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-   -   Daihatsu hört auf in Europa! (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=34780)

muwe 02.02.2011 17:45

Zitat:

Zitat von horst2 (Beitrag 427169)
Klingt doch eher nach Ausrede.

Klingt nicht nur so: Ist eine lächerliche Ausrede!
Zugegeben - die ab 2014 geltende Euro6 kostet ca. 220,-€uro Aufschlag pro Fahrzeug.
Wenn das mal kein Argument ist...!

giant_didi 02.02.2011 23:13

Die Autos waren gut. Trotzdem finde ich Dai verschwindet hoch verdient von der (deutschen) Bildfläche. Die waren einfach zu unflexibel. Gerade zu Zeiten des Abwrackwahns waren die einfach unfähig, genug zu liefern, und die Händler haben sich aufgeführt, als sei es die größte Gnade, ihnen was abkaufen zu dürfen.

muwe 03.02.2011 00:01

Edit by pförtner: Das vollständige zitieren (Vollzitat) des unmittelbar vorhergehenden Beitrages ist lt. Forenregeln unerwünscht!
Ein Widerspruch in sich!
Warum soll man abtreten, wnn man anerkannt Gutes produziert, aber wegen immenser (wohlbemerkt weltweiter!) Nachfrage nahezu leergekauft wird.

Wird nicht umgekehrt eher ein Schuh draus, dass die hiesigen (deutschen) Margen einfach nicht lohnenswert genug sind, als dass man sich hier auf Teufel komm raus Präsenz zeigen muss.
So richtig billig, waren DAI´s ja auch nie und noch teurer wäre auch nicht die Lösung gewesen.
Soll heissen: Wenn die Händler den Import selbst organisiert und gestemmt hätten, hätte die versammelte kaufmännische Klasse sicherlich für Zukunft Sorge getragen.

giant_didi 03.02.2011 08:05

An den deutschen Margen kann es nicht liegen. Wie bereits weiter oben verschientlich erwähnt, werden von verschiedenen Herstellern, in D die gleichen Autos zu 150 % und mehr, des US Preises verkauft.

Rainer 03.02.2011 08:28

Edit by bigmcmurph: Das vollständige zitieren (Vollzitat) des unmittelbar vorhergehenden Beitrages ist lt. Forenregeln unerwünscht!

Ich hab jetzt erst mit einem der Wiener Daihatsu Händler gesprochen, er hat sich das angesehen, aber es ist momentan echt ein Wahnsinn scheinbar.

Er hat sich Peugeot angesehen, die verkaufen ja an sich sehr gut, aber die Margen sind unter aller sau, da verdient der Händler an einem NEUWAGEN "satte" 90,- Euro....

Da kostet es schon mehr das Fahrzeug aufzubereiten...

Wenn das in dieser Branche so üblich ist dann tut Daihatsu hier das richtige, so schmerzvoll das für uns auch sein mag...

62/1 03.02.2011 09:53

Salut!

Die Händler verdienen heute fast nur noch mit der Werkstatt das "große" Geld. An den einzelnen Wagen ist im Moment recht wenig zu holen. Teilweise gibt es je nach Marke noch eine art "Jahresprovision" auf die verkauften Wagen am Jahresabschluss.
Wenn man sich dann anschaut, dass etliche Marken mit Rabatten ohne Ende werben, muss klar sein, dass am Neuwagen nicht viel zu verdienen ist.
So hab ich bei Citroen 6500€ Rabatt auf den Listenpreis bekommen. Die Zulassung und die Überführung (!!!) wurde nicht berechnet. Daraus folgt alles in allem ein Rabatt von 7200€, auf einen Wagen der mit +/- 22t€ in der Preisliste parkt.
7000€ Rabatt bei einem Daihatsuhändler :wusch: - die würden einen aus dem Laden prügeln.

Derzeit haben die Toyotahändler in Luxembourg den Aygo zum Kampfpreis von 6500 Euro im Angebot, also geht das auch bei den Japanern. Obendrein gibt es auf die 5 Jahre Garantie noch 5 Jahre "Gewährleistung" oben drauf.


