Daihatsu-Forum.de

Daihatsu-Forum.de (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/index.php)
-   Treibstoff-Fragen (Auch Biosprit) (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/forumdisplay.php?f=138)
-   -   Autos mit Luftdruck (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=27477)

Axi 24.03.2009 20:32

Autos mit Luftdruck
 
Auf diese Idee is wahrscheinlich auch schon jeder Mechaniker gekommen.
Man kann Autos auch mit Luftdruck antreiben.
http://www.trendsderzukunft.de/luftd...ft/2008/11/05/

ziehts euch rein Technologie der Zukunft.
Es ist die Sauberste billigste und Einfachste Lösung für Treibstoffprobleme.

Meiner Meinung nach die Beste Antriebsart die je erfunden wurde.
Und das noch vorm Benzinmotor.
Einfache aber Präzise Antriebsart die mit viel technischem Know-How optimiert wurde um sie überhaupt erst mal nützlich zu machen.

Was meint ihr zu den "Luftdruckautos" ???

mike.hodel 24.03.2009 21:55

Hallo

Seit ich das mal an einem Modellauto gesehen habe, ist mir diese Idee nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Nun musste das Modell schon nach kurzer Zeit wieder aufgetankt werden. Sollte es diesem Erfinder tatsächlich gelingen/gelungen sein, Kompressor/Generator in einem Wagen und ohne Fremdenergiee untergebracht zu haben, hätten wir das Perpetuum Mobile !
Ich glaube eher, dass die Wagen regelmässig mit Druckluft nachgetankt werden müssen.
Da wären einige Fragen :

Reichweite ??
Kosten ??
Tankdauer mit wieviel Druck ??
Unter wieviel Druck steht der Druckbehälter ?
Sicherheit ??

LG

Mike

Axi 25.03.2009 19:40

Im Video hamses gesagt

Reichweite: 200KM
Höchstgeschwindigkeit: 60mph
Kosten: Ka. hab sowas noch nicht zu kaufern gesehn.
Luftdruck: naja ich würde sagen es sind auf jeden fall über 20Bar wie soll man sonst 200KM mit Luft fahren.Das Volumen der Tanks schätz ich mal auf ca 60-80Liter, wobei ich glaube das noch ein Leerer Tank mit drunter sitz der sich beim Fahren als eine Art Reserve füllt.

Ich denke mal der Motor mit seinen vielen wellen und dem riesigen Riemen an der Front spricht für sich.
Das alles is ein sehr ausgeklügeltes Konzept wo jedes bisschen Luftdruck bis zum Ende ausgereizt wird.
Naja das die Leistung mit längerem fahren immer weiter sinkt ist logisch.
Aber es ist Schadstofflos, der wahrscheinlich allergrößte Vorteil dieses Antriebs. Und Luftdruck gibts an jeder Tanke umsonst 8-)
Experten sprechen vom Motor der Zukunft und ich schließe mich der Meinung an, da man Luftdruck auch mit Sonnenenergie über Kompressoren
h/erstellen kann oder mit Wasserkraft ect..

321 25.03.2009 21:08

Hmm - und wo bekommen wir die komprimierte Luft her?
Die Effizienz bei der Herstellung von komprimierter Luft ist nun mal sehr schlecht. Die Luft erwärmt sich beim Komprimieren sehr stark und muss daher auch noch gekühlt werden.
-> Energieverlust durch Wärme und auch noch der Energieaufwand zur Kühlung...
sehr schlecht.

celicata40 25.03.2009 21:24

Hallo,

ja das hört sich gut an.
Aber der Luftdruck wird bestimmt 200 - 300 bar sein. Und dafür braucht es schon Super Compressoren. Ich gehe davon aus, dass dann diese 'Luft' NICHT kostenlos an der Tankstelle zu bekommen ist. Auch das Laden der 3 'Tanks' im Boden braucht seine Zeit.
Ich bin Sportschütze (Luftdruckwaffe) und habe eine kleine 200 bar Flasche, das Füllen kostet unter Freunden 10 Euro. Die Flaschen müssen beim Füllen stark gekühlt werden, denn die Luft wird beim Verdichten verdammt heiß.

Die Idee ist ja gut, aber die 'Praxistauglichkeit' wird noch lange auf sich warten.

