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kurzer 02.12.2011 10:45

man merkt sofort, ob jemand erfahrungen hat, oder nur hörensagen weitererzählt. immer wieder die alten vorurteile. eines vorne weg: mit deinen 7,1 musst du nach 633km 45 liter nachtanken. mein prius fährt damit 1000km.

es ist auch nicht so, dass ein hybrid nicht für die autobahn geeignet ist. richtig ist, dass die anderen für die stadt und die langstraße ungeeignet sind. wer etwas anderes behauptet, der meckert wahrscheinlich auch, dass die elektrische reichweite zu gering ist. wenn ihr sowas von einem "experten" hört, könnt ihr davon ausgehen, dass er nicht verstanden hat, wie das hybridsystem funktioniert.

ohne gebirge reicht es völlig, wenn der akku einen bremsung von v-max auf 0 speichern kann. in der praxis sind 2-3km reichweite ganz ok, reicht für viele einsatzbedingungen aus, mehr würde geld und gewicht kosten.

elektrische aktivitäten sind UNERWÜNSCHT. es ist wie laufen mit schneeschuhen, eine feine sache wenn schnee liegt, aber niemand würde es freiwillig machen, wenn es trocken ist. der schnee sind bei dieser analogie die momente, wo ein verbrenner extrem unwirtschaftlich wäre. gleichmäßig fahren ist also der schlüssel zum verbrauch.

es gibt einige faktoren, die den prius auch aus der BAB sparsam machen. ganz offensichtlich erstmal

1. Downsizing ein 1,5er motor hat weniger reibung als ein 2,0er. durch den e-boost reicht dem p. ein kleines maschinchen. wie dai-fahrer aber sicherlich wissen, darf man kleine motoren nicht ausquetschen. ein fetter wagen fährt bei 140 sparsamer als ein move, trotz nur 850ccm.

2. atkinson der verbrenner des p nutzt nur etwa seinen halben hubraum zu ansaugen, den ganzen aber zum arbeiten. daher erreicht er bestwerte von etwas über 200g/kwh.

3. PSD durch die stufenlose drehzahlsteuerung kann der p. fast unendlich viele übersetzungen wählen. wird in der ebene wenig leistung gebraucht, bleibt die drosselklappe weit offen, und die drehzahl wird reduziert. 120km/h sind dann locker unter 2000u/min, je nach last auch schon mal 1600 oder weniger. dabei fährt das system selbst die beste kombination aus drehzahl und drosselklappe an.

4. Aerodynamik der p2 ist mir cw=0,26 sehr gut aufgestellt. fährt ein golf V 150, dann hat er ca. die gleichen fahrwiderstände wie ein P2 bei 165.

5. hybridantrieb auch auf der autobahn muss man gelegentlich verzögern und langsam fahren. eine 60er baustelle wird z.b normalerweise mit stehendem benziner durchfahren. im stau ist der p sowieso eine klasse für sich. p.-neulinge freuen sich tatsächlich schonmal wenn es stau gibt.
aber auch bei konstantem tempo ist das system aktiv. bergab wird eine winzigkeit geladen, bergauf wird etwas strom zugegeben. so kann der benziner insgesamt effektiver arbeiten.

6. komfort durch die ruhige wohnliche athmosphäre entschleunigt der p. seine insassen. man wird nicht mehr schneller, wenn man lange strecken fährt. eine gute cd oder ein schönes fernsehprogramm sind viel wichtiger als 10min fahrzeit.

das alles wirkt auch auf der autobahn, bis zu einem bestimmten tempo sogar sehr gut.
was nun die energie und die emissionen bei der herstellung angeht, hast du sicherlich keine belastbaren zahlen, oder? laut toyota sollen es etwa 10% mehr sein, als beim benziner. aber ich frage mal anders, meinst du es ist umweltfreundlicher einen dai zu bauen und nach 10jahren wegen rost wegzuschmeißen? ich glaube nicht. nicht mal ansatzweise.
oder ein fetter diesel pkw. die 20kg bleiakku, wachsen die auf den bäumen? wieviele braucht man davon eigentlich im autoleben?

im gebirge sind prius übrigens sparsamer als in der ebene. liegt daran, dass dort oft langsamer gefahren wird und weil die topographie sich nicht so negativ auswirkt wie sonst.
in der stadt ist der p2 tatsächlich etwas groß, da dürfte der kommende yaris eine verbesserung bringen. aber wegen des hybridantriebes kann man die räder weiter einschlagen als üblich. daher haben die hybride kleinere wendekreise als vergleichbare autos. in der stadt ein plus. hier war der p1 übrigens noch deutlich besser, der wendete auf ner briefmarke.

also muwe, nicht alles glauben, was die "fachpresse" so gern rumerzählt. die haben kein interesse daran, dir zu raten, die wollen geld verdienen. man muss selber denken und rechnen und leute fragen, die erfahrungen mit etwas haben.
seit ich mir 2005 einen hybriden gekauft habe, haben sich ein kumpel, ein nachbar und mein vater ebenfalls für dieses antriebskonzept entschieden. vom powerpendler bis zum rentner, alles sind begeistert vom konzept, von den kosten und von der zuverlässigkeit.
abneigungen kommen meist aus dem bauch, eine einzige probefahrt reicht jedoch meistens, um die zweifel in begeisterung zu verwandeln. natürlich ist es hier nicht gewollt, sowas zu fördern. aber allein die mineralölsteuer ist anreiz genug, finde ich. ich kann mit meinem geld was anderes anfangen.
:lol:

Simon 02.12.2011 12:14

und wenn der Hybrid jetzt noch Multifuel (Diesel/ Raps oder Benzin/LPG/CNG) und ein stärkerer E-Motor, der auch bis 100 km/h mind. 20 km alleine läuft von Werk aus Angeboten würde!
Das wäre dann ein Top Auto!

Der Prius 2 ist schon ordentlich, aber wie jedes Auto, kann man auch diesen verbessern.

