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Freude herrscht: Erster eigenhändiger Ölwechsel gelungen. Anleitung für DAMS
Endlich ist es mir gelungen, mir auch mal ein ganz klein wenig Geschraube zuzutrauen. Ich bin grad ziehmlich happy, dass ich meinen ersten Ölwechsel erfolgreich hinter mich gebracht habe.
Man braucht dazu eigentlich nur zwei Hände, einen Ölfilter, gute 2l frisches Motoröl, ein Auffangefäss fürs Altöl, welches flach genug ist, damits gut unters Auto passt, was um den Boden grossflächig abzudecken (ich hab ne alte geplättete Kartonkiste genommen), eine Rolle Küchenpapier zum Hände und alles andere ölige abzuwischen, Einen Kanister oder sonst ein geeignetes Gefäss, um das Altöl zur Entsorgungsstelle zu bringen, einen Trichter zum befüllen desselbigen und einen mit Vorteil gekröpften Schraubenschlüssel, der an die Ölablassschraube passt. Ich hab allerdings aus Komfortgründen zur Ratsche gegriffen. Die war sowieso schon vorhanden. Eine Taschenlampe erleichtert die Arbeit ungemein. Vor allem bei der Lecksuche am Schluss. Was ich NICHT brauchte, aber da hatte, weils ein gutes, Sicheres Gefühl gibt, wenn man so wie ich vorher noch gar nie geschraubt hat: Ölfilterschlüssel (Ist wie eigentlich erwartet immer noch originalverpackt) Ablassschraubendichtungen Was man wissen sollte: Schrauben löst man gegen den Urzeigersinn, und zieht sie im Uhrzeigersinn an. Gewinde leben mit diesem Hintergrundwissen länger, und man erspart sich vermutlich Muskelkater und schmerzende Gelenke. :idee: Anleitung für DAMS (=Dümmster anzunehmender möchtegern-Schrauber) wie mich: 1. Man fahre den Wagen ein wenig warm. Ich war zuvor einkaufen. Der Motor braucht nicht richtig warm zu werden... (eigentlich war damit eine bessere Fliessfähigkeit des im Motor befindlichen Altöls intendiert, ich hab dann aber gemerkt, dass warmes Motoröl auf der Haut nicht unangenehm ist. Frage am Rande: Bin ich jetzt deshalb pervers? :anonym: 2. Dann parke man den Wagen an jenem ebenen, bequemen Fleckchen Erde, wo man den Ölwechsel auszuführen plant. 3. Man steige aus, und vergesse dabei auf keinen Fall: a) den Entriegelungszug für die Motorhaube zu betätigen b) den Zündschlüssel abzuziehen und in der EIGENEN Hosentasche zu verstauen. Man möchte ja auf gar keinen Fall, dass der Motor ohne Öl gestartet wird. 4. Man mache sich auf den Weg, sämtliche unter "Man braucht dazu..." genannten Untensilien zusammenzusuchen. Motoröl und Ölfilter habe man zu diesem Zeitpunkt bereits vor Ort. (Falls nicht: Motorhaube wieder verriegeln, und ab zum Einkaufen! Noch ist Öl im Motor...) Beeilen braucht man sich nicht sonderlich, es sei denn, man hat Lust, auszuprobieren, wie heiss Motoröl sein darf, bevor man sich daran die ungeschickten Pfötchen verbrennt... 5. Man öffne die Motorhaube, und Schraube den Öleinfülldeckel ab. Man lege ebendiesen dahin, wo man ihn zu gegebener Zeit wiederfinden könne. Ich habe mich für das schwarte Plastikteil entschieden, in dem auch die Einlassschlitze für die Lüftung sind, direkt unterhalb der Scheibenwischer. Mit dem sauberen Teil nach unten hinlegen. (Nur für den Fall, dass man nicht von selbst drauf kommt...) 6. Dann lege man das Bodenabdeckgerät (in meinem Fall eine geplättete Wellpappschachtel nicht unterdurchschnittlichen Ausmasses zwischen die Vorderräder auf den Boden. 7. Man nehme das Altölauffangefäss, und platziere es unter der MOTORölablasschraube. es ist diese jene im Mittelbereich leicht zur Beifahrerseite hin versetzt. Vorne vor der Schraube an der Ölwanne gibt es einen kleinen Knubbel nach unten. Man sehe hinter diesen. Man verwechsle die Motorölablassschraube nicht mit der Getriebeölablassschaube. Die Getriebeölablassschraube befindet sich deutlich auf der Fahrerseite. 