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Abenteuer & Reisen mit dem Daihatsu
Hallo zusammen,
mich interessiert, ob es hier im Forum noch mehr Leute gibt, die die Freude am Daihatsu teilen mit der Lust am Reisen bzw. an Reiseberichten. Viele meiner (Auto-) Reisen, auch in weniger exotische Gefilde, bekamen allein durch die Begleitumstände einen Expeditionscharakter... Leider war ich bisher immer mit "Fremdfabrikaten" unterwegs, daher mein Aufruf: Wart Ihr (oder Freunde, Bekannte...) mit Eurem Dai schon auf Reisen und habt etwas Schönes, Beeindruckendes oder vielleicht auch Ärgerliches erlebt - hier könnt Ihr davon berichten! Egal ob Ihr im Sauerland campen wart oder die Sahara durchquert habt, haut in die Tasten:schreibe:, ich freue mich auf Eure Beiträge und Bilder! Viele Grüße kueschti |
Abenteuer & Reisen mit dem Daihatsu - das steht bei mir seit 1992 immer wieder auf dem Plan. Immer mit Cuore (aus meiner Sicht ja der einzig 'wahre' Daihatsu ;-) und immer mit Zelt und anderem Campingkram. Vor 1996 zu zweit oder zu dritt. Das ging von Berlin aus nach Benelux, Dänemark, Polen, Frankreich, aber auch weiter nach Spanien (zu dritt und mit vollem Kongress- und Berggepäck, hin zu auf den Pico de Aneto, zurück auf den Mt Blanc), in die Schweiz auf die Bernina, zum Tauchurlaub nach Kroatien (mit voller Tauchausrüstung, allerdings ohne Kompressor) oder im Winter nach Griechenland auf den Olymp. Auf dem Weg dahin durch Serbien, damals noch im Krieg, hat der Cuore einen seiner besonderen Vorteile auspielen können: wir sind nie in einer der zahlreichen Straßensperren rausgezogen und kontrolliert worden, wohl deshalb, weil man in einem Cuore nun mal keine Verbrecher vermutet.
In Polen hat er einen weiteren Vorteil bewiesen: er wurde nicht geklaut. Nur das Campingzeugs im Inneren, das haben die Diebe nach Aufbruch mitgenommen, erst Schlösser zerwörcht und dann Scheibe eingeschlagen. Der Wagen selbst blieb stehen. Den will dort keiner, welch ein Glück ;-) Nach 1996 waren wir dann immer zu dritt mit Kind unterwegs. Selbstverständlich passte der Kinderwagen in den Kofferraum, und so waren Reisen zur Ostsee (campen am Strand) kein Problem. Seit drei Jahren nun auch mit Boot _im_ Cuore. Das wurde dann doch bereits so voll, dass selbst ich die Grenze erreicht sah. Die Schwimmwesten für die Erwachsenen blieben zu hause. So schön vollgeladen (mir ist es ja seit jeher ein graus, das Auto leer durch die Gegend zu gondeln ;-) ging es viereinhalbtausend Kilometer bis hoch nach Estland. Um in den abgelegenen Wäldern und Sümpfen nicht hilflos steckenzubleiben, wurde eine kleine Seilwinde mitgenommen. Ein Jahr später in die Ukraine. Oder letztens 6625 km bis nach Spanien und zurück. Also ich kann sagen, der Cuore taugt hervorragend als Fernreisemobil, jedenfalls dann, wenn man keine überzogenen Ansprüche an den Reisekomfort stellt ;-) Angenehm war es immer. Kaputt ging er nie (außer dass mal ein Auspuff FAST abfiel und er entsprechend anfing kernig zu klingen). Und der Spritverbrauch ist unübertroffen. Wenn er denn mal steckenblieb in unwegsamen Gelände, dann reichten meist 1 oder 2 Helfer, ihn wieder aus dem Dreck zu schieben. Das passierte ab und zu mal in Schneewehen, Sumpf oder lockerem Dünensand. Gruß Michael (der die nächste Reise schon im Fokus hat, wahrscheinlich nach Moldawien und ins Donaudelta) PS: hier mein Reisebericht vom letzten Jahr: http://tinyurl.com/52tlp6 |
@Spartaner
Meinen tiefsten Respekt wo ihr euch nicht überall "rumgetrieben" ;) habt. Sehr schön geschrieben deine Reiseberichte. Habe jetzt aber nur mal so überflogen ;) |
Dann hab ich hier auch mal was beizutragen. Ist zwar nur eine Tagestour gewesen, aber doch ganz schön, und für so ein kleines Auto wie meinen L251 wie ich finde ganz eindrücklich. Ich wollte das schöne Wetter ausnutzen, und hab mich gestern mit einem Kumpel auf den Weg gemacht, die Alpenpässe der Schweiz einmal mehr zu verunsichern. Man hätte kaum besseres Wetter dafür antreffen können, sonnig und heiss. Ich hab kein Thermometer, deshalb weiss ich nicht so ganz genau wie heiss es war, aber selbst auf den Passhöhen hielt man es gut im T-shirt aus, um nicht zu sagen, es war auch dort sehr warm.
Start mit vollem Tank in Fribourg, 07.00 Uhr morgens. Ab, via Tafers - Schwarzenburg nach Thun. Von dort per Autobahn weiter: Spiez - Kandersteg. Dort hatten wir Glück, und man konnte ohne Wartezeit direkt zur Kasse des Autoverlads vorfahren. Nachdem das Ticket (20.-Fr.) gekauft war, gings auch sofort auf den bereitstehenden Zug. Vorfahren, soweit es geht. Dann Motor aus, P einlegen, Handbremse Ziehen. Nach ein paar wenigen Minuten des wartens rollte der Zug an. Das erste kurze Stück unter freiem Himmel, der wegen des Schutzdaches allerdings nicht zu sehen war. Dann durch den Lötschbergtunnel. Innenlicht an. Radioempfang is nicht. CD hab ich auch nicht gebraucht, da mein Kumpel und ich uns prima unterhalten haben. Für ihn war es das erste Mal, dass er sowas erlebte. Kaum aus dem Tunnel raus, steht der Zug auch schon an der Verladerampe. Kurzes Warten, bis die Fahrzeuge vor uns sich in Bewegung setzten. Dann erwachte auch der brave EJ-VE wieder zum Leben. Die Strecke von Goppenstein bergab geht im D und im 3. Gang ohne Gas. Der Lieferwagen mit Anhänger vor uns, dem Kennzeichen nach aus dem Schaffhausischen, fährt die Strecke sicher nicht zum ersten mal. Er fährt angenehm zügig um die Kurven. Ausser vor den Haarnadelkurven brauche ich nicht zu bremsen und kaum einmal zurückzuschalten. Dann Das Wallis hoch. Erst noch auf der berühmten breiten und Schnurgeraden Strasse. Die Sonne lacht, und die Berghänge links und rechts sind freundlich grün. Um Zehn Uhr Frühstückspause in einem sehr amerikanisch aussehenden Truck Stop. Man wirbt - ganz stilecht - mit "Air Condition". Ich bestelle Eine heisse Schkokolade, und mein Kumpel genehmigt sich den obligaten Kaffee. Dazu zwei Gipfeli (auch Hörnchen oder Croissant genannt). Beim Bestellen geniesse ich es, mal wieder schweizerdeutsch reden zu dürfen. Sonst muss ich ja immer auf französisch bestellen... Der Parkplatz ist quasi leer. Wir sitzen auf der Veranda und genissen das sonnige Wetter. Die Preise sind angenehm moderat. So hätte ich nicht damit gerechnet, dass man ein Gipfeli im Restaurant noch für einen Franken bekäme. Kostet meist schon beim Bäcker mehr. Und dabei wars noch nicht mal Selbstbedienung. Dafür sind die Spritpreise gesalzen. Im Wallis schein man sich momentan auf den Einheitspreis von 2.