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-   -   L251 wieder fit bekommen!!! (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=45501)

nordwind32 16.06.2017 19:20

In den L251 gehört gutes 5W-30 oder dünner! :schlaume:

Verschlampte Ölwechsel (alle 15.000 km oder 12 Monate) und vermutlich falsches Öl sind wohl ursächlich für die verklebten Ölabstreifringe, die viele EJ-Motoren über 100.000 km bekommen.
Das qualmt dann weiß beim EJ, wenn er Öl über die Ringe verbrennt.
Sieht dann so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=1Dsaz_mbgfQ
https://www.youtube.com/watch?v=3UilT2Fg6f8

25Plus 16.06.2017 19:27

Es gibt ab Werk keinen Luftfilter für die Belüftung und auch keine Gitter, die den Schmutz aufhalten würden. Im Extremfall kommen so auch Mäuse ins Auto und bauen Nester in der Belüftung. Der Innenraumluftfilter wird beim Nachrüsten hinter dem Handschuhfach eingelegt, dort muss aber erstmal eine Öffnung reingeschnitten werden.

Mfg Flo

PS: Ich würde nur 0W40 Vollsynthetisch benutzen. Mit über 270000 km hatte ich noch nie ein Problem mit den Kolbenringen.

Fiftybusty 16.06.2017 19:27

Naja er hat ja vor meinem ölwechsel nicht gequalmt und 10w40 steht im Handbuch als okay...

Verrate mir lieber mal jemand wo der Filter für die aussenluft sitzt....

Movement L901 16.06.2017 20:23

[QUOTE=Fiftybusty;533822]Naja er hat ja vor meinem ölwechsel nicht gequalmt und 10w40 steht im Handbuch als okay...
[QUOTE]

Hi, ich dache damals auch, dass teilsynthetisches 10w40 für meinen EJ geeignet ist, weil es im Handbuch stand. Ich hatte das Öl ungefähr 6 Monate drin, danach fing der Motor an Öl zu verbrauchen, viel Öl.

Was ich damals übersehen habe:

Auf meiner Motorhaube steht welches Öl ich nehmen sollte.
Und im Handbuch steht neben 5W30 ein Sternchen (empfohlene Ölsorte). Die anderen Viskositäten in der Tabelle ohne Sternchen.

http://up.picr.de/29506697uy.jpg
http://up.picr.de/29506700yi.jpg

Was ich damals nicht wusste:

Daihatsu verbaut seit Ende 90 "Leichtlauf-Kolbenringe mit wenig Spannkraft" bzw. "Low tension piston rings" , damit a: die Motoren Leistungsfähiger und b: sparsamer werden. Ist eine tolle Erfindung solange man keine mineralischen bzw. teilsynthetischen Öle verwendet, denn diese produzieren Ablagerungen im Motor und in den Kolbenringnuten, sodass die Kolbenringe verkleben oder gar festbacken. Zu dem haben Daihatsu Motoren sehr wenig Öl im Motor, sodass das Öl thermisch extrem belastet wird, insbesondere wenn man die Drehfreude der Aggregate genießen möchte.

Fiftybusty 16.06.2017 21:26

Na gut na gut... Dann lass ich nochmal ab und nehme 5w30...ich habe halt noch 20 Liter 10w40 in der Garage gehabt :-)

### aber mit der plötzlichen Qualm Bildung kann das aber nicht am Hut haben denke ich...

Movement L901 16.06.2017 21:52

[QUOTE=Fiftybusty;533829]Na gut na gut... Dann lass ich nochmal ab und nehme 5w30...ich habe halt noch 20 Liter 10w40 in der Garage gehabt :-)
[QUOTE]

War bei mir genau so. Ich fuhr damals ein Nissan und habe die 10w40 Reste verwendet. War zwar von Liqui Moly, aber halt ungeeignet.

Die Daihatsu Ölempfehlung ist mittlerweile veraltet. Man kann je nach Anforderungen auch andere Viskositäten nehmen. Wichtig ist nur, dass man ein vollsynthetisches Öl nimmt, das wenig Verdampfungsverluste hat und die Bildung von Ablagerungen verhindert. Ich habe mich für Liqui Moly Synthoil Hightech 5w40 entschieden. Ist ein hervorragendes Öl, kein HC-Synthese. Im Test war nur das Öl von Mobil 1 besser.

bluedog 16.06.2017 22:23

Zitat:

Zitat von Fiftybusty
Ach ja und eine Frage ...Wo und Wie komme ich an den Luftfilter für die Belüftung... Bei mir kommt ein ganzer Laubwald aus den Luftdüsen wenn ich diese an mache !!!