LG Simon

kurzer 02.12.2011 15:15

naklar, der ist weit davon entfernt perfekt zu sein. aber es ist derzeit das beste, was es für geld gibt.

diesel würde aber nicht funktionieren. er würde weniger vom hybridantrieb profitieren und wär schwerer, teurer und hätte wieder das abgasproblem.
lpg kann man einbauen, rechnet sich aber wegen des geringen verbrauches nur langsam. ich glaube, man hat auch fixkosten durch den gasumbau, womit eine amortisation möglicherweise sogar unmöglich wird.

der e-motor reicht von der kraft her schon jetzt für 100 und mehr. nur wird ab 70 der verbrenner mitgedreht weil es keine kupplung gibt. das kommt in der praxis aber tatsächlich vor. auch wenn man mal den tank leer fährt, erlebt man mal hautnah, wieviel power der e-zweig tatsächlich hat. und es sind übrigens zwei e-maschinen verbaut.

der prius plug in, der just in diesen tagen in japan in serie geht, hat übrigens genau diese gewünschte spezifikation. 26,4km elektrische reichweite, nachladbar an jeder steckdose. höchstgeschwindigkeit im e-betrieb 100km/h. das ist dann theoretisch nochmal ein ganz anderes kaliber. leider werde ich noch eine weile p2 fahren müssen, bis ich den mal stemmen kann.

MeisterPetz 02.12.2011 22:35

Bei uns ist der Prius eher selten und gebraucht relativ teuer. Für 9k bekommt man höchstens ehemalige Taxis und da sind schon andere Km Leistungen dahinter und, ganz ehrlich, für den Preis eines neuen Cuores kauf ich mir kein Auto mit 100.000km oder mehr. Da kaufe ich mir einen neuen Cuore mit 0 km. Dazu kommt, dass man quasi mit der Toyota Werkstätte verheiratet ist, und deren Preise sind mir zu heftig. Die Anschaffung und die Erhaltungskosten spare ich mit dem Verbrauch nie und nimmer ein. Einzige Alternative wäre der Honda Insight, der ein gutes Drittel weniger kostet, als der Prius, aber die Werkstattkosten sind auch bei Honda ganz ordentlich. Da fahre ich mit meiner Dai Werkstätte sicher ein gutes Drittel billiger.

bluedog 02.12.2011 23:12

Die Werkstattkosten dürften zumindest bei mir vergleichbar sein, da meine jetztige Stammwerkstatt (eine gar nicht mal so üble dazu, denn es wird transparent gearbeitet und ich darf auch mal in die Werkstatt... Zwar vor allem aus Interesse, aber es ist manchmal schlicht bares Geld wert, wenn man Infos direkt vom Mech bekommt, sich die Bescherung ansehen kann und dann Entscheide unmittelbar treffen kann!) eine Toyota/Daihatsu/Suzuki-Vertretung ist.

Von Honda würde ich mit Blick auf die Unterhaltskosten tunlichst die Finger lassen. Die galten schon vor 20 Jahren als "Mercedes unter den Japanern" mit entsprechenden Kosten - nicht nur bei den Ersatzteilen. Kommt dazu, dass sich deren Hybridsystem deutlichst von jenem aus dem Hause Toyota/Lexus unterscheidet. Honda hat in etwa aus dem einen "Hybriden" gemacht, was bei Mercedes als Startergenerator bekannt ist.

Ensprechend bescheiden sind denn auch die Treibstoffspareffekte. Der Honda-Hybrid ist nicht viel mehr als eine elektrifizierte Schwungscheibe... Kann nicht allzu viel bringen.

Der gewichtigste Nachteil für Automatik-fahren-müsser wie mich ist jedoch, dass die Dinger keine Automaten sind.

Ich habe im Moment zwar auch einen anderen Favoriten als "Zweitwagen" bzw. Cuore-Nachfolger, was aber primär daran liegt, dass ich schlicht die 10'000 bis 15'000 Fr nicht habe, die ein genannter Prius kosten würde. Sekundär auch daran, dass ich mit dem Cuore so schlechte Erfahrungen betr. Rostschutz und Bremsen gemacht habe, und es Toyota trotz der anderen Preisklasse nicht wirklich zutraue, da besseres zu liefern...

Also bin ich grad dabei, den Verbrauch unter "ferner liefen" anzusiedeln, und mehr auf Rost bzw. allgemeine Haltbarkeit zu achten... Schliesslich kostet es eine Menge Zeit und Geld, wenn ich zum Schweissen in die Werkstatt muss. Zeit die ich nicht habe. Also kann ich das Geld auch gleich in Sprit stecken... wenn ich dann so Wehwehchen mit den Bremsen nicht mehr habe und Motorschäden wie die Kolbenringe umgehen kann, sowie nicht drei oder viermal im Jahr mitm Taxi zur Arbeit und zurück muss, dann kann ich mir dafür eine ansehnliche Menge Sprit kaufen... und das Umweltschutzargument spielt bei mir gleich gar keine Rolle mehr, seit ich in Olten wohne und wöchentlich zwischen 5 und 10l Sprit an roten Ampeln und im künstlich erzeugten Stau sowie in mit Hindernissen vollgestellten 30er-Zonen verschleudere, weil a) die Verkehrsplanung schlicht desaströs ist und b) keine einzige der hunderttausend Ampeln mit der anderen reibungslos zu sowas wie ner Grünen Welle gekoppelt ist. Nein - selbst wenn man ausnahmsweise mal eine grüne Welle hinbekommt, ist die so geschaltet, dass 15 Autos erst mal wieder bremsen müssen, um erst dann wieder anfahren zu dürfen, wenn in der Kolonne auch das hinterste Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist. Behördlich verordnete Schikanestopps sind offensichtlich politisch gewollt. Der einfache Autofahrer wird aber verzeigt, wenn er so einen produziert!

Stellt man das in den Kontext eines Baurechts, das es unbezahlbar teuer macht, z.B. Solarpanels oder Windturbinen auf dem eigenen Grundstück zu installieren, so wird einem klar, dass es dem Staat nie und nimmer um Umweltschutz geht. Viel wichtiger ist es, der Wirtschaft ihre Pfründen zu erhalten und wo immer möglich bloss die Staatskassen zu füllen.

