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Rafi-501-HH 15.07.2011 19:51

Das Problem ist das dieses Kaminethanol eben nur für Kamine gedacht ist. Undzwar als Problem gesehen nicht aus der Sicht der chemischen Zusammensetzung etc sondern aus Steuertechnischen Gründen.
Ich meine das ist Steuerhinterziehung - war doch damals mit den Salatöltankern auch so. :gruebel:

Q_Big 15.07.2011 21:35

Nein, war und ist bei Leuten so die Heizöl als Diesel tanken. Und auch nur weil Heizöl steuerbegünstigt ist.

Oshi 16.07.2011 23:26

E85 ist steuerbegünstigt. Sieht man auch am Preis 1,22€/l für das Kaminethanol, 1,07€/l für E85.

MfG, Henning

Q_Big 17.07.2011 03:45

Jo, dann ist das da der umgekehrte Fall, sprich legal Kaminethanol zu tanken :D

Simon 17.07.2011 08:42

Zitat:

Zitat von Oshi (Beitrag 441461)
E85 ist steuerbegünstigt. Sieht man auch am Preis 1,22€/l für das Kaminethanol, 1,07€/l für E85.

Wenn Steuer, dann ist auf Reinalkohol, hier Kaminethanol nur die Brandweinsteuer drauf und keine Mineralölsteuer.
Ethanol ist ja nicht Genuss geeignet, daher unterliegt der Aklohol einer begünstigteren Besteuerung.

:gruebel:Es wäre auch immer teurer, wenn man die Mischung richtig berechnet und selbst mischen möchte.
Siehe Beispiel Kontainer 100% Ethanol + Super E5:

1000Liter (100%)= 1.443,- € inkl. Pfand.(225,-€) inkl. MwSt.

1000Liter (100%)= 1.218,- € ohne Pfand inkl. MwSt.

85% ige Mischung, bedeutet, das noch 176,47 Liter Reiner Superkraftstoff dazugerechnet werden müsste.

da aber auch hier schon eine 5 %ige Beimischung drin ist, braucht man :gruebel:
ca. 186,798 Liter Super E5 um eine fast E85 Mischung zu erreichen.
Das kostet heute in Breisach (günstigste in D in meiner Nähe) 1L = 1,559 €
291,218 €.

Also hat man mit dem Plus an dem 5%igen Anteil + den Reinalkohol dann 1009,425 Liter Ethanol und insgesammt 1186,798 Liter E85 in der Mischung

Zusammengefasst: würde ich mir heute ein Container und zusätzlich den Kraftstoff zur beimischung auf E85 kaufen, wären wir bei 1509,22 € für 1186,798 Liter Sprit (E85).
Umgerechnet auf den Liter ist das dann 1,272 € pro Liter mit rechnerei und Arbeit :stupid:.
Lohnt sich also überhaupt nicht denn 20 km weiter gibt es Bioethanol E85 schon für 0,999€/Liter:wall:.

LG Simon

renesis01 17.07.2011 10:37

Hi, ich denke die E100 fahrerei befindet sich in ner rechtlichen Grauzone. Die Steuerbefreiung auf E85 bezieht sich nur auf einen recht engen Toleranzbereich, ich meine von E70 bis max. E90(?!). Alles darüber und darunter wäre nicht energiesteuer befreit.
Daher ist damals auch E50 an Tankstellen weggefallen, da der Ethanol Anteil voll besteuert worden wäre.
Auch E100 betrachtet die Bundesregierung als "nicht förderungswürdig".
Da heißt man müsste das E100 wie auch Benzin versteuern.
Allerdings wird das E100 nicht als Krafstoff verkauft und letztendlich dürfte ich mir auch Kuhpisse in den tank kippen wenns Spaß macht. Wenns Auto läuft.
Bei Pflanzenöl war es damals ja ähnlich, bis ein Gesetz die Sachlage eindeutig festlegte.
Nur wenn man das Pöl bzw. E100 außerhalb des Fahrzeugtanks mit Diesel bzw. Benzin mischt, muß man es nachversteuern, da man einen Kraftstoff herstellt.
Mischt man es innerhalb des Tanks ist das kein Problem.

@ Simon
haste recht, finanziell macht E100 überhaupt keinen Sinn. Aber ich mag den Gedanken 100% mit einem regenerativen Kraftstoff unterwegs zu sein. Zumal es auch direkt in Deutschland ökologisch hergestellt wird.