Das ist leicht. Handschuhfach raus. Dahinter ist der Luftkasten mit Motor und Luftfilter. Der versteckt sich hinter einem schmalen Deckel.
Sollte da kein Deckel und keine Öffnung sein, hat der Wagen keinen Innenraumluftfilter. Der war beim L251 nicht serienmässig vorhanden, wurde aber oft nachgerüstet.

Das Handschuhfach geht raus, indem man die Seiten so zusammendrückt, dass die Keile zu beiden Seiten am oberen Rand an der Haltekante vorbeigehen. Dann kann man das soweit rausziehen, dass es unten einfach aus der Halterung gehoben werden kann. Wenn man weiss wies geht, muss man das Fach nicht mal leerräumen. Man muss dann aber natürlich dafür sorgen, dass es nicht ganz nach unten kippt und ausleert, sobald man die oberen Haltekeile ausgehängt hat.

yoschi 17.06.2017 08:22

Reinigungswirkung von Motorölen
 
Moin , ich hatte mich schon mehrfach dazu geäußert , dass vollsynthetisches Öl , völlig unabhängig von der Viskositätsklasse , eine wesentlich ! bessere Reinigungswirkung hat gegenüber HC-Synth. usw . Wird indirekt von Ölproduzenten und Autoherstellern bestätigt . Auch mir bekannte Autoexperten haben das jetzt geschnallt , nach bitteren Erfahrungen .
Ich fahre 10W-60 von Mannol , 10l-Faß für 34€ . Seit 50 tkm , ohne dass der Motor auseinander geflogen ist , oder qualmt oder klappert .
Gruß!

Sonny06011983 17.06.2017 10:59

Zitat:

Zitat von yoschi (Beitrag 533838)
Moin , ich hatte mich schon mehrfach dazu geäußert , dass vollsynthetisches Öl , völlig unabhängig von der Viskositätsklasse , eine wesentlich ! bessere Reinigungswirkung hat gegenüber HC-Synth. usw ...

Kann ich nur bestätigen :bindafür: ! In meinem "Fuhrpark" gibts auch nichts anderes. Zumal viele HC-Synthetiköle oder Teilsynthetiköle gar nicht sooo viel billiger sind als Vollsynthetik. Ist quatsch daran zu sparen. Und vom Ramsch-Öl für 7,99€/5l brauchen wir gar nicht zu reden, da würde ich höchstens die Scharniere vom Gartentor mit schmieren.

Wenn man einen Motor hat der (über leicht verklebte Ringe) etwas Öl verbrennt (und man nicht Ringe erneuern will), würde ich zwar ein höherviskoses Öl verwenden, aber trotzdem unbedingt vollsynthetisches (z.B. 0W-40 oder auch zur Not 10W-60). Es besteht dadurch zumindest die Chance, dass sich die Ringe (über die Zeit) leicht wieder lösen, da einerseits das Reinigungsverhalten wesentlich besser ist, und vor allem kaum neue Ablagerungen entstehen.

Fiftybusty 17.06.2017 22:25

Wäre eurer Meinung nach also ein 0w40 vollsynth. Besser als ein 5w30?

Movement L901 18.06.2017 00:34

Zitat:

Zitat von Fiftybusty (Beitrag 533847)
Wäre eurer Meinung nach also ein 0w40 vollsynth. Besser als ein 5w30?

Ja, ich finde schon.

Was die Viskosität betrifft, ist 0w40 besser als 5w30, weil:
- im Winter dünnflüssiger (besseres Kaltstartverhalten)
- im Sommer und bei Langstrecke vorteilhaft (bessere Schmierfilmstabilität)

Was die Reinigungswirkung angeht: ich weiß nicht welches Öl besser ist. Die Reinigungskraft hängt von der Additivmenge und der Additivtechnologie ab, so zumindest die Meinung des Liqui-Moly-Ingeniuers, den ich letztes Jahr kontaktiert habe.