Ich glaube da eher an einen 'neuen Motor', der zur Zeit auch in den USA entwickelt wird. Dieser Motor soll, auf Grund seiner neuen Technik (nur eine Kurbelwellendrehung statt heute 2) mit weniger wie der hälfte der Spritmenge der aktuellen Motoren auskommen.
Habe mir leider nicht den Namen des Motors / Entwickler gemerkt, lässt sich aber bestimmt über google etwas dazufinden.

Gruß

Peter

Volti 26.03.2009 00:25

Sicher 300 Bar und nicht kostenlos an der Tanke! in der Groessenordnung ist Druckluft extrem teuer, man bedenke auch wo die Elektrizität zum Kompressorantrieb herkommt - Sonnenenergie? - lächerlich! Kohle - Atom? Also wieviel Kohle/Strahlenabfall brauche ich auf 100km - muss es dann heißen (was ich mich selber als E-Fahrer auch fragen muss - ich verbrauche aber noch keine Megawatt's). 60L 300Bar, aus dem Bauch heraus geschätzt - 50-100kW. Sicher können Taucher hier genaue kosten nennen.

gruss,
Volti

bluedog 26.03.2009 01:01

200km Reichweite, wenn man optimistisch ist, kommt man so auf 25kW. Man könnte also einen Motor mit 25 - 50 kW 2h lang vollgas laufen lassen! Ich glaub, es ist billiger und einfacher, dafür gleich ein E-Mobil zu nehmen. Sogar Volti braucht weniger, wenn ich das richtig erinnere, und sein Elektromobil ist auf dem Stand von vor 15 Jahren oder so, und alles andere als optimiert, weils eben nur ein relativ simpler umbau ist...

Druckluftantrieb für Fahrzeuge macht nun wirklich nur da Sinn, wo man den Sauerstoff für Thermische Antriebe nicht hat, wo die Abgase stöhren, wo die Abwärme stört, und man obendrauf auch noch keine Funken brauchen kann. Also z.B. im Tunnelbau. Und genau das ist denn auch die einzige mir bekannte anwendung des Druckluftantriebs. Allerdings wurde das dort schon vor etwa 100 Jahren erfolgreich versucht. Die Loks sahen aus und funktionierten genau gleich wie Dampfloks. Nur fehlten Kamin und Feuerbüchse. Wie hoch der Speicherdruck war, weiss ich aus dem Kopf nicht mehr. Aber eine normale Dampflok fuhr damals mit minimum 10ATÜ Kesseldruck. Ich denke, 100 oder 200bar kommen hin. Die reichweite damals war aber sicher nicht berauschend, wenn man bedenkt, dass eine Dampfmaschine auf bestenfalls 12% gesamtwirkungsgrad kam. Und vom Prinzip her waren das auch Dampfmaschinen. Jede Dampfmaschine läuft auch mit Druckluft, vorausgesetzt man hat genug davon.

25Plus 26.03.2009 07:36

Würde der Erfinder realistische Zahlen angeben (Kosten pro Tankfüllung, Wirkungsgrad des Gesamtsystems), wäre ich von diesem Konzept schon angetan. Das wäre schon eine Alternative zu Elektroautos, der Betrieb ohne Batterien hätte nämlich auch wirklich Vorteile (Gewicht, Kosten), die über einen etwas schlechteren Wirkungsgrad hinwegtrösten könnten.
Wenn der Erfinder komprimierte Luft kostenlos auf Lebenszeit liefert (so verstehe ich es zumindest, wo sollte man sie sonst umsonst herbekommen), würde ich auch die 15000 $ zahlen.

Mfg Flo

PS@bluedog: Ließ dir mal den Wikipedia Artikel über Dampfwagen durch. So schlecht waren die Dampfmaschinen auch nicht, eine Alternative für Dampfturbinen in Kraftwerken gibt es bis heute nicht.

KardinalWest 26.03.2009 07:56

Ich seh das Ganze auch eher kritisch.

Zuerst werden fossile Energieträger verbraten um Strom zu erzeugen. (So siehts beim aktuellen Energiemix leider aus...) Danach Druckluft aus Strom und dann Fahrzeugantrieb mittels Druckluft. Macht also dreimal Energieumwandlung mit den entsprechenden Verlusten.

