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woemax 17.02.2009 11:27

Wenn ich mir als Disponent überlege, was hier schiefgelaufen ist, dann komme ich zum Ergebnis, dass die Abwrackprämie nicht vorhersehbar, also auch nicht planbar war. Forecasts werden i.d.R. mit einem Vorlauf vom 3 Monaten abgegeben und beim Jahres-Forecast kann man nicht besonders gut deterministtisch vorgehen, sondern wird sich eher historisch an die Forecast-Zahlen heranmachen.
DD wurde Opfer der eigenen (zu vorsichtigen) Einschätzung der Lage. Ob man jetzt noch auf die Schnelle was machen kann ist eher zweifelhaft unter den Stichworten: Produktionsplanung, Rohstoffbeschaffung, Transport etc.

horst2 17.02.2009 12:07

Zitat:

Zitat von celicata40 (Beitrag 337638)
@all

Also für mich sieht das wie ein 'grober Manager Fehler' aus. Daihatsu hat im Jan-2009 702 'Neuwagen' verkauft, das sind ca. 31% weniger wie im Jan-2008. Wenn jetzt seit ca. einer Woche keine Fahrzeuge mehr ab 'Zentrallager' zu bekommen sind, dann hat man schon im Dez-2008 keine Autos in Japan geordert. (kann auch sein, das Japan keine liefern will !!):gruebel:
Das ganze drum herum um die Abfrackprämie geht doch schon seit mitte Dez-2008, da hätte man schon die Weichen stellen müssen, damit DD im Februar nicht auf dem Trockenen sitzt. Möglicherweise hätte man auch Fahrzeuge die für andere EU-Länder bestimmt sind nach Deutschland schaffen können.
Das muss doch auch DD klar sein, das fast kein Kunde der einen Kleinwagen kaufen will und nicht Dai-Fan ist jetzt wartet, bis etwas neues kommt.
Die gehen dann halt zu anderen Marken, die kleine Autos liefern können. Somit wird der Boom mit der Abfrackprämie an DD vorbeigehn.:wall:

Das jetzt auf der DD-Homepage auch noch die 'Modell-Seiten' leer sind spricht auch nicht gerade für 'gute Planung'.

Das ist meine Meinung zu dem Thema

celicata40

in meinen Augen ist es nicht richtig von Managerfehlern zu sprechen.
Konkret ist die Abwrackprämie erst seit Mitte Januar. Nur eine Diskussion darüber heisst ja noch lange nicht das sie auch kommt. Und die 31% weniger Zulassungen im Januar entsprechen doch ungefähr dem was als Rückgang bei den Neuzulassungen erwartet wurde. Und der Run auf die Kleinwagen hat auch erst Ende Januar eingesetzt. Hätte DD also mehr Autos im Auslieferungslager gehabt und die Abwrackprämie wäre nicht gekommen würden man vermutlich hierauf sitzenbleiben und müsste sie spätestens im Herbst mit irgendwelchen Sonderaktionen verschleudern um sie überhaupt loszuschlagen. Vielleicht war das Ordern von Neuwagen etwas konservativ gedacht, aber hier von Managementfehlern zu sprechen nur weil man irgendwelchem Politikergesabbel nicht sofort nachgekommen ist finde ich stark übertrieben. Von einem Managementfehler könnte man m.E. sprechen hätte man auf gut Glück und im Vertrauen auf irgendwelche Politikeraussagen Autos herangeschafft und würde dann drauf sitzenbleiben weil die Abwrackprämie eben doch nicht gekommen ist. Man hat sich halt lieber für die sichere Variante entschieden.

celicata40 17.02.2009 15:00

@horst2

Das sehe ich etwas anders, der Disponent der seinen Forecast macht, wird sich sicherlich an Planzahlen und Statistiken usw. orientieren.
Das ist aber der Unterschied von einem Disponenten und einem Manager.
Der Manager soll und muss mit Weitblick die Geschicke des Unternehmens steuern!
Deshalb habe ich auch ‚Manager-Fehler’ geschrieben. Das wäre die Aufgabe des Manager gewesen, die Entwicklung um die Abwrackprämie richtig einzuschätzen und das glaube ich ist nicht richtig erfolgt.
Ich bin mal auf die Zulassungszahlen für Feb-2009 gespannt.
Wenn DD seit einer Woche ausverkauft ist, dann müssten ja in der ersten Woche so viele Autos verkauft worden sein, wie sonst im Feb und März zusammen, sonst könnte man ja nicht leer sein.
Hier die Dai-Zulassungszahlen von 2008
Jan: 1024
Feb: 1109
März: 2023

Also schauen wir mal in 3 Wochen wenn die Zahlen vorliegen.