Die Viskosität spielt auch eine Rolle bei der Motorsauberkeit. Z.B. haben 5w40er Öle in der Regel einen geringeren Verdampfungsverlust als 5w30er Öle, deshalb entstehen weniger Ablagerungen und der Motor bleibt sauber. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Und ja, vollsynthetisch ist besser als HC-Synthese. Ausnahmen bestätigen die Regel ;)

Fiftybusty 18.06.2017 08:24

Synthoil Energie 0W40 von liqui moly.... Wäre dann gut oder?

LSirion 18.06.2017 12:07

Liqui Moly lässt u. a. von Meguin produzieren.

Ich hole mir wohl wieder zwei 0W40 (auch 0W-40 geschrieben) 5L-Kanister von Meguin für knapp 68 € inkl. Versand (kostenfreier Versand* über 60 €). Schütte ich seit über 200.000 km in meine Daihatsus.

Es gibt teureres und günstigeres Öl, natürlich auch "Marken"öle (vielleicht lässt Liqui Moly noch spezielle Zusätze reinmischen, die Öle sind nämlich leicht unterschiedlich), aber da weiß ich wo´s herkommt und wie beschrieben, die Autos laufen damit, was soll ich mich also beschweren.

Link setze ich keinen rein hier - es gibt einen eigenen Shop.

Sonny06011983 18.06.2017 12:40

Mit dem Synthoil Energy hast du auf jeden Fall ein gutes Öl. Das könnte schon was bringen bei deinem Motor. Ich würds ausprobieren.

Fiftybusty 18.06.2017 13:55

Ich werde es einfüllen aber ich bezweifle das ich dieses Kolbenringe-klebe Problem habe. Denn das Auto hat null gequalmt als ich es geholt habe, aber da ich ja die komplette AGA demontiert hatte und den Krümmer geschweißt habe dazu mit wd40 viele teile lösen musste
Denke ich das es eher Öl an den Teilen ist was verdampft...
Trotzdem ich möchte ja das gescheites Öl in die karre kommt...
So wie ich das sehe gibt's auch kein 5w30 vollsynth. Von liquimoly

Movement L901 18.06.2017 14:09

Zitat:

Zitat von Fiftybusty (Beitrag 533856)
So wie ich das sehe gibt's auch kein 5w30 vollsynth. Von liquimoly

Aber es gibt ein 5w40 als vollsynth. von Liqui Moly. Synthoil Hightech mit extrem geringen Verdampfungsverlust. Gerne genommen bei Autos die Öl verbrauchen. Du schreibst, dass dein Auto nicht betroffen ist. 0w40 spart Sprit.

Es gibt auch ein sehr gutes 0w40 von Mobil 1. Früher als vollsynthetisch beworben, heute als SHC, da es nicht mehr die gesetzliche vollsynthetik Voraussetzung erfüllt, dennoch die MB229.5 Norm schafft.
Die beiden oben erwähnten von Liqui Moly haben MB 229.3
Was das auch bedeuten mag. Alle drei sind sehr gute Öle mit verschiedenen Talenten.

Movement L901 18.06.2017 14:24

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Im Anhang findest du die Datenblätter der drei oben genannten Öle.

Das Mobil 1 enthält 72% vollsynthetisches Grundöl. Laut Gesetz sind mindestens 80% erforderlich um als vollsynthetisch zu gelten.

Fiftybusty 18.06.2017 14:49

Ja wasn jetzt Jungs? :-p
Nochmal kurz zusammengefasst... Mein Motor hat scheinbar keine klebenden Ringe, ob stärker Öl verbraucht wird kann ich nicht sagen(ist ja eben erst gekauft worden).
Was nun nehmen???
0w40
5w40
5w30
????

Movement L901 18.06.2017 15:02

ich kann und will dir diese Entscheidung nicht abnehmen :wusch:

Sonny06011983 18.06.2017 16:43

Ich würde für einen Dai-Motor, der technisch in Ordnung ist und normal belastet wird, kein 5W-30 sondern ein 0W-30 nehmen. Ich z.B. nehme das Synthoil Longtime 0W-30 vollsynthetisch (Achtung, NICHT das Longtime PLUS verwenden! ist nur für spezielle Motoren gedacht). 5W ist gegenüber 0W bei kälte (bzw. gemessen bei 40°C) dickflüssiger und hat daher keine wirklichen Vorsteile. Wichtig ist die Spezifikation nach A3-B4; niemals A1 oder A5 nehmen.