8. Man schraube die Ölablasschraube mit Werkzeughilfe soweit los, dass sie sich von Hand drehen lässt. Die ist ordentlich festgezogen. Besser, man müht sich nicht damit ab in die falsche Richtung zu drehen. Wenn man auf den Schraubenkopf schaut (worauf sollte man auch sonst schauen können:grinsevi:), im GEGENUhrzeigersinn drehen, um die Schraube zu lösen. 9. Man kontrolliere nochmals, ob das Altölauffanggefäss wirklich dicht ist, und auch wirklich und tatsächlich schön unter die Schraube platziert wurde. Zudem ist jetzt die letzte Gelegenheit, sich über genügendes Fassungsvermögen des Gefässes Gedanken zu machen. Sollte einer der zu prüfenden Punkte nicht zur allgemeinen Zufriedenheit ausfallen: Korrektur vornehmen. So ein Zustand ist nicht hinnehmbar, es sei denn, man lege Wert darauf, den Begriff "Ölpest" erfolgreich neu zu definieren.:scherzke: Diesfalls empfiehlt es sich allerdings, genügend Ölbindemittel und Zeit zum die Schweinerei wieder aufräumen vorrätig zu haben, gepaart mit mindestens einer halben Europalette Küchenpapier oder ähnlich wirksamen Putzutensilien. Ebenso empfielt es sich diesfalls, über genügend Verständnis seitens zuguckender Nachbarn oder zumindest des Grundsücksbesitzers verfügen zu können. :wusch: 10. So man keine öligen Pfoten kriegen möchte, rufe man spätestens jetzt die Freundin zu Hilfe. Sollte einem etwas an der Beziehung bzw. gutem und reichlichem Sex liegen, empfiehlt es sich, alternativ auf den persönlichen Lakaien auszuweichen, oder sich höchstselbst der Armbanduhr und aller anderen Schmuck- und/oder Kleidungsstücke zu entledigen, die man an dem Unterarm trägt, welcher zu der Hand gehört, mit der man den nächsten Arbeitsschritt auszuführen gedenkt. 11. Man drehe die Ölablassschraube zügig komlett raus, und entferne noch in der gleichen Sekunde die Hand, samt Ölablasschraube und deren Dichtung aus dem Bereich des Ölablaufloches. 12. Man lege die Schraube samt Dichtung beiseite, möglichst ohne eine Ölspur vom Herkunftsort der Schraube bis zum Ablageort zu hinterlassen. Deren beseitigen ist andernfalls mitunter recht arbeitsintensiv. 13. Man suche sich einen Ablageort für die Schraube aus, der a) nichts gegen einen Ölfleck einzuwenden hat, und das nicht nur, weil er die eventuellen Einwände nicht lauthals äussern kann, b) auffällig genug ist, dass man die Ölablassschraube vor dem wiederbefüllen des Motors mit Öl nicht vergessen wird wieder einzuschrauben. 14.1. Man sehe, so man dazu Lust hat, dem Altöl beim ablaufen zu. Man beachte die mit zunehmender Zeitdauer des Drainagevorgangs zunehmend Gülleartige Farbe des Altöls. Einer der Gründe, weshalb es garantiert mumpitz ist, wenn irgendwo behauptet wird, man bräuchte keine oder nicht so viele Ölwechsel machen, wie das Handbuch vorschreibt. 14.2. Alternativ kann man sich auch schon mal den Ölfilter vornehmen. 15. Hierzu greife man im Bereich des Nummernschildes (welches dann allerdings nicht mittig montiert sein sollte) nach oben, stelle fest, dass es inzwischen ungefährlich ist, den Auspuff zu berühren, und suche darob erleichtert nach einem runden Ding, das sich ein Bisschen anfühlt, wie eine versiffte Gugelhopfform in Miniaturausgabe. Dieses ist der Ölfilter. Wer ihn auf diese weise nicht findet, muss sich mit Taschenlampe und entsprechenden Verrenkungen den Durchblick verschaffen. Alternativ ist hier wieder der Zeitpunkt gekommen, sich ggf. an die hilfreiche Freundin zu wenden. Die hat bestimmt einen Spiegel in der Handtasche. Diesen kann man ggf. Zum um die Ecke Gucken einsetzen. 16. Man vergewissere sich, dass der Bereich unter dem Auto unterhalb des Ölfilters nichts gegen einen Ölfleck einzuwenden hat. Idealerweise ist das Ölauffangefäss gross genug, um sowohl das fortwährende inkontinente Getröpfel aus dem Ölabflussloch wie auch das sanftwarme Altölpealing, dass sich gleich aus dem Losgeschraubten Ölfilter über die denselbigen festhaltende Hand sowie alles unterhalb ebendieser ergiessen wird, aufzufangen. 