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Schimboone 21.08.2017 12:31

Zitat:

Zitat von ebi (Beitrag 535161)
Muss mir demnächst mal die Axiallager besorgen, hab irgendwo gelesen,
dass man die wohl bei eingebauter Kurbelwelle wechseln kann!
Demnach ist die Axiallagerung dann wohl nicht direkt mit der Hauptlagerschale verbunden
und hoffentlich als eingelegte Halbscheibe ausgeführt, dann wär´s einfach….
Oder einfach so weiterfahren?
Dabei hab ich allerdings reichlich Magenschmerzen…

Ja,der Wechsel geht bei eingebauter Kurbelwelle. Das 3. Hauptlager muss dafür geöffnet werden.
Und ja, es ist eine (bzw. 2) eingelegte Halbschalen.
Die EJ und ED Motoren sind recht unempfindlich was diese Art von Lagerspiel angeht. Nervig ist bei viel Spiel halt das Kupplungsverhalten (die Kupplung rupft dann)

Ich glaube die Anlaufscheibe ist kein Multischichtlager, beim wechseln konnte ich zumindest keine optisch auffällige mehrlagige Schicht identifizieren. Die Lagerstellen an der Kurbelwelle sehen im Regelfall noch sehr gut aus.

Die Anlaufscheibe verschleißt aufgrund eines Designfehlers auf der einen Seite stärker. Normalerweise müsste es eine "linke" und eine "rechte" Scheibe geben. gibt es aber nicht....

Mehr Info's

ebi 21.08.2017 13:55

Das ist mal eine aufschlussreiche Info!

Bemerkt habe ich beim Fahren tatsächlich nichts, die Kupplung rupft nicht.
Aufgefallen ist das Spiel ehrlich gesagt nur deshalb weil meine Karre Kühlwasser verliert
und zur Kontrolle der Wasserpumpe der Keilrippenriemen runter war.
Die ist aber dicht, das Wasser kommt unter der Ansaugbrücke raus!

Das mit dem „Designfehler“ ist sehr vornehm umschrieben,
denn das bei einem für den Stadtverkehr in japanischen Städten gebauten Kleinwagen bisweilen die Kupplung getreten wird sollte den Konstrukteuren auch klar sein!
Während auf der von der Kupplung abgewandten Seite des Axiallagers
eine Halbscheibe sicherlich vollauf genügt,
müsste auf der zur Kupplung gewandten Seite schon etwas Stärkeres eingebaut sein!
Wird diese Seite doch durch den auf das Kupplungspedal ausgeübten Druck via Ausrücklager auf die Tellerfeder des Kupplungsautomaten belastet!

Schimboone 21.08.2017 16:49

Zitat:

Zitat von ebi (Beitrag 535164)
und zur Kontrolle der Wasserpumpe der Keilrippenriemen runter war.
Die ist aber dicht, das Wasser kommt unter der Ansaugbrücke raus!

Das ist ein Standartfehler beim L251. Meist ist der Kunststoff der Ansaugbrücke marode und muss repariert werden. Eine neue Dichtung reicht nicht.
Zitat:

Zitat von ebi (Beitrag 535164)
Während auf der von der Kupplung abgewandten Seite des Axiallagers
eine Halbscheibe sicherlich vollauf genügt,
müsste auf der zur Kupplung gewandten Seite schon etwas Stärkeres eingebaut sein!
Wird diese Seite doch durch den auf das Kupplungspedal ausgeübten Druck via Ausrücklager auf die Tellerfeder des Kupplungsautomaten belastet!

[/QUOTE]
Nein, das ist nicht der eigentliche Designfehler. Diese Art von Anlaufscheiben gibt es auch bei ganz vielen anderen Motorkonstruktionen,auch der K3-Ve hat diese Art der Scheiben.

Der Designfehler am ED/EJ ist: Die Anlaufscheibe (und es gibt nur eine, für beide Seiten passend) hat Nuten für das Öl was aus dem Hauptlager austritt. Bei dem einen Lager sind diese Nuten montagebedingt auf der Gleitseite des Lagers, bei dem anderen jedoch recht wirkungslos auf der Rückseite (zumindest meine ich mich daran so erinnern zu können, das wurde hier damals ausgiebig diskutiert).

ebi 22.08.2017 01:10

Hab heute die Ansaugbrücke abgebaut,
ich hatte auch die Befürchtung das der Kunststoffkram zerbröselt ist,
nachdem ich das schon mehrfach hier gelesen habe und auch andere Marken,
wie VW und besonders BMW,
massive Probleme mit dem Wasserführenden Kunststoffteilen haben!
Aber bei meinem Cuore sieht die Ansaugbrücke bis jetzt gut aus,
allerdings hatte ich bis jetzt noch keine Zeit sie zu reinigen!
Ganz offensichtlich ist jedoch der Dichtring welcher den Wasserkanal im Kopf
zur Ansaugbrücke abdichtet beschädigt!
Und zwar genau an der Stelle, an der ein an den Dichtring angespritzter
etwa 8 mm langer Anguss aus der Nut, in die dieser Ring eingelegt ist,
nach außen zum Rand des Ansaugstutzens führt!