Ausserdem durfte ich einmal die "Ruine" einer Garage bewundern, in der eine Taucherflasche umgefallen war. (Ist ungünstig an einer Kante aufgeschlagen und hat das Ventil abgerisssen.- Ging ab wie eine Rakete!) Klar könnte man den Tank im Auto so verbauen, dass er geschützt ist. Ob das allerdings noch leicht und wirtschaftlich ist, ist eine andere Frage...

Gruß - Tom

bluedog 26.03.2009 13:32

@25Plus: Danke vielmals für den Link, vieles davon wusste ich, mindestens genau so viel ist neu für mich. Ich wüsste wirklich gerne, wie die Doble-Dampfantriebe ausgelegt waren, dass sie offenbar sogar heute noch Abgasvorschriften einhalten können.

Eine Dampfturbine ist aber auch wirklich was ganz anderes, als die ollen Dampfmaschinen. Und moderne ventilgesteuerte Dampfmotoren sind sicher auch nicht zu verachten.

Ich weiss, dass z.B. bei den SBB mal Versuchsfahrzeuge mit Dampfturbinenantrieb hatten. Aus irgendwelchen Gründen haben die sich nicht durchgesetzt. Überhaupt scheinen Turbinenantriebe in Fahrzeugen problematisch zu sein. So gab es mal in den fünfziger Jahren bei der DB Gasturbinenloks. Die Turbine stammte aus dem Hubschrauber-Sektor, und sollte die Dieselmotoren bei der Anfahrt und auf Steigungen (also im Vollastbetrieb) unterstützen, und so die Dieselloks anzugsstärker machen. Allerdings machten die Turbinen die Thermische Belastung nicht lange mit, und die Lokomotiven galten daher als sehr unzuverlässig und waren (zu) teuer im Unterhalt. Die Turbinen machten im Eisenbahnbetrieb etwa doppelt so viele thermische Lastwechsel (kalt/Warm) mit, wie beim Hubschrauber. Daher auch die stark verminderte Zuverlässigkeit...

Versuche mit LKW scheiterten an anderen Dingen, etwa am Verbrauch oder wegen dem Lärm... Vielleicht auch an der hohen Drehzahl... jedenfalls kann man heute noch keinen Turbinen-LKW kaufen.

Wenn man Turbinen einsetzen will, dann da, wo Lastwechesel selten sind, und hohe Dauerleistungen gefragt sind. Bei Schiffen oder Flugzeugen. Bei Strassenfahrzeugen allenfalls in einem Hybrid-LKW, dann käme man wenigstens ohne Kupplung aus, und hätte weniger Leerlauf. Lärmprobelme und die Frage wie man die Turbine verbauen soll, damit es weder mit der Luftansaugöffnung noch mit der Abgasführung Probleme gibt, bleiben wohl aber die Knacknuss.

mv4 27.03.2009 16:38

...Luft-Druck-angetriebene Motoren...und damit auch autos baut man schon seit einiger Zeit in Holland..(soweit ich mich erinnern kann hat das damals Daimler aufgekauft...um es in der Schublade versenken zu lassen..da kam mal vor einigen jahren ein bericht im TV) Die Luftspeicherung erfolgte bei so um die 200-300 bar..dazu bedarf es spezielle Hochleistungs-Verdichter..die Strom gebrauchen..in verbindung mit anderen Sachen auf jeden fall eine möglichkeit..besonders im Kurzstrecken Betrieb..Stadtverkehr

urlauber51 27.03.2009 16:54

Im Prinzip kann dieses System bestenfalls die Feinstaubbelastung in den Innenstädten verringern. Mehr aber auch nicht.

Auch wenn es immer gerne dargestellt wird, als wäre Luftdruck, Wasserstoff oder Strom die Universallösung für unsere Probleme, sind sie auch nur ein EnergieTRÄGER.
Was wir wirklich ausbauen müssen, sind neue EnergieQUELLEN. Ich kann nicht von neuartigen Energiträgern schwärmen, ohne zu wissen, wo diese Unmengen an Energie ursprünglich herkommen sollen. Denn da sind wir nach wie vor auf fossile Brennstoffe angewiesen, völlig unabhängig davon, wie wir die Energie transportieren.

Gruß Martin

PS: Soundtechnisch könnte mir der Druckluftmotor gefallen :D

mv4 27.03.2009 18:28

Zitat:

Zitat von urlauber51 (Beitrag 344738)
Im Prinzip kann dieses System bestenfalls die Feinstaubbelastung in den Innenstädten verringern. Mehr aber auch nicht.