17. Nun, da man weiss, wo man hinfassen muss, und festgestellt hat, dass man inzwischen längst wüsste, wo man nicht hinfassen darf, falls Auspuff oder Motor noch zu heiss dazu wären, packe man am Ölfilter feste zu und drehe diesen wie eine normale Schraube los. Wer unter einer Ölphobie leidet oder schlicht keine öligen Pfoten will, steht auch hier wieder vor der schwierigen Entscheidung, ob dieser Part besser der Freundin oder dem persönlichen Lakaien zu überlassen sei. Zur Entscheidungshilfe siehe oben. 18. Man stelle spätestens jetzt fest, dass warmes Motoröl eine wohltuende Haptik hat. 19. Man lege den eben abgeschraubten Ölfilter - vorzugsweise mit der Öffnung nach oben - an einen Ort beiseite, der nichts gegen einen Ölfleck einzuwenden hätte, selbst wenn er sprechen könnte. 20. Man wische sich die ölige Hand an genügend Küchenpapier ab. Zudem beseitige man bei der Gelegenheit den noch flüssigen und somit leicht entfernbaren Anteil allfälliger Ölflecke, die im Ideallfall ausschliesslich auf dem Bedenabdeckgerät zu finden sind. 21. Dann greife man sich den neuen Ölfilter, und drehe ihn so, dass man die Öffnung samt Gummidichtung sehen kann. 22. Man kontrolliere den einwandfreien Sitz der Gummidichtung, sowie deren Zustand. 23. Man greife sich eine der eingekauften Ölflaschen und giesse einen bis zwei Fingerhüte voll (braucht nicht sonderlich genau abgemessen zu sein *g*) von dem Öl in den zu diesem Zweck umgedrehten Ölflaschendeckel. 24. Man tauche einen Finger (am einfachsten einen der Zeigefinger) in den ölgefüllten Ölflaschendeckel. Wer unter einer Ölphobie leidet oder schlicht keine öligen Pfoten will, steht auch hier wieder vor der schwierigen Entscheidung, ob dieser Part besser der Freundin oder dem persönlichen Lakaien zu überlassen sei. Zur Entscheidungshilfe siehe oben. 25. Mit dem nunmehr am Finger haftenden Öl benetze man die Dichtung des neuen Ölfilters. 26. Man wische sich das Öl von der oder den Händen, damit man im übernächsten Schritt (Punkt 28.) kräftig und mit möglichst wenig Gleiteffekt zuzupacken im Stande ist. 27. Man greife sich den neuen Ölfilter, möglichst ohne in irgendwelches Öl zu fassen. 28. Man führe den neuen Ölfilter dahin, wo man den Vorgänger abgeschraubt hat. Die Taschenlampe und oder der Spiegel der Freundin können dabei helfen. 29. Man drehe ihn auf das Gewinde, ohne zu verkanten. 29.1. Man drehe dazu im Gegenurzeigersinn, bis man das typische tackern eines Schraubverschlusses hört, das dieser von sich gibt, wenn man versucht, ihn zuzuschrauben, dieses aber in der falschen Drehrichtung. 29.2. Unmittelbar auf das erste derartige Rumpeln wechsle man ganz locker und gefühlvoll die Drehrichtung. 30. Man drehe den Ölfilter im Uhrzeigersinn fest. Irgendwann wird man einen gut fühlbaren Widerstand bemerken. Dichtungskontakt. 31. Man drehe ab hier noch etwa eine dreivierteldrehung weiter. Man kann auch sagen, man drehe weiter, soweit es mit Kraft aber ohne Murks geht. Sofern man noch/wieder leicht ölige Finger hat, ist es fast unmöglich zu fest anzudrehen. ABER: Es braucht hier keinen Kraftakt. Entschlossen anschrauben reicht aus. Das Gewinde solls ja nicht nur diesmal überleben. 32. Man säubere die Gegend rund um den Ölfilteranschluss und darunter, um später eine allfällige Undichtigkeit besser erkennen zu können. 33. Man überzeuge sich, dass die Dichtung an der Ölablasschraube (Wo ist die denn nochmal gelandet? :help::gruebel::idee:) nicht zu mitgenommen aussieht. 