- für den Liter Bleifrei 95 geeinigt zu haben. Billiger ist es nirgends angeschrieben. Ich hatte damit gerechnet, und deshalb in Fribourg für 1.925 Fr. vollgetankt. Das ist jetzt gut 120km her. Ich zahle, und es geht weiter. Immer die Strasse lang das Goms aufwärts. Selbst, als es Autobahn gibt, verzichten wir darauf. Im Goms wird die Strasse kurviger und man trifft auf die typischen Walliser Dörfer mit den von der Sonne dunkelbraun bis schwarz gebrannten Châlets mit Schieferdächern. Die Ortsdurchfahrten sind zwar nicht wirklich eng, aber die Häuser stehen nicht selten direkt am Strassenrand, so dass man mit bedacht fahren muss. Man weiss ja nie, wann und hinter welcher Hausecke ein Fussgänger die Strasse betritt. In Ulrichen lassen wir den Nufenen rechter Hand liegen. Der Pass gehört zwar auch zu den schöneren, und ich mag ihn sehr, aber diesmal hab ich anderes Vor. Ziel ist Der Grimsel. Bergauf lernt der ein oder andere Motorradfahrer den schmalen und wendigen Cuore schätzen. Den können die ggf. locker in den weiten Kurven überholen, die ich absichtlich etwas enger fahre, so dass sie meist nicht einmal auf die Gegenfahrbahn ausholen müssen. In See auf der Passhöhe sind massig Eisschollen. Ich komme mir schon fast vor, wie in der Arktis, bei dem Anblick, und würde mich wunderlicherweise nicht wirklich wundern, wenn da nun auch noch ein Eisbär seine Runden ziehen würde zwischen den meterdicken Eisschollen in dem spiegelglatten See, in dem sich das Blau des Himmels spiegelt. Wenn man dann aber aus diesen Träumereien aufzuwachen geruht, kommt man, angesichts der Staumauer, die sich in eine Felslücke zwängt, schnell drauf, dass man es weder mit ganz unberührter Natur, noch mit der Arktis zu zun hat. Es ist kurz vor Zwölf, und mein Magen knurrt eigentlich schon. Trotzdem gibts nur was zu trinken. Wir haben noch einiges vor heute, und die nächste Passhöhe ist, Cuore sei Dank, nur ein Katzensprung entfernt. Ob das wohl wirklich was mit dem Flying D auf der Motorhaube zu tun hat? Man könnte es glauben... Die Passabfahrt mit den vielen Kurven ist eine wahre Freude. Meist wird im dritten Gang gefahren. Ohne Gas. Gebremst wird, mit wenigen Ausnahmen, nur vor den Kurven. Ein oder zwei Fahrzeuge vor mir stehen im wortwörtlichen Sinn diesem zügig-ökonomischen Fahrstil im Weg. Die werden bei Gelegenheit überholt. An einem Montag ist ja nicht viel Verkehr. Trotz des strahlenden Wetters. Kaum unten angekommen, geht es schon wieder die Kurven des Susten hoch. Auf der Passhöhe angekommen, stelle ich meinen kleinen, braven Cuore selbstbewusst neben einem gelben Porsche Carrera direkt vor einer ca. 3m hohen Schneemauer ab. Wir überqueren die Strasse und nehmen die letzte Serpentine hinauf zum Selbstbedienungsrestaurant zu Fuss. Die paar Schritte tun Körper und Gest wohl. Ein deutscher Audifahrer, an der deutschen Beflaggung als Fussballfan zu erkennen, sah das wohl anders. Als einziger hatte er sein Mobil direkt auf Höhe der Terrasse des Restaurants in der Anfahrtssteigung zu einem Gebäude geparkt, das zumindest aussah wie eine Militärkaserne. Wir holen uns Mittagessen. Für mich gibts ne Flasche Cola und einen Teller Spaghetti Bolognese. Das tut gut. Frisch gestärkt fahren wir weiter durch den kurzen Scheiteltunnel, und dann wieder abwärts. Da wir beschlossen haben, dass der Lukmanierpass heute noch auf unserem Weg liegen soll, steht auf dem Weg dahin noch der Oberalppass als nächstes an. Auf der Passhöhe wird diesmal aus Zeitgründen keine Rast mehr gemacht. Eindrücklich ist das Trotzdem. Unwillkürlich stellt sich auf jeder Passhöhe ein Gefühl der Erleichterung ein. Man atmet auf, auch wenn so ein Pass mit dem Auto zu bezwingen an sich keine grosse Leistung mehr bedeutet... Man kann, besonders wenn das Wetter nicht ganz so gut ist, die Berggeister förmlich fühlen, die den alten Eidgenossen - allen voran den Urnern, das Leben schwer machten... Wir haben soviel Wetterglück, dass bei strahlendem Sonnenschein, wenn auch mit aufziehenden Gewitterwolken, davon nur wenig zu merken ist. Der Lukmanier zieht sich. Die Strasse ist weit weniger spektakulär als ich es mir erhofft hätte. Die Abfahrt im Süden ist lang. Irgendwo unterwegs halten wir an. Selbstbedienung. So halb jedenfalls. Scheint nicht viel los zu sein. Wir holen uns was Zu trinken. Verständigung in einem Mix aus den paar Worten Italienisch, die mein Gedächnis noch hergibt. Gelernt hab ich Italienisch nie. Bloss ein paar Worte kann ich trotzdem... Ich war schon mit Tessinern um die Häuser gezogen, und seit frühester Kindheit hatte unsere Familie immer mal wieder Urlaub und später Tagesausflüge ins Tessin unternommen. Nicht selten sogar bis Norditalen. Luino, Varese,... Und dem Wirt scheint es mit Deutsch so ähnlich zu gehen... Immerhin versteht er mich ohne Weiteres, und wiederholt auf italienisch die Bestellung, die ich auf Deutsch aufgegeben hatte. Es rteicht gerade, dass wir einander ohne allzugrosse Mühe verstehen. Sowas hatte ich erwartet. Der Mann lebt schliesslich von Touristen. Obwohl die Begegnung freundlich war, will ich schnell weiter. Ich habe seit Monaten ernste Probleme mit meinem Tessiner WG-Mitbewohner, und die Sprache erinnert mich zu sehr daran. Es geht also nach kurzer Zeit weiter Richtung Biasca. Die Strecke zieht sich. Nicht überraschend, denn sie wirkt auch auf der Karte nicht gerade kurz. In Biasca angekommen, geht es auf der Haupstrasse weiter. Ich bin schon einmal auf der Autobahn richtung Norden gefahren. Damals von Locarno her. Wo genau ich auf die A2 drauf bin, weiss ich nicht mehr. Aber ich weiss noch, dass die Autobahn dort so steil ist, dass der Cuore Mühe hatte, die Limite (120 oder dann 100) zu erreichen. Man hätte die 100 in der dritten Stufe fahren müssen, worin ich keinen Sinn sah. Im Vierten war die Leistung so knapp, dass man an Geschwindigkeit verlor, und dann von Zeit zu Zeit heruntergeschaltet wurde, um wieder auf die 105km/h zu kommen. Darauf hatte ich keine Lust. Ausserdem sieht man viel mehr von der Bahnstrecke und der kühnen Trassierung der Autobahn, wenn man sich die Hauptstrasse durch die Dörfer bedient. Des weiteren war nach Kilometern mit einem gelegentlichen Tankstop zu rechnen. Den wollte ich nicht zu Wegelagererpreisen an der A2 machen müssen. Also auf durch die Dörfer! Irgendwo unterwegs finden wir dann auch noch eine ganz kleine Tankstelle mit nur einer einzigen Zapfsäule, wo man Bleifrei95 für verhältnismässig günstige 1.95Fr. Tanken kann. Obwohl der Tank nach der bekanntermassen mit grosszügiger Reserve kalkulierenden Tankanzeige immer noch zu 1/8 voll ist, nutze ich die Gelegenheit. Es stehen noch ca. 200km Minimum auf dem Programm, wenn wir heute noch zurück nach Fribourg wollen, und ich weiss nicht, ob nochmal so eine Gelegenheit kommt, bevor