Auch wenn es immer gerne dargestellt wird, als wäre Luftdruck, Wasserstoff oder Strom die Universallösung für unsere Probleme, sind sie auch nur ein EnergieTRÄGER.
Was wir wirklich ausbauen müssen, sind neue EnergieQUELLEN. Ich kann nicht von neuartigen Energiträgern schwärmen, ohne zu wissen, wo diese Unmengen an Energie ursprünglich herkommen sollen. Denn da sind wir nach wie vor auf fossile Brennstoffe angewiesen, völlig unabhängig davon, wie wir die Energie transportieren.

Gruß Martin

PS: Soundtechnisch könnte mir der Druckluftmotor gefallen :D



....sind wir nicht...will man uns nur glaubhaftmachen ...man hat errechnet das ein Bruchteil der Investitionen die für Kernkraft ausgeben werden (Kraftwerke und Endlagerung usw.) ausreicht um weltweit! im Wüstengürtel der Erde sonnen-kraftwerke zu bauen..technologisch kein Problem...dort vor Ort mittels Dampfturbinen Strom herzustellen...und diesen über Gleichstrom-Fernleitungen in bewohnte Gebiete zu transportieren...der größte Kostenfaktor wäre die Umwandlung des Gleichstromes in Wechselstrom...und der Strom wäre sogar noch erheblich billiger als jetzt herzustellen.

Axi 27.03.2009 19:21

Ok anscheind hab ich mich da nich Kundig genug gemacht.

Klar 200Bar gibts nich einfach mal so....
Wahrschlich wäre es besser man baut etwas kleineres und leichteres, wie einen Motorroller oder ein Mofa, so das man auch Problemlos mit 10-20bar druck fahren kann.
Der komplette Motor müsste aber viel kleiner und viel leichter sein.
Trotzdem müsste er voll optimiert laufen und das hätte bei so kleinen teilen wahrscheinlich viel zu viel verschleiß.
Außerdem ist so ein Drucktank ein enormes Sicherheitsrisiko..

Ist wahrscheinlich wirklich nur was für abgasfreie Zonen..

Oshi 27.03.2009 22:28

Kernfusion, Supraleiter, Treibstoffzelle, um mal drei von den Zukunftstechnologien zu nennen, die einen Ausweg aus der Erdölabhängigkeit bieten könnten. Über die genannten Technologien hab ich als 16 Jähriger schon im P.M. Magazin gelesen. Das ist fast 30 Jahre her. In der Zeit hat sich das Telefon mit Wählscheibe zum Handy entwickelt oder der Heimcomputer mit 4KB ROM und Diskettenlaufwerk zum heimischen Superrechner.

Nur bei den am Anfang genannten Technologien hat sich so gut wie nix getan und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich zu Lebzeiten auch keinen Durchbruch mehr in den Bereichen erleben darf. Also womit soll ich die nächsten, wenn Gott will, 40 Jahre meinen Arsch von A nach B bewegen?

Im Druckluft-, Wasser-, oder Elektroauto? Nein, im Benziner, Diesel oder Gasauto. An der fossilen Energie wird für mindestens weitere 50 Jahre kein Weg dran vorbei führen, einfach aus dem Grunde, weil wir in den letzten Jahrzehnten die Forschung nach Alternativen, die die Welt mit Energie versorgen können, schlichtweg verpennt oder nur halbherzig betrieben haben.

Hoffen wir daher, dass die Energiereserven noch so lange reichen, sonst hat die Menschheit ein sehr, sehr großes Problem...

MfG, Henning

celicata40 27.03.2009 22:48

So jetzt habe ich wieder den Beitrag zu dem 'neuen Supermotor' gefunden.

http://www.movegreen.de/index.php?op...stoss&Itemid=9

Das hört sich wirklich gut an. Wenn das stimmt was da beschrieben wird, dann wäre das für mich der Motor der näheren Zukunft, das dann in Verbindung mit einem E-Motor.......


Gruß
Peter

Simon 27.03.2009 23:00

Also das ist ja ganz nett, die Idee.
jetzt braucht man einfach nur noch eine Leistungsstarke Luftpumpe und ab geht die Post. Wegen der Wärmeentwicklung bei der Kompression von 200 bar Luft, würde ich mir jetzt keine Sorgen machen. es muss einfach nur langsam genug eingefüllt werden. also 200 km fahren und 2- 3 Tage aufpumpen.
Das gibt vielleicht Muckies (geht ja evtl. über Pedalen)!