34. Man schraube die Ölablasschraube wieder an ihren Platz. Auch hier keinen Kraftakt draus machen. Man merkt gut, wenn die Dichtung schlüssig anliegt, so dass sie dichten kann. Das soll sie für die nächsten 10'000 bis 15'000km tun (je nach Ölwechselintervall). Mehr ist nicht erforderlich. Das Gewinde soll es nicht nur diesmal überleben. Nur von Hand einschrauben reicht aber nicht. 35. Man greife sich die Ölflaschen, und fülle die gewünschte Menge Öl oben in den Öleinfülldeckel. Zwei Liter kann man blind einfüllen. 36. Dann einen Schluck drüber geben, und mit dem Ölpeilstab, den man vorher sauber abgewischt hat, mal nach dem Ölstand gucken. Falls nötig solange nachgiessen und zwischendurch den Peilstab befragen, bis der Ölstand bei der max.-Markierung steht. 37. Öleinfülldeckel zuschrauben. 38. Zundschlüssel aus seinem Versteck holen. 39. Motor Starten. 40. Gucken, ob irgendwelche ungewöhnlichen Warnlampen leuchten. 41.1. Falls ja: Motor sofort aus und Bedienungsanleitung solange studieren, bis man weiss, worüber sich die Elektronik beschwert. Anschliessend Fehler beheben oder beheben lassen. 41.2. Falls nein: Ölstand nach einer kleinen Weile erneut prüfen. 42. Falls Öl fehlt, nachfüllen. Ziel ist die max.-Markierung auf dem Ölpeilstab. 43. Motor ausschalten, nach belieben Zündschlüssel abziehen. Empfohlen wird, ihn abzuziehen. 44. Altöl aus dem Altölauffanggefäss in den Altölentsorgungstransportbehälter umfüllen. Extrapunkte gibt es für die erfolgreiche Verhinderung einer mittleren Ölpest. 45. Altölentsorgungstransportbehälter verschliessen 46. Altölauffanggefäss mit Küchenpapier solange gründlich auswischen, bis das Altölauffanggefäss sauber genug für die Aufbewahrung zum nächsten Gebrauch ist. 47. Altölentsorgungstransportbehälter sauberwischen 48. Alten Ölfilter auslaufsicher einlagern bis zur nächsten Entsorgungsgelegenheit. 49. Den noch flüssigen Anteil aller entstandenen Ölflecke, auch derer auf dem Ölfleckauffanggerät (Wellpappe o. ä.) aufwischen, ohne die Flecke dabei unnötig grösser zu machen. 50. Dreckiges Küchenpapier entsorgen 51. Ölfleckauffangerät und Werkzeug ordentlich verstauen. Evt. Ölfleckauffangerät entsorgen. 52. Kontrollblick: Der Werkplatz sollte aussehen, wie vor der Aktion. 53.1. Wenn nein: Weiter Aufräumen und putzen. Daran denken, dass ein Einsatz der Ölwehr o.ä. den Spareffekt zunichte machen würde... 53.2. Wenn ja: Freuen! 54. Stolz sein wie Oskar, ggf. jedoch spätestens jetzt einen ernsthaften Rettungsversuch bezüglich der Beziehung zur ölbesudelten Freundin unternehmen.:wusch::grinsevi::scherzke: |
:gut: Saubere Anleitung
. :bier: Gruß, Heiko |
Na dann: Herzlichen Glückwunsch!
Aber vorsicht: Selbst kleine Ölwechsel beinhalten ein nicht zu unterschätzendes Suchtpotenzial. Sollten Sie nach dem ersten selbst durchgeführten Ölwechsel einen gewissen Zwang verspüren, den Luftfilter und die Zündkerzen wechseln zu müssen ist wahrscheinlich bereits alles zu spät! Kaufen Sie sich einen hochwertigen Knarrenkasten sowie einen Satz Qualitäts-Maul- und Ringschlüssel und Schraubendreher. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Werkzeughändler oder den Teilehändler Ihres Vertrauens!:gut: |
...hee, bluedog - da gab es Mitte der 50er Jahre mal ein Buch "Mit dem Auto auf Du" (Autor ist mir leider entfallen, müßt ich mal auf dem Weg ins Bett beim Bücherregal vorbeischauen...) - der hat das auch alles so schön detailiert beschrieben, mit ´ner herzhaften Prise Ironie. Ich geh mal auf Grund dessen, daß wir gleichaltrig sind davon aus, daß Du dann nicht der Autor gewesen bist - aber deine Artikulation ist nahe dran :gut: - ach und das mit der Haptik und dem Öl stimmt, brauchst dir also keine Gedanken machen ... Gruß Mo.
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geiler bericht....muss man sagen!! Und natürlich herzlichsten glückwunsch zum 1. ölwechsel!!! jetzt gehts bei dir auch richtig los mit schrauben oder???