Dass es etliche Fahrzeuge mit genau dieser Axiallagerkonstruktion gibt, ist mir bekannt,
nur sind diese, entgegen der im Cuore so konstruiert, das diese Lager den auftretenden Belastungen standhalten, was ja letztlich nur eine Frage der Dimensionierung ist!
Denn auch die Axiallager, welche direkt an eine der Hautlagerschalen angearbeitet sind, funktionieren nach exakt demselben Prinzip.
Nur wird dort meist ein obere und eine untere Schale mit Anlaufbund für die Axiallagerung eingebaut, das vergrößert die Lagerfläche, und ist haltbarer!
Beim Cuore ist wohl einfach die Dimensionierung,
oder gehoben „das Design“ falsch gewählt, persönlich würde ich allerdings eher sagen: Das ist Mist!

Schimboone 22.08.2017 16:47

Zitat:

Zitat von ebi (Beitrag 535174)
Das ist Mist!

Naja, sagen wir mal so: Der Mist :lol: ist bei den meisten für 300tkm gut und die Konstruktion erzeugt auch bei großem Spiel keine nennenswerten Probleme.

Warum es vereinzelt Fahrzeuge mit höherem Verschleiß gibt übersteigt meinen Horizont. Möglicherweise sind das Fahrzeuge die sehr viel im Stadtverkehr eingesetzt wurden, oder Fahrzeuge die sehr viel im Stand liefen...oder Fahrzeuge die ohne getretene Kupplung angelassen wurden

Sonny06011983 22.08.2017 20:03

Zitat:

Zitat von Schimboone (Beitrag 535186)
...oder Fahrzeuge die ohne getretene Kupplung angelassen wurden

Hmm??? Ich lasse mein Auto absichtlich immer OHNE getretene Kupplung an, also nur mit Getriebe im Leerlauf. Lieber minimal mehr Schleppmoment für den Anlasser, als die Axiallager "trocken" (bzw. ohne satt Öl) zu quälen. Solange die Kupplung nicht getreten wird, liegt schließlich keine nennenswerte axiale Last an der Kurbelwelle an.

Schimboone 22.08.2017 20:54

Zitat:

Zitat von Sonny06011983 (Beitrag 535189)
Hmm??? Ich lasse mein Auto absichtlich immer OHNE getretene Kupplung an, also nur mit Getriebe im Leerlauf. Lieber minimal mehr Schleppmoment für den Anlasser, als die Axiallager "trocken" (bzw. ohne satt Öl) zu quälen. Solange die Kupplung nicht getreten wird, liegt schließlich keine nennenswerte axiale Last an der Kurbelwelle an.

Ja, Du hast recht ! Hab beim schreiben nicht so richtig nachgedacht....

Es könnte also insbesondere Fahrzeuge betreffen, welche an der Ampel mit getretener Kupplung stehen !

ds.d3nni 22.08.2017 21:16

Zitat:

Zitat von Sonny06011983 (Beitrag 535189)
Hmm??? Ich lasse mein Auto absichtlich immer OHNE getretene Kupplung an, also nur mit Getriebe im Leerlauf. Lieber minimal mehr Schleppmoment für den Anlasser, als die Axiallager "trocken" (bzw. ohne satt Öl) zu quälen. Solange die Kupplung nicht getreten wird, liegt schließlich keine nennenswerte axiale Last an der Kurbelwelle an.

Könnte das "rattern" oder das Geräusch was ich beim Kaltstart vernehme wenn die Kupplung getreten ist also davon kommen? :nixweiss:

ebi 22.08.2017 22:51

Das es Fahrzeuge gibt die 300000 Km mit dieser Lagerung,
auch mit vergrößertem Spiel ohne Probleme fahren, mag ich glauben!
Ich hatte vor etlichen Jahren einen L201, den ich mit 198000 Km auf der Uhr
von einer Häuslichen Krankenpflege übernommen habe!
Zusätzlich war über längere Zeit der Tachoantrieb bei diesem Auto kaputt.
so dass noch deutlich mehr Km gefahren wurden als angezeigt
Etwas Schlimmeres kann man einem Auto wohl nicht antun als diese Betriebsbedingung!
Auch hier habe ich nichts von Axialspiel bemerkt!
Allerdings scheint das erhöhte Spiel kein Einzelfall zu sein, denn alle 4 Fahrzeugen die ich in den letzten Tagen daraufhin überprüfen konnte, wiesen deutlich erhöhtes Spiel auf!

ebi 22.08.2017 22:53

Ich denke der Fuß auf der Kupplung im Stadtverkehr
ist wohl die größte Belastung für das Axiallager!
An der Ampel und im Berufsverkehr oft minutenlanger Druck
gegen ein ohnehin zu schwach dimensioniertes Axiallager!
Dagegen kann man die Belastung beim Anlassen mit getretener Kupplung fast schon vernachlässigen, geschieht dies doch bei sehr niedriger Kurbelwellendrehzahl,
zudem ist immer noch Rest - Öl im Lager und die Lagerstelle sitzt nahe der Ölpumpe,
denn die Hauptlager bekommen zuerst Öl,
von dort aus werden dann ja erst die Pleullager versorgt, und die halten ja!

Interessieren würde mich ob die Automatikfahrzeuge von der Problematik auch betroffen sind! Wahrscheinlich nicht, denn hier fehlt der Axialdruck beim Kuppeln!


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