Ich könnte mir vorstellen, das die hinein gepumte Luft von 2 - 5 Bar in einem Zylinder über eine Schraube, die den Inhalt noch mal mehr komprimiert als taugliche Pumpe über Muskelkraft fungieren kann. evtl. noch mit elektrischer Unterstützung durch die aus der Fahrt zurück gewonnenen Energie.

Ein Perpetuum Mobile wird es zwar nicht, aber die Fahrt dauert etwas länger als nur 200 km außerdem im Notfall braucht man keine Tanke, wenn die Muskelkraft dies zu einem gewissen Grad ersetzen kann ( ca. 1-2 km)!

Gruß Simon

Axi 29.03.2009 13:03

lol mit Muskelkraft wird das nix..

Haste mal nen LKW Reifen mit ner Luftpumpe auf 8Bar aufgepumpt???
Da stehste selbst mit 14Bar dauerdruck schon ne gute virtel stunde davor.
mit ner Luftpumpe wirste da nie fertig da kannste den ganzen Tag pumpen.

Und die großen Tanks mit Muskelkraft aufzupumpen ist wahrscheinlich noch schwerer.

Eine andere Idee wäre ein alternatives Gas zu nehmen, welches sich einfacher verdichten lässt(ka ob das überhaupt geht nur sone idee), wie vieleicht Stickstoff..

MaDDoGSlim 29.03.2009 22:59

Zitat:

Zitat von Axi (Beitrag 344969)
Eine andere Idee wäre ein alternatives Gas zu nehmen, welches sich einfacher verdichten lässt(ka ob das überhaupt geht nur sone idee), wie vieleicht Stickstoff..

<:schlaume:>
Kurze Frage - aus was soll denn Luft bestehen? Da sind schon ca. 75% N² drin;-)
<:schlaume:>

Und wenn man ein "Ersatzgas" nimmt - wohin damit? Einfach in die Umwelt abgeben? Wie wärs dann mit Methan - das bekommt man an der Tanke bei 180-200bar für z.Z. in PN 0.92/kg *duckweg*

Nee - die Idee ist nicht dumm, so ähnlich funktionierten z.Bsp. Dampfspeicherloks Bauart Meiningen in den Chemiebetrieben, wo man kein offenes Feuer brauchte - außer, man wollte eine Region umsiedeln.

Pressluftloks wurden unter Tage eingesetzt, haben sich aber wohl nicht bis heute gehalten. Man kann ja mal leicht ausrechnen, wenn amn einen 50 ccm³ Motor (2-Takter) mit Pressluft betreiben möchte, wieviel Luft da so "durchgeht" die Minute... übrigends würde ich den Tank nicht unbedingt unter dem Sitz anbringen - es könnte kalt um die Familienjuwelen werden*bg*

In Afrika fahren wohl noch 2 Dampfturbinenloks mit Kondenstender rum - aus dt. Produktion...

Axi 30.03.2009 18:18

Zitat:

Zitat von MaDDoGSlim (Beitrag 345074)
<:schlaume:>
Kurze Frage - aus was soll denn Luft bestehen? Da sind schon ca. 75% N² drin;-)
<:schlaume:>

Mir auch klar..
Aber die 25% die da noch übrig sind könnten ja wichtig sein schließlich reicht das ja auch um zu leben ;-)

Übrigens hat schon mal einer was vom Digitalmotor gehört.
Der soll nur aus Zahnrädern beseht zwischen deren Zähne sich ein Brennbares Gemisch schiebt und dadurch sehr hoch verdichtet wird XD
Danach kommt es in einen sich in dem Zahnrad befindenden Brennraum.
Habs aber nur mal irgendwo im Net gelesen, gesehen hab ich sowas noch nich.
Wäre sicher ein riesiger technischer Aufwand sowas zu bauen, wenns überhaupt möglich is :nixweiss:

MaDDoGSlim 30.03.2009 20:35

Das ist an den Wankel angeleht. Leider gibt es da nur noch ein Unternehmen, was sich mit diesen Konzept beschäftigt - Mazda. Die Dichtigkeitsproblme aus NSU-Zeiten sind ja mittlerweile (auch beim NSU) gelößt. Mit Direkteinspritzung sollen die Motoren sogar sparsam werden - mit Wasserstoff laufen sie ganz gut, aber wer hat schon flüssigen Wasserstoff in der Tasche.