Umweltschutz betreibe ich daher nur noch, wo er sich unmittelbar auszahlt. Da aber dann mit Begeisterung...

MeisterPetz 03.12.2011 00:52

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 452021)
Der gewichtigste Nachteil für Automatik-fahren-müsser wie mich ist jedoch, dass die Dinger keine Automaten sind.

Zur verwendeten Hybridtechnik kann ich nichts sagen, aber das stimmt nicht. Insight und Jazz Hybrid haben CVT serienmäßig. Bei den anderen Modellen habe ich nicht geschaut.

muwe 03.12.2011 01:37

Wie es wirklich ist
 
Nun - mit der der Theorie und Praxis ist das so eine Sache: Was der eine als "gelebte Erfahrung" ausgibt, kann durchaus dem theoretischen Wissen, der allumfassenden "Kenntniss um die Dinge" widersprechen. Jeder praktizierende Ingenieur kennt das!

Machen wir es doch einfach mal stattdessen authentisch!
Was ist orginärer als eine Branche, welche allein vom bewegten Fahrzeug lebt. Das ist idealtypisch die Taxibranche.
Die Kostenstruktur hier ist eine einfache: Neben den unvermeidlichen Personalfix sind das die Gestehungskosten, der Treibstoffverbrauch und Unterhalt B - also derer Inspektionen, Instandsetzungen und - aufgrund der hohen Fahrleistungen - die Grenznutzungsdauer.

Nicht nur aufgrund der brutalen Wettbewerbssituation sind gerade die Taxibetribe in den Großstädten nahezu verurteilt und gezwungen, ihre Flotten zu optimieren.
Unabhängig ob Parallel- gegen Kombinationsvollhybride - die vielen Vorteile sollten nach Lage der Dinge eigentlich dafür sprechen, auch in Deutschland die Taxiflotten auf Hybride umzustellen.
Es gibt hierfür eine große Anzahl an geeigneten Modellen, so wie beispielsweise den Toyota Prius "Eco-Taxi", den Honda Jazz Hybrid, dem Insight oder den Honda Civic.
Bezeichnerweise sind die paar im Einsatz befindlichen, zumeist hier nur einschichtig und bei Selbst- und Alleinfahrern im Einsatz...

Aktuell sind sogar hypermoderne Dieselhybride in den Fokus der Taxi-Begehrlichkeiten - wie der muskulöse Peugeot 3008 Hybrid 4 (DS 5 und C5).
Auch VOLVO setzt mit den V60 auf den hybriden Diesel und stellt mit attraktiven Paketen ganz speziell auf deutsche TAXI´s ab. Jüngst, auf dem Nordtreffen der Innungen waren diese bärenstarken Taxen schon zur Probe zu fahren. Mit 1,9 Liter (Verbrauch wohlgemerkt!), beeindruckenden 245 PS und Wahnsinnsplatz kam kaum ein Droschkenkutscher daran vorbei.
Einzig Platzhirsch DB will den Ausländern mit dem dagegen etwas unambitionierten E300 Bluetec-Hybrid nicht das Feld überlassen.

Nicht mal denen, wird von den "Praktikern mit den spitzen Taschenrechnern" zugetraut, irgendwie eine sinnhaltige Alternative zu machen. All´ das wird nach übereinstimmender Tax´ler-Meinung leider nicht genügen, das Ruder zugunsten des Hybrides merklich herumzureissen.

Vielleicht aber - so hofft man - könnten die Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge der nächsten Generation die Wende bringen. Im typischen Taxibetrieb wäre man wirklich elektrisch unterwegs und eben nur in der Langstrecke wie ein konventioneller Hybrid.
Hier sollten weit höhere Effizienzen möglich sein, als mit den aktuellen Hybrid-Serienmodellen.
In Deutschland beginnt Toyota wohl leider erst 2013 erste Praxixtests im Taxi-Echtberieb.

Zwar soll dies in Zukunft durch verschiedene Anreize gepusht werden und die Bundesregierung denkt schon länger darüber nach, den Kauf eines Hybrids durch den Erlass der Kfz Steuer für mindestens zehn Jahre, attraktiver zu gestalten, doch derzeit ist eine solche Anschaffung zu kostspielig und kommt leider eben nur für sehr wenige rechnende Unternehmen in Frage.
Update: Seit gestern wissen wir, dass wir weiter nur träumen dürfen...

Hybrid bleibt leider auch weiterhin nur ein Feld für eher spielerische Naturen (Stichwort: Mäusekino) und Liebhaber des "Autofasten".
Eine Übergangstechnologie für selbsternannte Ökopatrioten.

Ganz praktisch: Der E200 CDI-T oder NGT (oder wer will der Touran) - bleiben bei den Elfenbeinigen das Mass der Dinge.

Mit Verlaub - noch realistischer und praxisbezogener geht es kaum!


.

LSirion 03.12.2011 02:34

Aus manchen deiner Beiträge, muwe, werde ich nicht schlau... ehrlich nicht... viel Technikwissen... Insiderwissen... das so halblegal rüberkommt, nach dem Motto:

"Würde ich mehr schreiben, würde ich uns alle ins Verderben stürzen..."

Aber so präsentiert, dass ich eigentlich nur mit dem Kopf schütteln kann, ohne ein sinnvolles Argument oder Fazit.

Und wofür ich jetzt unbedingt einen Plug-In-Hybrid brauche, kapiere ich auch nicht.

Der Standard-Hybrid kann kurze Strecken (eine Wagenlänge - typisch Taxistand) oder aber auch einmal um den Block rein elektrisch fahren, außerdem reicht die Batteriekapazität des Standardhybrid auch aus um Bremsenergie zurückzugewinnen, das kann der Plug-In-Hybrid auch nicht besser.

Klar, man könnte jetzt deutschlandweit die Taxis als mobile Energiespeicher verwenden, das würde Über- und Unterlastschwankungen der Erneuerbaren in gewissem Rahmen abfangen, aber ansonsten sehe ich k(aum)einen Vorteil.

Bis sich die Mehrkosten amortisieren?! Lohnt sich das?