Wenn man hingegen einen etwas verschlissenen Motor hat, der (höchstwahrscheinlich) über die Kolbenringe etwas mehr Öl verbraucht, würde ich wohl eher ein 0W-40 nehmen.

Wenn du also der Meinung bist, die Kolbenringe deines Motors sind noch i.O., würde ich ein vollsynthetisches 0W-30 nach ACEA A3-B4 nehmen und gut is. Hersteller ist da eher zweitrangig, solange es eine renommierte Marke ist.

Movement L901 18.06.2017 20:32

Zitat:

Zitat von Movement L901 (Beitrag 533860)
ich kann und will dir diese Entscheidung nicht abnehmen :wusch:

Ich möchte gerne meine Antwort begründen. Jedes der obengenannten Öle ist ohne jeden Zweifel ein Spitzen Öl und für dein Motor geeignet, aber jedes Öl hat andere Stärken. Das eine kann besser Sprit sparen, das andere kann Ölverbrauch reduzieren. Ein Öl ist bei Kurzstrecke besser, ein anderes bei Hitze und Langstrecke usw. Die Wahl des Öls hängt also vom Zustand des Motors, vom persönlichen Fahrprofil und manchmal auch von der Fahrweise ab. Deswegen weiß man selber am besten welches Öl besser ist. (selbstverständlich unter Beachtung der Freigaben und Spezifikationen)

-Meine Meinung-

Fiftybusty 18.06.2017 21:14

Habe jetzt das Synthoil Energie 0W40 bestellt... Wenn die Theorie dann stimmt sollte saß ganz gut passen falls. Der Motor schon etwas verschlissen ist... Ausserdem werde ich jeden Tag mit dem Auto ca. 70km Autobahn fahren...

nordwind32 18.06.2017 21:33

Bei nur 2,5l Öleinfüllmenge kann man seinem Daihatsu ruhig bestes (und somit teureres) Öl gönnen.

Fahre bis jetzt MANNOL 5W-30 Energy Formula JP Motoröl, werde aber, angeregt durch diesen Thread, wohl ab nächsten mal auf MANNOL SAE 0W-40 Legend + Ester umsteigen.

Movement L901 18.06.2017 22:10

Zitat:

Zitat von nordwind32 (Beitrag 533865)
...MANNOL SAE 0W-40 Legend + Ester .

Das von dir genannte Öl hat nicht die Freigaben, sondern entspricht sie nur. Auf das Gebinde steht :
Entspricht folgenden Freigaben / Spezifikationen / Produkten:
SAE 0W-40
API SN/CF
ACEA A3/B3/B4
MB 229.3

"Entspricht" ist nicht mit "hat" gleichzustellen. :schlaume: Das muss nicht bedeuten, dass das Öl von Mannol schlecht sein muss und es kann sein, dass es die Anforderungen der Hersteller tatsächlich entspricht. Es kann sogar sein, dass es genau so hochwertig ist wie die teuren Öle. Es wurde nur nicht getestet. Das heißt Mannol hat sich die Kosten für die extrem teuren Testprozeduren der Autobauer gespart um z.B. günstigeres Öl anbieten zu können. Deswegen steht entspricht die Freigaben drauf nicht hat die Freigaben.

nordwind32 18.06.2017 23:07

Das wird schon ausreichen...

Sonny06011983 19.06.2017 00:14

Zitat:

Zitat von Movement L901 (Beitrag 533867)
..."Entspricht" ist nicht mit "hat" gleichzustellen. :schlaume: Das muss nicht bedeuten, dass das Öl von Mannol schlecht sein muss und es kann sein, dass es die Anforderungen der Hersteller tatsächlich entspricht. Es kann sogar sein, dass es genau so hochwertig ist wie die teuren Öle. Es wurde nur nicht getestet. Das heißt Mannol hat sich die Kosten für die extrem teuren Testprozeduren der Autobauer gespart um z.B. günstigeres Öl anbieten zu können. Deswegen steht entspricht die Freigaben drauf nicht hat die Freigaben.