Vielleicht gibt es ja einen freundlichen Dai-Händler der zu dem Thema etwas sagen kann, den die sind ja auch die Leidtragenden. Keine Autos keine neuen Kunden!

bluedog 17.02.2009 15:24

Zitat:

Zitat von horst2 (Beitrag 337657)
in meinen Augen ist es nicht richtig von Managerfehlern zu sprechen.
Konkret ist die Abwrackprämie erst seit Mitte Januar. Nur eine Diskussion darüber heisst ja noch lange nicht das sie auch kommt. Und die 31% weniger Zulassungen im Januar entsprechen doch ungefähr dem was als Rückgang bei den Neuzulassungen erwartet wurde. Und der Run auf die Kleinwagen hat auch erst Ende Januar eingesetzt. Hätte DD also mehr Autos im Auslieferungslager gehabt und die Abwrackprämie wäre nicht gekommen würden man vermutlich hierauf sitzenbleiben und müsste sie spätestens im Herbst mit irgendwelchen Sonderaktionen verschleudern um sie überhaupt loszuschlagen. Vielleicht war das Ordern von Neuwagen etwas konservativ gedacht, aber hier von Managementfehlern zu sprechen nur weil man irgendwelchem Politikergesabbel nicht sofort nachgekommen ist finde ich stark übertrieben. Von einem Managementfehler könnte man m.E. sprechen hätte man auf gut Glück und im Vertrauen auf irgendwelche Politikeraussagen Autos herangeschafft und würde dann drauf sitzenbleiben weil die Abwrackprämie eben doch nicht gekommen ist. Man hat sich halt lieber für die sichere Variante entschieden.

So sehe ich das auch.

Nur: Wie man mit den Leeren Lagern und der Abwrackprämie jetzt umgeht, lässte einen am Management zweifeln.

Man könnte zum Bleistift versuchen, aus anderen Europäischen Ländern kurz- und mittelfristig Neuwagen der ausverkauften Modelle heranzuschaffen. Die Abwrackprämie gibt es nämlich nur in D, und also auch den damit verbundenen ich-will-jetzt-und-sofort-und-gleich-einen-nagelneuen-Kleinwagen-Hype. In der Schweiz und in vielen anderen Ländern Europas sind die Absatzzahlen eingebrochen. Könnte also sein, dass der ein oder andere nette Anruf und vielleicht ein Geschäftsessen da was bewegen könnte, denn Nachschub aus Japan dauert schätzungsweise nicht unter zwei Monaten, also müsste man so schnell wie möglich das Verfügbare Material innerhalb Europas effizienter verkaufen. Denn es ist ja nicht so, dass Deutschland eine Insel ist. Das COC gilt soweit ich weiss europaweit. Und wenn dann in "Resteuropa" die Lagerbestände auch nachlassen, sind sicher schon wieder die ersten Schiffe im Anschaukeln, und man hat einigermassen genaue Liefertermine, die nicht erst im nächsten oder übernächsten Quartal liegen.

Die Sache mit den Ausstattungslinien lässt sich sicher auch beherrschen, entweder indem man dafür die Websites der passenden Importeure anpasst, oder indem man irgendwelche Sondermodelle oder Limited-Editions oder Wreck-Editions oder was weiss ich draus macht. Ich bin sicher, was die Ausstattungen angeht, sind die deutschen Kunden flexibler als DD glaubt, wenn sie das Auto dafür in 2 Wochen statt in drei Monaten kriegen.

Die Frage ist dann halt, ob sich das finanziell auszahlt, oder nicht. Nur: Keine Autos verkaufen zahlt sich sicher auch nicht aus, vor allem, wenn man genau dann nichts verkaufen kann, wenn alle auf einmal Autos wollen.

Vielleicht hälfen in dieser Situation aber auch ganz einfach eine gepflegte Zusammenarbeit und gute Beziehungen zu anderen Importeuren weiter... Notfalls meinetwegen über sog. Grauimporteure...

Rainer 17.02.2009 15:44

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 337697)
....Nur: Keine Autos verkaufen zahlt sich sicher auch nicht aus...

Wer sagt denn das sie keine verkaufen? Im Moment hat der Händler ein glückliches Händchen denn er kann sagen entweder sie nehmen den der da ist und er optimiert damit seine Gewinn/Verlustrechnung weil er einen Lagerposten weniger hat oder aber der Kunde wartet und dann besteht eventuell die Möglichkeit dass er die Prämie gar nicht mehr bekommt, also wird der Kunde auf Teufel komm raus versuchen einen Wagen von einem Händler zu bekommen....

horst2 17.02.2009 22:43

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 337697)
So sehe ich das auch.

Nur: Wie man mit den Leeren Lagern und der Abwrackprämie jetzt umgeht, lässte einen am Management zweifeln.