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Gut geschrieben, aber einmal ehrlich...
Noch nie etwas von einem "Handüberzieher zum Schutz vor Flüssigkeiten" gehört? Auch "Gummihandschuh" genannt... :wusch: PS: Das mit der Drehrichtung ist nicht zu unterschätzen. Immer auf die Schraube sehen und dann in die entsprechende Richtung drehen. Vielleicht mache ich das jetzt dann auch einmal selbst, beachten sollte man allerdings, dass es in vielen Gemeinden verboten ist auf dem Privatgrundstück oder auf der Straße einen Ölwechsel vorzunehmen und das kann richtig teuer werden. Also am besten zu einer Do-It-Yourself Werkstatt fahren. Da kostet zwar die Schrauberei etwas, aber solange man nicht mehr vorhat, spart man sich Geld für Werkzeug und sollte man ein Problem bekommen, hat man immerhin jemanden, der einem aus der Patsche hilft. |
Freut mich, dass euch der Bericht gefällt. Dann hat sich die Mühe ja gelohnt. Ausserdem können wir spätestens jetzt dem nächsten Troll der auftaucht und behauptet, wir hätten keinen Humor, das Gegenteil beweisen.
@Mr. Frost: Klasse Text für den Beipackzettel. Nach der ganzen Anleitung und der vorhergehenden Ölwechselei war ich dann zu geschafft, um auch noch an den zu denken. Ich nehm Dich, sollte ich je ein Buch für DAMS schreiben, als Co-Autor für Beipackzettel mit ins Boot - äh Büro, wenns recht ist. @Mo Cojo: Buch hab ich noch keines geschrieben. Aber ich geniesse gerade das Gefühl, dass Du mir das (vielleicht Augenzwinkernd?) zugetraut hättest. Ich hab allerdings schon Bücher in dem Stil gelesen (die nichts mit Autos zu tun hatten), und fand schon in der Schule, dass Lernen mehr Spass macht, wenn man sich ein Quäntchen Phantasie dabei erlaubt. Die Sinnfrage ist oft damit schon beantwortet... Wenn Du den Autor noch herausbekämst wär das Klasse. @Applause-limited: Danke für das nette Kompliment. Ob ich mit Schrauben so richtig loslegen werde, weiss ich nicht. Von der körperlichen Verfassung her bin ich eher zum Schreibtischtäter verurteilt, und den demnächst anstehenden Zahnriehmenwechsel möcht ich nicht als mein Erstlings-Solo-Werk betrachten, Freiläufer hin oder her. Da ist die Sache mit der DVVT und dann noch das Ding mit dem WHB, was noch immer fehlt in meinem Bücherregal. Das nächste, was ich gern lernen möchte, ist das Gängigmachen der Bremssättel. Im Gegensatz zum Ölwechsel lohnt sich das dann auch richtig, und ich brauch mir keine Gedanken mehr über festsitzende Bremssättel mehr machen, deren Reparatur in der Fachwerkstatt ich mir nicht leisten könnte. Mal sehen, ob ich das stemme. @einen der Moderatoren/Admins: Zwischen Punkt 42. und 43. fehlt noch die Lecksuche. Ich werd dazu noch einen kurzen Text schreiben, und wär dann froh, wenn einer der das darf diesen dann einfügen könnte und im Idealfall noch die Nummerierung anpassen könnte. Alternativ kann ich das einfach unter Korrigenda posten. Zum Schluss: Vielen herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass es soweit gekommen ist, dass ich mir den Ölwechsel tatsächlich zugetraut habe. Den grössten Anteil daran hat unser aller hochgeschätzter Mike Hodel, der den letzten Ölwechsel (nebst vielem anderem) an meinem Auto gemacht hatte, und dem ich dabei zusehen und den ich mit Fragen löchern durfte. War ne klasse Aktion, die ich so schnell nicht vergessen werde. |
auch ich habe mich sehr gut amüsiert !! Sehr schön geschrieben, locker, flockig und mit einer Priese Selbstironie !! :lol:
Der Autor des Buches "mit dem Auto auf Du" ist Alexander Spoerl, gibt´s bei Amazon gebraucht ab 1,50€ Ich erwarte ab jetzt von Dir Berichte in ähnlicher Form vom Lufilter-Wechsel, den Zündkerzen und dem Räderwechsel.. (nee, nur Spaß) :lol: Nach Jahren der Schrauberei (ob Beruflich oder Privat) vergisst man leicht, dass es einem am Anfang auch so gegangen ist und dass man tagelang mit Stolzgeschwellter Brust umherlief, jedem davon erzählte und sich für den Held hielt :wusch: Mach weiter, irgendwann zerlegst Du Autos am Fließband und baust sie wieder zusammen. Ein kleiner Tip von mir: Da zur Zeit die Schrottplätze vollstehen mit "Übungsobjekten", kannst Du da hervorragend üben, bevor Du Dich an Deinen Wagen herantraust. Grade bei einer Bremse sollte man wissen, was man tut !! |
@bluedog
You made my day! |
Sehr geiler Bericht. Meinen Glückwunsch dazu :respekt:
Wir wollen davon mehr ;) Leider ist dir ein kleiner Faupax (schreibt man das so ? ) passiert. Man kann dan Ölstand nicht bei laufenden Motor prüfen ;) Siehe Punkt 39-43 |
Super gemacht, jedoch habe ich noch was gefunden:gut:
33.5 Die Ölablassschraube, sowie die Ölablassbohrung(Ölwanne) mit einem Lumpen, Papier reinigen. Dann kannst du sicher sein, dass alles Metallpartikelfrei(vom Motor) ist. |
Super Bluedog!:gut:
Tol geschrieben... der Stil gefällt mir natürlich sowieso.:gut: Bin gespannt wie Du weiterschreitest in deiner Schauberkarriere. |
Fantastischer Bericht ! :respekt:
Verbesserungsvorschlag zu 27.1 : Bevor man den neuen Filter auf das Gewinde setzt gönnt man ihm einen Schluck sauberes Öl aus der Dose . Nicht zuviel, gerade so viel daß es beim Anschrauben nicht auslaufen kann . Ich setze NIE vollkommen trockene Filter ein, es sei denn er steht in der Tat (völlig bescheuert) Kopfüber so wie bei meinem Megane . Heiko |
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...noch kurz an "bluedog" - hab mal das erwähnte Buch rausgekramt, der Autor ist ein gewisser Alexander Spoerl.
Kleines Ölwechselzitat: " Ölwechsel rechtfertigt Ungeduld. Das alte Öl kann nur abfließen, solange der Motor warm ist. Und wenn sie denken, es wäre schon alles draußen, ist noch das Schlimmste drin. Das, was in Ölkanälen sitzt, in Kurbelwellen - und in Pleuellagern. Bevor man das gute neue Öl hineingießt, soll man den Motor spülen. Die Werkstatt weiß, was hier gemeint ist." Zitat Ende. Danach geht der Autor genauestens auf die "Tricks" diverser Werkstätten ein, vor denen der autofahrende Kunde (...mit DAMS) gewarnt sein will - soll an der Stelle aber nicht in eine Buch-Lesung ausarten... Gruß Mo. |
bei louis gibt es einen tollen ölfiterschlüssel.
der beste den ich je hatte. grüsse jörg |
Die Motorspülung hat aber gerade bei älteren Motoren schon böse Überraschungen offenbart! Plötzlich fingen Dichtungen an zu schwitzen, Hydrostößel klapperten usw. Ölablagerungen sind nicht immer von Nachteil. Neuere Motoren, welche mit hochwertigen Ölen betrieben werden, weisen selten Ablagerungen auf. Zudem wird das meiste Dreck im Ölfilter aufgefangen.
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Für den einen führt dieser Bericht zum Ölwechsel,
für mich führt er zum breitesten Grinsen der Welt. Klasse geschrieben :gut: Danke schön für die heiteren Minuten :lol: @LSirion: medizinische Einweghandschuhe gehen dafür besonders gut. |
@ Volker ... ;) - das Buch, daß eine Motorspülung für notwendig hält, ist von 1953 - der Autor konnte also nur sein Wissen bezüglich der damals aktuellen Technik weitergeben - ich wollte damit doch nur den Vergleich zwichen der "Art des Schreibens" aufzeigen ... :lol: . Gruß Martin.
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@bluedog: Hallo DAMS! Ich kann leider nirgends finden, wie du UNTER das Auto gekommen bist um die Ölablaßschraube abzudrehen.
Bist du so flachbrüstig oder hast du zuhause ne Hebebühne oder so nen Werkstattgraben?:wusch: Ich frag ja nur mal, weil ich als auch DAMS einen Ölwechsel auf meinem Grundstück machen möchte. Danke schonmal für die Info. LG Christina |
Zitat:
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An die Schraube kommt man doch ohne sich unters Auto zu legen?