Andererseits, sinnvoll wär´s ja doch, schließlich stehen Taxis lange und oft rum (an Plätzen, an denen Ladestationen möglich wären) und wenn sie fahren, dann oft auch nur wenige km, bis sie wieder irgendwo stehen (eine halbe Stunde reicht aus um einen Großteil des Akkus aufzufüllen).

Wobei die Spritkosten doch nun fast vernachlässigbar sind, solange es nicht über die Autobahn geht. Fährt so ein Taxi durch eine Großstadt und benötigt 20 Minuten für 5 km, dann hat es dabei keine 10/20 Liter verbraucht, auf dem Taxameter stehen hingegen über 10 €...

Nun... verbraucht die Kiste 2 Liter weniger auf 100 km, sind´s in diesem Falle 2/20 * 1,5 somit 15 Cent... diese 15 Cent mögen durchaus über Gewinn und Verlust entscheiden, aber irgendwie... ich würd´s als Kunde nichteinmal merken, mal ehrlich, die 1,5 Prozent Preisunterschied...

Außerdem fährt bei mir in der Gegend ein Cayenne-Taxi... und E-Klasse-Kombis sind auch noch zu finden, wobei ich bezweifeln mag, dass da so viel mehr als in einen Minivan reinpasst... also von wegen Kostendruck... ich weiß ja nicht...

markusk 03.12.2011 03:05

Ich fahre häufiger Taxi, meist steigt man ja in D in E-Klassen, aber auch in andere Modelle.
Ganz oft frag ich den Taxler nach dem Kilometerstand.
Und was soll ich sagen, bei Skodas, Opel und Ford merkt man die 170tkm als Passagier. In einer E-Klasse nicht.
Aber die Spritkosten sind bei Taxen wohl nicht so das Problem.
Sonst würden mehr Erdgas E-Klassen laufen.

kurzer 03.12.2011 08:45

da ich es nicht allzusehr ausufern lassen möchte, nur ein paar kurze anmerkungen, die ich machen muss.

zu honda: die hybride sind überraschend sparsam, obwohl die technik wie beschrieben "nur" eine elektrische schwungscheibe ist. zum einen sind die fahrzeuge kleiner und schwächer, zum anderen reicht es, um die schlimmsten macken des verbrenners auszubügeln. der preis ist angesichts der fahrzeuggröße nicht wesentlich niedriger. hauptgegenargument gegen die hondahybriden ist die echte cvt, mit kegelrädern und verschleiß. die lebensdauer dieser einheiten ist in der vergangenheit nicht unkritisch gewesen, der insight hat aber 8 jahre garantie. gegen den crv mit schaltgetriebe spricht imho rein gar nichts.

zu den werkstattkosten: schaut euch einfach meinen p1 beim spritmonitor an. da ist ALLES aufgelistet. kleine inspektion waren 86,43. große inspektion mit luftfilterwechsel waren 134,25. ich weiß nicht, was man bei dai bezahlt, aber soviel weniger kann es nicht sein.:lol:

zum taxi: muwe, warum gehst du nicht auf die fakten ein, die gegen den dieselhybriden sprechen? stattdessen kommt ein lange text ohne roten faden und ohne substanz. es gibt tatsächlich wesentlich mehr priusdichte im taxigewerbe, als bei privatpersonen. selbst wenn man den gerücht "hybrid nur für die stadt" glauben schenkt, sollte ja auch eigentlich kein weg daran vorbei führen. das noch nicht wirklich viele zu sehen sind, hat offenbar die gleichen gründe, wie sie auch hier in diesem thread zu finden sind, was der bauer nicht kennt...
diejenigen, die einen hybriden in ihren taxibetrieb eingebunden haben, stellen in der folge oft den ganzen betrieb auf hybrid um. davon gibt es einige im priusfreundeforum und schon seit jahren war auch ein berliner im prius 1 im TV zu sehen (voll des lobes natürlich)
ob ein plugin für den taxibetrieb geeignet ist, hängt sicherlich von einsatzprofil ab. wenn der wagen soviel fährt, wie ich es mir vorstelle, wär es schlichtweg unsinn. wie soll man zb das nachrücken der schlange bewerkstelligen, wenn man in-ge-plugt ist? das geht im klassischen EV des prius viel besser.

prius 2 hab ich schon für 6000 euro gesehen. wenn das geld dafür nicht reicht, dann muss es halt ein p1 für 4000 sein, der ist nicht viel schlechter. die laufleistung ist nebensächlich, da es keine bekannten schwachstellen gibt. ein freiwilliger getriebeölwechsel bei 150.000km oder mehr ist möglicherweise eine gute idee. laufleistunegn von 600.000 meilen sind durchaus möglich und mehr. (der 600k ist durch einen unfall zerstört worden)
es würde mir im traum nicht einfallen, meinen p2 gegen einen neuen cuore zu tauschen. auch nicht gegen einen mercedes, solange der erzielbare verkaufspreis nicht deutlich über 15.000 euro liegt. und verkaufen und wieder einen prius holen zählt wohl auch nicht als tausch, oder!? es gibt garantiert auch unter 100.000km mehr autos mit macken also solche ohne. und ich hab eins ohne.:gut:

bluedog 03.12.2011 11:00

#47 versteh ich auch nicht. Und ich bin es nun wirklich gewohnt, sowohl komplexe Texte zu lesen als auch zu schreiben... Wer nicht will, der hat schon, sag ich mir da.

Dass ein Plug-In-Hybrid im Taxibetrieb besser sein soll als ein klassischer glaub ich aus dem selben Grund nicht, wie LSirion. Wie ich seinem letzten Beitrag überhaupt beistimmen kann.

Wenn ein Taxi im Jahr 250'000km und mehr aufleihert, dann steht das Teil wohl kaum einmal lang genug am Stück, um den Akku auch nur annähernd voll zu bekommen. Ganz davon abgesehen, dass man schon eine (TEURE!) Akkuladung über Kontaktschleifen an den Taxiständen realisieren müsste, um das Rückespiel mitmachen zu können. Technisch möglich ist das wohl heute schon, gibt es doch bereits Stadtbusse mit Supercaps statt Batterien, die über solche Einrichtungen an Bushaltestellen nachgeladen werden. Nur: Welche Stadt kann es stemmen, auch nur die wichtigsten Taxistände binnen eines vernünftigen Zeitrahmens umzurüsten? Klartext: Für sowas müsste man den Asphalt aufreissen... Und welches Taxiunternehmen könnte oder wollte es sich leisten, sich auch nur an diesen Kosten zu beteiligen, solange es auch anders geht? Keins, würd ich mal raten.