Das stimmt bei der Mercedes-Benz-Freigabe, da nur ein anderes Öl von Mannol diese Freigabe hat (siehe http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/229.3_de.html). Da nimmt Mannol es wohl auf die eigene Kappe, weil sie meinen, ihr anderes Öl wäre genauso gut. Aber nicht bei den anderen Freigaben, die für uns Dai-Fahrer interessant sind: Weder sie SAE-, noch die ACEA- oder auch die API-Spezifikation eines Motoröls wird von einem Fahrzeughersteller getestet! Diese Normen und Standards werden von der jeweiligen Organisation herausgegeben. Der Fahrzeughersteller bestimmt nur, welche dieser Standards das Öl erfüllen muss, das in seinen Motor kommt. Und ein Ölhersteller, der ein neues Öl herstellt, lässt es einfach von einem (seinem) Labor auf diese Standards prüfen. Da bekommt weder sie SAE, noch die ACEA oder das API etwas von mit! Höchstens, dass sich vorher der Ölhersteller für teuer Geld die Normen gekauft hat (ähnlich wie bei DIN- oder ISO-Normen, die teuer Geld kosten). Nur wenn man auch das schicke API-Logo auf dem Kanister abbilden will, kostet das zusätzliche 4.000$ + eine Umsatzbeteiligung (siehe http://www.api.org/products-and-serv...-fees#tab_fees). Hat aber nix mit der Erfüllung der Standards zu tun. Der Hersteller haftet selbst für die Einhaltung dieser Normen.

Und welcher namhafte (nicht China!) Ölhersteller riskiert, dass sein Öl nicht den aufgedruckten Spezifikation entspricht? Wenn ein Wagen während der Garantie mit Motorschaden in die Werkstatt kommt, der Fahrzeughersteller das Motoröl analysiert und feststellt, dass es nicht den Normen entspricht, hätte der Ölhersteller ein großes Problem. Denn an solchen Schäden hat auch der Autohersteller kein Interesse, und dieser hat recht gute Anwälte.

Also: Wenn ein namhafter Ölhersteller (oder Vertreiber) eine Spezifikation draufdruckt, darf man das auch durchaus für voll nehmen. Wird alles nicht so heiß gegessen, wie's gekocht wird!

Movement L901 19.06.2017 01:04

Das klingt einleuchtend.
Andererseits werden oft Garantie- und Kulanzansprüche bei "entspricht" aberkannt. Das ist für uns Dai-Fahrer zwar nicht mehr interessant, ich finde es dennoch ungerecht, da der Ölhersteller ja für die Einhaltung der zu entsprechenden Normen und Spezifikationen haftet.

bluedog 19.06.2017 18:28

Zitat:

Zitat von Movement L901
Andererseits werden oft Garantie- und Kulanzansprüche bei "entspricht" aberkannt. Das ist für uns Dai-Fahrer zwar nicht mehr interessant, ich finde es dennoch ungerecht, da der Ölhersteller ja für die Einhaltung der zu entsprechenden Normen und Spezifikationen haftet.

Wenn der Ölhersteller tatsächlich haftet, hat man kein Problem. Dann holt man sich im Bedarfsfall den Testbericht und ne Ölprobe vom Hersteller und aus dem eigenen kaputten Motor, und knallt beides dem Autohersteller auf den Schreibtisch. Den Rest macht dann eine gute Verkehrsrechtsschutzversicherung schon.

Wird sicher lustig, wenn der Autohersteller, der möglicherweise sein billig produziertes und teuer verkauftes Öl für die Markenwerkstattversorgung aus der gleichen Fabrik holt, dessen Labor unterstellen möchte, sie betriebe Etikettenschwindel. Zwei Optionen: Entweder sie haben Recht. Dann könnte sich der eine oder andere Werkstattkunde fragen, was er bisher in der Markenwerkstatt eingefüllt bekommen hat.
Oder sie haben nicht Recht: Dann holt sich der Ölmischer die Gerichtskosten über den Preis wieder, und man muss sich beim Autohersteller um andere Lieferanten kümmern. Vielleicht auch um schlechte Presse des Kleinkriegs wegen...?

Frage ist halt, ob sich der Aufwand lohnt. Wenn er sich nicht lohnt, kann man wegen dem einen Wörtchen auch gleich beim Öl sparen. Wenn er sich aber lohnt, kommt es auch auf +-10€ pro Ölwechsel wohl eher nicht an. Kann man dann als Investitionsschutzmassnahme sehen und abhaken.

