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Q_Big 08.12.2007 16:40

Klar, da hast du auch wieder recht, meine Vergleiche hinken ein wenig. 600-800€ für den Zahnriemen wären mir natürlich auch zu teuer.

Wie gesagt, mir ging es eher darum zu beschreiben das Zahnriemen und Steuerkette beide ihre Vor und Nachteile haben ;)

MeisterPetz 08.12.2007 16:51

Zitat:

Zitat von Q_Big (Beitrag 270397)
Klar, da hast du auch wieder recht, meine Vergleiche hinken ein wenig. 600-800€ für den Zahnriemen wären mir natürlich auch zu teuer.

Leider werden die Autos in der Hinsicht nicht wartungsfreundlicher. In einem L201 Motorraum ist massig Platz im Gegensatz zum L276, in dem dir nicht mal eine Schraube runterfallen darf. Die kommt unten sicher nicht mehr raus. ;)

Zitat:

Wie gesagt, mir ging es eher darum zu beschreiben das Zahnriemen und Steuerkette beide ihre Vor und Nachteile haben ;)
Zweifelsfrei. Wer 100.000KM in 3 Jahren abspult, fährt mit dem Zahnriemen besser und billiger. Da sind aber die Kosten auf
den Kilometer gerechnet minimal, selbst wenn der Riemenwechsel 600 kostet.

Man sollte sich halt genau überlegen, wieviel man fährt. Pech kann man ja mit beiden Systemen haben.

EasyRider 09.12.2007 22:28

hallo,

ich kenne die unterschiede riemen - kette nur vom motorrad und zwar beim antrieb. kann man natürlich nicht wirklich vergleichen, aber der riemenantrieb fährt sich weicher. wenn ich das auf den nockenwellenantrieb umlege, müsste ein motor mit zahnriemen leiser laufen, auch wenn der motor mit kettenantrieb noch neu ist.

leider nutzt sich beim kettenantrieb nicht nur die kette selber, und der spanner, sondern auch die kettenräder ab. man muß also nach der gegebenen zeit sehr viel mehr wechseln, als beim riemenantrieb. ob sich das rentiert, weiß ich nicht.

allerdings verstehe ich nicht, warum die hersteller wieder zu kettenantrieben gehen. das gab es früher, dann hatten praktisch alle zahnriemen, jetzt kommt der kettenaantrieb wieder in mode - siehe daihatsu, die nur mehr motoren mit kette haben.

weiss jemand, warum der kettenantrieb auf einmal wieder im kommen ist?

schönen gruß,
toni

Rainer 09.12.2007 22:35

Zitat:

Zitat von EasyRider (Beitrag 270557)
....allerdings verstehe ich nicht, warum die hersteller wieder zu kettenantrieben gehen.....

Der Grund ist relativ einfach!

Und zwar brauchen moderne Zylinderköpfe immer mehr kraft. Je mehr ventile desto mehr Kraft braucht das Ding bei Audi gabs da schon probleme beim Zahnriemen!

Jetzt hat ein moderner Motor mindestens 16 Ventile, dann noch eine Variable Ventilsteuerung, 2 Nockenwellen, das braucht einfach kraft die SICHER übertragen werden muß auf dauer!!!

Ein Riemen wäre damit überfordert, deswegen der weg "back" zur Steuerkette....

mark 10.12.2007 19:03

Zitat:

Zitat von EasyRider (Beitrag 270557)
hallo,

ich kenne die unterschiede riemen - kette nur vom motorrad und zwar beim antrieb. kann man natürlich nicht wirklich vergleichen, aber der riemenantrieb fährt sich weicher. wenn ich das auf den nockenwellenantrieb umlege, müsste ein motor mit zahnriemen leiser laufen, auch wenn der motor mit kettenantrieb noch neu ist.

leider nutzt sich beim kettenantrieb nicht nur die kette selber, und der spanner, sondern auch die kettenräder ab. man muß also nach der gegebenen zeit sehr viel mehr wechseln, als beim riemenantrieb. ob sich das rentiert, weiß ich nicht.

allerdings verstehe ich nicht, warum die hersteller wieder zu kettenantrieben gehen. das gab es früher, dann hatten praktisch alle zahnriemen, jetzt kommt der kettenaantrieb wieder in mode - siehe daihatsu, die nur mehr motoren mit kette haben.

weiss jemand, warum der kettenantrieb auf einmal wieder im kommen ist?

schönen gruß,
toni

Du kannst aber den Kettenantrieb vom Motorrad, mit einer Steuerkette vom Auto vergleichen.
Ein ganz großer negativer Faktor für die Kette am Motorrad ist Staub, Dreck, Verunreinigungen. Auch muss eine Motorradkette ein viel höheres Drehmoment aushalten.