Dass man immer noch so viele E-Klassen im Taxibetrieb findet, mag einerseits wirklich daran liegen, dass man die auch noch mit 500'000km guten Gewissens einem Fahrgast zumuten kann. Andererseits aber auch daran, dass der Fahrgast bei den mittlerweilen wirklich hohen Fahrpreisen keinen Koreaner, Japaner oder sonst was billiges haben will.

Wenn ich schon 2€ und mehr für den Km (einfache Fahrt) hinblättere, dann darfs gern ein Mercedes sein... einen Cuore kann ich mir selber kaufen, wenn ich den Fahrpreis zahlen kann... für einen kleinen Ford oder Fiat dürfts auch locker reichen... Es geht also wohl zu einem guten Teil einfach darum, dass sich der Taxler nicht leisten kann, seine Fahrgäste allein schon durch die Relation von Fahrpreis und Fahrzeug-(klasse) latent zu enttäuschen... Sonst kanns passieren, dass etliche Fahrgäste auf einmal Car sharing entdecken, oder sich einmal im Jahr schlicht gegen Kostenbeteiligung in Nachbars oder Schwiegerpapas Opel zum Flughafen fahren lassen...

Wobei ich da schon sagen muss: In der Schweiz sieht das Bild anders aus. Da trifft man vom Fiat Multipla über diverse Opel (kurioserweise nicht die allerneuesten Modelle), Toyoten bis hin zu diversen Koreanern alles an. Toyota Priusse sind da recht häufig... Auch Chrysler Voyager sind nicht allzu selten... Zumindest letzteres auch ein Auto, das nicht nach 150'000km einfach nur noch runtergeritten erscheint.

MeisterPetz 03.12.2011 11:25

Den billigsten PII (2003-2009) habe ich bei uns für 9000 gefunden. Der PI (1997-2003) wurde offenbar bei uns nie verkauft, oder wird nicht angeboten, denn da habe ich keinen gefunden. 6000 halte ich daher für unrealistisch, ausser es ist ein Taxi mit astronomischer Laufleistung, die vielleicht die Technik mitmacht, aber nicht der Innenraum.

muwe 03.12.2011 14:12

Der "rote Faden" steht doch knackig (soll heissen: kurz & prägnant) ge- und beschrieben.
Wenn man so will, ist es die Evolutionsgeschichte des Sinnvollen.
Machbar ist vieles, aber dies ist bei weitem nicht immer zielführend noch zweckmässig.

1.
Der Plug-In ist vielleicht die (letzte) Hoffnung, dass hybride Technologien unter Kosten-Nutzen-Aspekten (doch noch) praxiskompatibel werden.
Nun - in Frankreich und den USA werden in den nächsten Wochen oder sind bereits je 150 Testfahrzeuge von Toyota an Taxibetriebe ausgereicht worden.
Schaun ma mal, was die im sogenannten Wirkbetrieb reissen können....

2.
War (hier) nicht meine Absicht, die Sinnhaftigkeit von Diesel-Hybride zu bewerten; wie ausgeführt, überlasse ich das an dieser Stelle den potentiell interessierten Anwendern, sofern jene von der objektiven Faktenlage ausgehen.

Meine persönlichen Stichworte dazu sind: a.) Dieselperspektive siehe oben (hier schliesst sich denn der Kreis und endet tatsächlich "der rote Faden"!) und b.) warum teuer und aufwendig, wenn es auch (besser) günstig und einfach geht?

Fazit kurzum: Die Hybriden wären theoretisch ideal für den Taxibetrieb (wo bitte sonst, wenn nicht hier?) wenn da nicht die so lästige Praxis und langweilige Realität wäre. Die Rechner und Haushälter, die dummerweise immer aufs Geld schielen...
Und spätetstens hier wären wir dann wieder bei der Substanz...


.

kurzer 04.12.2011 08:13

google einfach mal "prius taxi" und lies, wie positiv die erfahrungen sind. du kannst nicht tradition als beweis anführen, dass ein neues konzept nicht tauglich ist. wobei der weiter oben angeführte statusfaktor natürlich auch beachtet werden muss. es gibt zwar viele, die bewusst ein ökotaxi wählen würden, aber es fahren eben auch manche lieber in e-klassen. das kann man nun aber wiederum auch nicht dem konzept anlasten. es ist allein die schuld von mercedes, dass sie die technik nicht verwenden.

eins hast du immernoch nicht verstanden:
teuer und aufwendig= diesel
besser und einfach= hybrid

da liegt der grundsätzliche denkfehler.

kurzer 07.12.2011 14:31

nun ist es langsam soweit, der markt bügelt die politischen fehler aus.

http://www.stern.de/auto/test/entwic...t-1759563.html

Angefeuert von der steuerlichen Besserstellung setzten die Selbstzünder zum Siegeszug an: 1990 kamen in Deutschland nur 11 Prozent aller Pkw-Neuwagen als Diesel auf die Straße,...
...heute liegt er bei 47 Prozent. In Ländern wie der Schweiz, die den Dieselmotor nicht künstlich fördern, liegt der Anteil nur bei 30 Prozent – fast ein Fünftel der neuen Diesel-Pkw gehen aklso auf Kosten der Berliner Steuerpolitik. Das ist besonders absurd, weil der Dieselmotor besonders schädliche Abgase ausstößt.


und falls jemand noch nicht den tüv-bericht gelesen hat, der prius 2 ist in seinen beiden jahrgängen 1. und 2....
http://www.stern.de/auto/mobilitaet/...h-1759357.html

Simon 07.12.2011 16:09

Der Bericht müsste fast nach Daihatsu Japan geschickt werden.
LG Simon

nordwind32 07.12.2011 16:36

Vor über einem Jahr den 10 Jahre alten Diesel gegen einen einjährigen Benziner (Cuore) getauscht - da hab ich wohl alles richtig gemacht.