Was das US-Preisgefälle angeht. Die Wagen kann man meist nicht mit den Europamodellen vergleichen.
Mazda hat z.B. beim MX5 in den Staaten keinen Ölkühlerkreislauf verbaut. Für 55Meilen soweit OK, aber bei den US-Eigenimporten nach Deutschland sind reihenweise die Motoren hochgegangen. Das Ding war nicht für hohes Autobahntempo abgestimmt. Vergleicht man einen US Jetta oder Passat mit dem Deutschen Modell sind da auch welten dazwischen. Der Ami hat eine viel primitivere Innenausstattung (z.B. billiges Hartplastik), eine schlechtere Verarbeiterung und Motoren die hierzulande keiner mehr will (z.B. der leicht ergraute 2,4l Spritvernichter).
Auch die Fahrwerke sind nicht so ausgefuchst. Während bei den Euroversionen viele schöne Komponenten verbaut sind (Stabis, aufwendigere Aufhängung, ...) sind die Amis eher auf Schmusekurs weichgespült. Einen US Passat so über eine kurvige Landstrasse gescheucht wie ein EU-Modell könnte lustig werden. Der macht viel eher den Abflug als der Europäer.

Damit nicht nur den Preis vergleichen bei Übersee sondern auch genau den Wagen unter die Lupe nehmen.

Rene

PS.: was die Kosten für Euro 6 und co angeht: ESP kostet den Hersteller auch nur noch 53 Euro pro Fahrzeug (Quelle EU / NCAP). Wenn man sich dann den Preis anschaut, welcher in der Aufpreisliste steht- wenn überhaupt (wie im Fall von Daihatsu).

Heavendenied 03.02.2011 10:25

Zitat:

Derzeit haben die Toyotahändler in Luxembourg den Aygo zum Kampfpreis von 6500 Euro im Angebot, also geht das auch bei den Japanern.
Der Aygo ist aber kein Japaner, sondern ein Tscheche.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Dai mit der Taktik nur in Japan zu fertigen hier Probleme bekommen hat, die Preisschlachten mit zu machen.

AC234 03.02.2011 11:09

Viele der teuer angebotenen elektronischen Helferlein sind doch meist nur Softwareversionen. Autos mit ABS und elektronischem Gaspedal lassen sich immer mit ESP und Tempomat aufrüsten. Die Hardware ist ja eh vorhanden. Selbst die Schadstoffwerte nach Meßzyklus lassen sich programmieren. Solange man an einzelnen Punkten mißt, geht das fast immer. Varkaufen kann man es dann teuer.
Jens

Rainer 03.02.2011 13:51

Ich find das jetzt grad SEHR spannend...

Weil das Daihatsu in Europa aufhört ist etwa seit anfang Dezember bekannt (bei Daihatsu), aber es gibt JETZT schon bessere Gewinnzahlen bei Daihatsu weil ja der Asien Markt verstärkt forsiert wurde...




Ich frag mich jetzt grad ob das dann nicht doch von langer Hand vorbereitet war dass sich Daihatsu aus Europa zurückziehen soll...

Stinkt schon gewaltig danach...
:(

muwe 03.02.2011 14:27

Zitat:

Zitat von Rainer (Beitrag 427264)
Ich frag mich jetzt grad ob das dann nicht doch von langer Hand vorbereitet war dass sich Daihatsu aus Europa zurückziehen soll... :(

Eben - lohnende, lukrative Märkte (asiatische) forcieren, Märkte ohne explizite Wachstums- und Gewinnaussichten schleifen....
Eigene Produktionskapazitäten in Indonesien und Malaysia stark ausbauen...
Der Rückzug aus "Old-Europ" war sicherlich kein unüberlegter Schnellschuss, sondern wohlüberlegtes Kalkül.
In Europa tobt ein prekärer Verdrängungswettbewerb auf hohem Niveau, die Treibermärkte wo jetzt moderne Mobilität definiert wird, sind immer mehr in China, Indien und sogar in den Staaten.
Europa muss eh´sehr aufpassen dabei nicht (noch mehr) abgehängt zu werden und nur noch als Nebenabsatzmarkt zu fungieren.
Innovative und zukunftsgewandte Mobiltätskonzepte haben leider hierzulande ein schweres Los oder sind immer in der Aufholjagd.


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