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Also ich finde das ziemlich eng da unter. Vielleicht liegt es daran, daß mein Auto so kleine Bollerwagen Reifen (12 Zoll) hat??
Muss man sich dafür gar nicht unter das Auto legen?:gruebel: DAS kann man als DAMS natürlich nicht wissen. Ich war dafür mal in der Werkstatt und die haben das Auto auf so nen Graben gefahren. |
Naja, mit nem Graben ists natürlich gemütlicher, geht aber mit nem langen Arm und Schraubenschlüssel auch so.
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.....ich bin aber klein und meine Arme sind kurz. Ausserdem muß ich die Schraube und den Ölfilter direkt vor Augen haben, weil ich die sonst gar nicht erkennen würde. Dazu muß ich mir wahrscheinlich noch Fotos davon an den Unterboden kleben.:lupe:
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Kurze Arme sind nicht so gut.
Ist schon ganz schön eng da. Wenn ich weit an die Ablaßschraube rankommen möchte, muß ich meinen Kopf seitlich drehen um runter zukommen. Ich sehe nämlich auch gerne aus der Nähe was ich tue. Meine Frau sagt sogar das ich einen kleinen Kopf habe.:grinsevi: Wenn der L701 mit 12 Zöllern auf dem Boden steht, sind lange Arme Pflicht. Man könnte noch das rechte Vorderrad abnehmen. Dann sollte man von der Seite besser rankommen. Vorher natürlich den Wagen mit einem Wagenheber vorne rechts etwas anheben, dann Rad ab und den Wagen mittels Wagenheber etwas ablassen. Wenn du allerdings nicht all zu üppig bist, solltest du es so schaffen.:anonym: |
Ich leg mich gar nicht unters Auto. Für die Ratsche und ein flaches Auffangbecken plus eine plattgemachte Wellpappkiste als Unterlage reicht es ohne irgendwas, und die Schraube ist weit genug vorne, dass sie mit der Hand leicht und recht bequem zu erreichen ist. Ich leg mich dazu also VOR das Auto. Nicht drunter.
Sollte man sowieso wenn immer möglich so machen. Denn: Es wär doch unschön, wenn man unterm Auto liegt, und auf einmal das Gefährt von den Unterstellböcken oder einem Wagenheber oder sonstigem runterrutscht... Leg ich mich ganz flach auf den Boden, kann ich drunter sehen, und sehe, was ich sehen muss. Wenn man mal hingesehen und hingefasst hat, findet man die Ablasschraube ohnehin mehr oder weniger blind wieder. |
@ rotzi: Grossen Dank für die hervorragenden Bilder.
Auf Bild drei, in der Draufsicht, kann man auch noch einen Teil des Ölfilters erkennen. Man kann sonst auch versuchen, von oben an den dranzukommen, wenn einem das von unten zu fummelig ist. Sicher ist jedenfalls, dass man die Stosstange nicht demontieren muss... Ich nehm an, die Bilder stammen vom Motorlagertausch... deshalb ist die Stosstange ab, und man kann den Ölfilter so gut sehen... Ich hab den bisher immer von unten demontiert und montiert. ich krieg den Kopf gerade so zwischen Boden und unterkante Stosstange dazwischengeklemmt, und nehm dann meist ne Taschenlampe, um was zu sehen. Wenn man allerdings weiss, wie ein Ölfilter aussieht (nimm das Neuteil als Vergleichsstück), kann man den auch leicht nur ertasten. sehen muss man eigentlich erst was an der Stelle, wenn man da alles trocken macht, damit man nach der Montage des neuen Filters eventuelle Lecks besser erkennen könnte, und natürlich bei der Endkontrolle, wenn man überprüft, ob nach/bei dem Probelauf noch alles dicht ist. |
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Ich lege mich ja auch nicht unters Auto,
aber ich hab auch nicht zu kurze Arme. Den Ölfilter wechsle ich immer von oben ohne überhaubt etwas abzubauen. Ich habe zwar ideale Schrauberhände aber da kommt man auch noch mit "Pranken" ran. Ist denn bei Deinem L251 da noch was im Weg wenn man es von oben versucht? Hier mal noch ein Bildchen vom Ölfilter beim L701 von oben gesehen. Es wurde nichts abgebaut. Nur die Motorhaube geöffnet.;) |
Der L251 hat einen anderen Luftfilterkasten. Der deckt mehr oder minder den ganzen Motor ab. Da ungefähr, wo beim L7 der Ansaugschnorchel über den Motor läuft. Dessen Ansaugrohr liegt deshalb in der Grifflücke und muss weg. Ist ein Handgriff, und kein Problem. Ich finde aber, man kommt von unten dennoch leichter ran. Zumal man von unten notfalls besser am Auspuff vorbeifassen kann, sollte der mal doch zu heiss sein.