Na das "wohl" kann man sogar weg lassen!

markusk 07.12.2011 16:48

Sorry, aber den TÜV-Report kannste so wie er ist in die Tonne treten.

Folgende Faktoren verfälschen das Ergebnis:
* Fahrzeuge verschiedener Preis- und Nutzungsklassen werden unterschiedlich beansprucht und gepflegt.
Wen wundert es, dass ein 7-jähriger 911er besser in Schuss ist, als ein gleich alter Pizzadienst-Fiat?
*Teuere Autos sehen länger die Fachwerkstatt - oft wird der TÜV in der Fachwerkstatt durchgeführt, so dass bestimmte Mängel nicht auf das Prüfprotokoll kommen.
* "Mangel" ist zu allgemein - die Kosten der Mangelbehebung wären interessant.
Kaputte Glühbirnen sind ein Mangel, aber kein Beinbruch. Ob da 120t€ Autos mit LED-Lichtern evtl. einen leichten Vorteil haben könnten?
Das Zitat vom TÜV sagt alles:
Besonders viele Mängel fanden die TÜV-Prüfer an den Beleuchtungsanlagen, Vorder- und Hinterachsen sowie Bremsleitungen und Schläuchen. „Die über Jahre konstant hohen Mängelraten an der Beleuchtung sind erstaunlich“, erläutert Dr. Brüggemann. „Jeder Autofahrer ist eigentlich dazu verpflichtet, sich vor jeder Fahrt durch eine Sichtkontrolle von der Funktionstüchtigkeit wichtiger Fahrzeugkomponenten zu überzeugen.“ Beleuchtungsmängel wären dadurch einfach zu erkennen. „Selbst die Warnlampe im Cockpit scheint häufig nicht auszureichen,“ so Dr. Brüggemann. Doch nicht nur Autofahrer und Werkstätten sind in der Pflicht: Häufige Mängel, etwa an Vorder- und Hinterachse, können auch konstruktionsbedingt sein.

muwe 07.12.2011 18:24

Zitat:

Zitat von kurzer (Beitrag 452351)
nun ist es langsam soweit, der markt bügelt die politischen fehler aus.

Na klar!
Darüber sprachen wir doch bereits....

Die langjährige Unrechtsbesteuerung von Diesel und Benzin wird bald ein Ende haben!
Wenn heute noch der eine Liter mit 47,04 Cent besteuert wird und der andere mit satten 65,45 Cent, wird sich das endlich rapide umdrehen.
Grundlage wird künftig der Energiegehalt sowie die CO2-Bilanz des Sprits sein.
Dadurch wird Diesel im Verhältnis zu Benzin (nicht mehr niedriger) sondern eben höher besteuert werden.
Es werde "eine Steuerregel für alle gelten" und an den Kriterien Energiegehalt als auch Emissionen zu messen sein.
Und weil Diesel um einiges energiehaltiger ist als Benzin, würde sich durch die Aufhebung der Diskriminierung der Dieselkraftstoff um mindestens 17% (völumenbezogen) verteuern.

Der Hintergrund ist das Bestreben, die Klima- und Steuerpolitik besser in Einklang zu bringen sowie die Steuerlast auf Arbeit zu verringern.
Da Benzin bei der Herstellung weniger die Umwelt mit Treibhausgasen belastet und einen höheren Energiegehalt als Diesel aufweist, wird dies durch eine stärkere Besteuerung von Diesel zumindest etwas kompensiert.

Zitat:

Zitat von markusk (Beitrag 452359)
Sorry, aber den TÜV-Report kannste so wie er ist in die Tonne treten.

Genau so isses!
Und schlimmer noch!
Beim "TÜV" werden naturgemäss nur die inspizierten Mängel dokumentiert.
Ein Fahrzeug, was statt auf der Piste surrend seine Arbeit tuend, lieber von der Hebebühne arrogant auf die Welt herabschaut - kommt bei TÜV und Co. natürlich nicht auf die Mängelliste.
Miese Karren sind bei denen somit spitzenmässig gelistet.
Oder kann man daraus sogar folgern, je vernichtender der TÜV-Report desto besser das Auto....?

Was allerdings nicht heissen soll, dass japanische Pkw (aus Japan!) nicht tatsächlich verdammt gute Produkte sind....!


.

bluedog 07.12.2011 18:25

Häufige Mängel an der Beleuchtung, wie durchgebrannte Birnen, können auch konstruktionsbedingt sein...

Mein Fahrlehrer z.B. fuhr mit seinem Alfa 147 mindestens einmal monatlich wegen defekter Scheinwerferglühbirnen in die Werkstatt. Selbst für einen berufsbedingten Vielfahrer mit ebenso berufsbedingt sehr hoher Fahrzeugbelastung ZU viel.

Seit er nen Dai hat als Fahrschulauto, hat er das Problem nicht mehr...

Solche Beispiele gäbe es noch mehr... Ist doch auch bekannt, dass einige Fabrikate auch andere elektrische Komponenten fast schon fressen. Sicher kanns auch an zu billiger Elektronik liegen. Aber es drängt sich nicht selten der Gedanke auf, dass die Elektrik einfach nicht sauber umgesetzt worden sein könnte. Stichwort Spannungsspitzen, Wechselstromanteil im Gleichstrom, dürftige Spannungsregelung und anderes mehr...

kurzer 07.12.2011 23:21

eins kann ich aus erfahrung sagen, ein auto, bei dem kleine reparaturen augenscheinlich unsauber und lieblos durchgeführt wurden, sollte man keineswegs kaufen. wer sich mit kleinen macken keine mühe gibt, der hat meist größere probleme, die wichtiger sind.
genauso kann man annehmen, dass ein auto was ohne probleme durch den tüv geht, auch wenig anderen ärger machte, denn offensichtlich konnte sich der besitzer das nötige tun.
aber es ist und bleibt natürlich nur der tüv report, nicht mehr.