Man könnte zum Bleistift versuchen, aus anderen Europäischen Ländern kurz- und mittelfristig Neuwagen der ausverkauften Modelle heranzuschaffen. Die Abwrackprämie gibt es nämlich nur in D, und also auch den damit verbundenen ich-will-jetzt-und-sofort-und-gleich-einen-nagelneuen-Kleinwagen-Hype. In der Schweiz und in vielen anderen Ländern Europas sind die Absatzzahlen eingebrochen. Könnte also sein, dass der ein oder andere nette Anruf und vielleicht ein Geschäftsessen da was bewegen könnte, denn Nachschub aus Japan dauert schätzungsweise nicht unter zwei Monaten, also müsste man so schnell wie möglich das Verfügbare Material innerhalb Europas effizienter verkaufen. Denn es ist ja nicht so, dass Deutschland eine Insel ist. Das COC gilt soweit ich weiss europaweit. Und wenn dann in "Resteuropa" die Lagerbestände auch nachlassen, sind sicher schon wieder die ersten Schiffe im Anschaukeln, und man hat einigermassen genaue Liefertermine, die nicht erst im nächsten oder übernächsten Quartal liegen.

Die Sache mit den Ausstattungslinien lässt sich sicher auch beherrschen, entweder indem man dafür die Websites der passenden Importeure anpasst, oder indem man irgendwelche Sondermodelle oder Limited-Editions oder Wreck-Editions oder was weiss ich draus macht. Ich bin sicher, was die Ausstattungen angeht, sind die deutschen Kunden flexibler als DD glaubt, wenn sie das Auto dafür in 2 Wochen statt in drei Monaten kriegen.

Die Frage ist dann halt, ob sich das finanziell auszahlt, oder nicht. Nur: Keine Autos verkaufen zahlt sich sicher auch nicht aus, vor allem, wenn man genau dann nichts verkaufen kann, wenn alle auf einmal Autos wollen.

Vielleicht hälfen in dieser Situation aber auch ganz einfach eine gepflegte Zusammenarbeit und gute Beziehungen zu anderen Importeuren weiter... Notfalls meinetwegen über sog. Grauimporteure...

In den europäischen Nachbarländern wurden ja wahrscheinlich auch weniger Autos geordert worden sein im Angesicht der heraufziehenden Absatzkrise. Soviele Autos werden die auch nicht über haben. Und einige Dai-Händler haben ja auch wohl schon da Autos besorgt, und die EU Händler werden sich auch dort eindecken. Ausserdem sind die Länder die dafür in Frage kämen doch ziemlich klein verglichen mit Deutschland. Und größere Länder wie Frankreich oder Italien scheiden aus weil dort noch weniger Dais laufen als in Deutschland.
Und bei Daihatsu in Japan wurde mit Sicherheit auch im letzten Herbst gegengesteuert und die Produktion gesenkt. Und ich kann mir nicht vorstellen das die nur weil in Deutschland einige Politiker wiedergewählt werden möchten und 'ne Abwrackprämie eingeführt haben, ihre Strategie ändern um die Autos schneller zu bauen und zu liefern. Soviele Autos gehen nun auch nicht nach Deutschland. Und Exoten sind es für Daihatsu vermutlich auch noch, schon wegen Linkslenker. Ich glaube kaum das DD darauf großen Einfluss nehmen kann. Man wird versuchen ihnen entgegen zu kommen, aber alles im Rahmen der Möglichkeiten.
Und das heisst dann einfach ein paar Monate warten.
Ist aber im Moment nicht nur bei Daihatsuhändlern so. Bei allen Wettbewerbern wartet man im Moment ein paar Monate auf sein Auto, wenn man einen Kleinwagen haben möchte.
Selbst auf einen Lada heisst es im Moment warten. Dort wurde die Produktion vorübergehend sogar ganz eingestellt.

TunerTibor 21.02.2009 11:29

Hallo,

vielleicht sollte Daihatsu einfach mal ein paar Autos aus dem Ausland importieren, damit wieder welche lieferbar sind.

LG Tibor

321 01.03.2009 12:22

Ich weiß nicht woher das mit dem Nicht-lieferbar stammt, aber mein Händler kann mir Sirion 1.0er ohne Ende verkaufen. Farbe (bis auf Schwarz) kann ich mir auch aussuchen.
Liefertermin: KW Ende März (könnte knapp weden mit dem Tankgutschein).

markusk 02.03.2009 15:49

Zitat:

Zitat von 321 (Beitrag 339792)
Ich weiß nicht woher das mit dem Nicht-lieferbar stammt

Das stand tagelang auf der Dai HP mit dem Hinweis, dass beim Händler vor Ort noch was zu haben sein könnte.

321 02.03.2009 18:22

Sehr komisches Verhalten, wenn jetzt schon wieder Fahrzeuge lieferbar sind...


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