Vor allem bei so sparsamen Flitzern wie den Cuore kann man 100% Fosillos unterwegs sein ohne das es zuuuu teuer wird. Wer nicht auf den einen oder anderen €uro achten muß (und davon scheint es in DE doch ne ganze Menge zu geben, (SuperplusHobbyTanker)

Wenn man sparen möchte:
http://www.kaminethanol.com/Bioethan...966:::1_7.html
Der höhere Wasseranteil ist kein Problem, nur der Verbrauch würde noch etwas ansteigen (ich rate mal um die 3,4%) da Wasser keine für den Verbrennungsmotor nutzbare Energie hat.

Simon 17.07.2011 10:55

Zitat:

Zitat von renesis01 (Beitrag 441479)
...
Der höhere Wasseranteil ist kein Problem, nur der Verbrauch würde noch etwas ansteigen (ich rate mal um die 3,4%) da Wasser keine für den Verbrennungsmotor nutzbare Energie hat.

Denkbar wäre hier eine Erdgasanlageneinspritzung, damit man aus dem Wasser noch Wasserstoff machen kann und das ganze dan im Motor als Knallgas mit dem Ethanol verbrennt.

Ich schätze das dann die Hürde genommen ist.

Aber bei Knallgas wird der Motor leider nicht so Hitzefest sein um auf Dauer stand zu halten, gerade bei großer Last!

LG Simon

forumsaccount 20.07.2011 22:33

Zitat:

Zitat von Simon (Beitrag 441482)
e Erdgasanlageneinspritzung, damit man aus dem Wasser noch Wasserstoff machen kann und das ganze dan im Motor als Knallgas mit dem Ethanol verbre

das gibt weder die chemie noch die thermodynamik her....

Simon 21.07.2011 07:43

Zitat:

Zitat von forumsaccount (Beitrag 441866)
das gibt weder die chemie noch die thermodynamik her....

Das ist klar, dass dies nicht so einfach ist, wie ich damit herausplatze, aber hier kann natürlich auch noch ein wenig gefeilt werden. Aber für unmöglich halte ich das nicht.
Zuerst, müsste der Wasseranteil im Ethanol getrennt werden, der dann knapp 100%ige Alcohol ist dann schon beinahe gasförmig. Der getrennte Wasseranteil müsste einer Elektrolyse unterzogen werden, wobei sich die Wasserstoffatome und die Sauerstoff Atome trennen sollten. Natürlich sollte das recht flott passieren. Es wird an Mangel von Energie, die Hinzugefügt werden muss scheitern.
Wir sind noch nicht in der Lage eine so hohe Energie Mobil zu machen, und im mobilen Zustand wieder zu produzieren.

Zur Erdgasanlage:
diese ist wie der vereinfachte Name schon sagt für leichte Gase (Methan) ausgelegt. Natürlich wäre es denkbar auch Wasserstoff (auch leichtes Gas) mit dieser Anlage in den Brennraum zu fördern. Dies würde sicherlich auch gehen, wenn der Druck stimmt.
Im Motor selbst müsste manschauen ob eine Lufteinspritzung braucht oder der betrieb in normalen Zustand überhaupt möglich ist. Denn da das Gas leichter wie Luft ist, können ja immer geringe mengen des Kraftstoffs Gas sich über das Lufteinlassventil verflüchtigen. Das wäre nicht Effizient genug.

Natürlich haben Knallgas und Alkohol unterschiedliche Flammpunkte, das ist mir auch klar.
Deswegen wäre hier reine Tüfftelarbeit gefragt.

LG Simon

markusk 21.07.2011 10:25

Zitat:

Zitat von Simon (Beitrag 441897)
Das ist klar, dass dies nicht so einfach ist, wie ich damit herausplatze, aber hier kann natürlich auch noch ein wenig gefeilt werden. Aber für unmöglich halte ich das nicht.
Zuerst, müsste der Wasseranteil im Ethanol getrennt werden, der dann knapp 100%ige Alcohol ist dann schon beinahe gasförmig. Der getrennte Wasseranteil müsste einer Elektrolyse unterzogen werden, wobei sich die Wasserstoffatome und die Sauerstoff Atome trennen sollten. Natürlich sollte das recht flott passieren. Es wird an Mangel von Energie, die Hinzugefügt werden muss scheitern.
Wir sind noch nicht in der Lage eine so hohe Energie Mobil zu machen, und im mobilen Zustand wieder zu produzieren.

Allerliebst!


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