MeisterPetz 08.12.2011 01:16

Zitat:

Zitat von muwe (Beitrag 452365)
Die langjährige Unrechtsbesteuerung von Diesel und Benzin wird bald ein Ende haben!

Auch wenn ich nicht direkt betroffen bin, so wirklich freuen kann ich mich darüber nicht, denn durch die Verteuerung des Diesel wird so ziemlich alles teurer, auch für Rad- und Öffi-Fahrer, denn essen und andere Dinge des Lebens einkaufen muss jeder. Es wird ja deswegen nicht weniger LKW Verkehr geben, sondern die Fahrt wird halt teurer, und damit die gelieferten Waren.
Im automobilen Individualverkehr sehe ich zur Zeit keinen Rückgang. Die Leute sparen offenbar lieber woanders, als am Autofahren. Oder sie haben eh noch zuviel Geld über.

muwe 08.12.2011 02:15

Zitat:

Zitat von MeisterPetz (Beitrag 452386)
Oder sie haben eh noch zuviel Geld über.

Haben sie!

Unbenommen der individuellen Betroffenheit, ist doch festzuhalten, dass jegliche Beliebigkeit aufgrund verschrobener (sei es politischer oder ideologischer-) Auffassungen letztlich nicht zielführend sein kann.
Eine Vergleichbarkeit der Antriebsarten und Verkehrsträger herzustellen und eine wirkliche reproduzierbare Wettbewerbssituation abzubilden, muss auch hier Orientierung allen Handelns und Denkens sein....!

Auf jeden Fall, wird die individuelle automobile Nutzung viel zu wenig wirtschaftlich hinterfragt.
Nicht umsonst, wird an dieser Stelle immerfort der "Freiheitsbegriff" strapaziert.
Gemeint ist eigentlich der "Tamagotchi" des sich so überaus wichtig nehmenden Zeitgenossen.

Der von mir überaus geschätzte ehemalige Top-AutoManager Daniel Goeudevert - die graue Eminenz in Fragen moderner Automobilität - führt dazu unter anderem aus, dass dazu nicht nur die Autoindustrie im "Lande der Dichter, Denker und Erfinder" radikal umdenken müssten, sondern auch die Nutzer dieser Geräte.
Warum ist die Sehnsucht nach dem "Stau" bereits vielfach ein Problem von Psychiatern geworden?
Er fragt weiter, "Warum der Zugewinn an Effizienzen durch Technikspielereien aufgefressen" wurde und wird....
Technik, die keiner braucht, ja keiner nutzen kann!
Statt die sich entwickelnden Bedürfnisse der werten Kundschaft zu reflektieren, beargwöhnen und belauern sich die Autobauer gegenseitig. Stehen sich quasi selbst im Wege.
Wird nicht der Zwang zur Umkehr erkannt, bleibt es bei der Produktion von "Mehr-Auto" statt "Weniger-Auto".
Um über die Märkte der Boom-Towns an die Kunden von Morgen zu kommen, sind moderne und zukunftsfähige Mobilitätskonzepte zu entwickeln.
Die Zukunft der Automobil-Industrie liegt nicht in Überbedarf-Modellen, sondern in Vehikeln für eine intelligenten Mobilität.
Wird das ignoriert oder verschleppt, ist es das Ende der individuellen Mobilität!
Es wäre wirklich sehr schade drum!
Ein Stück Lebensqualität steht auf dem Spiel.


.

markusk 08.12.2011 09:58

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 452366)
Häufige Mängel an der Beleuchtung, wie durchgebrannte Birnen, können auch konstruktionsbedingt sein...

Das kann sein. Nur hilft dir da der TÜV Bericht auch nicht weiter, weil im Rahmen der HU auf so etwas nicht eingegangen wird.

bluedog 08.12.2011 18:49

Ich habe mich mit der zitierten Aussage auf Post #58 bezogen.

Da werden defekte Glühbirnen rundweg dem Fahrer angelastet, der seine Pflicht nicht tut (was natürlich auch stimmt, aber eben nicht die ganze Wahrheit ist), und dem dann die Konstruktiven Mängel gegenübergestellt.

Ich wollte nur darauf Hinweisen, dass diese Kategorisierung zumindest nicht immer aufgeht. Dann nämlich, wenn der Hersteller die Elektrik so aufbaut, dass Glühbirnen eben fast so wie Benzin oder Öl verbraucht werden, will heissen, in Massen.

markusk 09.12.2011 13:07

Schon verstanden, nur findest du das nicht über die Infos vom TÜV raus.

bluedog 09.12.2011 14:51

Nicht direkt jedenfalls. Würde aber sowieso nicht funktionieren, da viele Fahrer gar nicht erst in die Werkstatt fahren wegen kaputten Glühbirnen... die Fahren einfach so weiter...*g*

Um wirklich herauszufinden, wie es um die Zuverlässigkeit steht, müsste man schon in die Ersatzteil-Verbrauchsstatistiken Einblick haben... und selbst da sagt die des Herstellers nicht alles. Dann nämlich, wenn es die gleichen Teile auch woanders (billiger?) zu kaufen gibt.

kurzer 24.01.2012 23:06

die autobild hat gerade mal artikel zum thema taxi als idealer stresstest im heft. unter anderem wird auch der prius bewertet.
http://s1.directupload.net/file/d/2779/a54xa4co_jpg.htm

Arcbound 11.06.2012 23:06

Ich weiß nicht, obs hier schon erwähnt wurde: Moderne Direkteinspritz-Benziner stoßen mehr und vor allem feinere Staubpartikel aus als Diesel. Dürfen aber dank Auto-Lobby noch einige Jahre ohne PF fahren. Dabei sind diese "Nano-Partikel" sogar gefährlicher...

nordwind32 11.06.2012 23:21

Sind eben Lungengängig - wie Asbest auch!

Diese Nanopartikel kommen übrigens auch durch den DPF!

muwe 12.06.2012 00:20

Feinstaub allenthalben...
 
Zitat:

Zitat von Arcbound (Beitrag 468875)
Moderne Direkteinspritz-Benziner stoßen mehr und vor allem feinere Staubpartikel aus als Diesel....

