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Reisschüsselfahrer 29.03.2006 20:40

Mit invenstitionen meinte ich mir eine Lagerstätte zu bauen bzw am Auto etwas für Gasbetrieb umzurüsten.....

@Rainer so schlimm ist der energetische Aufwand nicht, schon garnicht wenn man es industriel macht....

Wir haben Biodiesel oder auch RME (Raps Methyl Esther) im Chemieunterricht mir einfachsten Mitteln erzeugt.

Der Unterschied vom RME zu reinem Pflanzenöl ist ein wesentlich niedrigerer Falmmpunkt und eine wesentliche geringere Viskosität, vom Brennwert her hat normaler Diesel ca 37 J/kg und unser im Labor hergestelltes RME ca 30 J/kg (inklusive Messungenauigkeiten unserer Schulmessgeräte natürlich)

Zum Vergleich noch einmal reines Pflanzenöl muss man auf über 250°C erhitzen, damit es brennt, RME auf ca 190°C Diesel auf gut 60°C. Das ist bei der Pflanzenölfahrerei das Hauptproblem.

Ethanol hingegen, fällt in vielen Brennereien oder im Prinzip alles was mit Alkoholen zu tun hat als abfallprodukt an und ist eigentlich genügend vorhanden, nur halt wie Rainer auch schon feststellte unbekannt, obwohl es im Benzinmotor einfacher zu benutzen ist als RME oder Pflanzenöl im Dieselmotor.....Die ersten Versuche mit Fahrzeugen die nur mit reinem Methanol oder auch Ethanol betrieben wurden gab es schon in den 70ern.

Manu

dft640 30.03.2006 19:52

Zitat:

Zitat von Reisschüsselfahrer
Mit invenstitionen meinte ich mir eine Lagerstätte zu bauen bzw am Auto etwas für Gasbetrieb umzurüsten.....

@Rainer so schlimm ist der energetische Aufwand nicht, schon garnicht wenn man es industriel macht....

Wir haben Biodiesel oder auch RME (Raps Methyl Esther) im Chemieunterricht mir einfachsten Mitteln erzeugt.

Der Unterschied vom RME zu reinem Pflanzenöl ist ein wesentlich niedrigerer Falmmpunkt und eine wesentliche geringere Viskosität, vom Brennwert her hat normaler Diesel ca 37 J/kg und unser im Labor hergestelltes RME ca 30 J/kg (inklusive Messungenauigkeiten unserer Schulmessgeräte natürlich)

Zum Vergleich noch einmal reines Pflanzenöl muss man auf über 250°C erhitzen, damit es brennt, RME auf ca 190°C Diesel auf gut 60°C. Das ist bei der Pflanzenölfahrerei das Hauptproblem.

Ethanol hingegen, fällt in vielen Brennereien oder im Prinzip alles was mit Alkoholen zu tun hat als abfallprodukt an und ist eigentlich genügend vorhanden, nur halt wie Rainer auch schon feststellte unbekannt, obwohl es im Benzinmotor einfacher zu benutzen ist als RME oder Pflanzenöl im Dieselmotor.....Die ersten Versuche mit Fahrzeugen die nur mit reinem Methanol oder auch Ethanol betrieben wurden gab es schon in den 70ern.

Manu

Hallo Manu,
investition??? Kanister nehmen und in Keller stellen? Hmmm komisch was du als Investition siehst!
Ähhh wenn mich mein gefühl über die einheit Joule nicht täuscht dann verirrst du dich um den Faktor 1.000.000 das heißt ich gehe davon aus dass du von MJ/kg redest.
Ich habe was von einer Differenz RME-Diesel= 3 bis 5MJ im Kopf! Kommt ja dann fast an deine Messungen hin!

Das mit den Ethanol Fahrzeugen kann ich bestätigen! Das war die große Ölkrise! Wann genau das war weiß ich aber auswändig nicht! Aber ich meine auch das war Anfang der 70er! Die Brasilianer haben damals eben einfach geschafft. Da haben wir noch einiges nachzuholen!
Gruß Simon

Reisschüsselfahrer 30.03.2006 20:23

klar MJ!!!!! sonst würd das Gebräu wohl kaum brennen........

MANu

Gaskocher 31.03.2006 03:05

Hallo DFT640,

ich finde gut was du machst, in meinen Augen ist es besser als Zähne knirschend den Preis an Deutschlands Feinkosttankstellen bezahlen zu müssen. Wenn man den Motor nicht bis zum letzten belastet denke ich nicht dass die Mischung mit dem Ethanol ein Problem ist.

Deine Investition eines Kanisters ist sicher zu verschmerzen wenn man den Literpreis berücksichtigt. Wenn man in Russland mit Hochprozentigen fährt warum nicht in Deutschland mit Ethanol?
:sport:
Kostengünstige Fahrt wünscht Robert mit seinem Gaskocher.

