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bluedog 09.10.2007 20:18

Auch wenn Du recht haben könntest, und Lebensmittelpreise steigen könnten.

Allerdings dürfte es sehr sehr lange dauern, bis sie doppelt so hoch sind. Und wenns dann soweit ist, fahr ich längst ein anderes, sehr viel umweltfreundlicheres Auto.

Das Beispiel mit dem Normalbenzin zieht in der Schweiz nicht. Da hats nie sowas wie bei euch das Normalbenzin gegeben.

Zudem: Ich fahre keine extrawege zum Tanken. Aber ich nutze es aus, wann immer ich an einer billigen Tanke vorbeifahre, und Platz im Tank ist. Anhalten, auffüllen. Auf diese Weise tanke ich immer recht günstig. Selbstverständlich, sofern ich keine Experimente mache, immer Bleifrei 95. Ich pfeife auf Markenbenzin, denn auch da schwankt die Qualität, und man merkt immer erst im Nachgang, was man da eingekauft hat. Wenn ich dann bei einem Discounter mal schlechteres Benzin erwische, ist das verschmerzbar. Auf Dauer ist ein Spareffekt sicher.

Da ich Automatik fahre, die auf der Autobahn auf 4000RPM dreht, brennt sich der Motor auch immer wieder gut frei. Und selbst auf der Landstrasse bei 80km/h muss man sich keine sorgen machen, dass der Motor zurusst.

Ausserdem hab ich nie vorgehabt, Biosprit zu tanken, um Geld zu Sparen. Alles was mit billiger Tanken zu tun hat, könnt ihr also weglassen. Den Minderpreis fressen Umrüstungskosten und Mehrverbrauch locker weg.

MeisterPetz 09.10.2007 23:22

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 262598)
Allerdings dürfte es sehr sehr lange dauern, bis sie doppelt so hoch sind.


Das fürchte ich nicht, allerdings hat der Biosprit damit nichts zu tun. Preissteigerungen bei Getreideprodukten und Fleisch bis 30% sind bereits angekündigt. Der Rest wird natürlich durch die steigenden Frachtkosten ebenfalls beständig teurer.

Zitat:

Und wenns dann soweit ist, fahr ich längst ein anderes, sehr viel umweltfreundlicheres Auto.

Das denke ich nicht. In den späten 80er Jahren hatte ich mit meinen damaligen Autos, Renault 5 und Honda CRX Verbräuche, wie jetzt mit dem Cuore, nur bin ich damals ganz anders gefahren, nämlich wesentlich spritfressender. Klarerweise waren diese Autos leichter bzw. gleich schwer, wie der Cuore, hatten aber ganz andere Hubräume (1,4l und 1,5l).

Ich sehe da eigentlich nicht so die Revolution trotz ausgefeilter elektronischer Maßnahmen. Man nehme nur den L201. Da sind Verbräuche mit der Technik von Gestern möglich, die bei heutigen, vergleichbaren Autos einen extrem sensiblen Gasfuß verlangen. Kein Wunder, hat doch ein aktueller Cuore rund 200kg mehr drauf, als der L201. Das macht alles nur das Gewicht. Statt in der Richtung mit ultraleichten Materialien weiterzumachen, wurden die Autos schwerer und trotz besserem Motormanagement nicht wesentlich sparsamer, gerade die kleinvolumigen Maschinen. Bei großen Hubräumen hat sich mehr getan.

Ich glaube, dass wir in 10 Jahremn, wenn es so weitergeht, bestenfalls 5-10% weniger Verbrauch haben, falls nicht beim Gewicht, oder Antriebskonzept entscheidendes geändert wird.

bluedog 09.10.2007 23:36

Gewicht und Antriebskonzepte werden sich früher oder später ändern müssen. Prototypen und Kleinserienfahrzeuge gibt es schon, wenns also sein muss, sind wir in ein paar jahren soweit. Ob allerdings 10 Jahre reichen, weiss ich nicht. Eher nicht. Dazu ist die Gleichung Gewicht = Sicherheit zu sehr in den Köpfen. Und neue Antriebskonzepte haben wir auch schon. Die gibts schon, und sie fahren in Grosserie. Mit einem Hybriden kann man ohne weiteres 30% Kraftstoff sparen. Und das kann nur der Anfang sein.