der Tank leer ist. Da ich aber gemerkt habe, dass der Wagen heute überraschend sparsam über alle Berge ging, tanke ich nur 16l. Mehr werden wir auch im Schlimmsten Fall nicht brauchen bis Fribourg, und je nach Routenwahl kenn ich unterwegs noch eine Tanke, deren Preis ich mittlerweilen auf zwischen 1.90 und 1.92 schätze. Ich bedanke mich bei meinem Kumpel, denn ich selbst hätte die Tanke glattweg übersehen. Die Fahrt geht weiter Bergauf. Kurz darauf folge ich dem Wegweiser richtung San Gottardo, und wir finden uns unvermittelt auf der Tremola, der alten Passtrasse mit Kopfsteinpflaster wieder. Die wollte ich eigentlich meinem kleinen Zebra (So nenn ich meinen geliebten Cuore) nicht zumuten. Da ich die Strasse aber kenne, und weiss, dass sie mit ihren engen Spitzkehren und den imposanten Stützmauern sehr sehenswert ist, bin ich mir zu fein, umzukehren. Wir tuckern also mit +-40km/h auf den Pass zu. Mein Kumpel, ein Chinese, der in Fribourg studiert, ist mächtig beeindruckt. Nicht zum ersten Mal an diesem Tag. Nicht lange, und auch der Gotthard ist unser. Oben halten wir an, vertreten uns die Beine, beschliessen aber das Restaurant in Frieden zu lassen. Nicht zuletzt, weil unsere Reisekasse Studententypisch dann doch zur Magersucht neigte. Für die Abfahrt Richtung Norden nehmen wir die moderne, sehr gut ausgebaute Passtrasse. Auf der Passhöhe stehen massig Radschützenpanzer der Schweizer Armee rum. Ein oder Zwei davon sahen wir während der Pause auch auf den Strassen auf der Passhöhe. Auch an den Anhaltebuchten und Aussichtsplätzen treffen wir auf einige solche Gefährte, nebst einigen Puch G, teils mit Anhänger. Etliche dieser Geländewagen kommen uns auf der Abfahrt entgegen. Sonst kann man die Fahrzeuge auf der Strasse fast an einer Hand abzählen. Aus Zeitgründen wechselten wir bald schon auf die Autobahn. Ich muss zu meiner Schande gestehen, nicht mehr darauf geachtet zu haben, wo genau. Jedenfalls wurde auf der Gotthardraststätte dann noch einmal halt gemacht. Getränke vom Kiosk und ein Nussgipfel. Mehr gibt das Budget nicht mehr her, wenn irgendwann auch noch ein Abendessen drin sein soll. Wir denken an einen Kebab oder ähnliches. Als wir wieder aufbrechen, ist es ca 18.30h. Bis Luzern Autobahn. Auf der abschüssigen Strecke kommt man mit sehr wenig Gas aus. Ab Luzern kenn ich wieder jeden Meter der Strecke persönlich. Es sind wenig mehr als 150km bis Fribourg übrig, wenn man den kürzesten Weg nimmt. Autostrasse ab Littau bis Malters. Dann über Werthenstein nach Wolhusen, von dort durch das Luzerner Hinterland. In Willisau links Richtung Huttwil. In Gettnau zeigt die Ruedi-Rüssel-Tankstelle 1.90Fr. für Bleifrei95. Volltanken. So in etwa hatte ich mir das vorgestellt. Zell. Kebabbude. Für mich gibts Cevapcici mit Pommes Frites, und mein Kollege futtert gemächlich seinen ersehnten Döner. Weiter nach Huttwil - Affoltern i.E. - Lueg - Burgdorf - nach Schönbühl. Eine schöne Dämmerungsfahrt überland. Ab Schönbühl dann per Autobahn nach Fribourg. Es ist ca. 23.10h, als ich in der Stadt meinen Kumpel aussteigen lasse, und selbst nach Hause fahre... Da ich am Freitag hatte Kühlflüssigkeit nachfüllen müssen, hab ich natürlich bei jedem Zwischenhalt nach dem Kühlwasserstand geguckt. Kein Verbrauch festgestellt. Und das auf einer Strecke, wo andere wohl gelegentlich mit Hitzeproblemen kämpfen müssten, an einem so schönen und heissen Tag wie diesem. Cuore sei Dank! |
Ende Juli werden auch wir etwas zu berichten haben.
Wir fahren mit dem YRV 2 Erwachsene und 2 Kinder für 1 Woche nach Kroatien. Kommt noch jemand, machen wir ein "Daihatsu in Kroatien" Treffen! :D |
Nachtrag: Die Gesamtstrecke, die wir an diesem Tag zurückgelegt haben, war 633.5km nach Kilometerzähler. Nur, falls das jemand wissen will.
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Hallo!
Kurz gesagt, bin gerade aus dem Urlaub aus Österreich zurück gekommen, wir sind Montag hin und heute zurück gekommen und nach Scheffau am Wilden Kaiser (bei Kufstein) gefahren. Sind von Bonn aus ca. 670 km, waren gestern auch noch in Salzburg und insgesamt mit dem Copen ca. 1700km gefahren. Ohne Probleme, außer das der Copen einige Male bewundert wurde. Schöne Grüße Thomas |
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@ Spartaner: Klasse Homepage mit interessanten Reiseberichten! :respekt: Ich bin leider ein bißchen von den Osteuropa-Reisen weggekommen - kann Dir nicht mal sagen warum...
@ bluedog: So eine Alpentour habe ich 1995 mal gemacht - Stilfser Joch etc. Ende Januar diesen Jahres war ich, um die 2007er Vignette noch auszunutzen, mit meiner Frau in Deiner Heimatstadt Fribourg. Eine wirklich schöne alte Stadt! Nach der Besichtigung und einem Picknick waren wir noch bei den Eispalästen und am Schwarzsee. Grüße vom deutschen Freiburg ins schweizer Freiburg kueschti |
@bluedog:
Da bekomme ich doch glatt Lust mal wieder ins Wallis zu fahren. Ach war das so herrlich schön, Simplon, großer St.Bernhard etc. jeweils mit Abstecher nach Italien , Val Deborence, Genfer See, Abstecher zum MontBlanc, Zermatt usw, usw, usw. Ich habe die Bergstraßen genossen, nach jeder Ecke eine neue Aussicht, herrlich. Mein Tipp: Zentralmassiv in Frankreich. Geile Strecken, Vulkane ohne Ende und speziell in der Auvergne wunderbare kulinarische Köstlichkeiten. Wegen des Ausblicks sollte man auf den Puy de Dôme; dort ist zwar viel Betrieb, aber die Aussicht (wie in der Werbung für Volvic Mineralwasser) ist einzigartig. Das Schöne ist, daß man dort ruhig gleitend fahren kann, es ist kein bisschen hektisch. Und dann nicht zu vergessen: Käse aus St. Nectaire, Jambon auvergnate etc., etc., etc.. Und wer für romanische Baukunst etwas übrig hat, der kommt in der Auvergne voll auf seine Kosten. |
Was hält Dich dann von so einer Tour ab. Zumindest eine Tour durchs Wallis wäre an einem (allenfalls verlängerten) Wochenende zu Machen. Wenn Du da bist, melde Dich, vielleicht lässt es sich ja einrichten, dass man sich mal über den Weg fährt. Kaffee am Genfer See oder so... Ausserdem: Auch die Zentralschweiz ist sehr schön. Den Vierwaldstätter See kann ich nur empfehlen. und Pässe gibts auch genug in der Gegend...
@Kueschti: Wenn Du wieder mal in der Gegend bist, sag Bescheid... schöne Fotos, hätte noch einen Standort gewusst für solche Bilder. |
@bluedog: Was mich abhält? Ganz einfach: ich mache zur Zeit ne Weiterbildung zum SAP-Berater, da habe ich weder Zeit noch Lust mir am Wochenende Stress reinzuziehen.
Aber wenn's vorbei ist, dann werde ich den Vorschlag sehr gerne aufgreifen! |
Wir waren ja anfang Juli für 1 Woche in Kroatien und da sind wir natürlich mit dem YRV gefahren.