Die 25% Stickstoff lohnen sich leider nicht wirklich - siehe grüne KAppen und Reifengas;-)
Der Aufwand reinen Stickstoff herzustellen und ihn zu transportieren ist enorm. Früher hat man ihn einfach wieder in die Luft entlassen bei der Sauerstoffgewinnung (Lindefurz). Das lohnt sich nur, wenn man ihn z.Bsp. als Schneidgas/Kühlung beim Laserschmelzschneiden oder als Schutzgas/Prozessgas beim Schweißen und Plasmaschneiden benötigt.

Werner Schulte 02.04.2009 00:57

Druckluftauto
 
Hallo,

dieses Druckluftauto geistert immer mal wieder durch die Medien. Anfang der 80er Jahre war es auch schon mal so weit. Alle Ökos sind drauf gesprungen und fanden es toll. Wir haben im Studium die ganze Kette thermodynamisch betrachtet von der Erzeugung der Druckluft bis zur Umsetzung in mechanische Energie. Das ganze ist energetisch eine einzige Katastrophe.

Der Drucklufterzeugung könnte man mit großen Verdichtern, die viele Stufen haben und eine effektive Zwischenkühlung, noch so einigermaßen wirtschaftlich gestalten. Was aber gar nicht geht an den aktuell gängigen Druckluftkonzepten ist, daß die Luft vom Speicher bei 200 bar einfach auf Betriebsdruck weggedrosselt wird. Der Motor selbst ist für den Druck nicht gebaut und würde platzen.

Das Drosseln von Gasen zum Zwecke der Entspannung ist reines Wegwerfen von Energie. Die Entropiezunahme ist dabei 100%. Die Energie wird rein in Wärme umgesetzt, die bei Luft dann genau die Entspannungskälte wieder kompensiert. Thermodynamisch also die adiabate Drosselung.

Man muß dazu sagen: "Schmeiß Dein Geld lieber in den Rhein, dann kannst Du es wenigsten wegschwimmen sehen!"


<><><><><><><><><><><><>


Gasturbinen: sie haben einen mächtigen Durst, was dadurch bedingt ist, daß man die Temperaturen nicht so hoch treiben kann, wie bei der Kolbenmaschine. Einen Dieselmotor kann man gar nicht so schlecht bauen, als daß er nicht durch eine Gasturbine im Verbrauch abgehängt werden würde. Bei den Lokomotiven handelte es sich damals um eine Nachrüstung. Es war kein Platz mehr für einen großen Diesel und es mußte schnell gehen.

In Hubschrauben und Flugzeugen machen die Turbinen Sinn, weil sie auf sehr wenig Raum und mit sehr wenig Gewicht eine enorme Leistung bieten. Auch Autos wurden ja schon mit sowas ausgerüstet. Es gab auch mal einen Rennwagen. Jedoch ist es bisher immer der Verbrauch gewesen, der das ganze gekippt hat.

Um keine Mißverständnisse zu erzeugen: es gibt auch Gasturbinen in Kraftwerken, die mit ganz achtbaren Wirkungsgraden arbeiten. Die haben aber dann nur eine Arbeitsdrehzahl, werden sehr gleichmäßig belastet und haben nachgeschaltet noch Einrichtungen, die die Abwärme nutzen. Sie sind riesengroß und nicht zu vergleichen mit den Kleinturbinen aus der Luftfahrt. Der Vergleich zwischen PKW-Diesel und Schiffsdiesel paßt vielleicht am besten.

Kraftwerksturbinen haben auch enorme Lebensdauern. Wenn sie richtig betrieben werden, können sie klaglos 10 Jahre durchlaufen. Davon können mobile Antriebsmaschinen nur träumen.


Gruß

Werner Schulte

Zackie 03.08.2009 00:54

hi leute!