Spartaner 31.03.2006 10:26

Zitat:

Zitat von dft640
......
Warum tut man sowas?
.....
weil man der Umwelt was gutes tut und die Co2-Emissionen senkt

Hier muss ich doch mal laut meine Stimme erheben. Ich finde das sehr bedauerlich, dass die Meinung immer noch so weit verbreitet ist, dass auf Feldern angebauter Biokraftstoff 'positiv' für die Umwelt sein soll. Das kann man nur dann so sehen, wenn man ausschließlich die CO2-Bilanz vor Augen hat. CO2 ist aber nicht das einzige umweltrelevante.
Abgesehen davon, dass nur wenige Prozent des deutschen Treibstoffbedarfs auf hiesigen Flächen gedeckt werden könnte, und der ganze 'Kreislauf' höchst ineffizient ist, ist in meinen Augen die größte Sünde beim Biokraftstoffanbau der enorme Flächenbedarf. Von den Befürwortern wird der Flächenbedarf einfach ausgeblendet. Aber diese riesigen Flächen werden der Natur entrissen (ganz praktisch zB Rodung wertvoller artenreichster Urwälder für Alkoholproduktion in Brasilien) oder können ihr nicht zurückgegeben werden! Renaturierung großer Teile der deutschen Agrarsteppe (oder extensive Bewirtschaftung) wäre möglich, mit immensen Vorteilen für die Natur, wenn man auf 'Biokraftstoffe' vezichten würde. Tiere und Pflanzen brauchen Raum zum Leben, und der wird ihnen in Deutschland auf großen Flächen vorenthalten. Wobei, seht in den Osten, da ist die Renaturierung schon ein gutes Stück vorangekommen, und da kommen langsam auch wieder exotische Tiere voran wie Wölfe (Lausitz) oder Wisente (freie Herden in der Agrarlandschaft in Litauen).
Wenn Biokraftstoffe aus organischen ABFÄLLEN gewonnen werden, dann ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, dann ist das richtig gut (Frittenöl fahren, Restholz vergasen oder verbrennen, Biogasanlagen, die mit Abfällen aller Art gefüttert werden).
Gruß Spartaner

Rainer 31.03.2006 10:33

Bei aller liebe zum sparen, in einem hochgezüchtetem Motor wie dem K3-VET (YRV GTti) bin ich bei weitem nicht bereit ein Versuchskaninchen zu spielen. Denn kein Mensch würde mir im Fall eines Schadens irgendwas zahlen.

Bei einem "normalen" Auto wär mir das mehr oder weniger egal und kann versucht werden....

dft640 03.04.2006 14:49

Zitat:

Zitat von Rainer
Bei aller liebe zum sparen, in einem hochgezüchtetem Motor wie dem K3-VET (YRV GTti) bin ich bei weitem nicht bereit ein Versuchskaninchen zu spielen. Denn kein Mensch würde mir im Fall eines Schadens irgendwas zahlen.

Bei einem "normalen" Auto wär mir das mehr oder weniger egal und kann versucht werden....

Hallo Reiner!
Wer gibt dir denn abgesehen von den 2Jahren Neuwagengarantie ne Garantie dass dir der Motor mit Benzin nicht um die Ohren fliegt?
Sag mir doch mal was passieren soll! Du wirst deine Aussage ja sicherlich auch mit Fakten untermalen können!
Gruß Simon

dft640 03.04.2006 15:11

Zitat:

Zitat von Spartaner
Hier muss ich doch mal laut meine Stimme erheben. Ich finde das sehr bedauerlich, dass die Meinung immer noch so weit verbreitet ist, dass auf Feldern angebauter Biokraftstoff 'positiv' für die Umwelt sein soll. Das kann man nur dann so sehen, wenn man ausschließlich die CO2-Bilanz vor Augen hat. CO2 ist aber nicht das einzige umweltrelevante.
Abgesehen davon, dass nur wenige Prozent des deutschen Treibstoffbedarfs auf hiesigen Flächen gedeckt werden könnte, und der ganze 'Kreislauf' höchst ineffizient ist, ist in meinen Augen die größte Sünde beim Biokraftstoffanbau der enorme Flächenbedarf. Von den Befürwortern wird der Flächenbedarf einfach ausgeblendet. Aber diese riesigen Flächen werden der Natur entrissen (ganz praktisch zB Rodung wertvoller artenreichster Urwälder für Alkoholproduktion in Brasilien) oder können ihr nicht zurückgegeben werden! Renaturierung großer Teile der deutschen Agrarsteppe (oder extensive Bewirtschaftung) wäre möglich, mit immensen Vorteilen für die Natur, wenn man auf 'Biokraftstoffe' vezichten würde. Tiere und Pflanzen brauchen Raum zum Leben, und der wird ihnen in Deutschland auf großen Flächen vorenthalten. Wobei, seht in den Osten, da ist die Renaturierung schon ein gutes Stück vorangekommen, und da kommen langsam auch wieder exotische Tiere voran wie Wölfe (Lausitz) oder Wisente (freie Herden in der Agrarlandschaft in Litauen).
Wenn Biokraftstoffe aus organischen ABFÄLLEN gewonnen werden, dann ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, dann ist das richtig gut (Frittenöl fahren, Restholz vergasen oder verbrennen, Biogasanlagen, die mit Abfällen aller Art gefüttert werden).
Gruß Spartaner