Davor wars noch ein wenig stressig, da bei unseren beiden Autos (L7 und YRV) das Pickerl (=TÜV+AU) fällig war und ich Bereitschaft hatte in der Woche VOR dem Urlaub hatte ich auch ein Firmenauto und Petra ist mit dem YRV gefahren weil der ja auch eine Klimaanlage hat. Also wollten wir am Montag in dieser Woche das Pickerl machen (Freitag war letzter Arbeitstag UND gleichzeitig anreise). Also ab zum ATU und Pickerl gemacht (Anmeldung notwendig für diesen tag), dieser saudumme Prüfer meinte dann ob wir mit dem Auto nur ab und an fahren würden weil er da Rost auf den Bremsscheiben sehen würde, was für ihn einen schweren Mangel darstellt (=Kein neues Pickerl) aber sie könnten ja auch gleich neue Bremsscheiben bestellen und diese raufmachen (was wir abgelehnt hatten). Am nächsten tag habe ich dann noch am Abend in der Werkstatt meines Vaters mir das "debakel" angesehen, es handelte sich wirklich nur um einen leichten Flugrost, aber da ich schon neue Bremsscheiben gekauft hatte (nicht originale) wars mir egal, ich tausch die einfach und gut, tja denkste.... Die Bremsscheiben die mir da für den YRV GTti verkauft wurden waren nur 235mm im durchmesser, der GTti hat aber größere und zwar 245mm, die waren aber nicht nur bei dem einen Geschäft (Autoteile Klein) falsch sondern auch beim Birner, beim Forstinger, denn all die meinten sie hätten die aber die wären alle 235mm im Durchmesser.... Was nun, wir hatten vom ATU am FREITAG in der früh einen Termin zur Nachkontrolle, ich keine Bremsscheiben und eigentlich auch nicht willens diese wirklich zu tauschen, ich mein okay, die NAchbauscheiben hätten mit den Bremsbelägen zusammen für beide Seiten 160,- Euro gekostet, das wärs mir wert gewesen vor allem da die eh auch schon über 90.000km drauf haben, aber das ich jetzt UNBEDINGT neue haben muß nein, das sah ich nicht ein. Also tags drauf bei einer anderen Überprüfstelle (ohne Termin) kontrolle gemacht (vorher natürlich noch ordentlich einige male gebremst) und siehe da kein Problem. Das einzige was mich stutzig machte war das beide Prüfstellen den leichten Mangel "leichter Ölverlust" angekreuzt hatten. Der Punkt war nämlich der das wir am Dienstag erfahren haben das wir ohne gültiges Pickerl nicht ins Ausland fahren darf, in Österreich darf man 4 monate überziehen, wir waren im 4. Monat des überzugs, aber im Ausland gilt das nicht, das wussten wir bis dahin nicht... Dann die Reise nach Kroatien, Petra blieb mit den Kindern munter bis 2h morgens, ich ging um 19h schlafen bis 2:30 und dann gingen wir ins bereits eingeräumte Auto und fuhren los um 3:05h morgens mit vollem Tank. Die Schwiegereltern sind ebenfalls mitgefahren in einem ausgeborgtem Auto (dem dunklen VW Vento der auf manchen Bildern zu sehen ist). Schön wars, das Meer war a bissal kalt für meinen Geschmack, draussen wars sehr heiß. 35 Grad, dauer-Sonnenschein, kein EINZIGES Wölkchen am Himmel und das 7 tage lang. HAMMER hätt ich mir nicht gedacht das die paar KM (675KM um genau zu sein) soviel Wetter unterschied ausmachen.... Für einen tag hatte ich mir auch ein Modep ausgeborgt, hat echt spass gemacht :) http://www.postimage.org/aV25ypdS.jpg http://www.postimage.org/aV25yrJ0.jpg http://www.postimage.org/aV25ywIi.jpg http://www.postimage.org/gx2AMBg0.jpghttp://www.postimage.org/aV25yEbJ.jpg http://www.postimage.org/aV25yJb0.jpg http://www.postimage.org/aV25yOai.jpg http://www.postimage.org/aV25yQFr.jpg http://www.postimage.org/gx2AMIKr.jpg http://www.postimage.org/aV25yT9A.jpg http://www.postimage.org/gx2AMVd9.jpg http://www.postimage.org/Pq_rzrr.jpg http://www.postimage.org/Pq_rBWA.jpg http://www.postimage.org/aV25yVEJ.jpghttp://www.postimage.org/aV25yY8S.jpg http://www.postimage.org/aV25z289.jpg http://www.postimage.org/aV25z77r.jpg http://www.postimage.org/aV25z9CA.jpg http://www.postimage.org/gx2ANbG9.jpg http://www.postimage.org/gx2ANeai.jpg http://www.postimage.org/aV25zh60.jpg http://www.postimage.org/aV25zjB9.jpg http://www.postimage.org/aV25zoAr.jpg http://www.postimage.org/aV25zr4A.jpg http://www.postimage.org/gx2ANvDi.jpg http://www.postimage.org/Pq_rToA.jpg http://www.postimage.org/aV25ztzJ.jpg http://www.postimage.org/Pq_rVTJ.jpg http://www.postimage.org/aVRIUQJ.jpg http://www.postimage.org/gxWoSj9.jpg http://www.postimage.org/aVRIZQ0.jpg http://www.postimage.org/gxWp1hJ.jpg http://www.postimage.org/aVRJbiJ.jpg http://www.postimage.org/gxWp6h0.jpg http://www.postimage.org/aVRJlhi.jpg http://www.postimage.org/Pq1pcW_S.jpg http://www.postimage.org/aVRJvfS.jpg http://www.postimage.org/Pq1pcZv0.jpg http://www.postimage.org/aVRJAf9.jpg http://www.postimage.org/aVRJCKi.jpg http://www.postimage.org/aVRJCKi.jpg http://www.postimage.org/aVRJKdJ.jpg http://www.postimage.org/gxWpPaA.jpg http://www.postimage.org/aVRJPd0.jpg http://www.postimage.org/aVRKuCr.jpg In Kroatien angekommen bemerkte ich am 3. tag (wir waren immer wieder mit dem YRV zum einkaufen gefahren waren) das der YRV eine rote flüssigkeit verliert, ich bekam einen leichten Anfall von Panik da ich wußte diese rote flüssigkeit ist Automatikgetriebeöl, gleich runter unters Auto (hat schon mal wer versucht unter einen nicht angehobenen dafür aber Tiefergelegten YRV den Kopf zu stecken?? *gg*) aber nichts gesehen, kein verlust an den "bekannten" stellen (Getriebeölwanne), preemtiv 1/4 Liter ATF (hatte ich vorsorglich mitgenommen) eingefüllt ohne kontrolle. Bei einer Reise nach Zadar dürften wir über irgend einen Stein gefahren sein oder ähnliches der sich von uns unbemerkt unters Auto "schlich" während der Fahrt, was einen HEFTIGEN bumperer gemacht hat, ich sofort stehen geblieben aber nichts gesehen (wieder mal), schien alles in Ordnung zu sein. Wir reisten etwas früher als geplant, nämlich am Freitag um 21:45 von Kroatien ab, wieder 695KM in Richtung Wien, wo wir dann so gegen 6:30 morgens ankamen und eigentlich tot ins Bett fielen bis auf die Kindern denn DIE hatten ja die ganze Zeit geschlafen.... Am nächsten Tag machte ich mich sofort daran zu sehen wo und wieviel denn der YRV Getriebeöl verlieren würde, ich fand aber beim besten willen NICHTS, nicht mal feucht wars da irgendwo, wo hatten die beiden Prüfer bloss den Ölverlust gesehen, das ging mir noch durch den Kopf, aber ich habe nichts