MeisterPetz 10.10.2007 17:29

Ein Hybride ist aber alles andere, als leicht und nach derzeitigen Kenntnissen auch nicht auf das Gewicht zu bekommen. Dazu ist die Hybridtechnologie in meinen Augen in keinster Weise nachhaltig, denn damit sich die Resourcen, die beim Bau des Fahrzeugs verwendet werden, rentieren, muss das Auto länger als 12-15 Jahre fahren. Ich frage mich dann, wer in einen 10 Jahre alten Hybriden, der einen Schmarren wert ist, einen neuen Akkusatz um 1000-1500 Euro einbauen lässt, und das alle 3 Jahre.

bluedog 10.10.2007 18:35

Wenn man bei dem Mehrgewicht trotzdem schon mit heutiger Technik 30% weniger Sprit braucht, isses doch ziehmlich egal, wieviel das Auto wiegt. Und dass Autos länger halten sollten, finde ich nicht erst, seit es Hybriden gibt.

Und Wenn ein 10Jahre alter Hybrid nichts mehr wert ist, heisst das noch lange nicht, dass sich ein neuer Akkusatz nicht rentiert. Erstens hat nicht jeder das Geld für ein neues Auto. So jemand wird also gern einen neuen Akkusatz einkaufen, wenn gute Chancen bestehen, dass man den noch ausfahren kann. Und zweitens sagt der Marktwert selten was über den Gebrauchswert aus. Auf den Gebrauchswert kommts aber im Alltag an, und nicht auf den Marktwert.

Ein 10 Jahre alter Mercedes ist ganz bestimmt mehr wert als ein Daihatsu im gleichen Alter und Zustand. (Marktwert/Buchwert)

Wenn ich aber Geld habe für 100l Sprit im Monat, und nicht mehr, und dann damit möglichst viel rausholen will, weil ich z.B. nicht am dem 20. eines Monats nicht mehr arbeiten gehen kann, weil mir der Sprit für die Fahrt dorthin ausgeht, dann hat der Daihatsu ganz schnell einen wesentlich höheren Gebrauchswert als der Mercedes, weil ich dann mit dem zur Verfügung stehenden Benzinbudget den ganzen Monat zur Arbeit fahren kann, und vielleicht sogar noch was übrig bleibt dabei.

Der Gebrauchswert sieht also komplett anders aus als der Markt- oder auch der Buchwert.

MeisterPetz 10.10.2007 19:11

Ja, bis zu dem Zeitpunkt, wo dir einer in das Auto reinfährt. Dann ist der Gebrauchswert für die Schätzung relativ unerheblich.

Zusätzlich ist der Gebrauchswert von den äusseren Umständen abhängig. Wer alleine, oder zu zweit, mit dem Auto nicht weit in die Arbeit hat, für den ist ein Dai völlig ausreichend. Wer aber weit pendeln muss, oder oft mit Familie unterwegs ist, wird ein größeres Auto fahren müssen.

Aber die Haltbarkeit eines Autos ist entscheidend für die Leute, die sich so alte Auto zulegen. Nicht von ungefähr gibt es soviele L201 und G100 Fahrer
hier. In einem Renault Forum wirst du kaum R19 oder R21 Fahrer antreffen, einfach, weil die Autos schon nach 10 Jahre (oder manchmal schon vorher ;) ) fertig sind. Ich denke nicht, dass sich jemand, der ein 8-10 Jahre altes Auto kauft, bereit ist, soviel Geld hineinzustecken. Siehe das Gemeckere, wenn bei einem der erwähnten Dais neue Stoßdämpfer um 70 Euro fällig sind.

Die Hybriden werden also nach 6-9 Jahren nur mehr beim Händler stehen, ergo, werden sie nix wert sein, ja vielleicht sogar weniger, als ein Dai gleichen Alters, einfach, weil sie keiner kaufen will, oder der Händler muss einen neuen Akkusatz einbauen und schlägt das Geld entweder beim Einkauf runter (geringer Eintauschwert und damit extremer Wertverlust), oder hauts beim Verkaufspreis drauf, was das Auto für Sparfahrer uninteressant macht.