LSirion 19.06.2017 21:03

Öl ändert mit der Zeit seine Eigenschaften, es altert. Ich denke man kann da gar nichts nachweisen und selbst die Rückstände des Altöls, die man beim Ölwechsel gar nicht rausbekommt, ändern die Probe dermaßen, dass der Hersteller aus jeder Verantwortung raus ist. Einmal abgesehen davon, dass man doch gar nicht nachweisen kann, ob man nicht anderes Öl eingefüllt hat.
Wasser, (alter) Ölschlamm, Benzineintrag. Nach 5.000 km... also an dem was im Motor ist, wird man wenig beweisen können...

Man könnte vielleicht nach 500 km nachweisen, dass falsches Öl, z. B. 10W30 statt 0W40 eingefüllt wurde, was man auch früher merkt, wenn´s der Motor nicht verträgt.

Ob ein 0W40 aber 10 % außerhalb der Spezifikation liegt?

Wenn man natürlich noch einen Kanister hat vom Öl, mit Resten, dann könnte man dieses frische Öl testen (lassen), aber selbst da wird man es schwerlich beweisen können, dass das dieses Öl ist.

Wenn man einen originalverschlossenen Kanister hätte... ja, jetzt kommen wir der Sache näher...

Und ich verstehe noch immer nicht, warum man nicht einfach das mittelpreisige 0W40 nimmt - da überlege ich nicht lange hin oder her, ob ich 10 € zu viel oder zu wenig bezahle (wenn man sich schon ein schlechtes Gewissen einreden will, weil man entweder meint man wäre zu geizig oder zu spendabel). Die Freigaben reichen aus, wie beschrieben habe ich damit zumindest keine schlechte Erfahrung gemacht...

PS:

Schlechtes Öl lohnt nie. Allein die Arbeit, selbst wenn irgendjemand für irgendwas haften müsste. Die Motoren laufen so problemlos, vermutlich 300.000 km und mehr - da ruiniere ich ihn mir doch nicht absichtlich, nur um dann die Arbeit zu haben.

ds.d3nni 19.06.2017 21:03

Hoffe mal es ist ok ein wenig den Thread für meine Frage zu missbrauchen :grinsevi:

Wie sieht es beim K3-VE aus (91 PS)? Welches ÖL kann man dort am besten nehmen? Fahre zurzeit 5W40 aber überlege auch schon beim nächsten Wechsel auf 0W40 umzusteigen eventuell..

Fiftybusty 19.06.2017 21:47

Also ich habe eben das 10w40 abgelassen um morgen das 0w40 vollsynth.zu füllen... Ich habe den Motor ca. 20 min laufen lassen um nochmal zu sehen wie es mit Qualm Bildung aussieht... Naja was soll ich sagen es qualmt schon ordentlich wenn ich die Drehzahl etwas erhöhe und mal für ein paar sek halte... Es scheint wohl doch nicht so zu sein wie ich dachte das Rückstände von wd40 etc. Verdampfen. Zu sagen sei auch das das neue Öl welches ja nur ca. 20 min im Motor lief direkt rabenschwaz war! Naja ich hoffe doch das ich mit dem 0w40 kein Probleme mit dem Betrieb habe und nicht 1 Liter Öl auf 500km verbrennen... Wenn doch werde ich den Motor selbst in Stand setzen / revidieren...

Fiftybusty 20.06.2017 07:31

Es gibt ja z.b. Von liqui moly solche Motor Spülungs Mittel.... Gibt es Erfahrungen damit zwecks lösen klebender Kolbenringe??? Wohl eher "humbug" oder...

Movement L901 20.06.2017 08:50

Als mein Ölverbrauchproblem anfing habe ich die LM Proline Motorspülung als eine von mehreren Rettungsmaßnahmen ausprobiert. Die Lösung muss man dem alten Öl beimischen und den Motor 10 Min im Leerlauf laufen lassen (ich habe die auf eigene Gefahr 20 Min drin gelassen). Dann das Öl ablassen und neues frisches Öl einfüllen. Das Öl was nach der Spülung abgelassen wird ist dunkel schwarz, daher denke ich, dass die Spülung was bringt. Mein Motor verbraucht jetzt weniger Öl und es wird immer besser.