Diesen Luftdruckmotor beobachte ich auch seit ein paar Jahren. Habe damals das Luftvolumen des Gasflaschen genommen, durch den Hubraum des Luftdruckmotors geteilt. Dadurch hatte ich die Anzahl der Kolbenbewegungen ohne Reibungsverluste und ohne Leistung usw. Das habe ich dann durch 2000 U/min geteilt und das Ergebnis war dann die Laufzeit. Wohlgemerkt OHNE Reibungsverluste, ohne Beachtung daß man evtl. das Mehrfache des Hubraums pro Kolbenbewegung reinpressen müßte um Leistung zu erhalten.
Ich weiß das Ergebnis nicht mehr genau, und nachrechnen kann ich es nicht mehr weil ich die Daten nicht mehr habe. Aber ich glaube ich nach 2 min wäre die Luft aufgebraucht. Unter Last evtl. schon nach 30 sek...
Danach war mein Interesse an diesem Motor irgendwie verschwunden...

Vielleicht hat ja jemand Lust das alles nachzurechnen, vielleicht hatte meine Milchmädchenrechnung ja auch nen Fehler...

Bye,
Zackie

mark 03.08.2009 10:58

Ich hab einen Druckluftmotor:gut:
funktionsfähig ist er auch noch, nur nicht für Dauerbelastungen ausgelegt.
Ist ein 1 Zyl Motor, den ich gebaut habe.
Falls jemand ein Bild sehen möchte, melden.

Zylinderblock, Schwungscheibe, Zylinderkopf und Standfuß sind aus Stahl
Pleuel, Kurbelwelle, Kolben, Drosselschraube aus Messing
Grundplatte ist aus Aluminium

Sonny06011983 03.08.2009 17:57

Wie schon von vielen hier geschrieben: Das dämlichste an der Idee ist die Nutzung von Druckluft, da Druckluft teuer herzustellen ist. Ich kenne das auch aus dem Berufsleben: Die Verdichter in den Betrieben, in denen ich gearbeitet habe, sind meistens die echten Stromfresser.

Man hat also erstmal Verluste, weil der Strom ja hergestellt (bzw. aus anderer Energie umgewandelt) werden muß. Dann hat man aber noch die großen Verluste beim Verdichten der Luft.

Besser wäre in der Tat ein Elektrofahrzeug. Der einzige Nachteil daran wäre die Entsorgung der Akkus, wenn diese verbraucht wären. Aber energetisch wäre ein E-Mobil viel besser.

Zackie 03.08.2009 22:02

Zitat:

Zitat von mark (Beitrag 365189)
Ich hab einen Druckluftmotor:gut:
funktionsfähig ist er auch noch, nur nicht für Dauerbelastungen ausgelegt.
Ist ein 1 Zyl Motor, den ich gebaut habe.
Falls jemand ein Bild sehen möchte, melden.

Zylinderblock, Schwungscheibe, Zylinderkopf und Standfuß sind aus Stahl
Pleuel, Kurbelwelle, Kolben, Drosselschraube aus Messing
Grundplatte ist aus Aluminium

He Mark!

Dämlich hin oder her, Interesse hab ich an einem Bild. :-)

Bye, Ich

Wilde Katze 03.08.2009 22:25

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 344528)
Wenn man Turbinen einsetzen will, dann da, wo Lastwechesel selten sind, und hohe Dauerleistungen gefragt sind. Bei Schiffen oder Flugzeugen. Bei Strassenfahrzeugen allenfalls in einem Hybrid-LKW, dann käme man wenigstens ohne Kupplung aus,

Gasturbinen werden von den Amis vorzugsweise in Panzern eingesetzt, das ist ein "Strassenfahrzeug"

Gruss EVA

bluedog 03.08.2009 22:37

Ich hab ja nicht gesagt, dass es keine Strassenfahrzeuge mit Turbinen gibt.

Schliesslich wurde schon in den Sechzigern der Crysler Turbine als Klein- bzw. Vorserie gebaut und erfolgreich getestet. Einziger Nachteil: Der immense Verbrauch, abgesehen vom Temperament einer Wanderdüne.

Dass die Armee auf alles mögliche ausser dem Treibstoffverbrauch achtet, ist ja nun nichts neues.

Nebenbei: Ganz sicher, dass es GASturbinen sind bei den Panzern? Ich würd da eher Petrol oder Kerosin nemen. Wenn die Dinger beispielsweise JET A1 oder JET B oder sowas fressen, bräuchte man nicht extra Schlachtfeldtaugliche Gastankanlagen... Flüssigkeiten sind schlicht einfacher zu handhaben... ICH würd da nicht extra für Panzer auf Gas setzen.