Zitat:

Zitat von Rainer (Beitrag 270560)
Der Grund ist relativ einfach!

Und zwar brauchen moderne Zylinderköpfe immer mehr kraft. Je mehr ventile desto mehr Kraft braucht das Ding bei Audi gabs da schon probleme beim Zahnriemen!

Jetzt hat ein moderner Motor mindestens 16 Ventile, dann noch eine Variable Ventilsteuerung, 2 Nockenwellen, das braucht einfach kraft die SICHER übertragen werden muß auf dauer!!!

Ein Riemen wäre damit überfordert, deswegen der weg "back" zur Steuerkette....

Nö, das stimmt nicht...........
Conti hat einen Zahnriemen entwickelt, der 300.000km schaft und das bei modernen Motoren. Es ist alles immer Auslegungssache, dann hält das Zeug schon sehr lange, auch bei dem Diesel......
Warum man zur Steuerkette geht, ganz einfach, da dies ein Kaufagument ist und die Kunden das so wollen.

Rainer 10.12.2007 19:16

Siehe wikipedia.org

Zitat:


Eine typische Anwendung für Gummizahnriemen ist der Einsatz als Alternative zur Steuerkette für den Antrieb der Nockenwelle von der Kurbelwelle in Viertaktmotoren, vor allem in Kraftfahrzeugen. Da die Nockenwelle die Ventile steuert, ist es notwendig, dass sie genau die halbe Drehzahl der Kurbelwelle aufweist und sich die Phase nicht durch Schlupf verschieben kann.

Das Wechselintervall eines Kfz-Zahnriemens liegt typisch zwischen 40.000 und 120.000 km. Manchmal werden moderne Zahnriemen auf Motorlebensdauer ausgelegt und getestet, so dass bei diesen Fahrzeugen entweder kein Wechsel des Zahnriemens mehr vorgeschrieben ist, oder dieser erst bei hohen Laufleistungen (> 160.000 km) erfolgen muss. Für die Haltbarkeit des Riemens ist auch die korrekte Spannung wesentlich, weshalb häufig die Spannmechanik (Rollen, Federn) mit gewechselt und die Spannung anschließend neu justiert werden muss. Aufwändig ist dies vor allem bei V-Motoren mit zwei Nockenwellen je Zylinderreihe (Alfa Romeo, Ferrari und Spitzenmodelle anderer Hersteller), da hier eine Vielzahl von Umlenkrollen zum Einsatz kommen.

Mit Kosten zwischen 250 und 1.000 € je Wechsel bildet der Zahnriemen ggf. einen nennenswerten Posten bei den Wartungskosten eines Kfz. Ein gerissener oder versetzt montierter Zahnriemen führt bei vielen Motoren zu starken Beschädigungen bis hin zum wirtschaftlichen Totalschaden, da Ventile und Kolben kollidieren können; dabei werden meist auch weitere Motorteile beschädigt. Davon nicht betroffen sind sogenannte Freiläufer, bei denen sich die Bewegungsräume von Kolben und Ventilen konstruktiv nicht überschneiden; dieses Bauprinzip ist jedoch vor allem bei älteren Motoren zu finden und findet kaum noch Anwendung.

Aus diesen Gründen sind einige Hersteller nach zwischenzeitlicher Umstellung auf Zahnriemenantrieb wieder auf die wartungsarme und durch Ölbad geschmierte Zahnkette zurück gegangen, so BMW bei den Sechszylinder-Motoren.