Hallo Spartaner,
in gewisser Hinsicht möchte ich dir nicht ganz unrecht geben!
Dass wir auf jeden Fall CO2-Neutral unterwegs sind will ja mal keiner bezweifeln. Dass bei der Produktion vermutlich auch fossile Energieträger hergenommen werden möchte ich auch nicht abstreiten! (Das liegt aber wieder an den Herstellern! Auch hier regenerative Kraftstoffe einzusetzen dürfte das kleinste Problem sein).
CO2 ist und bleibt unser Ozonkiller Nummer 1. Den dämme ich definitiv mal ein!
Dass keine Rohstoffe aus Übersee hergenommen werden kann ich durch die Wahl meines Lieferanten bestimmen (in meinem Fall weiß ich dass ich es aus deutschem Anbau und deutscher Produktion stammt).
Abrodung finde ich auch extrem scheiße! Soweit sind wir mit deutschen Resourcen aber noch lange nicht!
Dass nicht ausschließlich positive Aspekte von biogenen Kraftstoffen ausgehen ist auch klar! Aber dann kann ich auch Holzpelets anzweifeln da ja Energie in Holzpopel reingesteckt wird. Außerdem darf ich keine Möbel mehr kaufen da ja der hießige Wald abgeholzt werden könnte, und darf ich auch schon gar nicht Auto fahren aufgrund von Ver und Bebauungen. Das ist mit allem so! Man darf es nicht übertreiben! (ein Glas Wein am Tag, .....)
Dass ich aber mit ein paar Schluck EtOH im Tank meine Gesinnung der Regierung kund tun kann (ich alleine natürlich auch nicht), und vielleicht die ganze Sache ein klein wenig weg vom Rohöl lenken kann ist auch klar!
Alleine die Tatsache dass ich damit unserem lieben George W. bestimmt keinen Gefallen tue macht es für mich interessant EtOH zu tanken.
Weil dass aufgrund von unserer besch...eidenen Energiepolitik (die amerikanische ist noch viel schlimmer) Kriege veranstaltet werden und ganze Länder wegen chemischen Kampfstoffen von denen man ja bekanntlich Tonnenweise gefunden hat besetzt etcpp kann nicht sein!
Alleine schon der wahnsinn dass man tonnenweise (und jeder Pflanzenölfahrer weiß wie schwer es sein kann einen Tank vol Öl aus dem Keller zu tragen) Öl um die halbe Welt karrt ist es wert was dafür zu tun.
Diese Liste könnte ich noch ewig weiterführen.
Meiner Meinung muß jeder Entscheiden was das kleinere Übel ist!

Spartaner: Fühle dich nicht angegriffen! Ich bin ganz deiner Meinung!
Solange ein gesunder Mittelweg zwischen Nutzen/Risiko für unsere Agrarflächen getroffen wird (und davon gehe ich hier in D noch aus) sehe ich für mich (das mag für dich anders sein) hier den Weg für die Zukunft.

Gruß Simon

dft640 03.04.2006 15:23

Zitat:

Zitat von Gaskocher
Hallo DFT640,

ich finde gut was du machst, in meinen Augen ist es besser als Zähne knirschend den Preis an Deutschlands Feinkosttankstellen bezahlen zu müssen. Wenn man den Motor nicht bis zum letzten belastet denke ich nicht dass die Mischung mit dem Ethanol ein Problem ist.

Deine Investition eines Kanisters ist sicher zu verschmerzen wenn man den Literpreis berücksichtigt. Wenn man in Russland mit Hochprozentigen fährt warum nicht in Deutschland mit Ethanol?
:sport:
Kostengünstige Fahrt wünscht Robert mit seinem Gaskocher.

Hallo Robert,
aus rein finanztechnischen Gründen brauchst gar nicht anzufangen das zu machen! Das wird sich denke ich nur im großen Stil lohnen! Und im großen Stil bist wieder recht schnell im Konflikt mit dem Gesetz! (Lagerung und Transport)
Also bei mir ist das zumindest so dass sich da dann gleich viel mehr ergibt: Freundschaften, Spinnereien, Ideen die man Verwirklichen und Ausprobieren könnte.
Mittlerweile bin ich schon für 5Leute am Einkaufen und weiterleiten! ;-)
Sagen wir mal so man sollte schon etwas Individualismus mitbringen und Spaß an Spinnereien haben! ;-)
Die Zeit und evtl. Einstell-/Umbau-versuche darf man nicht gegenrechnen, sonst ist die Kalkulation gleich wieder am Ar...h.

Gruß Simon


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