13earl71 03.08.2009 23:15

@bluedog:
Ich weiß sicher, dass Gasturbinen in der Abwassertechnik (Faulgasverwertung) eingesetzt werden, die in Panzern der US Armee laufen. Ob die da auch mit Gas betrieben werden kann ich nicht drauf wetten aber vermuten.
Gruß Earl

mark 04.08.2009 14:38

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
Hier mal Bilder. Gebaut im 1. Lehrjahr

Teile wurden gefräst, gedreht, gebohrt, gerieben, gewinde geschnitten
Gerade Flächen wurden anschließend mit einer Feile und Kreide geschlichtet.
Zum Schluss wurde alles entfettet und mit Klarlack eingesprüht.

Wenn das Teil läuft macht es einen unheimlichen Lärm. Ich denke schon, dass der min. 3.000U/min macht. Jedoch, wenn sich der Kolben ausdehnt gibt seinen Kolbenklemmer, da keine Kolbenringe vorhanden sind. Kolben Zylinder ist nur eine Spielpassung

Oshi 04.08.2009 19:46

Genial! :D

Zu meiner Zeit haben wir noch Dampfmaschinen gebaut, aber die läuft immerhin ohne Klemmer bis das Esbit abgebrannt ist. ^^

MfG, Henning

Zackie 04.08.2009 22:41

@mark: netter bau, ich durfte im 1. Lehrjahr einen Würfel bauen. toll....

mark 05.08.2009 12:30

Zitat:

Zitat von Zackie (Beitrag 365537)
@mark: netter bau, ich durfte im 1. Lehrjahr einen Würfel bauen. toll....

Hab ich auch gebaut(sogar zwei).....:lol:
und einen Traktor....
und ein Maurersenklot

das alles im 1. Lehrjahr.:gut:

Nach meiner Lehre gings dann ganz genau, hab Teile bis zu 1/1000mm(1mü) geschliffen.
Das bis zu 3 Durchmesser gleichzeitig.

K3-VET 05.08.2009 16:48

was habt ihr denn gelernt?

mark 05.08.2009 19:19

Zitat:

Zitat von K3-VET (Beitrag 365625)
was habt ihr denn gelernt?

Ich?:D
Feinwerkmechaniker Maschinenbau im schönen Bayern:gut::-)

Simon 05.08.2009 21:53

Ich habe ähnliche Sachen gewerkelt nur in der Berufsfachschule für Elektrotechnik in BW ,war nur so ein Nebenfach. Wir haben noch so einen Morseapperat gebastelt mit CNC Ausfräsungen, CNC Drehmaschiene, zwei dimensionale Drehmaschiene, Bohren, Honen, Blechbiegearbeiten, Löten, Schutzgasschweißen uvm.
Wir haben mehr gemacht als im Lehrplan stand.

Gruß Simon

Werner Schulte 10.08.2009 13:48

Maschinenbaulehre
 
Hallo,

wir hatten leider nicht so tolle Einrichtungen im Lehrbetrieb. Schleifen hatte ich nie (außer Bohrer anschleifen ;) )

Wir haben aber gelernt, welche Stempelkarten man unterlegen muß, um Versatz auszugleichen. Die rosa Karten waren die dicksten, die grünen die dünnsten. Wenn ein Gußteil mal wieder sich verzogen hatte und die Schiene oder das zugekaufte Messer nicht richtig paßte, dann wurde untergelegt. Der Spritzlackierer Paul konnte so spachteln, daß das nicht mehr zu sehen war. Die Maschinen funktionierten trotzdem gut.

Drehen, Fräsen, Hobeln, Bohren, Gewinde schneiden, zusammen bauen, Brötchen und Bier holen, den Gußlagerplatz umstapeln, sich jede Menge dreckig machen, in der Berufsschule faulenzen, Samstags die Motorräder reparieren, das war unser Lehrlingsdasein.

Mein Gesellenstück hat leider geklemmt, weil ich zu dusselig war, die Zeichnung richtig zu lesen. Für ne 3 hats noch gereicht. Theorie war bei mir bedeutend besser.

Einmal habe ich in der Schweißkabine die Auspüffe meiner Zweitakt-YAMAHA ausgebrannt - nur dummerweise vergessen, die Absaugung einzuschalten :flehan: . Höre draußen die Feuerwehr und der Chef steht auf einmal neben mir. Er dachte, sein Schuppen brennt. Paaaaeeeeeiiiinlich !


Gruß

WS


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:21 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.