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnriemen

MeisterPetz 10.12.2007 19:57

Zitat:

Zitat von mark (Beitrag 270666)
Warum man zur Steuerkette geht, ganz einfach, da dies ein Kaufagument ist und die Kunden das so wollen.

Es wundert mich nur, dass die Kunden immerhin wissen, welche Art des Nockenwellenantriebs in ihrem angestrebten Auto verbaut ist. Klar ist es ein Kaufargument, aber der Zahnriemen war doch schon eingeführt und die Leute gewöhnt, ihn wechseln lassen zu müssen. In der Produktion wird eine Kette teurer sein (nehme ich an) und die Werkstätten hatten so auch ein gutes Zubrot. Mich wundert auch etwas, dass manche Hersteller darauf verzichten.

Mich freuts, da ich als Wenigfahrer von der Kette mehr profitiere, als ein Vielfahrer.

K3-VET 10.12.2007 21:16

Ich bin für eine Königswelle. :)
Passt zwar nicht zum Thema, wollte ich aber schon immer mal loswerden.

Rainer 10.12.2007 21:24

Zitat:

Zitat von K3-VET (Beitrag 270687)
Ich bin für eine Königswelle. :)
Passt zwar nicht zum Thema, wollte ich aber schon immer mal loswerden.

DAS ist die frage... Königswelle oder Stirnrad.... ;)

Wenn alles passt ist die welle sicher das beste.....

mark 11.12.2007 15:53

Zitat:

Zitat von Rainer (Beitrag 270667)
Siehe wikipedia.org

Zitat:


Eine typische Anwendung für Gummizahnriemen ist der Einsatz als Alternative zur Steuerkette für den Antrieb der Nockenwelle von der Kurbelwelle in Viertaktmotoren, vor allem in Kraftfahrzeugen. Da die Nockenwelle die Ventile steuert, ist es notwendig, dass sie genau die halbe Drehzahl der Kurbelwelle aufweist und sich die Phase nicht durch Schlupf verschieben kann.

Das Wechselintervall eines Kfz-Zahnriemens liegt typisch zwischen 40.000 und 120.000 km. Manchmal werden moderne Zahnriemen auf Motorlebensdauer ausgelegt und getestet, so dass bei diesen Fahrzeugen entweder kein Wechsel des Zahnriemens mehr vorgeschrieben ist, oder dieser erst bei hohen Laufleistungen (> 160.000 km) erfolgen muss. Für die Haltbarkeit des Riemens ist auch die korrekte Spannung wesentlich, weshalb häufig die Spannmechanik (Rollen, Federn) mit gewechselt und die Spannung anschließend neu justiert werden muss. Aufwändig ist dies vor allem bei V-Motoren mit zwei Nockenwellen je Zylinderreihe (Alfa Romeo, Ferrari und Spitzenmodelle anderer Hersteller), da hier eine Vielzahl von Umlenkrollen zum Einsatz kommen.

Mit Kosten zwischen 250 und 1.000 € je Wechsel bildet der Zahnriemen ggf. einen nennenswerten Posten bei den Wartungskosten eines Kfz. Ein gerissener oder versetzt montierter Zahnriemen führt bei vielen Motoren zu starken Beschädigungen bis hin zum wirtschaftlichen Totalschaden, da Ventile und Kolben kollidieren können; dabei werden meist auch weitere Motorteile beschädigt. Davon nicht betroffen sind sogenannte Freiläufer, bei denen sich die Bewegungsräume von Kolben und Ventilen konstruktiv nicht überschneiden; dieses Bauprinzip ist jedoch vor allem bei älteren Motoren zu finden und findet kaum noch Anwendung.

Aus diesen Gründen sind einige Hersteller nach zwischenzeitlicher Umstellung auf Zahnriemenantrieb wieder auf die wartungsarme und durch Ölbad geschmierte Zahnkette zurück gegangen, so BMW bei den Sechszylinder-Motoren.


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnriemen

In Wikipedia kann jeder schreiben, ob er davon Ahnung hat oder nicht.
Genauso wie ein Zahnriemen überspringen kann, kann es auch eine Kette, indem sie sich übermäßig längt und der Steuerkettenspanner nicht mehr nachspannen kann.


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