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Oshi 08.07.2008 10:26

Zitat:

Zitat von Jürgen (Beitrag 294287)
Hallo,
Kuperpaste ist out, besser ist Silikonfett.
Gruß
Jürgen

Nur um hier keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, bitte nicht mit herkömmlichen Silikonfett oder Silkonöl(spray) an die Bremsen gehen. Die Mittel die man für Bremsen nimmt tragen nur im Namen Fett. Da ist aber keine Spur von Fett drin, weil daß der Bremswirkung sehr abträglich wäre!

Also der eigenen Sicherheit zur Liebe, nichts verwenden was nicht ausdrücklich für Bremsen zugelassen ist!

MfG, Henning

lemon 08.07.2008 10:47

Die Kupferpaste kann den ABS-Sensor beeinträchtigen und somit zu Funktionsstörungen führen. Ich verwende Plastilube.

dirk v 08.07.2008 10:47

das keine Kupferpaste mehr verwendet werden darf, ist ein chemisches Problem.

Die Kupferpaste bildet mit den Bremssätteln, den Tragplatten der Beläge und den möglicherweise in der Nähe sitzenden ABS-Sensoren unter Einwirkung von Salzwasser (also hauptsächlich im Winter) ein elektrochemisches Element. Dabei wird das chemisch unedelste Material zersetzt und das ist NICHT die Paste !

Aus diesem Grund sollte in der Nähe der Bremsen generell auf Kupferpaste verzichtet werden. Besser geeignete Pasten basieren auf keramischen Partikeln , sind chemisch neutral, wirken aber genauso gegen Festfressen und Quietschen.

woemax 08.07.2008 10:49

Schönen Dank für die Antworten. Das leuchtet ein.

lemon 08.07.2008 11:16

Kupferpaste ist elektrisch leitfähig, dadurch kann der ABS-Sensor beeinflusst werden. Es ist kein chemisches sondern ein elektronisches Problem. An Bremsen ohne ABS kann Kupferpaste bedenkenlos weiter verwendet werden.

dirk v 08.07.2008 11:52

Zitat:

Zitat von lemon (Beitrag 303908)
Kupferpaste ist elektrisch leitfähig, dadurch kann der ABS-Sensor beeinflusst werden. Es ist kein chemisches sondern ein elektronisches Problem. An Bremsen ohne ABS kann Kupferpaste bedenkenlos weiter verwendet werden.


Diese Antwort ist in zweierlei Hinsicht grottenfalsch !

ABS-Sensoren sind Hallgeber, die rein magnetisch funktionieren und die auf eine leitfähige Umgebung nicht reagieren. Sie könnten sonst kaum in der Bremse verbaut werden.

Aber: Die Gehäuse der Sensoren sind meistens aus ALU, weil Stahlmäntel magnetisch abschirmend wäre. ALU wird aber in der Umgebung mit Kupfer als erstes zerfressen!

Kupferpaste hat auch an Bremsen ohne ABS nichts verloren. Der Grund sind die heute vielfach verbauten ALU-Bremssättel. Auch hier ist das Zusammentreffen mit Kupfer keineswegs "gesund".

Der Grund, warum sich diese Gesetzmäßigkeit einfach nicht in "Schrauberkreisen" durchsetzt, ist eine massive Wissenslücke, die nur durch ein wenig Interesse an Chemie auszubüglen wäre.

Ein anderer Grund der hartnäckigen Fehlbenutzung ist das beliebte " Das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht".
Die Zersetzungserscheinungen der Metalle sind ein langsamer Prozess, der niemals innerhalb der Garantie auftritt. Daher achtet auch das Werk nicht mehr darauf und kann die Unsitte somit auch leider nicht mehr austreiben.

Oshi 08.07.2008 13:46

Der Fachbegriff dafür lautet "Galvanische Ströme". Ist ein uraltes Problem und überall vorhanden, wo unterschiedlich edele Metalle über ein elektrisch leitendes Medium verbunden sind.

In der Schiffahrt baut man deshalb Opferanoden an den Rumpf, weil es sonst z.B. die Schiffsschraube, welche aus Messing besteht, zerfressen würde.

Kann mir das daher auch in Zusammenhang mit der Kupferpaste und Alubauteilen sehr gut vorstellen.

MfG, Henning

dirk v 08.07.2008 17:34

Na, wenigstens einer!
Danke Henning, die Menschheit ist wohl doch noch nicht völlig verloren :gut:

Gruß, Dirk

321 08.07.2008 17:46

Ich glaube beide Dinge spielen da mit hinein.

Selbst ATE schreibt:
"Warum keine Kupferpaste?

Kupferpaste wird in Verbindung mit dem Bremsstaub sehr zäh und beeinträchtigt dadurch die Leichtgängigkeit der Bremssattel-Führungselemente und die Beweglichkeit der Scheibenbremsbeläge im Bremssattelschacht. Bei übermäßiger Verwendung besteht zudem die Gefahr, dass überschüssige Kupferpaste durch die rotierende Bremsscheibe an den ABS-Sensor gelangt, und dadurch die ABS-Warnlampe aufleuchtet. Des weiteren verhindert Kupferpaste das Plan anlegen der Bremsscheibe an die Radnabe, was zu erhöhtem Seitenschlag führt und folglich zu Auswaschungen der Bremsscheibe.

Neuere Fahrzeuge, zum Beispiel die BMW 3er-Reihe (E46), 5er-Reihe (E39) oder der Golf IV haben Bremssättel aus Aluminium-Legierungen (AL-Leg.). Aluminium und Kupfer bilden zusammen eine elektrochemische Spannungsreihe, mit der Folge, dass das edlere Metall (Kupfer) das unedlere Metall (Aluminium) zerstört (Korrosion)."


Ich selbst habe schon verschiedene ABS Systeme gesehen. Bei manchen könnte ich mir schon vorstellen, dass da Kupfer in der Nähe sich negativ auf die Funktionsfähigkeit auswirkt. (gerasterte Lochscheibe z.B.)

dirk v 08.07.2008 17:55

hmm, jetzt sind's schon zwei!

:respekt:, das Forum für diese kleinen, niedlichen Autos wird mir immer sympathischer. Ich fühle mich wohl hier ...


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