Überdies, alte Mercedes, BMW und Audi Benziner bekommst du um einen Spott, weil sich keiner die Erhaltung leisten kann.

Die 30% Ersparnis sehe ich auch nicht so ganz. Vom CO2 Ausstoß ist der Toyota Prius gleich mit dem neuen Cuore, und ausser in der Breite bietet er im Innenraum nicht gerade viel mehr Platz. Ein größerer Kofferraum kommt halt dazu. Dafür bekomme ich um den Kaufpreis des Prius 2,5 Cuore und kann nach 3-4 Jahren auf die neue, noch sparsamere Generation des Cuore umsteigen. Den Prius muss ich also 2,5 mal länger fahren und enstprechend oft Akkus wechseln. Am Ende habe ich einen 2 Jahre alten Cuore und der Hybridfahrer einen 10 Jahre alten Prius mit kaputten Akkus. Da bin ich gespannt, welches Auto mehr wert ist.

Ein Cuore Hybrid würde demgemäß ebenfalls größer sein müssen und schwerer sein. Die Ersparnis würde also kaum mehr als 10% betragen.

bluedog 10.10.2007 19:45

Wie Du selber sagst ist ein Prius wesentlich grösser und hat mehr Kofferraum als ein Cuore. Ausserdem 5 Sitzplätze... Das zum Gleichen verbrauch. Da muss Daihatsu noch lange nachsitzen, bis die Relationen wieder stimmen. Ausserdem werd ich mir wohl die nächsten Jahre noch keinen Hybriden kaufen.

Die 2-4 Jahre alten Dais, die Du abstossen würdest, fährt dann aber auch noch jemand weiter...

Ausserdem: Wenn bei nem Dai die Stossdämpfer hin sind, und dann gewechselt werden müssen, kostet das für die meisten Leute wesentlich mehr als 70€, weil sie es nicht saelber machen können. Entweder fehlen wissen und Geschicklichkeit oder die Ausrüstung dazu. Viele Dai-Fahrer sind studenten oder sonst arme Leute, die nicht mal nen eigenen Parkplatz, geschweige denn eine Garage haben. Wohin also mit dem Werkzeug? Wo basteln?

Das führt zu Punkt 2: Wenn man eh grad mal genug zum Leben hat, sind 70€ ne menge Geld. Hat nicht jeder Student einfach mal so über.

Allerdings: Autofahren kostet nun mal Geld, und man könnt sich schon fragen, warum Leute die über sowas meckern, überhaupt auto fahren.

Der Knackpunkt ist bei Reparaturen der, dass man eben nie so genau weiss, obs sich noch lohnt. Vor allem Rost ist ja schwer einzuschätzen, und Reparaturen teuer.

Alte Mercedes und sowas sind, bis sie billig zu kaufen sind, erheblich älter als die 10 Jahre, von denen ich sprach. Bei Zehn Jahren müsste so ein Auto eine klägliche Ruhine, ja geradezu ein schatten ihrer selbst sein, damit sie quasi unverkäuflich wäre.

Das Problem mit dem Hybrid siehst du richtig. Kann man heute schon bei elektromobilen sehen. Den grössten Teil des verlangten Preises bestimmt der Zustand des Akkus. Das ist aber kein Problem. Denn mit soviel Kunststoff wie da oft dran ist, halten die fast ewig, und Elektromotoren verlangen seeehr viel weniger Unterhalt und Pflege als Verbrennungsmaschinen. Also kauft man auf dem Gebrauchtmarkt weniger das Fahrzeug als den Akku. Da aber die Treibstoffkosten verglichen mit herkömmlichen autos vernachlässigbar sind, kann die Rechnung aufgehen.

Der Grund weshalb die alten grossen Strassenkreuzer unverkäuflich sind, liegt weniger in den Erhaltungskosten, als daran, dass diese Autos im Betrieb sehr teuer sind. Also etwa bei der Steuer (Viel Hubraum) und an der Tanke, da die so gebaut sind, dass sie oft nicht unter 12-15l/100km zu bewegen sind.
Ersatzteile sind auch da nicht allzu teuer, und wenn du beim Dai nur die 70E für Teile rechnest, dann sollte man bei anderen Autos gleich rechnen, denn auch an grösseren autos kann man viel selber machen.


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