Meine Rettungsmaßnahmen:
1. Nur hochwertiges Öl fahren.
2. Vor jedem Ölwechsel eine Motorspülung durchführen.
3. 1% Zweitaktöl Beimischung beim Tanken.
4. defensive Fahrweise wenn Motor noch kalt.
5. möglichst keine Kurzstrecke und kein Volllast.

Man darf natürlich keine Wunder erwarten, denn man braucht viel Geduld. Die Kolbenringe tauschen wäre eine alternative Sofortlösung.

nordwind32 20.06.2017 09:03

Wenn dein Öl nach 20 min schon wieder rabenschwarz ist, hat der Voreigner wohl die Ölwechsel etwas in die Länge gezogen und evtl. auch nicht geeignetes Öl genommen. Nun wird der Ölschlamm vom guten Öl gelöst und ist sofort schwarz.
Da würde ich an deiner Stelle die nächsten Ölwechselintervalle verkürzen.
Die Ölschlammspülung kann die Ablagerungen in großen Plaquen lösen, welche dann das Ölsieb vor der Pumpe verstopfen. Dann fällt der Öldruck und der Schaden ist immens. Gibt es eindrucksvolle Fotos von einem L5.
Würde ich nicht machen.

Wenn man das richtige Öl nimmt und die Intervalle einhält gibt es im Motor keine schwarzen Ablagerungen.
Mein Motor im Bus (Bj. 1981) hatte bei der Revision nach dem Kopfschaden keinen Ölschlamm oder irgendwelche Ablagerungen und das obwohl der eigentlich immer mit 90% Vollgas fahren muss (sonst erreicht man keine 80 kmh!) und thermisch hoch belastet ist in seiner Einbaulage unter den Vordersitzen.

Movement L901 20.06.2017 09:24

Die Ölschlammlösung habe ich nicht probiert, nur die Proline Motorspülung. Hatte damals eine 1 Literflasche gekauft, soll für 10 Liter Öl reichen. Macht 4 Spülungen für den Ej Motor. Es gibt auch radikalere Dieselspülungen, die ich nicht empfehle. Die Proline Spülung ist eher eine light Version.

Und wie Dino bereits erwähnt, die Wechselintervalle verkürzen.

Fiftybusty 20.06.2017 10:52

Also ich habe jetzt mal Recherche betrieben auf der LM Hompage...Es gibt wohl drei Sachen:

1. Öl-Schlamm-Spülung (bleibt 200km drinn dann Ölwechsel) - denke das ist die harte Variante mit viel lösekraft von allem.
2.Motor Clean (10 min betrieb dann Ölwechsel) -löst wohl auch Verschmutzungen
3. Motor Spülung (keine info auf Hompage wie angewendet) - keine Ahnung welcher Unterschied zu Motor Clean..?

Naja mein Plan ist Folgender: Nochmal meine 10w40 Plörre einfüllen und eines der drei Produkte verwenden (denke mal Motor Clean). danach auf 0w40 vollsynth. auf gutest Hoffen und wenn keine Besserung Prozess vll. nochmals wiederholen...
Wenn dann Zustand wirklich Kritisch werde ich den Motor öffnen und die große "KUR" wagen...

Der Waagen Stand auch etwa 5 Wochen bis ich ihn gekauft habe und steht jetzt bei mir seit ca. 3 Wochen ... vll ist auch das ein Problem und eine Ordentliche Fahrt mit etwas Motor Belastung" regelt alles wieder...

Movement L901 20.06.2017 13:17

Zitat:

Zitat von Fiftybusty (Beitrag 533916)
3. Motor Spülung (keine info auf Hompage wie angewendet) - keine Ahnung welcher Unterschied zu Motor Clean..?
.

Das ist deine Nr. 3. https://produkte.liqui-moly.biz/pro-...puelung-4.html
Es ist die Spülung, die ich verwendet habe. Die soll laut LM die Kolbenringzone reinigen. Ich glaube zwar nicht, dass das Zeug die Kolbenringnuten reinigt. Ich habe es nur für die allgemeine Motorreinigung verwendet.

Die Proline Motorspülung ist intensiver in der Wirkung als die Motorclean und wird von Werkstätten eingesetzt. Trotzdem ist sie nicht radikal wie Dieselspülungen und andere radikale Maßnahmen wie Zweitaktöl, Reinigungsbenzin oder Kolbenringreinigungslösung in die Zündkerzenschächte rein schütten.
https://forum-liqui-moly.de/index.ph...-motorspuelung

BG EPR 109 soll auch ganz toll sein. Habe aber keine Erfahrungen damit gemacht.