verloren und es war auch genug drinnen *grübel* ich stand da also unter dem YRV der auf der Hebebühne war als meine Stiefmutter reinkam und meinte warum ist denn da hinten (auf den abschlepphaken an der Reserveradmulde zeigend) so feucht? Ich sag noch zu ihr, da das glänzt nur weils sauber ist und streich drüber... In dem Moment hatte ich dann auch schon rote Finger. Was war passiert? Die ATF Flasche war aus irgend einem Grund nicht dicht und es ergoß sich knapp ein halber Liter Getriebeöl in die Reserveradmulde wo das öl sowohl bei der Hinterachse als auch bei dem besagten Haken raustropfte....Armes Auto, mußte für was hinhalten wofür er nichts kann. Naja, jedenfalls habe ich dann noch den YRV zu meinem Cousin gestellt wo der G10 stand und bin dann den Rest der Woche G10 gefahren. Am Freitag wollte ich dann so gegen 18h den YRV wieder nach Hause holen, da Petra noch einkaufen wollte zum IKEA und ich wollte noch DRINGEND zum Hofer (=Aldi) um meine Engery Drinks zu holen, da der Hofer nur bis 19h offen hat war eile geboten, Petra ließ mich aussteigen mit den Kennzeichen die ich am YRV angebracht habe dann fuhr ich den YRV aus dem Unterstelldach raus und merkte schon der zieht aber komisch nach links, bleib stehen in der Ausfahrt und merke scheiße ich hab einen Platten links vorne, das Auto war NATÜRLICH vollgeräumt mit teilen vom Daniel's gelben YRV da ich diese teile übersiedeln wollte. Also gut, Kofferraum auf, alles raus, notrad raus, Radkreuz raus, Wagenheber.... WEG, kein Wagenheber da... ACH JAAAAAAAAA, den hatte ich ja mal beim G10 gebraucht..... *MIST* Rüber gegangen und mir von meinem Cousin einen Rangierwagenheber ausgeborgt, mittlerweile wars bereits 18:35 als ich das notrad drauf hatte, Auto runtergelassen und draufgekommen SCHEISSE, das Notrad hat zuwenig luft drinnen, na suuuuuuuper, wieder rüber zu meinem Cousin ob er einen kleinen Kompressor hat zum aufpumpen, er hatte, naja FAST, es war einen Mechanische Handpumpe für Autoreifen... Nach schweisstreibenden 7 minuten habe ich endlich ANNÄHERND Betriebsdruck (knapp 2,5 bar) mehr war mit der Pumpe händisch nicht zu schaffen, Pumpe zurück und langsam und vorsichtig zur nächsten Tankstelle (2km) um den Luftdruck aufzufüllen, dann weiter zum Hofer, vor dem Eingang vom Hofer, PUNKT 19h, Türe bleibt zu.... ARGLLLLLLLLLLLLLLLLL Was wär wohl gewesen wenn ich unterwegs einen Platten eingefahren hätte?!?!?!? Ich will glaube ich nicht weiter darüber nachdenke ;) Schön wars auf jeden Fall. :D |
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@ bluedog. das ist ja eine wahnsinns-tour....und das in einem tag....... wir machen meist eine kleine variante davon Bremgarten --> Axenstrasse --> Furkapass --> Grimselpass --> Brünigpass --> Luzern --> Bremgarten das reicht mir meistens.....
nun noch zu einem Erlbins meinerseits: Im Oktober 2006 gabs ja ein kleines Dai-Treffen im Val Müstair. Wir waren mit dem G10 da und auf der Heimfahrt passierte es..... Eigentlich hätte ich ja schon in Müstair aufs WC sollen....aber was solls, war ja nicht soooo dringend. Auf dem Ofenpass hatte es keine Parkplätze frei und die wilden Parkplätze bei der Abfahrt ins Engadin waren alle immer belegt (ist ja der Parca Naziunal, daher viele Touris). Also dachte ich, beim Verlad durch den Vereinatunnel (wollte dem G10 nicht 2 Pässe auf einmal antun) könne ich dann ja aufs WC.....weit gefehlt. wir bezahlten und wurden direkt auf den Zug gelots. An ein aussteigen war nicht mehr zu denken. langsam schien meine Blase zu platzen..... dann endlich rollte der Zug an. ca. 15 min dauert die Fahrt durch den Tunnel. Wer eine fast platzende Blase in einem schüttelnden Schmalspurzug hat der weiss welche Höllenqualen ich durchlitten habe... Dann in Klosters angekommen, sofort runter vom Zug und sofort ins WC...... ich glaub das war besser als ein Org..........mus :-) Die Rückfahrt nach Hause war dann angenehm und auf der Linthebene habe ich dann mein Schätzchen auf 140 km/h getrieben. Anhang 14212 Stephan |
Wo wa das denn?
Ein freundliches Hallo in die Urlauberrunde,
wir sind mit dem Cuore wieder mal weit gereist und haben ein paar Bilder mitgebracht. Natürlich verrate ich auch diesmal nicht gleich, wo es hin ging. Aber gute Kenner der Baustile dieser Welt werden unschwer erkennen, wohin es uns diesmal getreiben hat. Mich hat diese Gegend jedenfalls sehr beeindruckt. Schaut her: http://links.pictures.aol.com/pic/11...p5Fd3Ig=_l.jpg http://links.pictures.aol.com/pic/11...p5Fd3Ig=_l.jpg http://links.pictures.aol.com/pic/11...p5Fd3Ig=_l.jpg http://links.pictures.aol.com/pic/11...p5Fd3Ig=_l.jpg http://links.pictures.aol.com/pic/11...p5Fd3Ig=_l.jpg http://links.pictures.aol.com/pic/11...p5Fd3Ig=_l.jpg Ist das nicht eine beeindruckende Architektur? Ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber doch sehr kreativ, nicht wahr, und das gilt doch als schick! Als gaaanz kleine Hilfe gebe ich noch mit, dass in diesem Land auch etliche Exemplare eines gestrechten Cuore-Klons rumfahren. Da bin ich aber neugierig, wer diesmal eine gescheite Antwort hat ... Nur keine Scheu, es ist keine Schande, wenn man diese Gegend nicht Kennt. Gruß Michael |
Der Stil geht fast ins Asiatische, aber da du sicher nicht so weit mit dem Cuore gefahren bist, von der Umgebung und dem Zustand der Häuser her auf jeden Fall einer der ehemaligen Ostblock-Staaten!
Auch wenn ich den Baustil das erste mal sehe. |
ich finde auch, dass der Stil sehr asiatisch ausschaut. Indonesien? So stell ich mir das da vor. Indien ist schon richtiger. Von daher sollen sie kommen, die Erbauer dieser Schlösser.
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Ich schiesse mal ins Blaue und tippe einfach mal auf DIE Stad zwischen Europa und Asien. St. Petersburg. Ich glaub nämlich nicht so recht dran, dass einer so verrückt ist, mit irgend einem Auto aufm Landweg nach Indien zu fahren, nur so urlaubshalber. St.Petersburg halt ich aber für durchaus machbar...
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Abenteuer & Reisen mit dem Daihatsu
Da hast du dich um satte 1600 km verschätzt. Verblüffend fand ich jetzt beim Nachmessen, dass St. Peterburg exakt genau so weit von Berlin entfernt liegt wie das gesuchte Zielgebiet, Luftlinie.