Den Filter von oben abzuschrauben geht an sich bequemer als von unten. Aber ich finde, nach unten ist der Weg gerader, man bekommt den Filter einfacher raus und rein. Von oben ist das so eine Verrenkungsübung... Ist aber nur meine Meinung. Zum Boden hab ich aber von Haus aus keine Berührungsängste, es macht mir also gar nichts aus, mich mal hinzulegen... Ich finde übrigens, dass die Ablassschraube auch für Kurzarmige leicht erreichbar ist. Ich stecke dann bis etwa gut zum Ellenbogen unterm Auto. Hat man kurze Arme, ists halt etwas mehr. Der Durchschnittseuropäer hat aber recht komfortable Reserven. Sollte also auch für kurzgebaute Menschen kein Problem ein. Ansonsten halt mit den Hinterrädern auf ne Rampe oder einen Bürgersteig oder sowas, und vorn aufbocken, bis der Wagen gut Waagerecht ist... Hebebühne ist zwar komfortabel, aber zum Ölwechsel definitiv verzichtbar. Auch, wenn man nicht soo lange Arme hat. Der Vordere Überhang ist ja sehr klein, und der Motorraum insgesamt einen geschätzten Meter lang. Da kann man eigentlich ganz bequem hinlangen. Auch wenn man klein ist. Ich bin auch kein Riese, und die Ablassschraube ist zwar nicht ganz vorn, aber auch nicht ganz hinten. |
Zitat:
Aber nicht jeder ist halt ein Durchschnittseuropäer.;) |
Ähm, nicht daß hier der Eindruck entsteht, ich wäre irgendwie verwachsen.
Meine Arme sind im Verhältnis zu meiner Körpergröße lang genug (bin auch kein Liliputaner). :zunge: Und üppig bin ich übrigens auch nicht. Ich denke, dann wird das schon klappen mit der Ablassschraube. Muchas Gracias für die Tipps! LG Christina |
Ich pflege das Thema mal ein bisschen weiter:
Es gibt zig verschiedene Anbieter für Ölfilter am Markt, und da die (älteren) Daihatsu/Toyota Kartuschenfilter haben, kriegt Otto Normalverbraucher, oder eben auch der DAMS, deren Innenleben nie zu sehen. Nun gibts ja allerhand auf YouTube. So auch Leute, die das Innenleben verschiedener Kartuschenfilter vergleichend dokumentieren. Manche tun das eher auf Basis des optischen Eindrucks, manche, zufällig aus dem Reich der aufgehenden Sonne, tun das sehr akribisch, und auch noch in der für unsere Autos passenden Grösse. Verzeiht ihm bitte sein eher schwer verständliches Englisch. Der macht das dafür sehr gründlich... Hier: https://www.youtube.com/watch?v=QfLJVZbdKL8 Hier noch ein Video aus USA, etwas weniger genau, dafür mit ein paar Marken mehr, unter anderem Mann und Mahle. Dafür dann auch nicht in der Daihatsu-Grösse. Dennoch interessant: https://www.youtube.com/watch?v=cLGCv4Fg8oA |
Auch von mir eine Ölfilter-Geschichte:
Ich hatte hier (http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...72&postcount=7) ja noch gedacht, dass ich auch mein Kurbelwellen-Simmering verabschiedet. War aber nicht so, das Öl kam vom Ölfilter. Verbaut war einer von Japanparts mit einer recht harten, runden Dichtschnur. Die hat wohl nicht sonderlich viel getaugt, jedenfalls war er nach nur 7tkm und 3 Monaten undicht. Der jetzt verbaute hat wieder eine Dichtung mit Rechteck-Querschnitt und ist schon bei leichtem Anziehen (nur mit der Hand, ganz ohne Werkzeug) absolut dicht. |
Ziehe meine Ölfilter nie mit Werkzeug und nur mit der Hand an. Nur einmal hat er geschwitzt wegen der sogenannten Dichtschnur. Der war aber nach nochmaligem Nachziehen mit der Hand auch dicht.
Meinen letzten Ölfilter konnte ich auch mit der Hand nach 2,5 bis 3 Jahren wieder lösen. Obwohl er dicht war. Ich weiß, 2,5 Jahre sind jetzt extrem aber es war zum Schluss Nutzfahrzeug was dann eingemottet war bevor es wieder Tüv bekommen hat (immerhin fast 240000km auf der Uhr). |
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