Vorsichtshalber möchte ich erwähnen, dass diese Spülung auch schädigend sein kann. Meinem Motor hat es anscheinend nicht geschadet. Bisher zwei Mal gespült. Das zweite Mal habe ich die empfohlene Einwirkzeit verdoppelt.

Movement L901 20.06.2017 13:28

Wie bereits erwähnt, dieser Weg erfordert viel Geduld und ständige Ölstandkontrolle. Nach der Spülung muss der Ölfilter neu. Das Öl möglichst lange ablassen/ abtropfen lasse. Die Vorderseite der Karosserie heben damit noch mehr Öl abfließt.
Hier benutzen die Jungs auch die Proline Spülung, aber sie leeren die ganze Dose rein. Das ist zu viel finde ich. Ich nehme pro Spülgang 0,25 Liter. https://www.youtube.com/watch?v=qf1v667xxds#t=48

Eine komplette Motorrevision für den EJ Motor findet man bei Youtube.
Teil1: https://www.youtube.com/watch?v=PGKWout-Odk
Teil2: https://www.youtube.com/watch?v=qjQ9rEUJphY
Teil 3: https://www.youtube.com/watch?v=eWp_6tvZDSE
Teil 4: https://www.youtube.com/watch?v=CO_i8rM4Kc0

yoschi 20.06.2017 17:39

Zweitaktöl
 
dürfte u.a. Zusätze für das Lösen von Ölkohle beinhalten , aber als radikal würde ich das nicht bezeichnen . Sonst gebe es ja ein "Massensterben" unter den kleinen 2-T-Maschinchen .
Motorspülung vor Jahren an anderen Fahrzeugen : ein paar Liter frisches Billigstöl mit Motorspülung ( ca 20 min Laufzeit ) rein gekippt , danach keine Nebenwirkungen wegen der Verwendung vom Fünfliter-20-DM-Öl .
Gruß!

Sonny06011983 20.06.2017 19:29

Zitat:

Zitat von Movement L901 (Beitrag 533917)
...Die Proline Motorspülung ist intensiver in der Wirkung als die Motorclean und wird von Werkstätten eingesetzt...

Wer hat dir den Quatsch denn erzählt? MotorClean und die Pro-Line-Motorspülung sind identisch, siehe Sicherheitsdatenblätter (http://www.chemical-check.de/clientv...02-2016_DE.pdf und http://www.chemical-check.de/clientv...02-2016_DE.pdf). Von der Aufmachung (und Füllmenge her) der Gebinde wendet sich die Pro-Line-Serie aber an die Werkstatt und nicht an den Endanwender.

Meine Meinung: Wenn es irgendetwas gibt, dass leicht (!) verklebte Ölabstreifringe (bzw. deren Ölbohrungen und jene in der Kolbenringnut) langsam wieder freimachen kann (!), dann ist es gutes vollsynthetisches Öl über eine längere Zeit. Und auch dann ist es nur eine Chance.

Zusätzlich habe ich mit der Ölschlammspülung gute Erfahrungen gemacht. Habs hier irgendwo schonmal erzählt, aber gerne nochmal in Kürze: Frauchen hat Sirion M3 mit 1l 1KR-FE-Maschine gekauft. Offenbar Kurzstreckenfahrzeug mit billigem Öl: Mokkaschaum im Ventildeckel und alles mit braunen lackartigen Ablagerungen überzogen, die steinhart waren. Erstmal gute 200km mit Ölschlammspülung gefahren, dann ließen sich die Ablagerungen schon mit dem Finger abwischen. Ölwechsel auf Vollsynthetik. Nach inzwischen 2000km ist alles nahezu blitzblank, trotz weiterhin Kurzstrecke.

Ich würde daher, wenn der Versuch einen das wert ist, die Ölschlammspülung verwenden und damit gut 200km fahren. Dann Ölwechsel auf Vollsynthetik, wohl eher 0W-40 als 0W-30. Ein bis zweitausend Kilometer fahren und beobachten. Geht der Ölverbrauch zurück, hatte man Glück.


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