Die Russen bauen zwar auch irre Häuser in zT unmöglicher Architektur und zT auch ekligen Farben, aber so einen ausgefallenen, wirklich asiatischen Stil pflegen sie nicht. So verrückt, mit einem Cuore nach Asien zu fahren??? Also ganz real habe ich mal überlegt, ob wir zum Tauchurlaub nach Ägypten mit dem Auto anreisen sollten. Da lagen überall Länder auf der Strecke, die ich bisher nicht kenne. Aber letztlich hatten wir auch nicht so viel Zeit und sind für 450 DM hin und zurück geflogen (das war noch vor der Zeit der Billigflüge). Oder wie findest du den Gedanken, in Indien den neuesten Suzuki Alto für 3500 Euro zu erstehen, und die Strecke nach Hause gleich zu einer guten Einfahrtour zu machen? Ok, ist klar, mieser Gedanke. Ist ja kein Daihatsu ;-) Nun zurück zum diesjährigen Realreiseziel. Wir waren unterwegs in der rumänischen Pampa mit Ziel Donaudelta, weites ebenes Land mit langgestreckten armen Dörfern, wie in Rumänien üblich, drumrum weite Felder. Es wurde spät, und da kein richtig guter Zeltplatz in Sicht war, kein Badesee, kein Wäldchen, da wollten wir einfach in den Feldern zelten. Wir bogen also in einem dieser immergleichen 08-15-Dörfer in eine Seitenstraße ab, kamen an den Rand des Ortes und konnten kaum unseren Augen trauen: auf einmal erhoben sich in der Dämmerung links und rechts des Weges diese imposanten Zigeunerschlösser, eine ganze Prachtstraße von bestimmt 800 m Länge. Die Straße selbst war voller Zigeuner, unverkennbar in ihrer bunten Tracht. Wir also da durch und dahinter übernachtet. Am nächsten Morgen lagen die Schlösser in der Sonne und ich konnte einige schöne Fotos schießen. Klar kam da schon mal ein Schlossherr fragen, was das soll, aber war dann doch schnell relativ freundlich und lächelte so dass man sein 100%-Goldgebiss bestaunen konnte. Allerdings habe ich mich nicht getraut zu fragen, ob ich das Haus auch mal von innen ansehen könnte. Das hätte mich noch brennend interessiert. Eine alte Zigeunerin posierte fürs Foto nebenan vor ihrem Schloss. Wir sind danach ins Donaudelta, eine Woche dort mit unserem Faltkanadier herumgeschippert und Vögel beobachtet, danach in die Karpaten (leider wieder keine Bären gesehen), Königsschlösser und Burgen besichtigt, Siebenbürgen durchstriffen (Kronstradt, Schässburg, Birthälm und andere Orte), dann in die Westkarpaten, eine Eishöhle besucht und dann Richtung Heimat durch die Ukraine und die Slowakei. Dort noch den Dunajec-Durchbruch mit unserem Boot gepaddelt, am Abend das stärkste Wetterleuchten von den Unwettern über Südpolen beobachtet, und wieder nach Berlin. Fahrtechnisch interessant war zum einen die Straße 108 zwischen Poiana Horea und Mătişeşti, auf der uns berechtigterweise nur Jeeps entgegenkamen auf dieser zwar laut Karte befestigten, aber real nur für Trecker ausgebauten Schotterpiste (für einen Fremdeindruck der Gegend siehe http://www.karpatenwilli.com/images/apuseni2.htm). Hier ist wohl zum allerersten Mal mein Kühlerlüfter angesprungen. Verständlich nach so vielen Kilometern Bergauf im ersten und zweiten Gang. und zum zweiten, wie wir uns in Polen festgefahren hatten. Abends letzte Dämmerung auf der Suche nach einem schönen Zeltplatz, steile Gebirgspfade, stellenweise sehr starke Spurrillen, bis ich an einer Stelle wegen zu starker Steigung nicht weiterkam und zurück musste. Da aber die Spurrillenbereiche rückwärts schlecht genommen werden konnten, musste ich auf dem Weg mit der Breite des Fahrzeugs wenden. Links gings steil hinauf, rechts steil hinunter, feuchte Wiese. Ich geriet notwendigerweise mit den Vorderrädern auf die abschüssige Wiese, und trotz Schubhilfe meiner beiden Damen sackte das Fahrzeug zentimeterweise immer tiefer hinab. Ein Vorderrad drehte auf dem feuchten Gras zu leicht durch (eine simple Differentialsperre, und nichts wäre passiert). Ich dachte schon, hier scheitern wir wirklich und ich muss mir noch 2 PS mehr organisieren, um aus dem Schlamassel herauszukommen. Erst das großzügige Mähen der Wiese (Ausreißen des Grases neben und unter dem Auto) und Schottern der Fläche mit dem Wegematerial, dazu Unterlegen von Baumstämmen und starke Schubhilfe, ließ uns, wieder zentimeterweise, wieder hochkommen. Nach jedem gewonnenen Zentimeter die Abrutschsicherung neu justiert, und wieder ein neuer Zentimeter. Am Ende standen wir gewendet wieder auf dem Weg. Aber es war wirklich knapp. Hat bestimmt 2 Stunden gedauert. In der Ferne kam das Wetterleuchten auf. Naja, da am Ende alles gut ging, können wir das wieder als Abenteuer mit Daihatsu verbuchen ;-) Soweit mein Bericht, ich denke, wirklich passend zur Thread-Überschrift. Gruß Michael ach so, hier der Link zu Bildern aus dem Dorf Ivesti http://www.youtube.com/v/LzJrmXO-KZE http://www.youtube.com/v/b8SzFk5VQiY Und hier Fotos mit Karte, die schon öffentlich sind: http://www.panoramio.com/photo/8940240 |
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Nicht, dass jetzt hier jemand an einen ernsten Motorschaden denkt. Es hat sich herausgestellt, dass der Kühlwasserverlust an einer Schlauchschelle entstanden sein musste, welche Mike später für mich aufspührte und ersetzte. Seither keine Probleme dieser Art mehr. |
Hallo,
ich bin mit meinem Cuore schon 2 Mal in Paris und 1 Mal in Berlin gewesen! Wir haben dort jedes Mal zu 2. im Auto geschlafen und das ging ohne Probleme und hat richtig Spass gemacht! |
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Schlafen im Cuore habe ich 1991 mal gesehen auf einem Campingplatz nahe Brüssel. Und 2008 habe ich mirs selbst getraut. Bisher maximal 2 Nächte hintereinander. Geht wirklich ganz gut, man glaubt es kaum. Gruß Michael |
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Ob die Stossdämpfer das auch durchgehalten haben. :versteck: Nix für ungut, aber Spass muss sein. Greetings Materianus |
Nach ner Partynacht in irgendnem Club hat mir der Cuore - damals mein L501 - auch schon als "Hotel" gedient :mrgreen:
Allerdings war es Ende Oktober und ohne Jacke dann doch etwas kalt nach ner Weile, da sah ich sehr nach Schlumpf aus, so tief wie ich mich in meinen Hoodie verkrochen hatte :grinsevi: |
Ich hab über den Sommer immer Schlafsack und 2 Decken im Auto liegen, allerdings findet sich meistens eine hütte mit notdürftiger Gasheizung oder Kohleofen.
