassen Kolben und Führungen (Applause!) festgehen. Kenn ich seit Jahrzehnten, zB am Dacia war grundsätzlich einmal im Jahr Rizinusölschmierung der Kolben angesagt. Aber: ich bremse öfters mal eisenhart. Fahre viel Bergstrecken. Neulich erst wieder Trailer plus huckepack einen Oldi am Haken, also 1000kg plus sehr reichlich X, da wird erst einmal eine Krawallbremsung gemacht.
Motorabstellen mache ich kaum noch.
Motorbremsen/ Schiebebetrieb im Stadtverkehr und auf Bergstrecken verdoppelt gegenüber einer Fahrweise "ohne" nach meinen Erfahrungen die Lebensdauer von Scheibe/Trommel/Klotz und Backe. Nebenbeieffekt: weniger Abgase, weniger Bremsabrieb, also gut für die Umwelt. Schlecht für die Werkstätten.
Gruß!


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:35 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.