Ist eigentlich schon seit Jahren "Expertenwissen" und selbst bei der EU-Kommission und der deutschen Bundesregierung angekommen.
Hier wird aktuell die Festlegung eines Grenzwertes für die Partikelanzahl bei Benzin-Fahrzeugen für die ab 1.9.2014 geltende Eurostufe 6 fest angepeilt (EU-Verordnung 215/2007) - die Umwelt- und Verkehrsausschüsse in Straßburg sind bereits fest positioniert.....

Ein Partikelfilter für Benziner würde nach gegenwärtiger Technologie aus dem "Teilelager" ca. 80 €uro - bei dann entsprechenden Stückzahlen sogar nur 20-30 €uro - kosten.

Ob Lobbyismus, 2014 oder spätestens 2017 sowieso - alle Autohersteller werden ihre vollmundigen Verlautbarungen an der Fesselung der "circulaten Nanoparticles PM10" messen lassen müssen.
Moderne Technologien sind parametrisiert und entziehen sich der Propaganda.
Womit wir wieder bei DAIHATSU wären....

Feinstaub - übrigens wie bei Laserdruckern, Duftbäumchen, Tabakqualm ... und, und...



.

MeisterPetz 12.06.2012 00:22

Apropos DPF, die dämlichste Konstruktion, die ich kenne. Schwager hat sich einen Ford gekauft, bei dem muss er, wenn die DPF Regenerierung startet, eine gewisse Zeit mit mindestens 2000U/min fahren, ansonsten startet er möglicherweise nicht mehr. Dann werden mindestens 1000 Euro fällig, wenn er in der Werkstatt regeneriert werden kann, oder er muss neu, für 2500. Wird problematisch im Stop and Go Stadtverkehr. Mein Chef wird sich auch freuen, wenn ich in der Früh anrufe, dass ich eine halbe Stunde zu spät komme, weil ich einen kurzen Ausflug auf die Bahn machen muss, den DPF freibrennen. Wenigstens habe ich dann bald viel Zeit für solche Aktionen.

Ich bin ja sehr für Abgasreinigung, aber das ist wohl der unpraktikabelste Schwachsinn, den ich kenne. Wenn ein PF für Benziner auch kommt, und der auch so idiotisch zu regenerieren ist, hoffe ich, dass die E-Mobile serienreif sind, weil das tu ich mir nicht an.

LSirion 12.06.2012 06:12

Schweinerei ist doch wie die Leute von den Herstellern (besser dem Vertrieb) abgezogen werden.

Wenn das Ding 100 € kostet - hochgegriffen - und leicht gewechselt werden kann, nun gut, dann wär´s vielleicht ein Verschleißteil, alle 30.000 km neu, auch Kosten, ja, aber vertretbare.

So ist´s aber eine Gängelei und ich möchte keinen Gebrauchtwagen, wo das Dingens zwar 100.000 km hält, dann aber mal eben 1.000 € kostet.

Ist doch dasselbe wie bei den anderen Filtern auch:

Weniger als 1 € in der Herstellung, im Zubehör dann für 5 bis 10 € und schließlich vom Hersteller für 10 bis über 50 € für diese Papiergebilde mit 10 g Flüssigharz oder Gummi zur Stabilisierung.

mat619 25.06.2012 09:53

Zitat:

Zitat von MeisterPetz (Beitrag 468882)
Apropos DPF, die dämlichste Konstruktion, die ich kenne. Schwager hat sich einen Ford gekauft, bei dem muss er, wenn die DPF Regenerierung startet, eine gewisse Zeit mit mindestens 2000U/min fahren, ansonsten startet er möglicherweise nicht mehr. Dann werden mindestens 1000 Euro fällig, wenn er in der Werkstatt regeneriert werden kann, oder er muss neu, für 2500. Wird problematisch im Stop and Go Stadtverkehr. Mein Chef wird sich auch freuen, wenn ich in der Früh anrufe, dass ich eine halbe Stunde zu spät komme, weil ich einen kurzen Ausflug auf die Bahn machen muss, den DPF freibrennen. Wenigstens habe ich dann bald viel Zeit für solche Aktionen.

Ich bin ja sehr für Abgasreinigung, aber das ist wohl der unpraktikabelste Schwachsinn, den ich kenne. Wenn ein PF für Benziner auch kommt, und der auch so idiotisch zu regenerieren ist, hoffe ich, dass die E-Mobile serienreif sind, weil das tu ich mir nicht an.

Als jetziger Fahrer eines PSA 2.0 TDIs mit DPF habe ich auch das Vergnügen, allerdings zumindest keinerlei Einschränkungen bisher. Ich fahre jeden Tag nur um die 5 Minuten Autobahn, aber da der Motor zu dem Zeitpunkt schon warm ist, scheint es kein Problem zu sein, den DPF in der Zeit freizubrennen. Bisher hält mein Volvo jedenfalls die Klappe was das Ding angeht.
Ich werde auch definitiv keinen Original-DPF einbauen lassen, sondern einen aus dem Zubehörmarkt. Kostet 1/4 bis 1/3 und tut's genauso, dutzenden Praxisberichten zufolge.

Die heftigsten Probleme, die sich mit einem DPF einstellen können, sind aber eigentlich die drohenden Motorschäden wenn's dumm läuft: Stichwort Ölverdünnung! Diese tritt unweigerlich in gewissem Maße auf - zur Erhöhung der Abgastemperatur beim DPF Freibrennvorgang wird ein bisschen Diesel nach dem eigentlichen Verbrennungstakt eingespritzt, der in geringen Mengen an der Zylinderwand kondensiert und so ins Öl gelangt. Das führt langsam aber sicher zu einer Ersetzung von Öl durch Diesel, und wozu das führt, ist ja hinreichend bekannt.
Um das zu minimieren gibt es zwar veränderte Motorsteuerungssoftware bei Volvo (bei anderen Herstellern sicher auch), aber ich misstraue dem trotzdem und prüfe daher einmal im Monat den Ölstand und -geruch. Sicher ist sicher.


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