Tatsächlich hab ich erst 1 mal im Sirion geschlafen, des war aber vor der Haustür rein zur Erprobung :D Gruß Martin |
4002 km mit dem terios
4002 km mit dem terios automatik
hallo, liebe gemeinde, kam gestern von einem 3 wöchigen urlaub aus der französischen provinz, genau: GREOUX LES BAINS, 20 km vom grand canyon du verdun, 60 km von kastellane und 80 km von port grimmaud, alles gelegen an der : ROUTE NAPOLEON, zurück. hier nun ein kurzbericht über die subjektiven eindrücke, die der terios mal wieder hinterlassen hat. bauj. 2006, teris automatik, km stand 39 000, normale 215 er bereifung. besatzung diesmal 2 personen und klamotten, kein anhänger. 1100km autobahn nach france: ab 140 kmh etwas laut, einen tempomaten wünsch ich mir, klima anlage 1a, sitze sehr gut, die automatik schaltet mal wie wild, heult ein bischen auf, aber alles in allem--abgesehen von meinem wunsch nach 500ccm mehr---gehts schon gut. verbrauch bei 140 - 150 kmh: 11-12 ltr. in france: auf den kleinen landstrassen überlandfahrten wunderbar, der dai ist wie geschaffen zum bummeln, will sagen: GENUSSFAHREN. auch hier automatik, klima und sitze 1a, keine geräusche während der fahrt, 2-3 000 upm, alles im ruhigen und bestem bereich. grösser braucht für mich kein suv zu sein, ist doch in den kleinen dörfern alles so!! eng, das ein q7, a6, hilux oder l200 echte schwierigkeiten hätte. sagenhafte 600 km bin ich mit einer tankfüllung da herumgekommen, es geht tatsächlich. hatte zwar nen kanister zursicherheit mit, aber: es ging. WAR DA ALS GENUSSFAHRER UNTERWEGS; KONNTE WÄHREND DER FAHRT BLÜMCHEN PFLÜCKEN, war aber keine bewegliche schikane, so 70 kmh bei ca. 2-3 tsd upm lagen schon an, es war eben auch vom fast nicht vorhandenen verkehr ermöglicht. rückfahrt: neuer persönlicher rekord im terios: 1100km in 10 std 45 min. oil verbrauch: messbar!!!!! und zwar bei der täglichen , morgendichen abfahrtskontrolle : jedesmal ein tropfen am mess-stab abgewischt, summierte sich dies auf die komplette oilverlusmenge von ca.: 0,001tr auf 100km, insgesamt bei huetiger kontrolle :0,001,5 ltr. ach so, im gelände war ich auch mal, stell da noch ein paar fotos rein, sag aber im vorraus: der teri kann mehr wie ich mir zutraue und vor allendingen: zutrauen will. FAZIT DER SACHE:4002 km keine probleme, würde ich immer empfehlen, immer wieder kaufen, so!!! sich meine bedingungen/ansprüche nicht ändern, wohlgemerkt: ändern, nicht erhöhen. es grüsst glückoich und zufrieden die gemeinde MANDRILL Mit Zitat antworten |
Abenteuer & Reisen mit dem Daihatsu
Hallo,
auch dieses Jahr gab es wieder groß Abenteuer & Reisen mit dem Daihatsu 2010. Jetzt mit dem neuen L276 anstatt des alten L501. Diesen Sommer ging es ins ärmste Land Europas, nach Moldawien. Dort sind wir 200 km den großen Fluss Dnjestr heruntergepaddelt. Auf der Straße haben wir 3933 km zurückgelegt, 155.29 L Sprit getankt, dafür 150.96 € bezahlt (fast leer losgefahren aus Berlin, voll zurückgekommen), Durchschnittsverbrauch 3.3 L/100km (Benzin). Das ist bisher absoluter Spitzenwert bei einer meiner Langstreckentouren. Der neue, 100 kg schwerere und deutlich voluminösere Cuore ist also doch noch etwas sparsamer als mein alter. Das Auto hat natürlich alle Hürden klaglos gemeistert. Auch viele Kilometer auf unbefestigten Wegen. Am gefährlichsten waren die grässlichen Schlaglöcher in der Ukraine und Moldawien. Am meisten gestaunt habe ich über einen weiteren L276, genau in meiner Farbe! Möglicherweise verdanken wir sogar diesem Fahrzeug, dass wir zwei mal ohne direkte Kontrollen durch die Kontrollposten zwischen Moldawien und Transnistrien bei Vadul lui Vodă durchschlüpfen konnten. Wer den ausführlichen Reisebericht sehen will, der schaue hier: http://livlandfahrer.lima-city.de/ Gruß Michael |
Hallo Michael,
das ist ja mal ein wirklich ausführlicher und ganz hervorragender Reisebericht !!! :respekt: Alle Achtung. Hätte eigentlich noch was zu tun gehabt, konnte mich aber nicht lösen, ehe ich nicht bei der 92ten Seite angelangt war. Dein Bericht zeigt aber auch, daß man den kleinen Dai ziemlich unbesorgt über längere Zeit auch in einem armen Land abstellen kann, daß er zuverlässig auch auf schlechten Straßen seine Arbeit tut und selbst bei miserablem Sprit nicht aufgibt. Ganz abgesehen von dem extrem niederen "Langstrecken-Verbrauch" ! Ich wünsche Euch beiden noch ganz viele interessante Touren & freue mich auf weitere Berichte von Euch. (Bei jeden Bericht packt mich das Fernweh, leider kann ich wegen eines Pflegefalls in der Familie nur ab und an einen Kurztripp unternehmen. Viele Grüsse nach "Bärlin" Luggi aus dem Allgäu :brumm: Google: Reisefox |
Sonntagsfahrt
Heute habe ich mich zu einer Rundreise hinreissen lassen. Ging nicht anders, bei Postkartenwetter und über 20°C.
Letztes Wochenende hatte ich die Ehre, zwei Motoradfahrer auf einer kurzen Tour bei ebenso schönem, nur wenig kühlerem Wetter begleiten zu dürfen. Da die Gegend sowas von Schön war, und das ganze in so guter Erinnerung war, zog es mich heute nochmal in die selbe Gegend. Ganz spontan, denn eigentlich sollte heute mein Zebra mal nicht ackern müssen. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Also los. Erst an die Schnapstanke. Auffüllen. Hat ja nen gesegneten Durst, und ich bin gestern Abend schon einmal quer durchs Mittelland durch, bis fast an den Greifensee... aber das ist eine private Geschichte. Nix is, mit erzählen! Nach 26l war dann voll. Gezahlt und los. Ab auf die Autobahn. Ihr wisst ja, ich liebe die Buckel- und Schlaglochpiste der A1. Eine Strasse, die auf diesem Teilstück (Egerkingen – Rothrist) nicht verdient hat, eine schweizer Strasse genannt zu werden... traurig, der Fahrbahnzustand! Verzweigung Wiggertal Richtung Gotthard, Luzern. Ausfahrt Reiden. Dann dem Navi an ner Tankstelle befohlen, auf dem kürzesten Weg nach Hochdorf – Lenzburg. Via Sursee und über die „Schlacht“ also nach Sempach. Irgendwann dann an der Seetalbahnlinie angekommen. Nach wenigen hundert Metern beschliesse ich, von der Hauptstrasse abzubiegen, die Langweilig und zugebaut der Bahntrasse folgt. Ich biege also bergauf ab, und folge eine Weile lang einfach mal den Strassen, die bergauf führen. Die Strassen schlängeln sich alsbald durch sattgrüne Wiesen, die mit blühenden Obstbäumen bestanden sind. Im Tal sieht man immer wieder den See, und in der Ferne die noch sehr weissen Alpen. All das bei strahlendem Sonnenschein. Es begegnet einem auf der Strecke auch der rollende Geldadel. Vom Morgan über den sixties-Buick bis zum (vermutlichen) Bugatti ist alles unterwegs. Natürlich auch eine knappe Handvoll VW-Käfer. Einmal seh ich im Rückspiegel eine Alfaromeo Spider. Auch ein schön restauriertes 30er-Jahre Bike begegnet mir an einer Kreuzung. Die gefahrene Route geht grob über Sulz – Hämikon – Müswangen – Schongau – Bettwil – Fahrwangen – Hilfikon – Dintikon. Dann grobe Peilung Lenzburg, und irgendwo in der Gegend wieder auf die Autobahn. Es bleibt irgendwie keine Zeit, das Navi zu programmieren, und so folge ich dem grünen Wegweiser Richtung Basel/Zürich. Kaum bin ich auf der Autobahn, vor mir ein Perdeanhänger, gefolgt von einem mit einem Porsche 356 oder so beladenen Anhängerzug, merk ich, dass ich komplett falsch liege. Ich geniesse die Fahrt trotzdem. Bei „Tombstone Shadow“, „Hello Mary Lou“ und weiteren CCR-Klassikern und Sonnenschein, bei angenehmer Frischluftzufuhr durch geöffnete Fenster lässts sich mit dem Irrtum leben. Der Country-Sound von „Hello Mary Lou“ lässt mich an ein freudig trabendes Pferd denken. Das Pferd in dem Angänger vor dem Posche-Transporteur würd sicher gern ein paar Freudensprünge machen bei dem Wetter, auf ner Saftigen Wiese... Es muss sich bei dem Porsche auf dem Anhänger vor mir wohl um eines jener Kitcars handeln, das es mal für VW-Käfer-Chassis zu kaufen gab. Inzwischen selber wieder ein echter Oldtimer, wenn schon kein echter Porsche. An einen echten 356er Porsche glaub ich nicht. Könnte auch sein, aber so einen Schatz würde man nicht durch ne enge Autobahnbaustelle zwängen, wenn das (Schmalere) Zugfahrzeug nicht mal Zusatz-Aussenspiegel hat. Merklich ist dem Fahrer auf der Baustellen-Behelfsspur mit oranger Markierung nicht wohl. Ich stelle fest, dass er sich wohl an mir orientiert, denn fahre ich weiter rechts an den Leitelementen, tut er Sekunden später das gleiche, zieh ich weiter links meine Bahn, wird auch der Abstand des Anhängerzugs zu den Leitelementen kleiner... Ich fahre mal spasseshalber ganz weit rechts, und wirklich, auch der Anhänger kommt nun auf Zentimeter an die Leitelemente rechts. Einen vorstehenden Brückenpfeiler verfehlt der Zug nur ganz knapp... soviel zum Thema Anhängerfahren... Man sollts lassen, wenn man es nicht kann, und dann nicht mal die notwendige Ausrüstung einsetzt! Dabei ist ne Garagennummer dran, der Mann müsste den Zug also berufsbedingt regelmässig fahren... verantwortungslos, sowas. Als der dann am Ende der Baustelle nach links zieht, fahre ich ab, und halte an, ums Navi nachem Weg zu fragen. Letztlich erreich ich Olten wieder, via Obergösgen -Winznau. Unterwegs komm ich an einem Restaurant vorbei, das sich „Grounding“ nennt. Ich muss an die Swissair denken, und frag mich unweigerlich, obs einen Zusammenhang gibt. Ich drehe um, und beschliesse, dass ich mir ne Cola doch noch gönnen könnte, auch wenns auf der Strecke schöner gelegen „Beizen“ gegeben hatte, die ich allesamt nicht beehrt hab. Ich wende, suche mir in der Quartierstrasse einen Parkplatz und gehe die paar Meter zum Grounding blinzelnd im Sonnenschein. Angekommen, hör ich einen satten blues sound à la Chuck Berry oder so was in der Art. Genau das, was ich immer gesucht hab! Mit einem frohen Grinsen tret ich ein, wuchte mich die kurze Treppe hoch und setze mich an einen der Tische. Grosse Cola, hätt ich gern. Ich frag nach, ob die Poulet-Flügeli (Hähnchen-Flügel) von der Tafel am Eingang noch aktuell seien. Der Wirt meint ja, zögert dann aber, und meint, nachmittags sei er allein... Dann lassen wir das eben erstmal. Kurz nach Siebzehn Uhr, ich habe grade die ersten Schlucke meiner Cola genossen und mich an der Musik erfreut, und mir die Gritarren, Trompeten und Plattencover an der Wand angesehen, steht der Wirt wieder da, und meint, er könne nun die gewünschten Poulet-Flügeli doch liefern. Das freut den hungrigen Sonntagsfahrer! Sauce Tartar hätt ich gern dazu. Eine Viertelstunde später bin ich hocherfreut, und zugleich richtig positiv überrascht. Das Essen sieht so gar nicht nach „Dorfbeiz“ aus, ist einfach, aber ansprechend angerichtet, und die Sauce ist sicht- und deutlich schmeckbar selber gemacht. Leckerstens! Hätt ich nun nicht erwartet. Ich lasse mir Zeit, zahle, gebe reichlich Trinkgeld, und lasse mir eine Karte geben. Ich will den Laden wiedermal finden... Der Heimweg geht über Obergösgen und Winznau nach Olten. In Obergösgen direkt am AKW vorbei. Beim Anblick dieser Höllenmaschine in fast schon Wurfweite, wird mir mulmig. Wenig später bin ich zufrieden zu Hause. Fotos gibts, wenn ich es dann einmal geschafft haben sollte, sie dem Handy zu entreissen. Eine jener Touren, wo ich es einmal mehr bereue, keine Cockpit-Cam installiert zu haben. Ein wirkliches Manco. Bei den schönen Aussichten und dem Sommerwetter. |
Danke dir für den schönen Beitrag. In dieser Gegend bin auch schon des öfteren (sinnlos?) herumgefahren und es war sehr entspannend.
Gruss Bernhard |
wow
Hast Du sehr gut geschrieben!
Im Fortgang des Berichts mit zunehmend wachsender literarischer Qualität (Baustellenpassage, Gasthaus, Abgesang....) - ein bemerkenswerter Duktus, welcher Appetit auf Mehr macht...! Gratulation! |
schön geschrieben..... Waren auch sinnlos in der Region Schwyz/Sattel/Iberg am rumkurven.... :-) war einfach zu herrlich... (leider ohne Charade...der ist noch im Winterschlaf)
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Ich Liefere dann mal ein paar Bilder nach. Leider ist die Handycam nicht allzuviel wert. Verzeiht mir, wenn ich keine Farbkorrekturen vornehme, sondern die Bilder "as is" hochlade. Haben einen Gelbstich. Wer will kann die ja herunterladen und durch ne Korrekturmühle jagen... Wenn das jemand macht, wärs nett, die korrigierte Version wieder zu posten.
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Die Fotos haben was von "Hilfe ich brauche eine Brille!".
Aber die Farben und der Kontrast sind in Ordnung und als Erinnerung an den schönen Tag sind die doch allemal brauchbar. Wären´s Ölgemälde, wären die Konturen auch nicht schärfer und es gäbe noch weniger Details... wir sind einfach zu verwöhnt. Die schweizer Ortsnamen sind für mich wie Stolpersteine... sagen mir absolut nichts... ;-) |
Freut mich sehr,...
... daß mein Thread immer noch aktuell ist. Ich habe meinen Charade leider bereits vor eineinhalb Jahren verkauft und konnte außer in den Schweizer Jura und nach Bern keine größeren Touren unternehmen.
Viele Grüße & haltet weiterhin die Daihatsu-Fahnen hoch! Kueschti |
Ostseerunde
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Hallo Leute,
ich kann mal wieder über eine abenteuerliche Reise mit Daihatsu berichten. Diesmal eine wirklich lange Runde - ich denke die kommt gleich nach den beiden Mongoleireisenden. Nicht vom Stil her, sondern erst mal nur bezüglich der Streckenlänge. Im Gegensatz zu ihnen haben wir aber das Cuörchen wieder mitgebracht, wenn auch nicht ganz heile. Wir fuhren eine große Runde um die Ostsee, insgesamt 7320 km. Die Fahrt ging über Polen nach Litauen, Lettland, Estland, Besuch der drei baltischen Hauptstädte Vilnius, Riga und Tallinn, dann mit der Fähre nach Helsinki. Da war ich noch nie, haben wir uns auch angeschaut. Dann durch die finnische Taiga nach Lappland, rüber nach Schweden, dort tief in die nordische Tundra zur Einsatzstelle für eine schöne Bootstour auf einem herrlichen Wildfluss. 11 Tage später fuhren wir ans Nordkapp, dem nördlichsten Zipfel Europas, der auf Straße und zu Fuß erreichbar ist. Mitternachtssonne. Baden im Nordmeer. Auf dem Rückweg durch Schweden besuchten wir noch Stockholm und einen Flecken am Vänernsee, auf dem ein ferner Vorfahre ein Landgut besaß. Dann über Malmö und Dänemark zurück nach Hause. Einen ausführlichen Reisebericht werde ich noch schreiben - aber das wird dauern. Der Verbrauch war natürlich wieder spitzenmäßig, seht ihr auf Spritmonitor. Soweit erst mal, Gruß Michael |
Coole Tour :gut:
Das möcht ich auch noch mal machen. Am liebsten mit meinem Bus :stupid: |
Ui, die Tour ist nicht schlecht! Da beneide ich euch drum!
Habt Ihr die ganze Zeit über gezeltet? |
Das wärs, sowas auch mal machen zu können... *träum*
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Wow da habt ihr ja ein richtiges Abenteuer erlebt.
Das letzte Bild gefällt mur sehr gut. |
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